Der Weg zu meinem Platz im Leben - Natacha Calestrémé - E-Book

Der Weg zu meinem Platz im Leben E-Book

Natacha Calestrémé

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Beschreibung

Innere Ruhe und Wohlbefinden für alle, die sich ausgebremst und überwältigt fühlen

Was wäre, wenn Glück, berufliche Erfüllung und Gelassenheit nur von einer Sache abhingen: den richtigen Platz im Leben zu finden?

Ein Platz, um mit anderen und mit sich selbst in Harmonie zu sein, ob bei der Arbeit, in der Liebe, in der Familie; ob finanziell, körperlich oder geistig. Die Autorin zeigt anhand von 22 Lektionen und konkreten Fallbeispielen, wie wir

emotionale Belastungen beseitigen können,

• identifizieren, was uns ausbremst,

• unser volles Potenzial entfalten und endlich unser wahres Selbst sein können.

Den Weg zum wahren Selbst in 22 einfachen Lektionen finden – von der französischen Journalistin und Expertin für emotionalen Detox!

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Seitenzahl: 525

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Buch

Was wäre, wenn Glück, berufliche Erfüllung und Gelassenheit nur von einer Sache abhingen: den richtigen Platz im Leben zu finden?

Ein Platz, um mit anderen und mit sich selbst in Harmonie zu sein, ob bei der Arbeit, in der Liebe, in der Familie; ob finanziell, körperlich oder geistig. Die Autorin zeigt anhand von 22 Lektionen und konkreten Fallbeispielen, wie wir • emotionale Belastungen beseitigen können, • identifizieren, was uns ausbremst, • unser volles Potenzial entfalten und endlich unser wahres Selbst sein können.

Den Weg zum wahren Selbst in 22 einfachen Lektionen finden – von der französischen Journalistin und Expertin für emotionalen Detox!

Autorin

Natacha Calestrémé arbeitet seit mehr als 20 Jahren als Journalistin, Autorin und Regisseurin. Sie hat über 30 Dokumentarfilme zu Themen wie dem Bienensterben und der Erderwärmung, aber auch Autismus und unerklärlichen Phänomenen gedreht. Sie moderierte und realisierte in Frankreich die Sendung »Auf den Wegen der Gesundheit«, in der sie verschiedene therapeutische Methoden vorstellte, die helfen können, besser zu leben. Manche selbstverständlich, andere überraschend. Ihr Buch Der Schlüssel zu Ihrer Energie ist ein Bestsellererfolg in Frankreich mit über 500.000 verkauften Exemplaren. Zu ihren 22 Energieprotokollen hält sie regelmäßig Vorträge und bietet Workshops an.

Natacha Calestrémé

Der

Weg zu

meinem

Platz im

Leben

Für innere Harmonie, Gelassenheit und Freude

In 22 Lektionen zu persönlicher Erfüllung finden

Aus dem Französischen von Natalie Freund

Dieses Buch erschien unter dem Titel TROUVERMAPLACE. 22 protocoles pour accéder au bonheur bei Albin Michel Paris.

Alle Ratschläge in diesem Buch wurden von der Autorin und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung der Autorin beziehungsweise des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.

Der Verlag behält sich die Verwertung der urheberrechtlich geschützten Inhalte dieses Werkes für Zwecke des Text- und Data-Minings nach § 44 b UrhG ausdrücklich vor. Jegliche unbefugte Nutzung ist hiermit ausgeschlossen.

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Deutsche Erstausgabe Juni 2024

Copyright © der Originalausgabe: Editions Albin Michel – Paris 2021

Copyright © 2024 der deutschen Ausgabe: Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München

Umschlag: Uno Werbeagentur, München

Umschlagmotiv: Hintergrund: Getty Images; Sergey Ryumin

Aquarell-Weg in der Mitte: FinePic®, München

Redaktion: Ilka Zänger

Illustrationen: © Ophélie Glorieux

Grafiken: © Jean-Pierre Letourneur

Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering

LG ∙ CB

ISBN 978-3-641-29719-0V001

www.goldmann-verlag.de

Inhaltsverzeichnis

EINLEITUNGWie ich meinen Platz gefunden habe

Erster Teil Bestandsaufnahme

1. Ihren idealen Platz bestimmen

2. Die Botschaften Ihrer Lebensprüfungen verstehen

Die Aufmerksamkeit auf Ihre Lebensprüfungen richten

3. Ihr emotionales Erbe entdecken

Die emotionalen Lasten Ihrer Eltern aufspüren

Die emotionalen Lasten der erweiterten Familie

Zweiter Teil Sich mit anderen wohlfühlen

4. Ihren Platz im Beruf finden

Arbeit finden

Nach einer Entlassung wieder durchstarten

Eine Stelle kündigen, die Ihnen nicht mehr zusagt, den Beruf ergreifen, von dem Sie träumen

In Ihrem Wert anerkannt werden oder mehr Erfolg haben

Überforderung, Burn-out oder Mobbing vermeiden

5. Ihren Platz in der Liebe finden

Der Liebe begegnen

Nicht mehr im Schatten des Partners/der Partnerin stehen

Gelassenheit zurückgewinnen oder der Untreue ein Ende setzen

Verunsicherndes Verhalten nicht mehr hinnehmen müssen

Hilfe für eine nahestehende Person, die unter psychischer Beeinflussung des Partners/der Partnerin steht

6. Ihren Platz in der Familie finden

Sich von der negativen Einstellung Ihrer Eltern befreien

Mit Ihrem Bruder oder Ihrer Schwester gleichwertig behandelt werden

Ihren Platz als Elternteil oder Großelternteil wiederfinden

Für Ihr Kind gelassen bleiben

Einem Kind oder einem Elternteil helfen, eine Krankheit zu überwinden

Dritter Teil Sich mit sich selbst wohlfühlen

7. Ihr Zuhause

Sich zu Hause wohlfühlen

Schluss mit den Problemen mit Ihrem Zuhause, mit Ihrem Fahrzeug

Finden Sie den Wohnort Ihrer Träume

8. Ihr Geld

Mehr verdienen, keine Angst mehr vor Geldmangel haben, in Fülle leben

Schluss mit Betrügereien und Gerichtsverfahren

9. Ihr Körper

Ihre Gesundheit, Ihre Vitalität wiedererlangen

Besser schlafen

Ein (weiteres) Kind bekommen

10. Ihre Gemütsverfassung

Schuldgefühle abbauen, sich lieben, wie Sie sind

Sich von Wut und Hilflosigkeit befreien, Konflikte beenden

Traurigkeit und Angst vertreiben und glücklich sein

Schlusswort

Vierter Teil Die Protokolle

Beispiele für typische Protokoll-Sitzungen

Tag 1

Tage 2 bis 14

Tag 15

Tage 16 bis 29

Tag 30

Tag 45

Meine Videotipps

Protokoll 1: Aus dem Kreislauf Ihrer emotionalen Wunden ausbrechen

Protokoll 2: Das auslösende Ereignis einer Krankheit finden

Protokoll 3: Sich selbst heilen

Protokoll 4: Schamanische Heilungsrituale

Protokoll 5: Seelenrückholung nach einer Prüfung

Protokolle 6 und 6+: Seelenrückholung nach einem Energieraub

Protokolle 7 und 7+: Sich von emotionalem Erbe befreien

Protokoll 8: Schmerzhafte Bindungen durchtrennen

Protokoll 9: Trostritual

Protokoll 10: Mit Ihrem Geistführer in Verbindung treten

Protokoll 11: Den Vornamen Ihres Geistführers erfahren

Protokoll 12: Ängste erkennen und vertreiben

Protokoll 13: Kontaktaufnahme mit der Seele des Ortes

Protokoll 14: Gleichgewicht, Verwurzelung

Protokoll 15: Zellreinigung

Protokoll 16: Reinigung des Körpers und der Gedanken

Protokoll 17: Energetisches Baumritual

Protokoll 18: Freude und Glück in Ihr Leben bitten

Protokoll 19: Energetische Reinigung des Lebensraums

Protokoll 20: Intuition entwickeln

Protokoll 21: Den Brand löschen

Protokoll 22: Sich mit einer verstorbenen nahestehenden Person verbinden

Fragen rund um die Protokolle

Mögliche Reaktionen nach einer Seelenrückholung

Wenn nicht erörtert wurde, was Sie erleben

DANKSAGUNG

Anmerkungen

Sachregister

EINLEITUNGWie ich meinen Platz gefunden habe

Mein Leben änderte sich, als mir klar wurde, warum ich trotz all meiner Bemühungen beruflich unsichtbar war. Ich war zwar Journalistin, Dokumentarfilmerin für das Fernsehen und Autorin psychologischer Romane – aber ich blieb immer im Schatten. Ich hatte verschiedene Techniken ausprobiert, die im Coaching eingesetzt werden, aber mein Wille schien nicht auszureichen. Irgendetwas blockierte mich. Dank der wissenschaftlichen Forschungen auf dem Gebiet der Epigenetik1 entdeckte ich, dass bestimmte Lebensprüfungen in unserer Familie unser eigenes Leben stark belasten und sogar unsere Genexpression verändern können. Eine Art Übertragung des elterlichen Gedächtnisses. Ich ging der Sache auf den Grund und war überrascht, als ich feststellte, dass einer meiner Großväter, der nach dem Krieg seinen Beruf nicht mehr ausüben durfte, sich nie davon erholt hatte, seinen rechtmäßigen Platz verloren zu haben; dass eine meiner Großmütter, die im Schatten ihres Mannes stand, unter ihrer Unfähigkeit litt, ihren Platz einzunehmen; dass ein Onkel, der als Künstler anerkannt war, einen Platz mit mehr Ruhm verdient hätte; dass eine Tante ohne Mann und Kinder nicht am ersehnten Platz war, nachdem sie sich aus Liebeskummer dazu entschieden hatte, Ordensschwester zu werden.

Beruf, Finanzen, Partnerschaft, Familie, Anerkennung … Diese Verletzungen schienen alle mit einer Platzfrage verbunden zu sein. Wenn eine lebende oder verstorbene Person ein schwerwiegendes Problem nicht gelöst hatte, wurde es offenbar an die nächste oder übernächste Generation vererbt – an das Kind, das es am ehesten bewältigen konnte. Eine Art Seelenauftrag. Hoffnung kam auf: Wenn ich mich von den emotionalen Lasten meiner Familie befreien würde, könnte ich endlich meine Träume verwirklichen.

Die Frage nach dem richtigen Platz war in meinem Leben so präsent, dass ich sie nicht wahrnahm. Dennoch war sie von Anfang an ein Thema.

Schon früh hatte ich meinen Vornamen verloren … Und damals erschien mir das ganz normal. »Geht es den Zwillingen gut?«, »Die Zwillinge sind gewachsen.«, »In welche Klasse gehen die Zwillinge?« Mit meiner Schwester eins zu sein, gab mir eine unglaubliche Kraft. Wir sahen einander so ähnlich, dass uns alle verwechselten, und wir machten uns einen Spaß daraus. Erst viel später wurde es zu einer ernsthaften Herausforderung, zu existieren, ohne vollständig existieren zu können. Aber es war so schön, eine Zwillingsschwester zu haben, dass mir dieser Identitätsverlust noch nicht bewusst war.

Wir erkannten schnell, dass die äußerliche Ähnlichkeit, die starke Bindung und die systematische Verwechselung uns einen besonderen Platz einräumten. Als wir zehn Jahre alt waren, standen unsere beiden Betten im selben Zimmer, nur durch eine dünne Zwischenwand getrennt, die nicht bis zur Decke reichte. Eine Zelle, die in zwei Hälften geteilt, aber durch einen Raum verbunden war, wie im Bauch unserer Mutter. Jeden Abend und bis spät in die Nacht ließen wir den Tag noch einmal Revue passieren. Eine Selbstbeobachtung, die uns zu der Erkenntnis verhalf, dass wir etwas Außergewöhnliches erlebten. Eine Art Psychoanalyse mit täglichen Sitzungen, die acht Jahre dauern sollte und meinen Wunsch nährte, jedem Augenblick einen Sinn zu geben.

Der Sport verstärkte dieses Gefühl, siamesische Zwillinge zu sein. Im Schwimmbad, mit nassen Haaren, verwechselten uns alle. Bei den interregionalen Leichtathletikmeisterschaften wurde über das Mikrofon verkündet, dass meine Schwester und ich ex aequo gewonnen hatten, und zwar auf die Hundertstelsekunde genau, obwohl wir in zwei verschiedenen Becken geschwommen waren.

Aus dem Vergleich wurde langsam, aber sicher ein Wettbewerb. Obwohl wir zwei sehr unterschiedliche Charaktere waren, hatten wir so viele Gemeinsamkeiten – Aussehen, Stimme, Gangart, Temperament –, dass ich manchmal das Gefühl hatte, gegen mich selbst zu kämpfen. Dabei hatten wir das Glück, Eltern zu haben, die uns nie nur als Zwillinge betrachteten und sich weigerten, uns zu Kleidungs-Klonen zu machen. Es war ihnen wichtig, dass unsere Charaktere sich entfalten konnten, und sie kleideten uns nie auf gleiche Weise. Ein einziges Mal entschlossen wir uns, das gleiche Outfit zu kaufen, und das war für ein Fotoshooting, als wir achtzehn Jahre alt waren. Um diese Zeit wurde uns bewusst, dass wir uns seit unserer Geburt nie länger als einen halben Tag getrennt hatten. Meinen Platz nicht zu finden, bedeutete, in einem gemeinsamen Trugbild aufzugehen, mich aufzulösen, in einem zweiköpfigen Wesen zu verschwinden. Unsere jüngere Schwester fühlte sich ihrerseits einsam, für sie war es sehr schwierig, und mir wurde klar, dass unsere Zwillingsverbindung auch den Platz der anderen beeinträchtigte.

Der unbändige Drang, voll und ganz zu existieren, machte sich nun täglich bemerkbar. Meine Zwillingsschwester und ich wussten, dass wir unseren richtigen Platz im Leben nur finden konnten, wenn wir die Hydra mit den zwei Köpfen loswurden. Sie ging als Erste und zog ins Baskenland. Ich übersiedelte etwas später nach Paris.

Wenn man ein Problem lösen könnte, indem man sich einfach nur entfernt, wäre das allgemein bekannt. Als ich den Mann meines Lebens kennenlernte, verglichen uns viele mit … Zwillingen, weil sich unsere Lebenswege und Gesichtszüge so sehr ähnelten. Stéphane ist fürsorglich, respektvoll, schätzt und unterstützt mich, aber – ein merkwürdiges Phänomen – neben ihm war ich unsichtbar. Dabei arbeitete ich hart: Ich schrieb Artikel über Umwelt und Gesundheit und war eine der wenigen Frauen in einer Männerwelt, die Krokodile, Wale und Geparden filmte. Ich begleitete Stéphane nach Afghanistan. Wir schrieben gemeinsam ein Buch. Von so vielen Abenteuern genährt, schrieb ich Les héros de la nature2 (»Helden der Natur«), um meine Erfahrungen mit den Rettern der Artenvielfalt zu erzählen. Stéphane und ich hatten gerade elf Filme für den Fernsehsender M6 fertiggestellt, die Enquêtes extraordinaires(»Außergewöhnliche Untersuchungen«), die er moderierte und bei denen ich Regie führte. Doch für Journalisten, Freundinnen und sogar für die Familie existierte nur Stéphane, wenn es um unsere Arbeit ging. Ich war unsichtbarer als eine Qualle. Das war unverständlich, denn ich war offen und direkt und tat mich leicht damit, das Wort zu ergreifen, mich durchzusetzen und die Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Warum also ignorierte man derart meine Arbeit?

Zur selben Zeit entschied sich mein Sohn im Teenageralter, nach Bordeaux zu ziehen, und ich brach mit dem Gefühl zusammen, meinen Platz als Mutter zu verlieren. Für mich war das ein Drama, und ich wäre beinahe in eine Depression verfallen. Ich erkannte damals nicht, dass mein Sohn mir dabei half, mir meiner Lebensaufgabe bewusst zu werden: Vollständig zu existieren, mir das Recht zu geben, glücklich zu sein, bedeutete, meinen Platz mit den anderen (und nicht gegen die anderen) zu finden, indem ich mich von meinen Ängsten, meiner Wut und meinen Blockaden befreite. Irgendetwas behinderte meine Selbstverwirklichung. Neun Monate wöchentliche Sitzungen bei einer transgenerationalen Psychotherapeutin öffneten mich dafür, das Leben auf andere Weise zu sehen.

So fand ich die verborgene Botschaft meiner Lebensprüfungen. Bei meinen eigenen schmerzhaften Emotionen und denen meiner Familie gab es Wiederholungen: Ereignisse spielten sich immer wieder mehr oder weniger auf gleiche Weise ab, wie Zyklen. Ich machte mich auf die Suche nach allen möglichen Techniken zur transgenerationalen Befreiung. Es gab solche, die vorschlugen, sich durch Psychoanalyse oder Psychogenealogie der ererbten Wunden bewusst zu werden … sich symbolisch davon zu befreien … sie auf ein Blatt Papier zu schreiben und dann zu verbrennen … sie in Form einer Gruppe von Personen darzustellen, um sich davon zu lösen … einen Heiler aufzusuchen … Ich habe eine nach der anderen ausprobiert. Ich habe kleine Verbesserungen festgestellt, aber keine radikalen Veränderungen.

Dann vertraute mir ein Energetikern die Methode an, mit der ich die schmerzhaften Bindungen zur Familie reinigen konnte, um mich von diesen emotionalen Altlasten zu befreien, die nicht zu mir gehörten. Dieser Tag hat sich für immer in mir eingeprägt. Ohne jemandem etwas zu sagen, wandte ich die Methode mit meiner verstorbenen Großmutter an, die (wie ich) im Schatten ihres Mannes gelebt hatte, und mit meiner Tante, die keine Mutterschaft erlebt hatte. Am selben Abend rief mich mein Sohn an und etwas in der Art und Weise, wie er mit mir sprach, hatte sich verändert. Am nächsten Morgen lud mich ein großer Radiosender ein, über ein Buch von mir zu sprechen, das sechs Monate zuvor erschienen war. Ich konnte es nicht glauben. So kam es, dass ich mich dem uralten Wissen von Schamanen, Medien und Energetikern zuwandte. Rituale gab es schon seit Urzeiten und einige waren sogar auf Latein geschrieben. Ich aktualisierte sie und wandelte sie in Protokolle um. Als Journalistin wusste ich, dass es auf die richtige Wendung, das richtige Wort ankommt.

Eine bedeutsame Lehre kam nach dem Tod meiner kleinen Schwester und dann nach dem Tod einer sehr guten Freundin. Ich habe zwei Jahre lang im Sachgebiet der Psychiatrie, der Psychologie und auf energetischer Ebene geforscht. Ich fand etwas Wesentliches heraus: Wir verlieren Energie, wenn wir etwas Schwieriges durchmachen. Streit, Trauer, Demütigung, ein Unfall, Gewalt, große Angst oder sogar einfache Destabilisierungen, wenn sie wiederholt auftreten, erzeugen eine Folge von Zuständen, derer man sich nicht bewusst ist und die in Sekundenbruchteilen aufeinanderfolgen:

Betäubung: Man ist wie versteinert und unfähig zu reagieren.Dissoziation: Man beobachtet die Szene, die man gerade erlebt, als würde man einen Film sehen. Man hat das Gefühl, außerhalb von sich selbst zu sein. Dieser dissoziative Zustand führt zu:Mentaler Flucht: Man ist nicht in der Lage, normal zu denken. Man ist völlig durcheinander, fühlt sich wie ein Versager und versteht nicht, warum man nicht reagiert. In Wirklichkeit kann man nicht reagieren. In schweren Fällen (körperliche, seelische oder sexuelle Gewalt) führt dieser letzte Zustand zu Verleugnung (mir ist nichts Schlimmes passiert) oder Gedächtnisverlust (mir geht es schlecht, aber ich weiß nicht, warum). Interessant wird es, wenn Psychiater von einer mentalen Flucht sprechen … und Energetikern und Schamanen von einem Seelenverlust.

Diese Parallele zwischen mentaler Flucht und Seelenverlust hat plötzlich Sinn ergeben. Wenn man von religiösen Erwägungen absieht, ist die Seele die Trägerin des Denkens, des Bewusstseins, des Selbstvertrauens, des Selbstwertgefühls, sie ist der Sitz unserer Lebensenergie. Und eine Lebensprüfung beraubt uns all dessen. Wir haben das Gefühl, unser Selbstvertrauen, unser Selbstwertgefühl, unsere Gedanken, unsere Energie und sogar das Bewusstsein für das, was gerade passiert, verloren zu haben. Wir sind buchstäblich ausgepumpt, entkräftet und verloren. Wir erkennen uns selbst nicht mehr.

Ich habe Philippe Bobola interviewt, Doktor der Physik, Chemie, Biologie, Anthropologe und Krebsforscher, und er hat mich über die Prozesse aufgeklärt, die hier am Werk sind. Er erklärte mir, dass unser Körper aus fast hundertmal mehr (99,99 Prozent) Energie und Information besteht als aus Materie. Diese Energie und Information sind in dem riesigen Raum vorhanden, der den winzigen Kern unserer Atome umgibt. Wenn der Körper überwiegend aus Energie und Information besteht, ist es also denkbar, dass die zerstörerische Energie einer Prüfung und die damit einhergehenden traumatischen Informationen (Emotionen) das verändern können, was uns eben zum größten Teil ausmacht.

Nachdem ich mich durch die Wissenschaft bestärkt fühlte, ging ich wieder zu den energetischen Beratern. Ich erfuhr, dass bei wiederholten belastenden Vorkommnissen der Energieverlust von demjenigen absorbiert wird, der ihn verursacht hat. Zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass Marie-France Hirigoyen, eine anerkannte Psychiaterin und Spezialistin für psychische Beeinflussung3, ebenfalls von einem unbewussten Energie-Vampirismus sprach. Diese Entdeckung ist wirklich bemerkenswert: Wenn wir aufgrund einer schmerzhaften Prüfung an Energie verlieren, ernährt sich die Person, die uns diese Prüfung auferlegt, von unserer Not! Der Energieverlust des einen … füllt die Leere des anderen. Wenn dieser Energieraub zu lange andauert, kann man an Erschöpfung sterben, der Körper versagt und man wird krank.

Dieses Prinzip ist weit mehr als nur eine Theorie und erklärt den Begriff des Vitalitätsverlusts, den alle Menschen nach schwierigen Momenten empfinden. Man fühlt sich ausgepumpt, entkräftet, verloren. Noch wichtiger ist, dass diese Hypothese die Antwort auf drei Fragen liefert, denen Medizinerinnen und Mediziner hilflos ausgeliefert sind. Endlich wird die irrationale Haltung von Opfern von destabilisierenden (oder toxischen) Beziehungen erklärt:

Man weigert sich, denjenigen zu verlassen, der einem schadet, selbst wenn man sich der eigenen Not und der Schwere dessen, was der andere einem antut, bewusst wird, weil er einen Teil unserer Energie, einen Teil unserer Seele besitzt. Zu gehen bedeutet, einen Teil von sich selbst zu verlassen, und das übersteigt unsere Kräfte. Unsere Mitmenschen, die nicht wissen, welcher Prozess hier am Werk ist, bezeichnen uns als schwach, ohne zu erkennen, dass es unvorstellbar ist, sich selbst zu verlassen.Wir kehren zu diesem Menschen zurück, nachdem wir ihn verlassen haben, weil wir unbewusst hoffen, die Energie, die er uns genommen hat, wiederzubekommen. Die Sehnsucht, dieses Gefühl, das man für Liebe hält, weil man jeden Tag an den anderen denkt, wird mit unseren Seelenanteilen verwechselt, die der andere uns genommen hat. Man ist nicht mehr in diese Person verliebt und weiß sogar, dass man durch den Kontakt mit ihr geschwächt wird, aber man fühlt sich unwiderstehlich zu dem Teil der Energie hingezogen, den sie uns genommen hat und mit der unser Körper verzweifelt versucht, eine Verbindung herzustellen. Diese innere Verbundenheit zu dem Menschen, der uns zerstört, ist ein Trugschluss: Es handelt sich um die Nebenwirkungen seiner ständigen Destabilisierung oder seiner widersprüchlichen Aussagen (man sieht sich … man sieht sich nicht; sein Schweigen, wenn man eine Antwort erwartet; ich liebe dich, aber ich verlasse dich; seine Kritik, seine Gewalt, seine wiederholten Demütigungen; seine unvorhersehbaren Wutausbrüche …). So nimmt energetische Einflussnahme trotz des Leidens den trügerischen Anschein einer absoluten, unzerstörbaren Liebe an.Es kommt vor, dass man mit anderen toxischen Personen zusammenkommt. Die typische Reaktion ist, dem Schicksal die Schuld zu geben. In Wirklichkeit hat dieser Energieverlust einen Riss in uns geschaffen, eine Leere, die uns für toxische Persönlichkeiten wahnsinnig attraktiv macht. Sie spüren, dass sie in unser Inneres eindringen und uns manipulieren können. Solange diese Wunde nicht geheilt – geschlossen – ist, besteht die Gefahr, erneut Gewalt, Mobbing oder Manipulation ausgesetzt zu sein. Eine weitere Folge dieses Energieverlusts ist, dass man versucht, diesen Verlust mit allem auszugleichen, was den Körper mit Scheinenergie füllt: Alkohol, Zucker, fettes Essen, Tabak, Drogen. Sich von Schuldgefühlen zu befreien und zu verstehen, dass unser Verhalten von einem energetischen Prozess bestimmt wird, ist der Beginn der Heilung: Wir sind nicht verrückt und schwach und auch nicht für alles verantwortlich. Heilung ist möglich.

Es ist wichtig, den psychologischen Aspekt unserer Lebensprüfungen aufzuarbeiten, aber um wieder zu Ganzheit zu gelangen, darf man nicht vergessen, auch auf der energetischen Ebene zu arbeiten. Der schamanische Prozess wird als Seelenrückholung bezeichnet. Ursprünglich handelt es sich um ein Ritual, bei dem der Zeremonienmeister die gestohlene Energie zurückholt und sie dem Opfer zurückgibt. Es kann jedoch zu Widerständen kommen. Deshalb findet der Prozess in meinem Ansatz in Form eines Austauschs statt: »Ich hole mir die Energie zurück, die du mir genommen hast«, und dann: »Ich sorge dafür, dass du die Energie zurückbekommst, die dir jemand anderes genommen hat.« Es gibt zwei Gewinner. Aus diesem Machtkampf auszusteigen, ist entscheidend, um unsere Ganzheit wiederzuerlangen. Ich habe diesem Protokoll eine emotionale Befreiung zugefügt, damit wir die Lasten unserer Familie nicht mehr mit uns herumtragen. Auf diese Weise wirken wir auf der energetischen, emotionalen und psychologischen Ebene. Die Seelenrückholung nach einem Energieraub (Protokoll 6+) erfüllt somit ihre Aufgabe, eine dauerhafte Ganzheit der Seele zu bewirken.

Ich habe mir also die Zeit genommen, mit allen Personen, die mir – bewusst oder unbewusst – meine Energie genommen hatten, diese Energie-Resets durchzuführen. Nachdem ich auf diese Weise alle meine Seelenanteile wiedervereint hatte, reinigte ich ein weiteres Mal die (zwei Jahre zuvor entdeckten) schmerzhaften Bindungen mit allen Familienmitgliedern, die ihre emotionalen Lasten unfreiwillig an mich weitergegeben hatten. Nach und nach verschwanden die Verletzungen, die Wut und der Groll. Jede noch so kleine Prüfung wurde zu einer Gelegenheit, mich von einer alten Wunde zu befreien. Die Blockaden verschwanden eine nach der anderen. Auch heute noch versuche ich, sobald sich etwas verkehrt anfühlt, die Emotion zu identifizieren, die im Spiel ist (zum Beispiel Ungerechtigkeit und Wut), und reinige die schmerzhaften Bindungen zu all jenen in meiner Familie, die diese Emotionen erlebt haben. Ein kleiner Wink, der mir zeigte, dass ich ein Kapitel meines Lebens abgeschlossen hatte: Im Januar 2020 hielt ich einen Vortrag in Paris und eine Frau kam auf mich zu. Sie erklärte mir, dass wir uns fünfzehn Jahre zuvor bei einem Abendessen kennengelernt hatten, das von unserer Freundin Maud Kristen organisiert worden war. Der Abend hatte sich um Fragen an Stéphane, meinen Mann, gedreht und war zu Ende gegangen, ohne dass ich angesprochen worden war. »Ich bin zu diesem Vortrag gekommen, um Sie endlich kennenzulernen«, fügte sie hinzu.

Dieser Weg ermöglicht es mir heute, die Früchte von zehn Jahren Arbeit und Hinterfragungen zu teilen. In Der Schlüssel zu Ihrer Energie habe ich beschrieben, wie Sie jedes Protokoll selbstständig anwenden können. In Der Weg zu meinem Platz im Leben biete ich Ihnen eine Begleitung an, Thema für Thema und Hand in Hand. Sie haben die Wahl: Gehen Sie direkt zu den Themen, die Ihrem momentanen Anliegen entsprechen, oder lesen Sie alle Fälle, um sich eine zusätzliche Chance zu geben, sich ungeahnter emotionaler Altlasten bewusst zu werden.

Sie kennen den tatsächlichen Platz, den Sie anstreben. Es ist nicht der, der Ihnen aufgezwungen wurde, sondern der Platz, dank dessen Sie mit sich selbst und mit anderen in Harmonie sind. Ein Platz, durch den Sie Ihre Fähigkeit, glücklich zu sein, steigern können. Das ist der Weg, den ich Ihnen jetzt vorschlage. Eine Gebrauchsanweisung, um Ihren Platz, Ihr Glück, Ihren Erfolg und Ihre Gelassenheit zu finden.

Erster TeilBestandsaufnahme

Definieren Sie Ihre Ziele, machen Sie Ihre emotionale Bestandsaufnahme und die Ihrer Eltern, um weiterzukommen.

1. Ihren idealen Platz bestimmen

Wie könnten Sie Ihren Prozess schöner beginnen, als zunächst Ihre Idealvorstellung zu definieren? Gehen Sie davon aus, dass alles möglich ist, und legen Sie die Ziele fest, die Sie erreichen möchten. Sie brauchen nur in die Zukunft zu blicken. Schreiben Sie auf, was Ihnen einfällt, auch wenn es sehr hochgesteckt ist. Machen Sie sich bewusst, dass es den Erfolg Ihres Vorhabens steigert, wenn Sie den perfekten Platz schon jetzt visualisieren und ihn so als erreichbar ansehen.

Legen Sie sich ein Notizbuch zu, das diesem Weg gewidmet ist, und notieren Sie Ihre Entdeckungen sowie die durchgeführten Protokolle. Das wird Ihnen helfen, Ihre Fortschritte festzustellen, und es wird Sie erheblich ermutigen.

Definieren Sie das Ziel, das Sie sich wünschen, indem Sie sich klarmachen, was Sie in jedem Bereich verbessern möchten. Suchen Sie nicht danach, was Sie tun wollen, sondern nach der Person, die Sie sein wollen:

Welchen Platz haben Sie in der Liebe? Sind Sie Single, in einer Partnerschaft, verheiratet, geschieden? Wenn Sie in einer Beziehung sind, wie leben Sie darin? Wird Ihnen zugehört, werden Sie ständig kritisiert? Ist die Beziehung harmonisch und ausgeglichen? Gibt es viele gemeinsame Momente der Zweisamkeit? Wie ist die Stimmung allein oder zu zweit … Von welchem Platz träumen Sie in der Liebe?Welchen Platz haben Sie im Beruf? Erhalten Sie angesichts dessen, was Sie für Ihre Arbeit tun, den erhofften Erfolg und die Anerkennung, die Sie verdienen? Haben Sie eine Arbeitsstelle oder sind Sie arbeitslos? Sind Sie mit Ihrer Arbeit und Ihren Arbeitsbeziehungen (Kollegen, Kunden und Vorgesetzten) zufrieden? Möchten Sie Ihre Stelle oder Ihren Beruf ändern, oder wie soll sich die Situation Ihrer Meinung nach entwickeln? Arbeitsqualität und erreichte Resultate … Welchen Platz wünschen Sie sich?Welchen Platz haben Sie in der Familie? Welche Beziehung haben Sie zu Ihren Eltern, Geschwistern, Kindern und dem Rest der Familie? Sind sie eine Unterstützung oder eine Belastung? Werden Sie von Ihrer Familie kritisiert – kritisieren Sie Ihre Familie? Was halten Ihre Angehörigen von Ihnen und wie behandeln sie Sie? Machen sie einen Unterschied zwischen Ihnen und einer anderen Person? Werden Sie ständig mit einer anderen Person verglichen? Haben Sie Kinder? Möchten Sie welche haben? Möchten Sie noch mehr Kinder? Wie oft sehen Sie Ihre Kinder? Wie ist Ihre Beziehung zu ihnen, hören sie Ihnen zu oder werden Sie von ihnen traktiert? Eltern, Familie, Kinder … Welcher ist Ihr idealer Platz?Welchen Platz haben Ihre Finanzen? Steht Ihre Investition in Zeit und Arbeit in einem angemessenen Verhältnis zu dem, was Sie verdienen? Würden Sie gerne mehr verdienen? Gelingt es Ihnen, Ihr Geld zu verwalten? Sind Sie zu verschwenderisch? Haben Sie Angst vor Geldmangel? Haben Sie genügend Patienten oder Kunden, um sich ein gutes Einkommen zu ermöglichen? Hindert Sie Ihre Angst vor Geldmangel daran, sich Ruhe und Freizeit zu gönnen? Geld und Lebensstandard: Welchen Platz streben Sie an?Welchen Platz hat Ihre Gesundheit? Wie steht es um Ihre Vitalität? Von welchen Krankheiten, Süchten, Abhängigkeiten und Gemütszuständen würden Sie sich gerne befreien? Nehmen die gesundheitlichen Probleme zu viel Platz in Ihrem Leben ein?An welchem Platz leben Sie? Überwiegen Unannehmlichkeiten oder Wohlbefinden? Wie fühlen Sie sich zu Hause und an Ihrem Arbeitsplatz? Ist das der richtige Platz?

Wenn Sie das Gefühl haben, in allen Bereichen blockiert zu sein, seien Sie unbesorgt. Jeder hat sein eigenes Tempo. Eichen wachsen sehr langsam, dennoch haben sie eine außergewöhnlich lange Lebensdauer und sind, eines Tages, majestätisch.

Sie haben die ersten Seiten des Buches gelesen, in denen es darum geht, auf welche Weise ich meinen Platz gefunden habe – und wissen nun, wie wichtig es ist, eine emotionale Bestandsaufnahme zu machen. Diese Phase der Erkundung Ihres Lebens ist entscheidend, um Ihre Blockaden zu lösen.

Je mehr Zeit Sie sich nehmen, um die Emotionen zu identifizieren, die Sie am Vorankommen hindern, desto schneller werden Sie Ihre Träume erreichen.

2. Die Botschaften Ihrer Lebensprüfungen verstehen

Wenn ein Wanderer plant, mit einem schweren Rucksack einen Berg zu besteigen, dann wird es für ihn schwieriger sein, den Gipfel zu erreichen. Im Leben ist es genauso. Sich von emotionalen Bürden zu befreien, die schwer auf Ihnen lasten, ist der Schlüssel dazu, dass Ihre Wünsche in Erfüllung gehen. Sich bewusst zu machen, was Sie in Ihrem Leben belastet, ist also von entscheidender Bedeutung.

Wenn derselbe Wanderer eine Blase am Fuß hat und sie nicht behandelt, weil er meint, »das geht schon von allein weg«, wird sie aufplatzen, die Wunde wird immer mehr schmerzen, bis er nicht mehr weitergehen kann. Unser Leben funktioniert nach demselben Muster. Wenn man eine Prüfung ausblendet, wenn man alles tut, um sie zu vergessen, wird sie immer größer und führt schließlich oft zu einer Blockade.

Das Universum, das der Psychiater Carl Gustav Jung als »kosmisches Bewusstsein« bezeichnete, sorgt dann dafür, dass sich diese Prüfung im Laufe des Lebens in verschiedenen Formen wiederholt, bis man ihren Sinn versteht und sich endlich von ihr befreit. Der Begründer der analytischen Psychologie sagte dazu übrigens: »Wer nichts von den unangenehmen Tatsachen des Lebens lernt, zwingt das kosmische Bewusstsein, es so oft wie nötig zu reproduzieren, um zu lernen, was das Drama des Geschehenen lehrt.«

Ein vierjähriger Junge verschüttet beispielsweise Beerensirup auf dem Teppichboden und wird von seiner Mutter als unfähig bezeichnet. Er empfindet dies als Ungerechtigkeit und Schuldgefühle machen sich breit. Später wundert sich der junge Mann, dass er es nicht schafft, seinen Platz im Beruf zu finden, als ob dieses alte Schuldgefühl in ihm eine Selbstsabotage erzeugt: »Ich kann es nicht schaffen, ich bin eine Niete.«

Ein junges Mädchen kommt zu spät aus einem Nachtclub nach Hause und ihr Vater schreit, dass man ihr nicht trauen könne und dass nun Schluss sei, sie werde nicht mehr ausgehen. Sie empfindet das als Demütigung und Angst setzt sich in ihr fest. In den folgenden Jahren fragt sie sich, warum sie es nicht schafft, ihren Platz in ihrer Beziehung zu Männern einzunehmen. Ihre Liebhaber sind erniedrigend und im Allgemeinen kann sie ihnen nicht vertrauen.

Ein Junge findet heraus, dass seine Mutter seinen Vater betrügt. Er empfindet dies als Verrat und fühlt Wut. Viel später macht sich diese Wunde des Vertrauensbruchs auf beruflicher Ebene bemerkbar, und er versteht nicht, warum sein Geschäftspartner ihn mit der Gründung einer Konkurrenzfirma hintergangen hat. Außerdem hat sich seine Wut auf seine Mutter in Groll gegen alle Frauen verwandelt, und er wundert sich, wie heftig seine Reaktionen gegenüber seinen Partnerinnen sind.

Ein kleines Mädchen verliert eine wichtige Rechnung, anstatt sie bei der Post aufzugeben, was zu einem Rechtsstreit und großen Geldverlusten für die Familie führt. Der Vater macht sie für alles verantwortlich und beschimpft sie. Sie fühlt sich abgelehnt und ist traurig. Als Erwachsene ist sie nicht in der Lage, auch nur die kleinste administrative Aufgabe zu erledigen. Sie findet keine Arbeit, obwohl die Familie das Geld braucht, und verfällt in Depressionen.

Jeder reagiert gemäß seiner eigenen Geschichte. Ein Ereignis, das für eine Person sehr schmerzhaft ist, ist für eine andere belanglos. Die Empfindungen hängen von unserer Sensibilität ab, aber auch von der Person, mit der das Ereignis erlebt wird. Der eine wird einen schweren Autounfall schnell vergessen, aber ein zerbrochenes Glas bleibt eine offene Seelenwunde, weil der Vater ihm danach eine Ohrfeige gegeben hat. Ein anderer hat Dutzende von Gläsern zerbrochen und sie schnell wieder vergessen, sich aber nie von einem banalen Unfall erholt, weil seine Mutter ihm gesagt hat, dass es seine Schuld war, dass sie die Kontrolle über das Fahrzeug verloren hat.

Das Wichtige ist nicht das Ereignis selbst, sondern Ihre Empfindungen. Um Ihr Platzproblem zu lösen, müssen Sie sich daher mit Ihren Prüfungen und Emotionen auseinandersetzen.

Die Aufmerksamkeit auf Ihre Lebensprüfungen richten

Listen Sie die schmerzhaften Ereignisse auf, die Sie seit der Geburt erlebt haben. Geben Sie an, mit wem diese Prüfungen in Zusammenhang stehen.Wenn das Ereignis unabhängig vom Willen der Person geschah (Trauerfall, Umzug aufgrund einer schwierigen finanziellen Situation, Unfall, verschuldet durch eine unbekannte Person …), tragen Sie nichts in die dritte Spalte ein. Wenn Ihr Schmerz hingegen in direktem Zusammenhang mit dem Verhalten der betreffenden Person steht (man hat Ihnen Schuldgefühle eingeredet, obwohl es nicht Ihre Schuld war, man hat Sie daran gehindert, sich auszudrücken, man hat Sie herabgesetzt, nicht beachtet oder angelogen, man war grundlos gemein, man hat Sie verunsichert, Ihnen Gewalt angetan …), machen Sie in der dritten Spalte ein Kreuz (»X«).Notieren Sie für jede Prüfung ein, zwei oder drei Emotionen, die veranschaulichen, wie Sie sie erlebt haben, und orientieren Sie sich dabei an der Liste der zehn Emotionen.

Beispiel

Meine Prüfungen

Wer dafür verantwortlich war

Hat die verantwortliche Person willentlich gehandelt, setzt man ein Kreuz.

Empfundene Emotionen: Angst, Verlassenwerden, Traurigkeit, Ungerechtigkeit, Demütigung, Ablehnung, Machtlosigkeit, Wut, Schuldgefühle, Vertrauensbruch

Eltern abwesend, von meinen Großeltern aufgezogen

Meine Eltern

X

Verlassenwerden, Traurigkeit

Trauer um meine Großmutter

Großmutter

Verlassenwerden, Ungerechtigkeit, Wut

Mobbing in der Schule

Fünf Schüler

X

Ungerechtigkeit, Machtlosigkeit, Ablehnung

Autounfall

Mit meinem Vater

Angst, Schuldgefühle

Scheidung, Manipulation, Untreue

Mein Mann

X

Ungerechtigkeit, Wut

Ich bekomme die Stelle nicht, die man mir versprochen hat.

Meine Kollegin

X

Vertrauensbruch, Ungerechtigkeit

Nun sind Sie an der Reihe: Nehmen Sie Ihr Notizbuch, und notieren Sie alle Prüfungen, die Ihnen einfallen. Wenn Sie diese Tabelle so vollständig wie möglich ausfüllen, werden Sie geschlossene Türen sprengen und nach Ihren Wünschen voranschreiten.

Hier sind einige Beispiele, die Ihnen helfen sollen: Umzug, Arbeitslosigkeit, Diebstahl, Schuldgefühle, Feuer, Attentat, Entfernung von der Familie, Unfall, Scheidung, Ohrfeige, Demütigung, Kritik, Armut, Burn-out, abwertende Bemerkungen, Vergleiche, körperliche Komplexe, Mangel an Zärtlichkeit, an Liebe, ein Geschenk, das Ihren Erwartungen gar nicht entsprach, eine schwere oder beschämende Krankheit, Ihre eigene Depression oder die einer nahestehenden Person, Trauer um eine Person oder ein Tier, Mobbing, sexuelle Belästigung, Vergewaltigung, Inzest, körperliche Gewalt, Überfall, Ihr Alkoholismus oder der einer anderen Person, Konflikte zwischen den Eltern, Diebstahl eines Erbes oder von Eigentum, Untreue, die Eltern haben Sie schikaniert, Sie waren das »Mädchen für alles«, Sie wurden verlassen oder vernachlässigt, Schuldzuweisungen, Sucht, Abtreibung, Tod eines Kindes, Fehlgeburt, ein Elternteil war abwesend, ein Elternteil hat Sie beschämt, ein Elternteil war toxisch oder autoritär, eine Person hat sich von Ihnen entfernt, keine Arbeit, nicht genug Geld, kein Kind, lange Einsamkeit, eine ausgeglichene Liebesbeziehung ist unmöglich, Sie haben alles verloren, Sie wurden vergessen, Sie mussten zwischen zwei Personen wählen, ein Geheimnis belastet Sie, Sie konnten Ihre Gefühle oder Ihre Meinung nie ausdrücken, Ihre Familie wurde abgeschoben, Sie sind in ein anderes Land gezogen, Sie waren unsichtbar oder Ihre Eltern bevorzugten einen Bruder oder eine Schwester, Sie werden durch die Anwesenheit eines anderen unsichtbar, Sie werden nicht wertgeschätzt, Sie waren ein unerwünschtes Kind, Ihre Eltern hätten lieber ein Kind eines anderen Geschlechts gehabt, Sie finden Ihren Platz nicht.

Ihre Emotions-Tabelle

Meine Prüfungen

Wer dafür verantwortlich war

Hat die verantwortliche Person willentlich gehandelt, setzt man ein Kreuz.

Empfundene Emotionen: Angst, Verlassenwerden, Traurigkeit, Ungerechtigkeit, Demütigung, Ablehnung, Machtlosigkeit, Wut, Schuldgefühle, Vertrauensbruch

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Wenn Sie sich plötzlich an ein Ereignis erinnern und denken: »Das ist doch unwichtig, das schreibe ich nicht auf«, fügen Sie es hinzu, denn Ihr Verstand versucht, es zu blockieren. Später werden Sie überrascht sein, wie wichtig etwas ist, das nur eine Kleinigkeit zu sein schien.

Sie haben Ihre frühe Kindheit vergessen

Wenn Sie alles aus Ihrer frühen Kindheit (bis zum Alter von neun Jahren) vergessen haben, haben Sie wahrscheinlich eine schwierige Erfahrung gemacht, die zu Verleugnung oder Gedächtnisverlust geführt hat, was man als traumatische Amnesie bezeichnet (siehe Seite 14: »Eine bedeutsame Lehre.«). Ihr Verstand schützt Sie und das sollten Sie respektieren. Sie sind noch nicht bereit, sich damit auseinanderzusetzen. Versuchen Sie nicht, etwas darüber zu erfahren, um weiterzukommen. Ihre Erfahrungen werden sich eines Tages Geltung verschaffen, wenn Sie in der Lage sind, mit ihnen fertigzuwerden.

Wenn Sie der Meinung sind, dass Sie keine Probleme haben oder dass Sie alle Probleme bereits gelöst haben, bedeutet das mit Sicherheit, dass Sie die Wunde der Ungerechtigkeit in sich tragen, die Sie zu Unrecht glauben lässt, dass alles in Ordnung sei. Sie kann zu Burn-out, Erschöpfung oder geistiger Überlastung führen, weil Sie Ihren Energieverlust nicht wahrhaben wollen (lesen Sie auf Seite 14: »Wir verlieren Energie, wenn wir etwas Schwieriges durchmachen«). Analysieren Sie nun die kleinen Unannehmlichkeiten des Alltags: das Verhalten eines Kunden, eines Kollegen, Ihrer Kinder, die Art und Weise, wie mit Ihnen gesprochen wird, eine nicht angekommene Lieferung, ein storniertes und nicht erstattetes Zugticket, ein Autounfall, ein Ausfall von Haushaltsgeräten, ein Schmerz in Ihrem Körper, der nicht weggeht … und stellen Sie fest, wie präsent die Ungerechtigkeit in Ihrem Leben ist, zusammen mit anderen Emotionen. Füllen Sie die Tabelle aus diesem neuen Blickwinkel.

Jetzt fehlt nur noch eine Etappe, bevor Sie Ihrem idealen Platz näher kommen können.

3. Ihr emotionales Erbe entdecken

Um meine Blockaden zu lösen, musste ich mich von den emotionalen Lasten meiner Familie befreien. Es bestand eine Verbindung zwischen ihren Erfahrungen und denen, die ich machte, und das belastete meinen Alltag. Es war jedoch schwierig, diese immer wiederkehrenden Zyklen zu verstehen. Heute, nach jahrelanger Übung, ist es zu einem Reflex geworden. Beim kleinsten Ärger suche ich nach der schmerzhaften Emotion, die im Spiel ist (so wie ich sie erlebe), dann nach den Personen in der Familie, die diese Emotion oder dieses Ereignis vor mir erlebt haben, und befreie mich von diesem Erbe mit dem herrlichen Gefühl, mir etwas Gutes zu tun und gleichzeitig meiner Familie dienlich zu sein. Ich tue das nicht, weil ich muss, sondern weil ich verstanden habe, wie wichtig es ist, diese Prüfungen als Botschaften zu sehen, als Gelegenheit, besser und gelassener zu leben. Es ist zu einer Lebenshygiene geworden. Wenn ich aggressive E-Mails von einer Person erhalte, wird mir klar, dass ich das als Ungerechtigkeit erlebe (das ist nur ein Beispiel), und ich suche sofort nach Personen in meiner Familie, die vor meiner Geburt Ungerechtigkeit erlebt haben, und zwar in allen Bereichen. Dann befreie ich mich von dieser ererbten schmerzhaften Emotion, wie weiter unten beschrieben.

Vielleicht ist Ihnen das schon bewusst geworden, als Sie die Tabelle auf den Seiten 31 f. mit den schmerzhaften Prüfungen und Emotionen ausgefüllt haben, die in Ihnen anklingen … Ihre Eltern und vielleicht auch Ihre Großeltern, Onkel und Tanten haben ähnliche Dinge erlebt. Ihnen fehlt es zum Beispiel an Geld … und die Familie Ihres Vaters war sehr arm. Ihre Firma ist gerade in großen Schwierigkeiten … und vor langer Zeit ist Ihr Onkel in Konkurs gegangen. Sie haben das Gefühl, dass Ihr Leben keinen Sinn mehr hat … und Ihre Großmutter hat ein Kind verloren, worüber sie nie hinweggekommen ist, weil ihr der Sinn des Lebens abhandengekommen war. Sie haben sich gerade von einem gewalttätigen Ehemann scheiden lassen … und Ihre Mutter wurde von Ihrem Vater nicht respektiert. Sie erreichen nicht den erhofften Erfolg … und Ihre Tante hatte darunter gelitten, dass ihre vielversprechende Karriere dennoch nie erfolgreich war. Dieses Déjà-vu-Gefühl ist wichtig, denn erst durch die Aufdeckung dieser Zyklen werden sich die Blockaden lösen.

Die Wissenschaft bestätigt diese Weitergabe von Prüfungen von Generation zu Generation. Dank der Epigenetik weiß man, dass ein von einer Person erlebtes Trauma durch die Veränderung der Genexpression über eine Art elterliches Gedächtnis an die Nachkommen weitergegeben werden kann. Noch erstaunlicher ist, dass diese emotionalen Bürden auch zwischen Eltern und ihrem adoptierten Kind auftreten. Die Dramen, die die Familie (die biologische oder die Adoptivfamilie) erlebt hat, scheinen die nächsten Generationen zu betreffen, weil sie alle zusammen Teil einer Gleichung sind, einer Seelenfamilie.

Beruf, Finanzen, Partnerschaft, Familie, sozialer Status … Wenn eine Person – ob lebend oder verstorben – sich von einer Prüfung nie erholt hat, geht sie als Erbe an die nächste oder übernächste Generation über – eigentlich an das Kind, das am ehesten in der Lage ist, sie zu bewältigen. Eine Art Seelenauftrag. Jedes Mal wenn Sie sich also sagen: »Ich verstehe das nicht, ich tue alles, um … (Geld zu verdienen, einen Partner zu finden, einen Job zu haben, erfolgreich zu sein …), aber ich schaffe es nicht«: Die Ursache für diese Blockade liegt wahrscheinlich an einer Lebensprüfung, die eine oder mehrere Personen in Ihrer Familie erlebt haben und die sie nicht verarbeiten konnten. Ähnlich verhält es sich mit einer Seelenwunde. Noch bevor Sie zum ersten Mal Traurigkeit, Angst, Wut, Machtlosigkeit oder Schuld empfinden, trugen Sie sie wie ein emotionales Erbe in sich.

Ein Bild kann diesen Prozess verdeutlichen: Bei einem Tsunami folgen auf die große, zerstörerische Welle immer kleinere Wellen, die man als Nachbeben bezeichnet. Im Leben ist es genauso: Ihre Prüfungen und Seelenwunden sind die Nachbeben der emotionalen Tsunamis, die Ihre Familie erlebt hat. Wenn Sie sich von diesen geerbten emotionalen Beben befreien, werden Sie endlich Ihren erwünschten Platz einnehmen.

Mein Ziel ist es, Ihnen Zeit zu ersparen, Zeit, die ich verloren habe, weil ich nicht gelernt habe, dass meine Prüfungen mit jenen meiner Familie zusammenhängen.

Die emotionalen Lasten Ihrer Eltern aufspüren

Um eine Verbindung zwischen den schmerzhaften Ereignissen in Ihrem Leben und denen Ihrer Familie herzustellen, schlage ich Ihnen Folgendes vor:

Machen Sie eine Liste der Prüfungen Ihrer Mutter und dann von denen Ihres Vaters (von deren Geburt bis heute).Notieren Sie ein oder zwei der von mir vorgeschlagenen zehn schmerzhaften Emotionen in Bezug darauf, wie Ihre Eltern diese Prüfung Ihrer Meinung nach erlebt haben. Sie können sie auch fragen, aber wichtiger ist es, wie SIESELBST das, was Ihre Eltern erlebt haben, betrachten.Auch hier können Sie Ihr Notizbuch zur Hand nehmen, in das Sie alle Prüfungen eintragen, an die Sie sich mithilfe der folgenden Fragen erinnern. Schreiben Sie nur ihre Schwierigkeiten auf, nicht ihre Erfolge.

Sie sind an der Reihe:

Die emotionalen Lasten Ihrer Mutter

(oder der Mutterfigur)

Wie sie es Ihrer Meinung nach erlebt hat: Wut, Angst, Traurigkeit, Ungerechtigkeit, Demütigung, Vertrauensbruch, Machtlosigkeit, Verlassenwerden, Schuldgefühle, Ablehnung

War sie von ihren Eltern erwünscht und wurde sie von ihnen großgezogen? Wie verstand sie sich mit ihnen? Unter welchen Umständen ist sie von zu Hause ausgezogen? Was hat sie ihnen vorgeworfen? Welche Prüfungen haben die Eltern ihr auferlegt? Hat sie sich mit ihren Geschwistern gut verstanden? Hat sie mit ihnen schmerzhafte Ereignisse erlebt? Wurde sie verglichen? Wurde sie vom Rest der Familie schlecht behandelt? Mit wem hatte sie Konflikte? Wurde ihr ein Erbe vorenthalten? Wenn ja, notieren Sie, von wem.

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Hat sie körperliche, seelische oder sexuelle Gewalt erlebt? War sie der Autorität oder der ständigen Kritik einer Person ausgesetzt? Wenn ja, notieren Sie, durch wen.

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War sie in ihren Partner verliebt? Oder in jemand anderen? Wurde sie zur Heirat gezwungen? Wie war ihr Liebesleben? Hat sie Ihnen gegenüber einen Satz über Liebe, Männer/Frauen oder Kinder wiederholt? Hat sie eine Fehlgeburt erlebt, einen Schwangerschaftsabbruch, ein Baby verloren, wie war es für sie, schwanger zu sein und zu gebären? Hat sie die Mutterschaft abgelehnt oder wurde sie ihr zu einem bestimmten Zeitpunkt in ihrem Leben vorenthalten? Wurde ihr mütterlicher Sinn abgewertet oder kritisiert?

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Hat sie die Ausbildung und den Beruf gemacht, den sie wollte, wurde ihr eine Arbeit aufgezwungen, hätte sie arbeiten oder nicht arbeiten wollen, hat sie einen Arbeitsplatz verloren, ist sie bankrottgegangen? Wurde sie am Arbeitsplatz belästigt? Hatte sie zu irgendeinem Zeitpunkt in ihrem Leben zu wenig Geld? War ihre Familie arm? Wurde sie abgezockt?

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Hat sie tiefe Trauer erlebt, ein Drama, oder wurde sie verlassen? Hatte sie ernsthafte gesundheitliche Probleme, eine Sucht, eine Depression?

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Nehmen Sie sich die Zeit, alle Prüfungen Ihrer Mutter noch einmal zu lesen, und wenn Sie etwas Ähnliches erlebt haben, unterstreichen Sie es.

Die emotionalen Lasten Ihres Vaters

(oder der Vaterfigur)

Wie er es Ihrer Meinung nach erlebt hat: Wut, Angst, Traurigkeit, Ungerechtigkeit, Demütigung, Vertrauensbruch, Machtlosigkeit, Verlassenwerden, Schuldgefühle, Ablehnung

War er von seinen Eltern erwünscht und wurde er von ihnen großgezogen? Wie verstand er sich mit ihnen? Unter welchen Umständen ist er von zu Hause ausgezogen? Was hat er ihnen vorgeworfen? Welche Prüfungen haben die Eltern ihm auferlegt? Hat er sich mit seinen Geschwistern gut verstanden? Hat er mit ihnen schmerzhafte Ereignisse erlebt? Wurde er verglichen? Wurde er vom Rest der Familie schlecht behandelt? Mit wem hatte er Konflikte? Wurde ihm ein Erbe vorenthalten? Wenn ja, notieren Sie, von wem.

Hat er körperliche, seelische oder sexuelle Gewalt erlebt? War er der Autorität oder der ständigen Kritik einer Person ausgesetzt? Wenn ja, notieren Sie, durch wen.

War er in seine Partnerin verliebt? Oder in jemand anderen? Wurde er zur Heirat gezwungen? Wie war sein Liebesleben? Hat er Ihnen gegenüber einen Satz über Liebe, Männer/Frauen oder Kinder wiederholt? Hat er ein Baby verloren? Hat er die Vaterschaft abgelehnt oder wurde sie ihm zu einem bestimmten Zeitpunkt in seinem Leben vorenthalten? Wurde sein väterlicher Sinn abgewertet oder kritisiert?

Hat er die Ausbildung und den Beruf gemacht, den er wollte, wurde ihm eine Arbeit aufgezwungen, hätte er arbeiten oder nicht arbeiten wollen, hat er einen Arbeitsplatz verloren, ist er bankrottgegangen? Wurde er am Arbeitsplatz schikaniert? Hatte er zu irgendeinem Zeitpunkt in seinem Leben zu wenig Geld? War seine Familie arm? Wurde er abgezockt?

Hat er tiefe Trauer erlebt, ein Drama, oder wurde er verlassen? Hatte er ernsthafte gesundheitliche Probleme, eine Sucht, eine Depression?

Nehmen Sie sich die Zeit, alle Prüfungen Ihres Vaters noch einmal zu lesen, und wenn Sie etwas Ähnliches erlebt haben, unterstreichen Sie es.

Die emotionalen Lasten der erweiterten Familie

Die von Ihren Eltern geerbten Prüfungen wirken sich am stärksten auf Sie aus, aber wenn Ihnen Fakten über die erweiterte Familie (Großeltern, Onkel, Tanten, Urgroßeltern) erzählt wurden, seien sie nun schwerwiegend oder scheinbar belanglos, ist das ein Glücksfall. Diese Informationen sind nicht zufällig zu Ihnen gekommen, und sie werden es Ihnen ermöglichen, Ihre Arbeit an sich durch weitere energetische Reinigungen zu bereichern. Wenn Sie keine Informationen über den Rest der Familie haben, arbeiten Sie mit dem, was Sie haben. Es ist gut möglich, dass Ihnen im Laufe Ihrer Arbeit mit den Protokollen Ereignisse zu Ohren kommen. Wenn Sie adoptiert wurden, beantworten Sie denselben Fragebogen über Ihre Adoptivfamilie.

Trauer, Drama, Krieg, Mangel, Frustration, Verlassenwerden, Gewalt, Geheimnisse, Erbschaft, Arbeit, Verlust eines Kindes … Notieren Sie alle wichtigen Fakten über Ihre Großeltern, Onkel, Tanten und Verwandten, deren Vornamen Sie tragen:

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Die Wahl der Vornamen

Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass Vornamen bevorstehende Prüfungen nicht vorherbestimmen. Wie auch immer Sie heißen, Sie haben bestimmte Verletzungen von einigen Familienmitgliedern geerbt. Ihr Vorname ist allerdings ein Hinweis, der Ihnen hilft, Ihre Aufmerksamkeit auf bestimmte Personen zu richten: Er ist sozusagen ein Hilfsmittel, schneller voranzukommen. Lassen Sie es sich also nicht nehmen, Ihren Kindern die Vornamen Ihrer Vorfahren als zweiten und dritten Vornamen zu geben. Dies wird sie nicht benachteiligen. Im Gegenteil. Diese Vornamen werden ihnen einen Weg aufzeigen, wie sie sich befreien können. Ich wiederhole: Selbst wenn Sie Ihrem Kind einen Vornamen geben, der in Ihrer Familie nicht vorkommt, wird es dennoch emotionale Tsunamis aus seinen Abstammungslinien erben.

Wenn Sie gar keine Informationen über Ihre Onkel, Tanten oder Großeltern haben, seien Sie beruhigt. Da sich alles wiederholt, reichen die Informationen über Ihre Eltern völlig aus, um Sie zu befreien. Nichts hindert Sie daran, einige Nachforschungen anzustellen und Fragen zu stellen. Wenn Sie bei Ihren Vorfahren etwas Wichtiges entdecken sollen, wird Ihnen diese Information nach einer ersten Seelenrückholung zukommen.

Machen Sie Ihrem Kind ein Geschenk

Bei Familientreffen, an ruhigen Abenden, oder wenn einfach gerade der richtige Moment dafür ist, teilen Sie Ihre Erinnerungen. Erzählen Sie nicht von Ihren Erfolgen oder Heldentaten, sondern von Schwierigkeiten, Misserfolgen, Zweifeln, Fehlern und Richtungswechseln. So vermeiden Sie, dass Ihr Kind gleichsam erstarrt und nichts aus seinem Leben macht, weil es sich die unüberwindbare Aufgabe gestellt hat, Ihnen ebenbürtig zu sein. Machen Sie sich klar, dass Ihr Kind nur dadurch, dass es selbst Fehler macht, lernt, diese nicht mehr zu wiederholen. Später wird es ihm helfen, diese Kreisläufe, die sich zwischen ihm und Ihnen wiederholen, zu erkennen, um sich besser davon befreien zu können. Erzählen Sie ihm von den Prüfungen und Geheimnissen Ihrer Eltern, Geschwister, Onkel, Tanten und Großeltern. Kritisieren Sie die Familie nicht, denn Sie würden Ihrem Kind suggerieren, dass es auch seinerseits von Ihnen kritisiert werden kann. Geben Sie Ihre Geschichte und die Ihrer Vorfahren behutsam weiter, ohne zu sagen, warum, so wie Sie das Abenteuer des Kleinen Däumlings erzählen würden. Ihr Gedächtnis enthält eine Myriade von Hinweisen, die auf seinem Weg ausgestreut, so zu Heilmitteln seiner Zukunft werden.

Sie haben soeben Ihre Bestandsaufnahme fertiggestellt. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie wichtig das ist, was Sie gerade aufgeschrieben haben. Sie haben sich Ihre Ziele gesetzt, Ihre Prüfungen und die schmerzhaften Emotionen, die Sie von Ihrer Familie geerbt haben, aufgespürt. Sie verfügen nun über alle Elemente, die Sie brauchen, um sich zu befreien. Ich schlage Ihnen nun vor zu lernen, wie Sie all diese Blockaden mithilfe von Protokollen lösen können, um den Platz einzunehmen, den Sie verdienen. Nachdem Sie die Tabellen auf den Seiten 30/31 und 37 bis 40 ausgefüllt haben, haben Sie die Wahl, entweder direkt zu den Themen zu gehen, die Ihrem aktuellen Anliegen entsprechen, oder alle Fälle zu lesen, um sich eine zusätzliche Chance zu geben, emotionale Altlasten zu erkennen, die Ihnen nicht bewusst sind.

Sie sind bereit!

Lassen Sie sich Thema für Thema führen, in dem Bewusstsein, dass Sie keine Fehler machen können, weil Sie sich mit Verbündeten umgeben werden, die dafür sorgen, dass alles seine Richtigkeit hat. Nichts muss auswendig gelernt werden, trauen Sie sich, loszulegen und sich zu irren. Notieren Sie die Ergebnisse und Ihre Empfindungen. Es gibt Dinge, die Sie augenblicklich und kraftvoll erleben werden, und andere, die viel länger brauchen. Seien Sie hartnäckig, machen Sie unbeirrt weiter und wiederholen Sie die Protokolle. So werden Sie sich die Sätze merken und sich von den verschiedenen Bürden befreien, die auf Ihrem Leben lasten. Ich werde Sie Hand in Hand auf diesem Weg begleiten. Ich schlage Ihnen vor, sich nun Ihren Platz einzurichten.

Zweiter TeilSich mit anderen wohlfühlen

Wie Sie sich mit den Menschen in Ihrem Berufsleben, in Ihrer Partnerschaft und in Ihrer Familie in Harmonie fühlen können. 

4. Ihren Platz im Beruf finden

Ich erinnere mich an eine Studie4, in der die großen Momente der Zufriedenheit im Leben untersucht wurden. Der Autor, Mihály Csíkszentmihályi, nannte sie optimale Erfahrungen. Im Laufe seiner Forschung stellte er fest, dass die Befragten über viel mehr optimale Erfahrungen berichteten, die während der Arbeit stattfanden, als in der Freizeit. Dies gilt insbesondere dann, wenn diese Personen aufgrund ihrer Fähigkeiten eine große Herausforderung bewältigen konnten: einen neuen Vertrag, eine andere Arbeitsstelle, eine neue Aufgabe … Der Glaube, dass die Freizeit eine größere Quelle des Glücks sei als die Arbeit, ist also falsch. Und das lässt sich folgendermaßen erklären: Wir erleben in unserem Beruf viele Widrigkeiten wie: Konkurrenz, Vertrauensbruch, Frustration, Ungerechtigkeit, Enttäuschung, Demütigung … Sobald also ein positives Ereignis eintritt, wird es zu einem Moment der Freude sublimiert und in unserem Gedächtnis verankert. Wir erinnern uns genau an den Tag, an dem wir eine Stelle bekommen haben, an den Grund, der uns dazu gebracht hat, die Richtung zu wechseln, aber auch an unsere Misserfolge. Unser Beruf strukturiert unseren Alltag und wird so zu einer Art Rückgrat unseres Lebens.

Es stimmt, dass unsere Arbeit über vieles bestimmt: unser Einkommen, unseren Komfort, unsere Lust, morgens aufzustehen, unsere Freuden (die Wahl des Urlaubs), unsere Freiheit (ich habe einen Job, also Geld und die damit verbundene Unabhängigkeit), das Gefühl, gebraucht zu werden, und sie nimmt auch viel von unserer Zeit in Anspruch. Aber warum werden zwei identische Berufe unterschiedlich wahrgenommen? Warum beklagt sich eine Hausfrau und Mutter, dass sie in den Augen der Gesellschaft nicht existiert, während eine andere voll aufblüht? Ein Unternehmer mit exponentiellem Wachstum hat am Ende seines Lebens das Gefühl, das Wesentliche verpasst zu haben, während ein anderer sich über das erwirtschaftete Kapital freut. Ein Therapeut verzweifelt an mangelnder Anerkennung, während ein anderer sich über die Patienten freut, denen er geholfen hat. Manche wählen einen Beruf, der Sicherheit bietet, den sie aber als langweilig empfinden, während andere einen Beruf bevorzugen, der ihnen gefällt, bei dem sie aber das Fehlen finanzieller Sicherheiten bedauern. Wenn wir unsere beruflichen Ziele nicht erreichen, führt dies zu Schuldgefühlen, Traurigkeit, Angst oder Wut. Wir geben dem Pech, den anderen oder uns selbst die Schuld. Es ist wichtig zu erkennen, dass unser Glück davon abhängt, welchen Platz wir unserer Arbeit einräumen, welchen Platz sie uns verschafft, und ebenfalls davon, wie wir glauben, dass andere unsere Arbeit wahrnehmen. Wir erleben unsere Arbeit auf so unterschiedliche Art und Weise, weil wir aus unterschiedlichen Familien stammen und eine Reihe von Prüfungen durchlaufen haben, die uns individuell betreffen.

Arbeit finden

Franck ist 38 Jahre alt. Als begabter, kreativer junger Mann begann er seine berufliche Laufbahn mit Praktika in der künstlerischen Leitung einer Zeitschrift. Keines dieser Praktika führte zu einer Anstellung, entweder weil es keine freie Stelle gab oder weil die angebotenen Bedingungen nicht akzeptabel waren. Nach jahrelangen Mühen und Gelegenheitsjobs, die seinen Fähigkeiten oft nicht entsprachen, schraubte er seine Ansprüche herunter. Leider entschieden sich die Arbeitgeber nun für jüngere Bewerber. Schließlich tat er sich mit einem Freund zusammen, der in sein Projekt zum Verkauf von Dekorationsartikeln investierte. Zwei Jahre später war das Geschäft immer noch nicht in Schwung gekommen. »Beruflich geht alles schief, egal was ich mache. Ich glaube, ich werde es nie schaffen«, sagte er mir während eines Workshops.

Ob Sie einen ersten Job suchen oder nach einer Kündigung wieder Arbeit finden wollen, der Ansatz ist immer derselbe. Es geht darum, sich von Ihrer besten Seite zu zeigen und gegenüber anderen den Unterschied zu machen. Das ist nicht einfach, wenn man sein Selbstvertrauen verloren hat. Und nichts ist entmutigender, als sich voll einzusetzen, ohne dafür belohnt zu werden. Wenn die Situation so festgefahren zu sein scheint oder Sie trotz Ihrer veränderten Einstellung immer wieder abgelehnt werden, machen Sie sich Folgendes bewusst:

Sie können nicht erfolgreich sein, weil Sie verletzt sind. Sie haben eine emotionale Bürde von Ihrer Familie geerbt, die Ihr Leben belastet.Sie treten vielleicht wegen eines einschränkenden Glaubenssatzes (ich bin ein Versager, ich verdiene kein Glück) unbewusst auf das Bremspedal.

Schritt 1 – Heilen Sie Ihre Wunden. Der Sitz Ihrer Lebensenergie befindet sich in Ihrer Mitte, im Solarplexus, einem der größten Nervenzentren des menschlichen Körpers. Jede Prüfung erzeugt eine Wunde, aus der ein Teil Ihrer Energie aus dem Körper entweicht. Ich lade Sie ein, diese entkommene Energie mithilfe eines schamanischen Rituals, einer Seelenrückholung nach einer Prüfung (Protokoll 5), wieder in sich zu integrieren. Führen Sie dieses Protokoll durch, um die zerstörerischen Auswirkungen dieser Prüfungen zu beseitigen, auch wenn Sie es erst vor Kurzem gemacht haben, denn keine Arbeit zu finden, ist eine schwere Last. Diese Rückgewinnung Ihrer Energie ist von entscheidender Bedeutung.

Schritt 2 – Befreien Sie sich von Ihrem emotionalen Erbe. Eine Prüfung, die von einem (toten oder lebenden) Verwandten nicht verarbeitet wurde, wird mit großer Wahrscheinlichkeit bei einem seiner Kinder oder Enkel (Ihnen!) wiederkehren. Wenn Sie sich dieser Wiederholungen in Ihrer Familie bewusst werden, beginnt der Weg der Befreiung. Identifizieren Sie für diese emotionale Reinigung anhand der »emotionalen Lasten Ihrer Familie« (auf den Seiten 37 bis 40) die Familienmitglieder, die dasselbe durchgemacht haben wie Sie, oder diejenigen, die dieselbe Verletzung haben wie Sie. Als Hilfe sind hier einige Ereignisse aufgeführt, die Ihr Arbeitsproblem ebenfalls belasten können. Wenn eines dieser Beispiele auf Sie zutrifft, können Sie sicher sein, dass jemand in Ihrer Familie in der Vergangenheit etwas Ähnliches erlebt hat. Überprüfen Sie, was auf Ihre Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten zutrifft:

Sie haben nicht gearbeitet und darunter gelitten oder sie haben ihren Arbeitsplatz verloren.Sie haben möglicherweise eine schwierige Situation erlebt und sich (wie Sie selbst derzeit) gesagt: »Ich habe die Nase voll, ich tue alles, um … aber nichts funktioniert« – zum Beispiel nach einer Fehlgeburt oder dem Tod eines Kindes (das Vorhaben, ein Baby zu bekommen, scheitert) oder nach einem Konkurs (das Unternehmen kommt trotz aller Anstrengungen zum Stillstand).Sie haben Ihnen möglicherweise (unwillentlich) eine Blockade übertragen, weil ihre Arbeit gefährlich oder Ursprung von Konflikten oder Belästigung war. Oder weil es eine Tätigkeit war, bei der man seine Familie oder seine Ehre verlor. Zum Beispiel wenn ihnen Arbeit aufgezwungen wurde (Übernahme des Familienunternehmens oder Zwangsarbeit im Krieg). Sie haben sich schuldig gefühlt, weil sie arbeiteten, anstatt sich um die Kinder zu kümmern; sie haben bei der Arbeit eine Tragödie erlebt (Unfall, Tod); sie hatten ein Burn-out oder haben sich nie von einer Entlassung erholt; sie haben sich bei der Arbeit verausgabt und sind daran gestorben.Schließen Sie die Augen, und spüren Sie nach, was Sie dabei empfinden, keine Arbeit zu finden. Ungerechtigkeit, Vertrauensbruch, Wut, Ablehnung, Verlassenwerden, Demütigung, Traurigkeit, Schuld, Machtlosigkeit, Angst … Wählen Sie zwei Emotionen aus, und notieren Sie die Namen aller Personen in Ihrer Familie vor Ihnen, die (aus Ihrer Sicht) eine dieser beiden Emotionen erlebt haben, unabhängig davon, in welchem Bereich (Partnerschaft, Arbeit, Familie, Gesundheit).Wenn die Situation schon mehrere Jahre andauert, stellen Sie sich ehrlich folgende Fragen: Was haben Sie davon, wenn Sie nicht arbeiten? Können Sie dann jemanden sehen, zu Hause bleiben, müssen nicht hinausgehen? Was würden Sie verlieren, wenn Sie arbeiten? Einen gewissen Komfort, die Ausübung eines Hobbys? Sie würden einen Menschen, der Ihnen am Herzen liegt, nicht mehr sehen? Wovor haben Sie Angst? Davor, es nicht zu schaffen, davor, nicht gut genug zu sein? Machen Sie sich auch hier bewusst, dass eine emotionale Bürde aus Ihrer Familie (Angst, Machtlosigkeit, Ungerechtigkeit …) sehr wahrscheinlich Ihr Leben belastet. Um sich davon zu befreien, notieren Sie die Emotion, die Sie daran hindert durchzustarten, und suchen Sie, wie zuvor, nach Verwandten, die dasselbe erlebt haben.Wenn Sie Ihren Job verloren haben, weil eine Einstellungszusage nicht eingehalten wurde, dann suchen Sie in Ihrer Familie nach jemandem, der einen Weg eingeschlagen hat – und alles verlor: jemand, der sich für einen anderen geopfert hat, der glaubte, das Richtige zu tun und sich dennoch geirrt hat, jemand, der geheiratet hat, weil er dachte, er würde einen guten Lebensstandard oder einen sozialen Rang erreichen, den er aber nicht bekommen hat, weil er hintergangen wurde oder weil die Person gestorben ist. Jemand, der den Partner/die Partnerin unmittelbar nach der Heirat verloren hat (durch Scheidung, Unfall, Tod); jemand, der geheiratet hat, weil sie schwanger war, und entweder hat sie das Kind verloren oder sie war nicht schwanger (Vertrauensbruch). Sie müssen nach Ereignissen suchen, die symbolisieren: »Ich habe alles« und dann »Ich habe nichts mehr«.

Wenn mehrere dieser Fälle auf Mitglieder Ihrer Familie zutreffen, werden Sie sich mithilfe der folgenden Protokolle von ihren Prüfungen befreien und endlich die Früchte Ihrer Anstrengungen ernten.

Wie wir gesehen haben, verlieren wir bei einer Prüfung Energie, und diese Lebensenergie befindet sich in unserer Mitte, im Solarplexus. Sobald dieser Energieverlust jedoch durch das wiederholte Verhalten eines nahestehenden Menschen verursacht wird, handelt es sich um Energieraub. Dieser Mensch verunsichert uns (weil er leidet) und entzieht uns unwillentlich Energie. Manche Psychiater sprechen von unbewusstem Energievampirismus. Um diese gestohlenen Energieteile zurückzubekommen, wird ein weiteres schamanisches Ritual durchgeführt, eine Seelenrückholung nach einem Energieraub (Protokoll 6 oder 6+).

Holen Sie sich von allen Familienmitgliedern (Eltern, Großeltern, Onkeln oder Tanten), bei denen Sie in Ihrer Emotionstabelle auf den Seiten 31 f. ein Kreuz gemacht haben, Ihre Energie zurück und befreien Sie sich von deren emotionalen Lasten (wie in der Liste weiter oben beschrieben), indem Sie die Seelenrückholung nach einem Energieraub durchführen (Protokoll 6+).

Wenn Ihnen wie Franck eine Elternfigur immer wieder gesagt hat, dass Sie unfähig sind und es nie schaffen werden, können die beruflichen Schwierigkeiten auf diesen elterlichen Glaubenssatz zurückzuführen sein. Werden Sie sich bewusst, dass diese Haltung mit dem eigenen Leiden des Elternteils zusammenhing und nicht Sie betrifft. Während der Seelenrückholung (Protokoll 6+) mit dieser Person fügen Sie bei Punkt E hinzu: »Du hast mich ständig erniedrigt, ich habe sehr darunter gelitten, das ist jetzt vorbei. Ich werde Arbeit finden, weil ich mich von deinen Prüfungen befreien werde, so wie auch du dich von ihnen befreien kannst.«

Holen Sie sich von allen anderen Personen, bei denen Sie in Ihrer Emotionstabelle auf den Seiten 31 f. ein Kreuz gemacht haben (Partner, Ex-Partner, Kollegen, Freunde, Geschwister, Cousins, Nachbarn, diejenigen, die Ihnen Gewalt angetan haben …), Ihre Energie zurück, indem Sie die Seelenrückholung nach einem Energieraub durchführen (Protokoll 6).

Wenn Sie alle diese Seelenrückholungen durchführen, werden Sie wieder ganz, und auf diese Weise hören die Prüfungen auf. Lassen Sie sich Zeit.

Bei allen Personen, von denen Sie ein emotionales Erbe übernommen haben, die Ihnen aber keine Energie entzogen haben (weil Sie sie nicht oder kaum kannten oder weil diese Personen Ihnen wohlgesinnt waren), befreien Sie sich von emotionalem Erbe (Protokoll 7) bezüglich ihrer oben notierten Prüfungen oder Verletzungen, die sich in Ihrem Leben wiederholen.

Franck erkannte, dass sein Vater ihm nach einer Tragödie viel Energie entzogen hatte. »Er war furchtbar wütend, weil er einen Arbeitsunfall hatte, in dessen Folge meine Mutter ihn verlassen hat. Aber ich konnte ja nichts dafür. Ich verstehe, dass mein Vater unbewusst gedacht hat, dass seine Arbeit für all sein Unglück verantwortlich war! Er muss sich auch schuldig gefühlt haben, weil er aufgrund einer beruflichen Nachlässigkeit alles verloren hatte.« Während des Protokolls 6+