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Rufus Ravenheart

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Beschreibung

Monlith ist Großmeister der Magier und setzt sich seit Jahrhunderten für Frieden im Königreich ein. Die Schlacht, die in diesem Moment vor seinen geliebten Burgmauern geführt wird, konnte er nicht verhindern. Monlith ist jedoch fest entschlossen, sie zu beenden. Dafür nimmt er jedes Risiko in Kauf.

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Seitenzahl: 22

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Des Königs Wille

Des Königs WilleDanksagungImpressum

Des Königs Wille

 Die Welt erschien längst nicht mehr so fremd wie noch vor wenigen Monaten.

Zwar hatte sich die Situation auf die schlimmste Art gewendet, die er sich vorstellen konnte, aber er würde das Beste aus der Situation machen.

Mit dem Krieg war er wenigstens vertraut.

Er hasste nur das Töten.

Nicht, dass er darin nicht gut war, aber Genugtuung verspürte er dabei nie. Es war vielmehr ein Gefühl der Notwendigkeit, welches ihn dazu veranlasste. Das Gefühl, einen richtigen Zweck mit falschen Mitteln durchzusetzen.

Monlith hatte sich über die Jahrzehnte mit vielen Dingen einen Namen gemacht. Seine einzigartigen magischen Fähigkeiten bildeten dabei nur die Spitze des Eisbergs. Ebenso verbreitet war seine allseits beliebte Art, erst zu denken und dann zu handeln. Auch an seiner Eignung als Lehrmeister zweifelte niemand.

So kam es, dass Monlith im Alleingang die magische Elite des Königreiches ausbildete, vom König persönlich als Berater in schweren Zeiten zu Rate gezogen wurde und im Volk höchsten Respekt genoss.

Er gehörte zu diesen gemäßigten Menschen, von denen es mehrere Exemplare geben sollte.

Sein dunkelblauer Umhang flatterte im Wind, als er auf der Burgmauer stand. Die Kapuze hatte er tief ins Gesicht gezogen, um es vor dem unnachgiebigen Regen zu schützen.

Unter ihm kämpften die Männer beider Reiche um die Gunst ihrer Herren. Sie durchbohrten Brustkörbe, trennten Gliedmaßen ab und schnitten tiefe Wunden.

Die Zahl war ausgeglichen, soweit Monlith das aus etwa fünfhundert Schritten Entfernung beurteilen konnte. Wenn es hier Überlebende gibt, wird deren Zahl nicht hoch sein.

Monlith hasste die Schlachten.

Das Geschrei der Männer, wenn Pfeile lebenswichtige Organe durchstießen, Knochen vom Schwert zertrümmert wurden und Zauberer menschliches Fleisch anzündeten, erinnerte ihn jedes Mal daran, wie vergänglich das Leben ist. Und es machte ihn traurig, dass besonders die Könige so sorglos mit dem Leben ihrer Untertanen umgingen.

Die Zeiten, in denen Monlith aktiv an Schlachten teilgenommen hatte, waren glücklicherweise lange vorüber. Heute galt er als zu wichtig, um im Kampf zu fallen. Das hatte selbst König Christian der Unbeugsame erkannt und hielt den Großmeister der Magier aus der Schlacht heraus.

Seinen Beinamen verdankte der König nicht gerade seinem sonnigen Gemüt, sondern vielmehr seiner Fähigkeit, immer bis an die Grenzen des Möglichen zu gehen. Zumindest, wenn es um eine Forderung ging.

Der Plan bestand darin, dass Monlith vorerst dem Gefecht fernblieb.

Er sollte abwarten, wie sich die Schlacht entwickelt und erst bei einer drohenden Niederlage eingreifen. Somit wollte der König auf der einen Seite den Verlust von Monlith vermeiden, sich aber andererseits auch gegen eine mögliche Niederlage absichern. Im Zweifel wollte er lieber ein Unentschieden herbeiführen, indem beide Seiten bis auf den letzten Mann starben.

Diese Vorgehensweise passte zu seinem Charakter.

Monlith wusste das und es gefiel ihm nicht.