Der Ruf Avalons - Désirée Baierl - E-Book

Der Ruf Avalons E-Book

Désirée Baierl

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Beschreibung

'Wenn Sie diesen Weg beschreiten, kommen Sie mit jedem Schritt näher zu sich selbst, zu dem, was Sie wirklich wollen und eigentlich sind.' Ein magischer Entwicklungs- und Lösungsweg, der einst nur von ausgewählten Frauen und Männern beschritten werden konnte, führt über sieben real existierende Heiligtümer nach Avalon. Désirée und Martin Baierl sind als keltische Schamanen in die Avalonische Heilerlinie eingeweiht und haben diesen lange verborgenen Pfad jetzt für uns zugänglich gemacht. Mit diesem Buch können wir ihn rein auf der Lichtebene oder direkt vor Ort gehen, um die eigene Bestimmung zu finden, ein Problem zu lösen, eine Krise zu bewältigen, Antworten zu erhalten oder endlich heimzukommen. Ein einzigartiger Weg zu Heilung, Lösung und Veränderung: Er steht jetzt jedem offen, der den Ruf Avalons hört.

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Seitenzahl: 189

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Désirée Baierl & Martin Baierl

Der Ruf Avalons

In 7 Schritten zur eigenen Bestimmung

Dieses Buch enthält Verweise zu Webseiten, auf deren Inhalte der Verlag keinen Einfluss hat. Für diese Inhalte wird seitens des Verlags keine Gewähr übernommen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich.

Die Ratschläge in diesem Buch sind sorgfältig erwogen und geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat, sondern dienen der Begleitung und der Anregung der Selbstheilungskräfte. Alle Angaben in diesem Buch erfolgen daher ohne Gewährleistung oder Garantie seitens der Autoren oder des Verlages. Eine Haftung der Autoren bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.

ISBN 978-3-8434-6246-4

Désirée Baierl & Martin Baierl

Der Ruf Avalons

In 7 Schritten zur eigenen Bestimmung

© 2015 Schirner Verlag, Darmstadt

Umschlag: Murat Karaçay, Schirner, unter Verwendung von #164152514 (© RAEVSKY), #77844016 (© Lukiyanova Natalia/​frenta), www.shutterstock.com, und eines Bildes von Miroslava Kormann

Print-Layout: Anke Brunn, Schirner

Lektorat: Dirk Grosser, www.dirk-grosser.de

Buchsatz & Redaktion: Kerstin Noack, Schirner

E-Book-Erstellung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt, Germany

www.schirner.com

1. E-Book-Auflage 2015

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten

Über die Autoren

Désirée Baierl 

Die Psychoonkologin und keltische Schamanin Désirée Baierl arbeitet seit über 20 Jahren mit dem Wissen der Energiemedizin. Ihr besonderes Anliegen ist es, Menschen Möglichkeiten zu eröffnen, sich Herausforderungen, Lebensthemen sowie Belastungen aus der Vergangenheit nicht mehr hilflos ausgeliefert zu fühlen, sondern selbst wirksam handeln und sich selbst helfen zu können.

Martin Baierl 

Als keltischer Schamane und Psychotherapeut ist Martin Baierl mit einer Vielzahl von Veränderungswegen vertraut. Er verbindet Jahrtausende altes Wissen mit den Ergebnissen der aktuellen Psychotherapieforschung. Dieser reiche Erfahrungsschatz ist sowohl die Grundlage für Fortbildungen und Veröffentlichungen als auch für Einzelarbeit mit Menschen und Spirits.

www.arvita.net

Danksagung

Miroslava Kormann hat extra für uns und dieses Buch das zauberhafte Bild der Göttin erschaffen, das Sie auf dem Cover sehen und das Sie in Farbe auf Seite 33 finden. Wir danken ihr von Herzen für diese wunderbare Arbeit. Georg Sehrbrock (www.webrock-foto.de) hat das Beste aus den Fotos herausgeholt, die wir für dieses Buch beigesteuert haben. Auch ihm gilt dafür unser herzlicher Dank.

Benna Sywes Euch beiden! 

Inhalt

Über die Autoren

Danksagung

Avalon gibt es wirklich! Was Sie über Avalon und diesen Entwicklungsweg wissen sollten

Das Beschreiten des Weges

Avalon, Glastonbury und Ynis Wydryn

Jeder geht seinen eigenen Weg – doch niemand geht allein Wie Sie dieses Buch am besten nutzen

Hilfreiche Rahmensetzungen

Liebevolle und hilfreiche Begleitung auf Ihrem Weg: Die Göttin und die Spirits

Die Spirits von Avalon und die dreifache Göttin

Die Drei Gesichter der Göttin – dreifache Wandlung für Mann und Frau

Eine Anderswelt-Reise ist keine Fantasiereise

Die sieben Schritte Avalons

Der erste Schritt:Die Lady Chapel – »Ja, ich will!«

Anderswelt-Reise in die Lady Chapel

Der zweite Schritt:Die Rote Drachenlinie – Komm zu dir!

Anderswelt-Reise zur Roten Drachenlinie

Der dritte Schritt:Die Weiße Drachenlinie – In Verbindung mit allen Wesen

Anderswelt-Reise zur Weißen Drachenlinie

Der vierte Schritt:Die Winde des Wandels – Sei, der du bist

Anderswelt-Reise zu den Winden des Wandels

Der fünfte Schritt:Die Weiße Quelle – Abwerfen, was beschwert

Anderswelt-Reise zur Weißen Quelle

Der sechste Schritt:Die Rote Quelle – Neu erblühen

Anderswelt-Reise zur Roten Quelle

Der siebte Schritt:Das Schwert der Wahrheit – Das Tor zu Avalon

Heimkehr nach Avalon

Die Antwort auf Ihren Ruf

Der direkte Weg ist nicht immer der beste

Ynis Wydryn – Der Segen heiler Männlichkeit

Die Wastelands – Falls die Nebel dichter werden

Mehr als ein Dank an alle Nebellichter

Literatur

Bildnachweis

Fußnoten

Avalon gibt es wirklich!

Was Sie über Avalon und diesen Entwicklungsweg wissen sollten

Viele Sehnsüchte ranken sich um Avalon, die magische Insel der Priesterinnen, auf der die Einheit von Himmel und Erde, Menschlichem und Göttlichem, die Verbundenheit mit der Natur, den Tieren, Pflanzen und all den wunderbaren Spirits ganz selbstverständlich gelebt wird.

Was die meisten Sehnsüchte dabei komplett übersehen, ist, dass Avalon kein mystisches Märchenland ist, das vielleicht früher einmal betreten werden konnte, heute aber für immer in den Nebeln verschwunden ist. Ganz im Gegenteil: Avalon ist gegenwärtig – auch geografisch – und Avalon hat seinen Ruf ausgesandt, um wieder neu erfahren zu werden.

Avalon war und ist nicht nur ein Ort der Ausbildung und Einweihung sowie ein Gefäß heiler Weiblichkeit. Avalon bot in alter Zeit für ausgewählte Frauen wie Männer einen besonderen Weg der Weiterentwicklung und des Seelenwachstums. Dieser half, aus den eigenen Nebeln herauszufinden und das Lebensziel zu erfahren und zu erreichen – sei es die eigene Bestimmung, die nächste angestrebte Wunschverwirklichung, der Schritt aus Lähmung und Stagnation, die Meisterung einer Krise oder das Erreichen der nächsten Stufe der Seelenentwicklung und des Wissens. Der Weg geriet über die Jahrhunderte in Vergessenheit, doch jetzt ist wieder eine Zeit angebrochen – eine neue Zeit –, in der die sieben Heiligtümer Avalons ihre Einladung für all diejenigen erneuern, die den Ruf hören.

Die geografische Lage Avalons ist identisch mit Glastonbury im Süden Britanniens. Und das ist keine esoterische Neuzeiterfindung wie vielerorts behauptet wird, sondern wurde bereits vor über 900 Jahren schriftlich dokumentiert. Zudem wird dieser Ort – historisch nachweisbar – seit Tausenden von Jahren von diversen Kulturen, Religionen und spirituellen Pfaden als heiliger Ort von größter Kraft und Magie verehrt – und das ist bis heute so geblieben. Die keltischen Stämme betrachteten Avalon als ein zentrales, wenn nicht DAS spirituelle Zentrum und Heiligtum ihrer Zeit. Führende buddhistische Mönche haben die Energie dieses Ortes mit der Präsenz des Dalai Lama verglichen. Andere bezeichnen Glastonbury als das Herzchakra Europas. Es heißt, König Artus sei hier begraben worden, und Jesus solle hier seine Kindheit verbracht haben. Ebenso werden die Hügel der Stadt als der Körper der Göttin geehrt, die in naturreligiösen Traditionen eine große Rolle spielt. Von den Kelten wurde dieser Ort Ynis Avalon – »die Apfelinsel«1 genannt. Eine andere keltische Bezeichnung war Ynis Wydryn – »die Insel aus Glas«. Darauf wird auch im heutigen Ortsnamen Glastonbury – »die Glasburg« – Bezug genommen. Was sich hinter diesen Namensgebungen verbirgt, lesen Sie gleich im Abschnitt »Avalon, Glastonbury und Ynis Wydryn« ab S. 15. Dort finden Sie eine ausführliche Einführung zu Glastonbury/​Avalon sowie deren Geschichte und Mythen.

In Avalon/​Glastonbury befinden sich – ganz real und physisch erfahrbar – sieben Heiligtümer, die jedes für sich große spirituelle Macht besitzen. Doch ihre ganze Strahlkraft für die Welt und die Wesen unserer Zeit wird erst im Zusammenspiel und der richtigen Reihenfolge der sieben Stationen als Transformations- und Heilungsweg wirksam. Wenn Sie den Weg beschreiten, kommen Sie mit jedem Schritt mehr zu sich selbst, zu dem, was Sie wirklich wollen und eigentlich sind. Und:

Sie kommen nach Hause.

Die Geschenke der Heiligtümer Avalons waren und sind eine so kostbare Möglichkeit der Heilung und Entwicklung, dass Menschen bis heute keinen Aufwand und keine Mühen scheuen, um auch von weit, weit her nach Avalon zu pilgern.

Als keltische Schamanen sind wir häufig in Glastonbury und fasziniert von der puren Magie dort. 2014 forderten uns die Spirits2 auf, erneut nach Avalon zu reisen, um weiter zu lernen und in die nächste Windung unserer Entwicklungsspirale einzutreten. Außerdem, so wiesen uns die Spirits an, sollten wir in intensiven Kontakt mit den sieben Heiligtümern treten und das, was wir dort erfahren, auch anderen Menschen zugänglich machen. So dachten wir an ein Buch mit den Botschaften der verschiedenen Kraftorte in und um Avalon – aber es kam ganz anders. Jedes dieser sieben Heiligtümer »outete« sich als Teil eines bisher in den Nebeln verborgenen, seelischen Heilungs- und Entwicklungsweges. Wir haben diesen magischen Pfad beschritten und durchlebt … und waren von seiner Kraft der Verwandlung und dem, was wir erlebten, regelrecht erschüttert. So, wie wir am Ende tief berührt waren von dem Geschenk der Hüter Avalons:

Jeder, ob fern oder nah, kann diesen Weg gehen. Mit der Enthüllung und dem Niederschreiben des Weges kann sich jeder – egal, wo sie oder er ist – mit der magischen Kraft Avalons verbinden und den Zauber der Heiligen Insel in und für sich wirken lassen.

Zusätzlich wurde uns gesagt, dass die Zeit gekommen ist, Avalon aus den Nebeln zu holen und wieder fest in unserer Alltagsrealität zu verankern. Jede(r), die bzw. der diesen Weg geht, trägt genau dazu bei. Und somit gehören auch Sie – wenn Sie diesen Weg gehen – zu denen, die dabei helfen, Avalon wieder aus den Nebeln hervorzuholen.

DAS BESCHREITEN DES WEGES

Der hier beschriebene Weg steht in unserer keltischen Tradition und dem zugehörigen Weltbild. In der keltischen Spiritualität spielen Balance und Harmonie eine entscheidende Rolle. Kein einzelner Weg und keine isolierte Tradition wird als das allein Seligmachende verstanden. Auch wenn sich der hier beschriebene Weg auf das keltische Weltbild bezieht und das Weiblich-Göttliche eine zentrale Rolle spielt, so ist es doch ein Entwicklungsweg, der allen Menschen, gleich welcher Religion oder Spiritualität, offensteht. Wenn Sie sich entschließen, weiterzulesen – und erst recht, falls Sie den Weg tatsächlich selbst gehen – werden Sie schnell erleben, dass die hier beschriebenen Schritte und Erfahrungen universelle Entwicklungsschritte sind, die Sie gut mit Ihrem eigenen spirituellen Hintergrund, wie auch immer dieser aussehen mag, verbinden können.

Der von uns vorgestellte magische Weg zur eigenen Bestimmung und Entwicklung der Seele verläuft nach uralter keltischer Tradition spiralförmig. Die Spirale ist Symbol von Lebendigkeit, Wachstum und Erneuerung. Unsere DNS ist spiralförmig, die Bewegung der Sterne, der Winde und Energiewirbel ist spiralförmig, und die Spirale ist ebenfalls die exakte mathematische Abbildung der Gesamtheit der akustischen und der elektromagnetischen Schwingungen sowie der Licht- und Atomschwingungen.

Es gibt viele Gründe, den spiralförmigen Mysterienweg von Avalon zu beschreiten: Für viele war und ist es die Suche nach dem Heiligen Gral, der symbolisch für die Erfüllung unseres tiefsten Herzenswunsches und unserer ureigenen Lebensaufgabe steht.

Es kann sein, dass Avalon Sie ruft, weil in Ihrem Leben alles zu stagnieren scheint, Lebendigkeit dem Stillstand und der Wiederholung des immer Gleichen gewichen ist oder die Zeit für Ihre Seele einfach reif ist, um den nächsten Schritt zu tun.

Immer mehr Menschen gehen davon aus, dass alle körperliche Leiden und Krankheiten letztendlich energetische oder spirituelle Ursachen haben. Auch diesbezüglich kann dieser Heilungsweg eine wertvolle Unterstützung sein. Bitte haben Sie dabei im Blick, dass wir Menschen aus Körper, Geist und Seele bestehen. Da wirkliche Heilung immer alle drei dieser Ebenen beinhaltet, sollten Sie keine dieser Ebenen vernachlässigen oder ausschließen, wenn Sie wirklich heil – und damit ganz – werden wollen.

Dem Ruf Avalons zu folgen kann aber auch Antwort auf die große Sehnsucht sein, sich endlich wieder mit den eigenen spirituellen Wurzeln, dem keltisch-europäische Erbe und Geburtsrecht der Linie Avalons zu verbinden zum eigenen Wissen und den eigenen Fähigkeiten zu kommen und anzukommen, die eigene Bestimmung zu leben und seinen Platz in der Welt einzunehmen.

Jedes Abenteuer der Seele beginnt mit einem »Ja«. Dem Ja zu Veränderung und Erneuerung, zum Loslassen und Willkommenheißen. Und so ist auch Ihr erster Schritt auf diesem Weg eine bewusste Entscheidung für ein neues Sein.

Wenn Sie sich entscheiden, diesen Weg zu gehen, sollten Sie sich darauf einlassen, dies in Ihrem natürlichen Rhythmus und Tempo zu tun. Manchmal können zwischen einzelnen Schritten Tage oder sogar Wochen liegen, manchmal kann es für Sie genau richtig sein, mehrere Schritte nahtlos hintereinander zu tun. Schieben Sie eventuellen Druck, den Weg »so schnell wie möglich zu meistern« ebenso beiseite wie Ambitionen, das Wachstum Ihrer Seele »schnell zwischendurch zu erledigen«. Seien Sie sich aber auch der eventuellen Versuchung bewusst, zu schludern oder alles so gründlich »verdauen« zu wollen, dass Sie den nächsten Schritt völlig aus den Augen verlieren. Wenn Sie sich wirklich auf den Weg einlassen, werden Sie nicht nur irgendwie profitieren, sondern den zu diesem Zeitpunkt bestmöglichen und größten Entwicklungssprung machen.

Sicherlich, dieser Weg ist machtvoll und eignet sich weder als spiritueller Zeitvertreib noch als Gesellschaftsspiel. Aber niemand, der diesen Weg betritt, ist dazu verdonnert, ihn dann auch auf Gedeih und Verderb zu Ende zu gehen. Keine beleidigte Gottheit schleudert Blitze, schlechtes Karma oder Naturkatastrophen, wenn der Weg abgebrochen oder halbherzig begangen wird. Das Schlimmste, was Ihnen passieren kann, ist eine nicht genutzte Möglichkeit. Eine der Besonderheiten dieser erneuerten Einladung Avalons ist, dass jeder willkommen ist. Jeder, so wie er ist, mit allem Glanz und allen Unzulänglichkeiten. Für jeden ist der Weg anders, aber jeder, der sein »Ja« dazu gegeben hat, erhält die Segnungen, Unterstützungen, Geschenke und Unterweisungen der sieben Heiligtümer vorbehaltlos und voller Liebe.

Der Weg führt Sie über sieben Heilige Orte, die Hüter Avalons, mit deren jeweils ganz spezieller transformierender, aufwirbelnder, lösender und erlösender Energie Sie sich im Innersten verbinden … um schließlich das letzte Tor zu durchschreiten und in Avalon das zu erhalten, zu erkennen oder zu sein, wofür Sie diesen Weg gegangen sind – auch wenn Ihnen das Ziel zu Beginn vielleicht noch gar nicht wirklich klar gewesen ist.

Sie können diesen Weg je nach Wunsch und Bedarf immer wieder beschreiten – und wie bei einer Spirale wird es Sie immer an die gleichen Orte, jedoch an ganz andere Punkte bringen.

Es ist etwas Besonderes, sich mit den heilenden und heiligen Energien Avalons zu verbinden und von ihnen durchströmt und umflossen zu sein. Ihr Beschreiten des Weges sei von der traditionellen keltischen Grußformel begleitet:

Benna Sywes – Wo du bist, sei Segen.

AVALON, GLASTONBURY UND YNIS WYDRYN

Die Bedeutung dieses Ortes reicht weit in die Prähistorie zurück, und die Geschichtsschreibung sowie Legenden und Mythen mehrerer Jahrtausende beschreiben seine Besonderheit. Archäologische Funde belegen, dass hier schon vor mindestens 10000 Jahren Menschen gelebt und die heiligen Quellen genutzt haben. Seit damals scheint die Gegend dauerhaft bewohnt gewesen zu sein, wie Erd- und Bauarbeiten aus verschiedenen Jahrtausenden nahelegen. Bis ca. 2000 vor Christus war der Meeresspiegel immer wieder so hoch, dass der Tor 3unmittelbar an der Küste lag und direkt von Schiffen angesteuert werden konnte. Aus dieser Zeit stammen auch die Bezeichnungen »Ynis Avalon« und »Ynis Wydryn«, wobei »Ynis« im Keltischen eine Insel bezeichnet. Auch wenn der Meeresspiegel sich senkte, bestanden die Ebenen rund um Glastonbury aus Seen, Sümpfen und Tümpeln. Diese machten ein Fortkommen zu Fuß fast unmöglich und waren für die ganz physisch greifbaren »Nebel von Avalon« verantwortlich. Vor ca. 6000 Jahren wurden eigens Hochwege aus Holz über die Sümpfe gebaut, um zum Tor zu gelangen. Diese Wege wurden über Tausende von Jahren instand gehalten und sind damit die ältesten bekannten derart befestigten Straßen der Menschheit.

Noch 1607 war das Meer so nahe an der Stadtgrenze, dass eine Tsunamiwelle bis zum Tor brandete. Hochwasser waren häufig, und die letzten Moore rund um die Stadt wurden erst im 19. Jahrhundert trockengelegt.

Was veranlasste wohl die Menschen vor so vielen Tausend Jahren, in dieser unwirtlichen Gegend die großen Mühen auf sich zu nehmen, Hochwege aus Holz über die Sümpfe zum Tor zu bauen? Warum pflanzten die Druiden genau hier vor über 2000 Jahren eine Eibenallee? Was veranlasste die Römer, die sonst alles romanisierten, das damalige Avalon unberührt zu lassen, obwohl eine ihrer Handelsstraßen unmittelbar daran vorbeiführte? Wieso befinden sich ausgerechnet hier mit die ältesten kelten-christlichen Einsiedeleien Britanniens? Wie kommt es, dass ausgerechnet hier – mitten in den Sümpfen – eine der mächtigsten und reichsten Abteien Englands gedieh? Und was bewirkt bis heute, dass Angehörige unterschiedlichster spiritueller Ausrichtung oder Religionszugehörigkeit, dieses Stück Land als »heilig« beschreiben?

Die Antwort ist ganz einfach: Weil es tatsächlich heiliger Boden ist.

Zum einen treffen hier eine außerordentliche Anzahl geomantischer Phänomene aufeinander, wie z.B. die berühmte Rote und Weiße Drachenlinie, außergewöhnliche Energiewirbel und kosmische Konstellationen in einzigartigem Zusammenspiel sowie Orte konzentrierter Kraft. Zudem sind die Schleier zwischen den Welten hier so dünn, dass es vergleichsweise einfach ist, von der Alltagsrealität in die Anderswelt4 überzuwechseln und umgekehrt. Die sich aus diesen besonderen Umständen ergebenden Möglichkeiten energetischen sowie spirituellen Seins und Tuns, wurden zu allen Zeiten (bis heute) erkannt, genutzt und gewürdigt.

Zum anderen werden Orte auch dadurch geheiligt, dass sie geweiht und für Heiliges genutzt werden. Die Kombination aus Nutzung vorhandener Kraftorte, deren Fassung und Verstärkung durch Bauwerke und/​oder Riten sowie die besondere Weihe solcher Orte findet sich in fast allen Religionen und spirituellen Wegen weltweit. In Glastonbury trifft beides zusammen: eine mindestens 10000 Jahre zurückreichende heilige Tradition und ein Millionen Jahre altes natürliches Kraftzentrum. Wen wundert es da, dass Avalon/​Glastonbury, wie schon erwähnt, von vielen als das Herzchakra Europas oder gar der Welt beschrieben wird?

Um dies für Sie greifbarer zu machen, folgt hier ein kleiner Ausschnitt der unzähligen spirituellen Traditionen und Mythen, die sich um Avalon, Glastonbury und Ynis Wydryn ranken und ein Bild seiner Heiligkeit weben.

Das keltische Ynis Avalon heißt nichts anderes als Insel der Äpfel, und Apfelbäume prägen bis heute die Landschaft in und um Glastonbury. Äpfel sind ein altes Symbol der Göttin und der Weiblichkeit. Sie stehen auch für Lebenskraft, Fülle und Segen. Bis heute gelten sie als besonders gesund, und ein englisches Sprichwort lautet »An apple a day keeps the doctor away« – »Ein Apfel pro Tag hält den Doktor fern«. In der germanischen Tradition pflegt die Göttin Iduna den Apfelgarten der Götter – ihre Äpfel sind es, die den Göttern Gesundheit und ewiges Leben schenken. In den druidischen Lehren ist der Apfel das göttliche Symbol schlechthin. Die Könige des Abendlandes trugen als Zeichen ihrer Macht den goldenen (Reichs-)Apfel als Symbol für das Göttlich-Weibliche, und das Zepter versinnbildlichte das Göttlich-Männliche.

Zum Zweiten war Avalon Heiligtum, Heimat, Ausbildungsstätte und Initiationsort der keltischen Priesterinnen der Göttin. Die meisten von Ihnen werden »Die Nebel Avalons« von Marion Zimmer Bradley kennen. Auch wenn sicherlich nicht alles genau so historisch belegt ist, so hat die Autorin doch tiefgründig recherchiert und vieles gut beschrieben, wie es dort einst gewesen ist. Ebenso erzählen die ursprünglichen Artuslegenden von der Herrin vom See, die den Priesterinnen Avalons vorsteht und Verkörperung der Göttin ist.

Avalon war und ist seit Jahrtausenden ein Zentrum von Heilung und weiblicher Spiritualität. Hier wurden Könige initiiert und Druiden ausgebildet, denn um Macht und Magie wirklich verantwortungsvoll und mit Liebe auszuüben, war es unumgänglich, dass männliche Herrscher und Führer nicht nur ihre maskulinen Fähigkeiten kannten und ausbildeten, sondern auch die Gaben der Göttin. (Wie schon erwähnt: der Schlüssel keltischen Lebens und keltischer Spiritualität liegt in der Balance …)

Des Weiteren gibt es deutliche Hinweise darauf, dass sich an diesem Ort zumindest in den Jahrhunderten um Christi Geburt auch eine Druidenschule befunden hat. Sie war einer der drei »Beständigen Chöre« (perpetual choirs) Britanniens: Die Kelten waren der Ansicht, dass alles belebt ist und seine eigene Lebensmelodie hat. Der Gesamtklang aller Wesen (Sterne, Erde, Ameisen, Bäume, Menschen, Steine, Seen …) wird als Orán Mór – das große Lied des Lebens – benannt. Gerät auch nur eine Lebensmelodie aus dem Gleichklang, wird die Gesamtharmonie gestört. Und andererseits hilft die Gesamtharmonie von Orán Mór jedem Einzelnen, heil zu sein bzw. zu werden. Die »Beständigen Chöre« hatten die Aufgabe, auf Orán Mór zu lauschen und die Gesamtharmonie mit den eigenen Stimmen zu stützen, um so Britannien heil und in Balance zu halten. Diese Tradition fand später in der »ewigen Anbetung«, die auch in der Glastonbury Abbey vollzogen wurde, seine Weiterführung.

Ynis Wydryn, die Insel aus Glas, ist der zweite überlieferte keltische Name Glastonburys, und auch dieser hat unterschiedliche Bedeutungsebenen. Nach keltischer Tradition hat Gwynn ap Nudd sein Kristall- bzw. Glasschloss ganz oben auf dem Tor. Gwynn bedeutet »der Strahlende« bzw. »der Leuchtende«. Er hat im Keltischen große Bedeutung und zeigt sich in vielen Erscheinungsformen. Vor allem aber ist Gwynn der Spirit der heilen Männlichkeit. Wie durchgehend im Keltischen zeigt sich auch hier das ausgeprägte Wissen um Harmonie und Balance. Der Tor ist gleichzeitig ein Sitz der Göttin und Ort der heilen Männlichkeit, die sich ergänzen, statt um ihre jeweilige Alleinherrschaft zu kämpfen.

Gwynns gläserne oder kristallene Residenz ist weit ausgedehnt und bietet viele Türen, die als Zugänge zur keltischen Anderswelt dienen. Dieses Schloss hoch auf dem Tor ist für hellsichtige Menschen weithin sichtbar. Nachdem Hellsichtigkeit in indigenen und schamanisch geprägten Kulturen deutlich weiter verbreitet ist als bei uns modernen Menschen5, kann man davon ausgehen, dass zu keltischen Zeiten die meisten Bewohner und viele Reisenden diese Burg tatsächlich sehen konnten.

Dass es auch genügend Menschen gab, deren Drittes Auge bereits geschlossen war, macht die zweite Bedeutung des Namens Ynis Wydryn/​Insel aus Glas deutlich: Wer nicht mehr über die natürliche Hellsicht verfügte, für den war Gwynns Schloss unsichtbar. Er blickte einfach hindurch wie durch Glas.

Als die Sachsen im siebten Jahrhundert Britannien überrannten, hatten diese das »Glasschloss« offensichtlich deutlich vor Augen: Aufzeichnungen sprechen davon, dass die sächsischen Eroberer Glastonbury als »das heiligste Stück England« bezeichneten und es zutiefst verehrten. Die patriarchalisch ausgerichtete Kultur der Sachsen stellte nicht das Avalon der Göttin, sondern das Glasschloss Gwynns in den Mittelpunkt ihrer Verehrung. So ist der heutige Name Glastonbury nichts anderes als die angelsächsische Übersetzung von »Burg aus Glas«.

Auch die christliche Tradition knüpfte an die große Heiligkeit des Ortes an und verehrt ihn bis heute. Unter anderem soll Jesus hier seine Kindheit verbracht haben. Josef von Arimathäa (der Legenden zufolge ein Onkel Jesu gewesen sein soll) sei als Zinnhändler mit Glastonbury und dem dortigen Druidenkolleg vertraut gewesen und habe ihn zur Ausbildung dorthin gebracht. Josef soll später auch den Abendmahlskelch unter der Roten Quelle vergraben und den berühmten »Glastonbury Thorn« (den heiligen Dornbusch von Glastonbury) hier gepflanzt haben. St. Patrick, der Nationalheilige Irlands, soll dann die Abtei in Glastonbury gegründet haben.

In der Gralslegende um König Artus vermischen sich all diese Elemente. Er wird als christlicher König beschrieben, der dennoch die alten Wege ehrt. Seine hehrste Aufgabe ist die Suche nach dem heiligen Gral, der je nach Erzählart einmal der Abendmahlskelch Jesu ist, ein andermal einer der heiligen Kessel der keltischen Überlieferungen. In einigen Geschichten wird auch der Glastonbury Tor selbst als der Gral angesehen. Die Artuslegende endet damit, dass Artus tödlich verwundet zur Heilung nach Avalon gebracht wird, um dort von der Herrin vom See (hoffentlich) geheilt zu werden. Der Gral steht in all diesen Erzähltraditionen für ein heiliges Gefäß göttlicher Herkunft, das Segen, Heilung und Erfüllung schenkt. Nicht wenige sind davon überzeugt, dass der Gral bis heute in Avalon/​Glastonbury zu finden ist.

Sie sehen, indem Sie dem Ruf Avalons folgen, stehen Sie in einer langen Tradition des Heilsuchens und Heilfindens, die keine Religion und keine spirituelle Richtung alleine für sich beanspruchen kann. Wahre Heiligkeit schließt – wie die Liebe – nichts und niemanden aus, aber vermag alles zu vereinen …