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Luthers Reformation im 16. Jahrhundert war ein bahnbrechendes Ereignis für die Menschheit. Seit dieser Weltverbesserung durch die Entstehung des Protestantismus befand sich Deutschland in Agonie mit rückständigen mittelalterlichen Mächten bis die Corona-Pandemie zeigte, wie eingewanderte Muslime mit Impfstoffen ihres in Mainz gegründeten Unternehmens BioNTech versuchten, die Welt zu retten. Die in den Fünfziger- und Sechzigerjahren des 20. Jahrhunderts - nach dem zweiten verlorenen Weltkrieg - ins Land geholten Türken und ihre Kinder halten im 21. Jahrhundert den Bundesadler im Wind. Wer weiß, was Deutschland zukünftig den Flüchtlingen, die 2015/16 überwiegend aus Syrien, Irak und Afghanistan gekommen sind, zu verdanken haben wird? Die freie Schriftstellerin Petra Deckart veranschaulicht mit ihrem Sittengemälde wie sich eine protestantische Familie im ständigen Wandel der Zeit behauptet. Glaube, Anstand, Moral, Leistungswille, Talente, Erfolge = Werte und Traditionen kann keine Willkürherrschaft dauerhaft unterdrücken, die Gene lassen dies nicht zu. Und Blut ist dicker als Wasser. Ihre Zeitreise durch die Jahrhunderte zeigt, dass Fragmente aus den vergangenen Leben der kultivierten Ahnen ewig wiederkehren - also omnipräsent sind. Wie gut, dass es die Empathie der Töchter, Mütter, Großmütter, Tanten und Urgroßmütter (eine hieß Gertrud Helm) gibt!
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Seitenzahl: 98
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Inhaltsverzeichnis
Alpha - Anfang - Start
… der Weg …
Omega - Ende - Ziel
Wenn die Hagebutten roten...
Walter Tettenborn.
Wiltrud bin ich … …
Petra Deckart •Gertrud Helm (†1945)
Der Sehnsucht auf der Spur
Memoiren und Balladen
AUGUST VON GOETHE LITERATURVERLAG
FRANKFURT A.M. • LONDON • NEW YORK
Die neue Literatur, die – in Erinnerung an die Zusammenarbeit Heinrich Heines und Annette von Droste-Hülshoffs mit der Herausgeberin Elise von Hohenhausen – ein Wagnis ist, steht im Mittelpunkt der Verlagsarbeit. Das Lektorat nimmt daher Manuskripte an, um deren Einsendung das gebildete Publikum gebeten wird.
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ISBN 978-3-8372-2628-7
Gewidmet all jenen,
die den inneren Drang verspüren,
den Dingen auf den Grund gehen zu müssen.
Petra Deckart
(Foto von 2012 in Potsdam)
1965 in Wilhelmshaven/Friesland geboren
Alpha - Anfang - Start
Der Anfang des europäischen Kontinents: Ostfriesland.
Viel Wasser mit dem Atlantik, der Nordsee, dem Dollart drumherum und mittendrin die Ems sowie die Binnenmeere: das reinste Wassersportparadies.
Frischer Westwind bläst einem den Sauerstoff in die Lunge und wegen der salzhaltigen Luft und der gesunden Zusammensetzung des Meerwassers wurde die ostfriesische Insel Norderney 1797 zur ersten Königlich-Preußischen Seebadeanstalt an der deutschen Nordseeküste gekürt. Heute ist die Insel Norderney einer der besten Kurorte Deutschlands.
Das Festland, die ostfriesische Halbinsel genannt, hat unglaublich viele Flecken reinster Natur zu bieten. Ein Vogelparadies, in welchem Frösche und anderes Getier ungestört wachsen und gedeihen können. Am Wohlsten jedoch fühlen sich die Wiederkäuer in Ostfriesland, nicht umsonst spricht man über die Milch von glücklichen Kühen.
Für Kinder ist dies die schönste Gegend, um die Welt zu entdecken. Geographisch und patriotisch gesehen ist Ostfriesland mit seiner Außengrenze der Ursprung und der Nabel der Welt zugleich. Denn wo sonst kann man die Kaulquappen noch mit der Hand einfangen oder sich bei einer motorlosen Wasserwanderfahrt von den rauen Zungen der neugierigen Kühe abschlecken lassen. Kein Wunder, dass die ostfriesische Milchzusammensetzung so gesund ist: der nahrhafte, mineralhaltige Kinderschweiß gibt ihr die Unterschiedsqualität.
Wer nicht wenigstens einmal von der Reibeisenzunge einer Schwarzbunten geschmirgelt worden ist, kann sich nicht glücklich schätzen. Vorsicht ist dabei geboten, weil man sich bei einer zu langen Schrecksekunde auch noch den Rest der Rinderherde anlacht. Denn so ist das im Reich der wilden Tiere, wer nicht rechtzeitig die Flucht ergreift, wird festgesetzt. Bei den Rindern gibt es die Taktik der Umzingelung. Nur die Gewieftesten können sich dieser Naturgewalt entziehen. Schon mit der Muttermilch saugen die schlauen Ostfriesenkinder ihre natürliche Klugheit auf. Beinahe wie angeboren.
Der ostpreußische Philosoph der Aufklärung, Immanuel Kant aus Königsberg, würde wohl darüber sinnieren, ob diese Überlebensstrategie „Wissen a posteriori“ sei. Denn Wissen mit der Muttermilch aufzusaugen bedeutet nicht, dass es vor der Geburt – also „a priori“ – bereits vorhanden war.
Die Musen der griechischen Antike hingegen sahen das nicht so streng, sie ließen ihren Neigungen und Befähigungen unreflektiert freien Lauf.
Und Gesetzmäßigkeiten setzen der Freiheit der Gedanken sowieso keine Schranken.