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Die Suche nach dem kleinen Glück im Alltag ermöglicht es mir, in jeder Lebenslage das Positive zu erkennen. Mir genügt oft ein Wort, ein Erlebnis oder eine Begebenheit, die ich in mir wirken lasse, um darüber zu schreiben. Der Tag ist voller Wunder, und deshalb möchte ich Freude am Leben vermitteln. In diesem Buch findest du verschiedene kleine Episoden, die mein Leben bereichert haben, sowie Geschichten, die voller Freude sind. Zugabe: Ein Shopping-Erlebnis aus der Sicht meiner Tochter und mir. Mit wunderschönen Naturaufnahmen aus Deutschland, Canada und den USA.
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Seitenzahl: 118
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Sandra Widulle, Jahrgang 1964, verheiratet, zwei erwachsene Kinder, gelernte Schriftlithographin und kirchliche Kinderpädagogin. Derzeit tätig als Haushaltshilfe.
Sie lebt im Landkreis Ansbach.
In ihrer Gemeinde ist sie Leiterin einer Kleinkindergruppe und ist für die Organisation der Schaukastenarbeit und der Kindermomente (Geschichten zum Gottesdienst für Kinder) zuständig.
2010 schrieb die Autorin ihr erstes Buch: „Sternstunden und Glücksmomente“, und 2014 erschien ihr zweites Buch: „Geschichten für kurz und klein“.
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Die Geschichten in diesem Buch sind zum größten Teil wahre und erfahrene Momente. Jeder Tag hat seine Last, jeder Tag hat seine Freude. Ich bin ein „Ich-suche-das-kleine-Glück-im-Alltag-Mensch“ und ich liebe es, meine Erlebnisse zu Papier zu bringen. Dadurch kann ich alles gut verarbeiten und es freut mich, wenn ich es an andere weiter geben kann. Einige Geschichten sollen Mut machen, an einen lebendigen und liebenden Gott zu glauben. Ich weiß mein Leben von Gott geführt.
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Für alle, die auf der Suche nach dem kleinen Glück im Alltag sind.
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Nimm dir einmal Zeit,
um alles zu betrachten was rot ist,
eine Tomate, eine Rose, eine Mohnblume.
Schmecke den Geschmack einer roten Paprika.
Sie ist knackig, sie schmeckt süß.
Nimm dir einmal Zeit,
um alles zu betrachten was gelb ist,
eine Sonnenblume, eine Zitrone, die Sonne.
Beobachte eine Biene, die mit ihrem gelb-gestreiften
Körper von Blume zu Blume fliegt.
Nimm dir einmal Zeit,
um alles zu betrachten was blau ist,
einen Enzian, einen klaren Bergsee, eine Weintraube.
Höre einem blauen Wellensittich zu, wie er zwitschert
und von Ast zu Ast fliegt.
Hörst du das Schwingen seiner Flügel?
Nimm dir einmal Zeit,
um einen Regenbogen zu betrachten,
schau dir jede Farbe genau an, und erkenne darin die
Liebe Gottes zu uns Menschen.
Vorwort und Dank
Erfahrungen aus meinem Leben,
Andachten, Kurzgeschichten,
Denkanstöße
Zu guter Letzt
Zugabe: Shopping-Erlebnis
Nachwort
Buchempfehlungen
© Erika Moisan
Sandra Widulle
2016
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Das Schreiben eines Buches ist für mich eine große Freude. Genauso wie bei meinen ersten beiden Büchern. Ich habe dadurch die Möglichkeit, Gott auf eine ganz besondere Art und Weise zu begegnen. Das Schreiben hilft mir, Momente, die ich erlebt habe, zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal zu durchleben. Außerdem ist das Schreiben eine Seelsorge für die eigene Seele. Es hilft mir, meine Ängste, meine Freuden und meine Erlebnisse zu verarbeiten.
Und jetzt lade ich dich ein, mit mir in meinen Tag zu gehen. Vielleicht findest du Parallelen zu deinem Tag, vielleicht findest du Gottes Nähe. Lese mit offenem Herzen und lasse dich berühren von der Gegenwart Gottes.
Danken möchte ich allen, die dazu beigetragen haben, dass dieses Buch entstehen konnte. Der größte Dank geht an unseren himmlischen Vater, der mir die Freude ins Herz gelegt und mir die Fähigkeit zum Schreiben geschenkt hat.
Danke an Friedbert Ninow, Bettina Zürn, Lothar Erbenich und an meine Kinder Selina und Yannic für die wundervollen Fotografien.
Danke an Bärbel Kriegel und meinen Sohn Yannic. Beide haben die Arbeit der Korrektur und des Lektorats übernommen und so manche Satzstellung verändert.
Danke an meine kleine Freundin Erika (Sie ist meine kleine Freundin, weil sie kleiner ist als ich). Sie hat die Fotografien bearbeitet und in die richtige Größe umgewandelt.
Danke an Titus Müller (Schriftsteller, ausgezeichnet mit dem C.S. Lewis-Preis, u.a. schrieb er „Tanz unter Sternen“, „Glück hat tausend Farben“, „Vom Glück zu leben“), der mir mit Rat und Tat zur Seite stand und mit seinem Buch für Autoren „Vom Abenteuer, einen Roman zu schreiben“ sehr viele wertvolle Tipps gegeben hat.
Heute habe ich meinen freien Tag, d. h. ich gönne mir einen Tag Urlaub. Schon vor einigen Wochen habe ich mit meiner Freundin Doris ausgemacht, dass wir in die Sauna gehen werden. Nun liege ich hier auf einer bequemen Liege, den Blick auf eine große Fensterscheibe gerichtet, die von oben bis unten und von links nach rechts reicht. Links neben mir auf der Liege liegt Doris. Zwischen uns befindet sich ein kleines Tischchen, worauf wir unsere Getränke und unser Buch liegen haben. Es ist so angenehm, so ruhig. Im Hintergrund plätschert ein Brunnen, die Frau rechts neben mir knistert mit ihrer Zeitung. Ich schweife mit meinen Augen durch die große Glasscheibe ins Freie. Draußen ist ein herrlicher Sauna-Garten. Der Himmel ist grau und wolkenbehangen. Dennoch fliegen die Vögel von einem Ast zum anderen. Vorhin war ich auch draußen. Ein kleiner künstlich angelegter Bach gleitet sacht wie eine Schlange durch den Garten. Es war erfrischend, mit den Füßen darin zu laufen. Danach habe ich meine Füße abgetrocknet und in warme selbstgestrickte Socken gepackt.
Zur vollen Stunde gibt es immer einen bombastischen Aufguss. Zwei habe ich heute schon miterlebt: „Rose-Sandelholz“ und „Kirsche-Minze“. Es tut so gut! Die Wärme, die Hitze, die wie Feuer auf meiner Haut prickelt. Es belebt die Seele.
Langsam kommt die Sonne zum Vorschein, die Wolken verziehen sich, der Himmel wird blau. Eine Frau im weißen Bademantel steht im Sonnenlicht und trinkt ihren Kaffee. Meine Freundin neben mir ist in ihr Buch vertieft. Alles ist so friedlich.
Danke, dass ich heute diesen Frieden empfinden darf. Danke, Gott, dass du mir Frieden schenkst.
„Der Herr blicke euch freundlich an und schenke euch seine Liebe! Der Herr wende euch sein Angesicht zu und gebe euch Glück und Frieden!“ (4. Mose 6, 25 + 26)
Was ist Glück? Ist es die Erfüllung unserer Wünsche? Stimmt das? Der Volksmund sagt: Jeder ist seines Glückes Schmied. Eines weiß ich: Jeder Mensch möchte glücklich sein. Die Gesellschaft verspricht uns Möglichkeiten zum glücklich werden. Zum Beispiel: durch Meditation, Glücksspiel und Musik. Diese Glückshilfen können allerdings süchtig machen.
Ich frage dich: Bist du heute glücklich? Wir Menschen sind geprägt durch die Medien und suchen dort nach unserem Glück: Im Internet, in der Zeitung und im Fernsehen. Wir neigen dazu, uns zu vergleichen, welches Auto hat mein Nachbar, welchen Beruf, welche Schulbildung. Kaufe ich auch im Markenladen ein wie Herr X und Frau Y? Sind wir glücklicher, wenn wir etwas „Besseres“ haben als die anderen?
Glücklich sein ist aber nicht nur Spaß, es ist tiefgreifender. Was sagt Jesus zum glücklich sein? „Sorgt euch zuerst darum, dass ihr euch seiner Herrschaft unterstellt, und tut, was er verlangt, dann wird er euch schon mit all dem anderen versorgen.“ (Matthäus 6,33) Wenn wir gerecht und hilfsbereit sind, unser Wort halten, den Nächsten lieben, dann regiert Gott unser Herz. Bete Gott an! Vertausche Gott nicht mit etwas anderem. Lass dich reinigen von Sucht, Neid, Lügen und Gewalt. Bitte Gott um ein reines Herz, dann wirst du glücklich sein. Und weiter lesen wir in der Bibel: „Dann wird der Herr, euer Gott, euer Tun segnen und euch alles im Überfluss schenken. Ihr werdet viele Kinder haben, euer Vieh wird sich vermehren und die Felder werden reiche Ernten bringen. Der Herr wird wieder Freude an euch haben und euch Gutes tun, so wie es bei euren Vorfahren gewesen ist.“ (5. Mose 30,9) Seine Definition ist anders als die menschliche: Glück ist nicht abhängig vom momentanen Zustand, sondern geprägt von der Hoffnung. Glücklich zu sein ist für jeden erreichbar. Jesus sagt: „Mehr noch dürfen die sich freuen, die Gottes Wort hören und danach leben!“ (Lukas 11,28) Wir wollen glücklich leben wollen, richten wir unser Leben nach Gottes Geboten aus. Jesus hat uns erfunden, und er ist der Fachmann für unser Glück. Glücklich sind die, die erkennen, dass wir Jesus brauchen.
Die Seligpreisungen (Glückspreisungen) in Matthäus 5, 3-10 sind ein wunderbares Rezept.
Heute habe ich vier Dinge gefunden, die ich gesucht habe.
Erstens fand ich einen kleinen Kissenbezug. Diesen habe ich seit ca. einem halben Jahr vermisst. Ich habe zwei von diesen Bezügen. Und wenn einer beim Waschen ist, wird der jeweils andere verwendet. Aber wie schon erwähnt: Einen der beiden vermisste ich seit einiger Zeit. So bat ich eine liebe Bekannte, mir einen neuen Bezug zu nähen. Und das tat sie auch. Letzte Woche hat sie mir ihn gegeben. Und was war heute? Ich wühlte bei meinen Spannbetttüchern herum und siehe da, da war der Kissenbezug. Dort hatte ich ihn nicht gesucht.
Dann suchte ich seit einer langen Zeit nach einer Telefonliste. Keiner in meiner Familie hatte diese Liste. Ich brauchte sie oft, denn da standen Telefonnummern darauf, die ich öfters benötige. So musste ich immer jemand anderen anrufen, um an die eigentliche Nummer heranzukommen. Ein Telefonbuch hat mir auch nicht immer was genützt. Und heute, wie durch einen Zufall, fiel mir die Liste in die Hände. An dem Platz habe ich eigentlich des Öfteren gesucht, aber erst heute bemerkte ich die Liste.
Und dann habe ich Eintrittskarten gefunden. Ja, mein Mann hatte Eintrittskarten für ein Museum geschenkt bekommen. Er fand sie nicht mehr. Ich wusste auch nicht, wo er sie hingelegt hatte. Heute habe ich einen Korb ausgeräumt, der seit ewigen Monaten in der Küche stand. Immer unbemerkt, mit viel Kleinkram darin. Ich wollte die Dinge nie aufräumen, weil es Sachen von meinem Mann waren, aber jetzt störten mich der Korb und der Kleinkram. Und siehe da: Da waren die Eintrittskarten!
Und als viertes suchte ich heute ein Notenheft. Ich fing heute erst mit der Suche an, alles habe ich durchgeschaut, jeden Schrank, jede Schublade, nichts. Und dann auf einmal kam mir der Gedanke: Bei meinen Lieblingsbüchern wird es sein. Und es stimmte! Zwischen den Büchern steckte dieses Notenheft.
Mir kam gleich ein Bibelvers in den Sinn: „Bittet, und ihr werdet bekommen! Sucht, und ihr werdet finden! Klopft an, und man wird euch öffnen!“ (Matthäus 7,7)
Gestern hat es an unserer Haustür geklingelt. Wir haben zwar eine Sprechanlage mit Kamera, aber in diesem Moment rechnete ich fest damit, dass die Nachbarin komme, denn wir hatten uns zum „Geburtstag-Kaffee–Klatsch–meiner-Tochter“ verabredet, so schaltete ich das Gerät nicht an. Ich machte also fröhlich die Tür auf, aber siehe da, keine Nachbarin, auch kein bekannter Postbote oder Päckchenlieferant, sondern ein kleiner alter Mann mit Hut, gekleidet in einer schmuddeligen Jacke. Er lächelte etwas und streckte mir seinen Ausweis und einen Zettel entgegen. Da ich vor einiger Zeit schon mal auf so einen Menschen hereingefallen war, bin ich vorsichtig geworden. Er kommt aus Russland und hat alles was er hatte verloren. Da wir in einem guten Sozialstaat leben, weiß ich, dass Menschen versorgt und ihnen eine Unterkunft geboten wird. Ich dachte, der Mann möchte Geld haben. Nein, Geld gebe ich nicht, denn was macht er mit dem Geld? Alkohol kaufen, um seinen Kummer zu vergessen, vielleicht Zigaretten, ich war total unsicher. Was geht in so einem Menschen vor, der an Haustüren klingelt, um Ansprache zu bekommen. Ja, vielleicht wollte er nur ein bisschen unterhalten werden, um den Tag sinnvoll zu gestalten. Ich wusste es nicht. Als ich dann zu verstehen gab, dass er nichts von mir bekommen würde, deutete er auf seinen Mund um mir zu verdeutlichen, dass er Hunger habe. „Sie haben Hunger?“, fragte ich. Er nickte. Ich machte die Haustüre zu, ließ den Mann kurz draußen stehen und ging in die Küche. Was packe ich jetzt ein? Der Kuchen und die Plätzchen standen bereits auf einem schön gedeckten Tisch. Ich nahm eine Vespertüte und packte einige Plätzchen ein. Die gab ich dann dem hungrigen Mann. Er freute sich und verabschiedete sich.
„Er hat den Verdurstenden zu trinken gegeben und den Hungernden reiche Nahrung verschafft.“ (Psalm 107, 9)
Ich habe dem Mann keine reiche Nahrung verschafft, aber einen kleinen Leckerbissen. Als er weg war, dachte ich, dass ich ihm ja noch eine Banane und einen Apfel hätte geben können. Und eine Flasche Wasser wäre sicherlich auch gut bei ihm angekommen.
Das nächste Mal mache ich es besser!
Eines Tages besuchte ein Gast in Indien einen wunderschönen Garten. Er bestaunte all die Pflanzen, doch er hörte von allen Seiten Klagen. Der Mangobaum wollte lieber eine Kokospalme sein. Warum? Weil der ganze Baum – die Früchte, die Blätter, die Äste und der Stamm – nützlich waren, während vom Mangobaum nur die Früchte verwendet werden konnten.
Und die Kokospalme wiederum beneidete den Mangobaum, weil seine Früchte aus Indien exportiert werden konnten und so Devisen ins Land brachten.
Jede Pflanze blickte neidvoll auf eine andere; jede dachte, die andere würde mehr zum Allgemeinwohl beitragen als sie selbst.
Dann bemerkte der Besucher eine kleine gelbe Blume, die in der Ecke fröhlich vor sich hin blühte. Er beugte sich hinunter und wollte wissen, warum sie sich nicht beklagte.
Die Blume antwortete: „Ich habe oft die Kokospalme betrachtet und war neidisch auf ihre Wedel. Oft habe ich mir gewünscht, so wunderschöne, köstliche Früchte wie der Mangobaum zu tragen. Dann dachte ich mir, wenn Gott gewollt hätte, dass ich eine Kokospalme oder ein Mangobaum wäre, so hätte er mich als solche geschaffen. Doch scheinbar wollte er, dass ich eine kleine gelbe Blume wäre, also will ich die beste kleine gelbe Blume sein, die es gibt.“
(„Mach mehr aus deinem Leben“, Alf Lohne, Saatkorn-Verlag, mit freundlicher Genehmigung des Verlages)
Diese kleine gelbe Blume brachte den Besucher zum Nachdenken. Und uns? Bringt sie uns auch zum Nachdenken? Gott hat jeden einzelnen von uns wunderbar geschaffen und jedem eine Aufgabe für sein Leben gegeben.
„Macht darum Schluss mit allem, was unrecht ist! Hört auf zu lügen und euch zu verstellen, andere zu beneiden oder schlecht über sie zu reden.“
(1. Petrus 2,1)
© Friedbert Ninow