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In dieser Gedichtsammlung präsentiert die Autorin eine bunte Mischung von Reiseerlebnissen aus aller Welt. Die Besonderheit hierbei liegt vor allem in der Kombination von Kulturellem, Pointiertem und Philosophischem – ein Kaleidoskop der ganz besonderen Art.
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Seitenzahl: 34
Petra Deckart
Reisegedichte von A bis Z
und andere Impressionen
Gedichte und Geschichten
AUGUST VON GOETHE LITERATURVERLAG
FRANKFURT A.M. • LONDON • NEW YORK
Die neue Literatur, die – in Erinnerung an die Zusammenarbeit Heinrich Heines und Annette von Droste-Hülshoffs mit der Herausgeberin Elise von Hohenhausen – ein Wagnis ist, steht im Mittelpunkt der Verlagsarbeit.Das Lektorat nimmt daher Manuskripte an, um deren Einsendung das gebildete Publikum gebeten wird.
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Medien- und Buchverlage
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Lektorat: Alexandra Eryigit-Klos
ISBN 978-3-8372-5257-6
Meinen Gönnerinnen und Gönnern gewidmet.
Allegorische Betrachtung
Wien – alte Stadt
die sich Jahrhunderte gehalten
aber auch verändert hat
Geschichte – immer da
an verschiedenen Kulturstätten
ist Vergangenheit in der Gegenwart greifbar
Personen – mit Fortschrittsgedanken
kreieren Zukunftsvisionen
ohne destruktive Gewaltschranken
Als der Regen kam
Viel zu früh in diesem Jahr wurde es gleich so unerträglich heiß, dass die Sonne die gerade eben zu knospen beginnende Flora zu verdörren drohte.
Ein Radiosender machte auf die Waldbrandgefahr aufmerksam. Ich genoss die wärmenden Sonnenstrahlen auf meiner Haut.Sie erinnerten mich an die vielen schönen Sommer in meinem Leben. Gerne ließ ich sie Revue passieren und gab mich den erlebten Glücksmomenten noch einmal hin.
Wie auf Abruf lief im Radio die Melodie eines Chansons von Edith Piaf, das mit den Worten: „Le ciel bleu ...“ („Der blaue Himmel“) beginnt. Und auf dieses Stichwort hin versank ich in meinen Erinnerungen an schöne Erlebnisse in der Bretagne, an der Côte d’Azur, in Straßburg, Vichy und Paris.
Unglaublich, dass ich die glücklichsten Momente meines Lebens bisher in Frankreich hatte. Mich auf meiner Terrasse in der Sonne räkelnd, schmunzelte ich über Fauxpas, Verwechslungen und Verwirrungen, die ich besonders in Frankreich genießen konnte und immer noch kann.
Wenn im Leben alles einwandfrei läuft, tritt nämlich auch schnell die Langeweile auf den Plan. Mit meinem Balzac, Camus, Sartre, Zola und anderen Literaten entlehnten Vokabular gewann ich die Herzen der Franzosen im Sturm. Aus intensiven Flirts sollte oftmals mehr werden, was ich geschickt zu verhindern wusste. Verwicklungen mussten „ent-wickelt“ werden und aus klaren Situationen wurden nicht selten völlig konfuse Erlebnisse, die in schallendem Gelächter endeten.
Es ist immer wieder inspirierend, wie aufregend es sein kann, Menschen in einer fremden Sprache und in einem fremden Land zu entdecken. Meine Liebe zu Frankreich und zu allem, was dazu gehört, ist unendlich.
Ich hatte bei all meinen glücklichen Reflexionen gar nicht mitbekommen, dass Wolken aufgezogen waren. Ein Platzregen riss mich aus den Sommerträumen auf meiner Terrasse.
Die Realität hat mich wieder eingeholt.
Amsterdam
Ich verliere die Sinne, wenn ich Dich Backsteinstadt sehe
Du tolerierst auch Dinge, die ich nicht so ganz verstehe
Es gibt hier viele künstlich angelegte Grachten
Sehr klug, was sich die Planer dabei dachten
Heute – vier Jahrhunderte später – eine Museumsstadt Du hast so viel, was keine andere Stadt hat!
Amsterdam – Du bist eine Stadt für Genießer
Hier ist einfach kein Platz für Spießer
Diese Stadt rollt den roten Teppich aus
Und die ganze Welt fühlt sich zu Haus
Die Toleranz, die hier fast jedermann lebt,
wird mit dem Wind durch die Straßen geweht!
Beijing
Beijing – Stadt in einer fernen Welt
Stillstand und Ruhe
Eine Kombination, die mir hier gefällt
Die Arbeiter per Fahrrad in Mao-Uniform
Einfachheit und Lächeln
Nonchalance wird hier zur Norm
Hier leben vergangene Epochen nebeneinander her
Kaiserzeit und Kommunistische Partei
Ein Hauch von beidem entströmt hier dem alltäglichen Verkehr
Zwischen Verbotener Stadt und Mao-Mausoleum
Chinesen und Touristen