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Ein dunkles Geheimnis und die Rache eines griechischen Dorfes - ein Spannungsroman, der alle Sinne anspricht und das Abgründige einer scheinbar friedlichen Dorfgemeinschaft ans Licht bringt, sprachlich brillant und fesselnd in der Darstellung der Charaktere: Auf Wunsch seines verstorbenen Mentors begibt sich Tsilihin nach Arkadien, in das abgelegene Dorf Kalitsana, um dort einem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Nach und nach merkt er, dass in der kleinen Dorfgemeinschaft ganz eigene Gesetze herrschen und dass man neugierige Fremde nicht duldet. Hinter der friedlichen Fassade des Dorfes verbirgt sich etwas Ungeheuerliches, das unbedingt verborgen bleiben soll. Schon bald wird Tsilihin immer tiefer hineingezogen in ein Geschehen, das Ende des Zweiten Weltkrieges seinen Anfang nahm. Dabei stößt er auf den erbitterten Widerstand des leidenschaftlichen Schmieds Selas und des kühlen, unberechenbaren Gauklers Bokar. Am Ende führen alle Spuren in eine Höhle unter dem Dorf...
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Seitenzahl: 298
Inhalt
Grüne Äpfel und Lakritz
Die Reise
C. C. und die Skorpione
Selas
Kirschen
C. C.’s Gedicht
Bokar
Leodorion
Das Regenfest
Der Wandschrank
Schwarze Schweine
Die Mordnacht
Rattenspuren
Amarone
Linien
Scherben
Minzentee
Herbstdüfte
Höhlenzeit
Mäuse und Sterne
Kalypso
Maurerarbeiten
… Oh Meer! Oh Abend! Ihr seid schlimme Lehrmeister. Ihr lehrt den Menschen aufhören, Mensch zu sein.
Friedrich Nietzsche
MANCHE TAGE BEGINNEN mit einem Versprechen. Gerade erwacht und noch nachsinnend dem Traum, der sich in seltener Klarheit gegen das Licht des Morgens zu behaupten verstand, setzte Tsilihin sich auf, lehnte den Kopf gegen die Wand und schloss die Augen. Ein Windhauch hatte fremde Düfte aufgespürt und sie durch das geöffnete Fenster an sein Bett getragen. Tief atmete er sie ein. War das ein Duft von Jasmin? Von Kirschblüte oder Mandel? Der herbsüße Duft von Mandeln, den er tagelang auf den Hitzefeldern des nördlichen Peloponnes geatmet hatte, damals, während der Semesterferien bei der Ernte helfend, und den er dann wiedergefunden hatte im Schläfenhaar eines Mädchens. Alles konnte warten an diesem Morgen, der Kaffee, der kurze tägliche Spaziergang am Fluss und vor allem die Arbeit am Schreibtisch.
Eine Stunde später verließ er in ungewohnter Eile das Haus. In der klagenden Stimme am Telefon hatte er sofort die Haushälterin Lisa seines früheren Lehrers erkannt. Und als er hörte, dass er sofort in das Heidehaus kommen müsse, wenn es für einen letzten Blick, einen letzten Händedruck nicht zu spät sein sollte, war seine Hoffnung auf einen Tag, der vielleicht nach Jahren noch aus dem Nebel verblassender Erinnerungen herausragen würde, dahin. Trotzdem wäre es ihm niemals eingefallen, den Wunsch seines alten Lehrers nach einem letzten Abschiednehmen auszuschlagen. Friebelberg verdankte er viel. Friebelberg hatte – nachdem er das widerborstige Talent seines Schülers erkannt und sich an dessen lächerlichen Namen gewöhnt hatte – ihn ohne jedes professorale Getue und unter geschickter Umgehung akademischer Belanglosigkeiten in einer Weise an die Dinge herangeführt, dass in ihnen fast immer ein überraschendes Leuchten war. Und dieses Leuchten sei, so hatte Friebelberg immer wieder mit einem geheimnisvollen Lächeln behauptet, ein Teil jenes Lichtes, das ungeachtet der Arroganz menschlicher Dummheiten nicht aufhören könne, sich aus seinem sehr fernen Grunde, in dem es immer noch versammelt sei, in seltenen gelungenen Momenten über die Welt zu ergießen. Beeindruckend auch die Leidenschaft seiner Sprache und das Pathos seiner Gesten, das er wohltuend im richtigen Augenblick durch selbstironische Intermezzi zu brechen verstanden hatte. Kein Zweifel, Friebelberg hatte es verdient, dass man sein Sterben ehrte.
Später, im Zug nach Norden, dämmerte er gegen die am Fenster vorbeiziehenden Bilder dahin. Das Wetter war unfreundlicher geworden. Schwarze, tief hängende Wolken trieben über das Land, und als es schließlich zu regnen begann, schloss Tsilihin gähnend die Augen und, verschwommen zuerst und dann immer klarer, kamen die Bilder seines Traumes aus der vergangenen Nacht zurück.
Er war aus einem Haus herausgetreten, und er war sich sicher, dass es sein Haus war, obwohl sich die seit der Kindheit gewohnte Umgebung verändert hatte. Das flache, von zahllosen Kanälen durchkreuzte, bis zum Horizont reichende Land, in dem man stundenlang mit dem Rad fahren konnte, ohne zu ermüden, hatte sich in eine Landschaft bewaldeter Hügel verwandelt. Verschwunden war auch der kurze, von Grün überwucherte Schornstein der alten Papiermühle, der ihm und seinen Freunden früher als Treffpunkt gedient hatte. Alles hatte sich verändert, und mit der in ihm hochschießenden Sorge, dass er sich überhaupt nicht mehr zurechtfinden könnte, blieb er stehen und horchte auf die fremde Angst, die in seinem Hals klopfte. War es möglich, dass ihm eine heimliche Krankheit eine andere Welt vorgaukelte, obwohl sie doch vielleicht noch genauso war wie gestern und vorgestern? Oder war sie immer schon so gewesen wie jetzt, und nur eine diffuse Erinnerung, die er aus einer falschen Wirklichkeit mitgebracht hatte, ließ ihn glauben, dass früher alles anders gewesen war?
An die Stelle des alten Schornsteins hatte sich unter einem fein gewobenen Nebelschleier ein See ausgebreitet. Die Sonne stand noch hinter den Baumkronen, und ein Bündel ihrer kühlen Strahlen fiel auf das Mädchen. Bis zu den Hüften stand sie im Wasser, und um sie herum hatte sich das morgendliche Nebeltuch aufgelöst. Als sie ihn kommen sah, kräuselte sie das Wasser mit den Spitzen ihrer Finger. Für einen Augenblick dachte Tsilihin, dass sie ein wenig durchsichtig wäre. Sicherlich war es nur das dunkle Grün des Wassers, das auf ihrer Haut schimmerte. Sie hätte ihr dichtes, langes Haar über die Schultern nach vorne legen können. Aber sie tat es nicht, und er freute sich darüber, weil ihre Brüste sehr schön waren und glänzten.
Von den meisten Träumen bleiben nur Erinnerungsfetzen, die man dann zusammenzufügen versucht zu einer erzählbaren, der langweiligen Logik des Tages sich fügenden und darum schon wieder falschen Geschichte. Aber es waren wohl nicht nur die Klarheit und die Erinnerbarkeit, die ihn an einem Traum festhielten, dessen Inhalt doch nur märchenhaft war. Was sonst war von einem Traum zu halten, in dem ein Mädchen vorgab, eine Wunscherfüllerin zu sein, die man nicht berühren durfte. Menschen, hatte sie gesagt, hätten Hände aus brüchigem Lehm. Wenn sie von solchen Händen berührt würde, müsse sie vergehen. Er hatte ihr versichert, keine Hände aus brüchigem Lehm, sondern besonders zärtliche Hände zu haben und sie deswegen berühren zu können, ohne ihr wehzutun. Glaubwürdig war das alles nicht. Und selbst im Traum, er erinnerte sich genau, hatte er an ihrer Existenz erhebliche Zweifel gehabt. Seinen Einwand, Wunscherfüllerinnen gebe es nur im Märchen, hatte sie wenig überzeugend durch den Hinweis auf ihre tatsächliche Anwesenheit zu entkräften versucht. Du siehst mich doch, so oder so ähnlich hatte sie gesagt, also sage ich die Wahrheit. Etwas irritiert hatte ihn dann allerdings ihre Fähigkeit, sich verständlich zu machen, ohne den Mund zu bewegen. Die Worte, die er gehört hatte, waren nicht von außen zu ihm gekommen. Sie waren erklungen in ihm selbst wie eine leise, sehr feine Melodie.
Einem solchen Wesen begegnet man nicht, nicht einmal im Traum, ohne sie auf ihre besonderen Fähigkeiten zur Wunscherfüllung anzusprechen. Sie hatte diese Fähigkeit bestätigt, sich aber gegen Tsilihins Behauptung gewehrt, dass es immer drei Wünsche sein müssten. Manchmal, hatte sie gesagt, würde sie nur zwei Wünsche, manchmal sogar nur einen erfüllen. Auch diese Menschen würden zu denen gehören, die von den anderen bewundert oder verehrt würden, weil sie reicher oder schöner oder klüger wären und manchmal auch glücklicher. Ob sie damit sagen wollte, dass alle diese Menschen einem Wesen wie ihr begegnet wären, das ihre Wünsche erfüllt hätte, hatte er ungläubig gefragt. Ob er sich eine andere Möglichkeit vorstellen könnte, hatte sie geantwortet. Was er gehört hatte, war ihm ungeheuerlich erschienen, weil es die Dinge auf eine nie zuvor gesehene Weise erhellte. Die Frage nach den Gründen der offensichtlichen Ungerechtigkeit des menschlichen Schicksals schien zusammenzuhängen mit dem Unkalkulierbaren, einer Wunscherfüllerin begegnet zu sein oder auch nicht. Er hatte also einfach Glück gehabt, in seinem Traum, und seine Frage, ob sie gekommen wäre, um auch ihm einen Wunsch zu erfüllen, war eigentlich überflüssig. Ein Jahr hätte er Zeit zum Nachdenken, bevor sie zurückkäme. Dann war sie verschwunden, und wo sie gestanden hatte, hatte sich das Nebeltuch über dem See geschlossen. Er war wieder allein.
Sicherlich wäre Tsilihin lächelnd über seine Erinnerungen hinweggegangen, wenn nicht auf eine ihm unerklärliche Weise mit dem nächtlichen Traum ein Gefühl zu ihm zurückgekehrt wäre, das er längst schon verloren gegeben hatte. Früher brauchte man nicht darauf zu warten, dass sich eine innere Tür öffnete, durch die man den erregenden Dingen entgegenlaufen konnte, die die Welt bedeuteten. Das war fast jeden Tag geschehen. Gewiss hatte es irgendwann warnende Hinweise gegeben, weil die Dinge anfingen, ihre Wärme und ihre Schönheit für ihn zu verlieren; kleine und zunächst unbedeutend scheinende Zeichen einer Entleerung, einer Verödung. Aber schon zu der damaligen Zeit, so musste er sich eingestehen, wäre der Prozess unumkehrbar gewesen, durch keine Anstrengung aufzuhalten. Nicht, dass nun die graue Mauer der Routine, die sich zwischen ihn und die Dinge geschoben hatte, durch seinen Traum brüchig geworden und die Welt wieder so wie früher geworden wäre. Aber der Traum hatte ein von der Zeit überwachsenes Lebensgefühl wieder für ihn zugänglich gemacht. So konnte nicht alles verloren sein. Und daran, an diese verschwommene Zuversicht, würde wenigstens heute kein Tod heranreichen können. Da war er sich sicher.
Als er fast drei Stunden später Friebelbergs Haus erreicht hatte, überlegte er, ob er läuten oder den Schlüssel benutzen sollte, den Friebelberg ihm schon kurz nach Beginn ihrer Zusammenarbeit wie selbstverständlich ausgehändigt hatte, um ihm einen ungehinderten Zugang zu seiner Privatbibliothek und seinen Archiven zu ermöglichen. Er läutete am Gartentor, und als die schwarz gekittelte Lisa ihm mit verweinten Augen öffnete, wusste er, dass er zu spät gekommen war. Sie übergab ihm wortlos einen braunen Umschlag, der, wie er mit zwei, drei Handgriffen feststellte, viel zu groß war für seinen Inhalt.
»Wollen Sie einen Kaffee?«, rief Lisa ihm nach.
Ohne sich noch einmal umzudrehen, schüttelte er den Kopf.
»Wollen Sie ihn noch einmal sehen?«, hörte er noch. Aber da tat er so, als sei er schon außer Rufweite.
Den Umschlag öffnete er erst, als er zu Hause war und seine Vorbereitungen für den Abend abgeschlossen hatte: die Entscheidung, ob er den Abend im Haus oder auf der Terrasse verbringen sollte – auch im Winter saß er manchmal draußen, seitdem er an der die Terrasse begrenzenden Ostwand einen schweren gusseisernen Ofen hatte installieren lassen, der genug Wärme abgab, um auch sehr kalte Abende, natürlich eingehüllt in eine dicke Decke, wohlig genießen zu können – das Bereitstellen von Zigaretten, Feuerzeug und Aschenbecher, einer Flasche Rotwein, eines Korkenziehers, eines provençalischen Glases, mehrerer Stücke Lakritz (meistens in Schneckenform) und vieler kleiner, grüner, saurer Äpfel. Sobald er sich zurückgelehnt hatte, prüfte er den Himmel, ob Sterne zu erwarten waren. Und im Sommer beobachtete er bis zum Dunkelwerden die schwarzen Pfeilflüge der Mauersegler.
Friebelbergs brauner Umschlag enthielt mehrere kleine weiße Briefe. Im ersten, den er öffnete, fand er zu seiner Überraschung einen Barscheck, der über eine beachtlichte Summe ausgestellt war. Im zweiten Umschlag war eine schon leicht vergilbte Fotografie, die Friebelberg zeigte, wie er im Alter von vielleicht dreiundzwanzig oder vierundzwanzig Jahren ausgesehen haben musste. Friebelberg trug eine soldatische Uniform, und sein Gesicht zeigte jenes siegesgewisse, kantige Lächeln, wie man es von tausenden Bildern dieser Art aus der damaligen Zeit kennt. Der dritte Umschlag enthielt einen Brief, der in Friebelbergs kaum zu entziffernder Handschrift abgefasst war. Beim Lesen der Anrede musste er lächeln. So war er noch nie von Friebelberg angesprochen worden:
Verehrter Kollege! Sie haben mich nicht mehr lebend erreicht. Ich habe befürchtet, dass es so geschehen könnte, und habe diesen Brief darum schon vor einigen Wochen verfasst, als meine Ärzte mir freundlicherweise den Rat gaben, meine Angelegenheiten abschließend zu regeln. Das war leichter gesagt als getan, denn eine für mich außerordentlich wichtige Frage muss ich nun leider unbeantwortet zurücklassen. Sie können sich vielleicht schon denken, dass mein letzter Wunsch an Sie mit der Beantwortung dieser Frage zu tun hat.
Den Scheck sollten Sie schnellstens einlösen, bevor es Komplikationen gibt. Die Fotografie sollten Sie keinesfalls verlieren und immer bei sich tragen. Ich halte es für möglich, dass Sie sie irgendwann benötigen werden. Und nun? Gehen Sie nach Arkadien! In das Dorf Kalitsana. Dort stimmt etwas nicht! Ja, ja, ich weiß, dieser Hinweis ist eine Zumutung, und ich hätte großes Verständnis, wenn Sie mich spätestens nach dem Lesen dieser Aufforderung für verrückt erklären würden. Aber ich kann und will Ihnen nicht mehr sagen. Wie Sie sich vielleicht erinnern werden, war ich vor drei Jahren während eines Forschungssemesters für mehr als zwei Monate verschwunden. Ich sagte Ihnen damals, ich wollte in meinem Haus in der Toskana unerreichbar sein, um völlig ungestört meinen Arbeiten nachgehen zu können. Ich habe Ihnen nicht die Wahrheit gesagt. Ich war in Kalitsana, habe aber nicht herausfinden können, was dort nicht stimmt.
Gehen Sie dorthin! Das ist mein letzter Wunsch an Sie, dessen Erfüllung Sie mir in Erinnerung an zahlreiche Jahre einer für beide Seiten ungewöhnlich ertragreichen Zusammenarbeit hoffentlich nicht verwehren werden. Ich bitte Sie nochmals! Leben Sie wohl! Ihr Friebelberg.
Tsilihin las den Brief mehrere Male und fragte sich dann, ob dessen Inhalt ernst zu nehmen wäre oder ob in ihm bereits Spuren einer gewissen geistigen Verwirrung zu finden sein könnten, wie man sie manchmal bei Menschen findet, deren Lebensenergien endgültig verbraucht sind. Doch schon damals, als Tsilihin seinen Lehrer vor nun beinahe fünfzehn Jahren kennen gelernt hatte, war ihm aufgefallen, dass der von seinen manchmal mehrere Tage dauernden Ausflügen in verborgene geistige Welten in einem höchst befremdlichen, wenn nicht beängstigenden Zustand zurückgekehrt war. Nur der Respekt vor seinem Lehrer und vor dessen makelloser Reputation in der philosophischen Fachwelt hatten Tsilihin davon abgehalten, diese Verwirrungszustände ernst zu nehmen oder ihnen sogar eine pathologische Bedeutung zuzuschreiben. Was aber war jetzt von der Aufforderung, nach Kalitsana zu gehen, zu halten? Waren vielleicht die früher immer aus einer bestimmten Situation resultierenden und darum nur periodisch auftretenden Orientierungsprobleme kurz vor Friebelberg Tod zu einem Dauerzustand geworden? Was also sollte Tsilihin davon halten? Und erst recht von der Begründung dieser Aufforderung durch den vagen Hinweis, dort stimme etwas nicht. Was sollte dort nicht stimmen? Wonach sollte er suchen, ohne jeglichen Anhaltspunkt für seine Suche? Während Tsilihins Studienzeit hatte Friebelberg ihm zahllose Texte vorgelegt mit dem Hinweis, hier stimme etwas nicht, und Tsilihin hatte gewusst, wonach er suchen sollte: logische Dissonanzen, erschlichene Schlussfolgerungen, unpassende Vergleiche, trügerische Behauptungen und falsche Bilder. Anfangs waren seine Erfolge mit Lob und Wohlwollen bedacht worden. Später und mit wachsendem Anspruchsniveau der Texte sah er Friebelbergs wortloses Erstaunen, was Tsilihin mehr gefreut hatte als jedes Lob. Aber ein Dorf? Ließ ein Dorf im fernen Arkadien sich so lesen, wie man einen Text lesen konnte? Andererseits irritierte ihn die Dringlichkeit der Bitte, deren Erfüllung für Friebelberg sogar über den eigenen Tod hinaus offensichtlich von größter Bedeutung war. Was sollte er tun? Er lehnte sich zurück. Im Südwesten stand der erste Stern der Nacht. Über dem flachen Land war große Stille. Arkadien! Nach dem dritten Glas Wein gab es heute Abend Wichtigeres als Arkadien! Er musste über den Wunsch nachdenken, der nach einem Jahr ihm erfüllt werden sollte.
BEINAHE FÜNF STUNDEN benötigte der Landbus von Athen bis nach Tripolis, der Hauptstadt der fernen Provinz Arkadien. Nach der Abfahrt war Tsilihin lange Zeit gefesselt von dem pulsierenden Verkehrschaos auf den staubigen Ausfallstraßen Athens. Viel später erst, in der Nähe von Megara, wo man den Blick auf die Bucht von Piräus hat und auf die zahllosen, im Flachwasser ihrem Rosttod entgegendümpelnden Frachtschiffe, beruhigte sich der Verkehr. Er hatte einen Platz in der letzten Reihe am Fenster neben einigen schweigsamen und hölzern duftenden Landfrauen gefunden. Der Bus war gefüllt mit zur Seite geneigten Köpfen. Ein Kind weinte leise, aber niemand wollte es trösten.
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