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Rezension / Literaturbericht aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 3,0, Universität Wien (Romanistik), Veranstaltung: PS Literaturwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: „Beim Studium der Entwicklung literarischer Phänomene muss man ständig im Auge behalten, dass der Forschungsgegenstand der Literaturgeschichte nicht ist, was die Autoren sagen, sondern wie sie es sagen. Deshalb ist die Aufgabe der wissenschaftlichen Literaturgeschichte, die Entwicklung von Handlungen und ... Stilen als Verkörperung des Zeitgeistes und der Persönlichkeit des Dichters zu erforschen“ Die Formalisten betrachteten Literatur als eine besondere Art der Sprachverwendung, welche die Alltagssprache intensiviert, von ihr abweicht und sie verändert. Ihr Interesse richtet sich auf die Verfahren, in denen die poetische Funktion (Jakobson) der Sprache zum Ausdruck kommt: die Eigenschaft, selbstreflexiv auf ihre formale Gestaltung zu verweisen. Mit diesem linguistisch orientierten Ansatz, der die literarischen Verfahren und Wirkungstechniken zum ausschließlichen Gegenstand der Literaturwissenschaft und zur Kennzeichnung der Literarizität überhaupt macht, wenden sich die Formalisten gegen gängige Vorstellungen von literarischen Werken als Träger von Ideen oder als realistische Widerspiegelung der gesellschaftlichen Wirklichkeit. Die bis dato übliche Ansicht zum Verhältnis von Ausdrucksträger und Inhalt wird von ihnen umgekehrt.
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