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Erleben Sie die Märchen und Sagen aus aller Welt in dieser Serie "Märchen der Welt". Von den Ländern Europas über die Kontinente bis zu vergangenen Kulturen und noch heute existierenden Völkern: "Märchen der Welt" bietet Ihnen stundenlange Abwechslung. Ein Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis dieses Buches, das eine Auswahl der schönsten Sagen bietet: 1. Vom deutschen Rheinstrom 2. Des Schweizervolkes Ursprung 3. Sankt Gallus 4. Die St. Galler Mönche erbeten Wein 5. Dagoberts Zeichen 6. Die Tellensage 7. Luzerner Hörner und Mordnacht 8. Die Herren von Hohensax 9. Ida von der Toggenburg 10. Der Pilatus und die Herdmanndli 11. Die Bergmanndli schützen Herden und Fische 12. Die Herdmanndli ziehen weg 13. Der Dürst 14. Von Drachen und Lindwürmen 15. Winkelried und der Lindwurm 16. Kastelen-Alpe 17. Blümelis-Alpe 18. Der ewige Jude auf dem Matterhorn 19. Mutter Gottes am Felsen 20. Das Paradies der Tiere 21. Die Teufelsbrücke 22. Der Stierenbach 23. Der Besserstein 24. Der Kreuzliberg 25. Die Würfelwiese 26. Die Basler Uhrglocke 27. Die Schlangenjungfrau im Heidenloch bei Augst 28. Herzog Bernhard hält sein Wort 29. Vom treuen Eckart 30. Der Zähringer Ursprung 31. Das Riesenspielzeug 32. Der Krötenstuhl 33. Der Mühlenbär 34. Chorkönig 35. Sankt Ottilia 36. Vater und Sohn 37. Die Münsteruhr 38. Straßburger Schießen und Zürcher Brei 39. Das Hündchen von Bretten 40. Trifels 41. Der Rotbart zu Kaiserslautern 42. Die schiffenden Mönche 43. Die Schwabenschüssel 44. Die Totenglocken zu Speier 45. Die Juden in Worms 46. Von den Dalbergen 47. Wormser Wahrzeichen 48. Die Königstochter vom Rhein 49. Schwedensäule bei Oppenheim 50. Siegenheim 51. Jettenbühel und Königsstuhl 52. St. Katharinens Handschuh 53. Des Rodensteiners Auszug 54. Eginhart und Emma 55. Die Windecker 56.
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Seitenzahl: 1893
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Deutsches Sagenbuch
Ludwig Bechstein – Biografie und Bibliografie
Bibliographie der Sage
Vorwort
1. Vom deutschen Rheinstrom
2. Des Schweizervolkes Ursprung
3. Sankt Gallus
4. Die St. Galler Mönche erbeten Wein
5. Dagoberts Zeichen
6. Die Tellensage
7. Luzerner Hörner und Mordnacht
8. Die Herren von Hohensax
9. Ida von der Toggenburg
10. Der Pilatus und die Herdmanndli
11. Die Bergmanndli schützen Herden und Fische
12. Die Herdmanndli ziehen weg
13. Der Dürst
14. Von Drachen und Lindwürmen
15. Winkelried und der Lindwurm
16. Kastelen-Alpe
17. Blümelis-Alpe
18. Der ewige Jude auf dem Matterhorn
19. Mutter Gottes am Felsen
20. Das Paradies der Tiere
21. Die Teufelsbrücke
22. Der Stierenbach
23. Der Besserstein
24. Der Kreuzliberg
25. Die Würfelwiese
26. Die Basler Uhrglocke
27. Die Schlangenjungfrau im Heidenloch bei Augst
28. Herzog Bernhard hält sein Wort
29. Vom treuen Eckart
30. Der Zähringer Ursprung
31. Das Riesenspielzeug
32. Der Krötenstuhl
33. Der Mühlenbär
34. Chorkönig
35. Sankt Ottilia
36. Vater und Sohn
37. Die Münsteruhr
38. Straßburger Schießen und Zürcher Brei
39. Das Hündchen von Bretten
40. Trifels
41. Der Rotbart zu Kaiserslautern
42. Die schiffenden Mönche
43. Die Schwabenschüssel
44. Die Totenglocken zu Speier
45. Die Juden in Worms
46. Von den Dalbergen
47. Wormser Wahrzeichen
48. Die Königstochter vom Rhein
49. Schwedensäule bei Oppenheim
50. Siegenheim
51. Jettenbühel und Königsstuhl
52. St. Katharinens Handschuh
53. Des Rodensteiners Auszug
54. Eginhart und Emma
55. Die Windecker
56. Thassilo in Lorsch
57. Der Heerwisch
58. Die Wiesenjungfrau und das Niesen
59. Das versunkene Kloster
60. Der Lindwurm auf Frankenstein
61. Das Frankensteiner Eselslehen
62. Das goldne Mainz
63. Hatto, Heriger und Willigis
64. Die heiligen Kreuze zu Mainz
65. Heinrich Frauenlobs Begängnis
66. Die heilige Bilhilde
67. Der Franken Furt
68. Des Königs Weihnacht
69. Vom Eschenheimer Turm
70. Der Teufelsweg auf Falkenstein
71. Die Eppsteiner
72. Blutlinde
73. Not Gottes
74. Räderberg
75. Die Wisperstimme
76. Die glühenden Kohlen
77. Taube zeigt den Tod an
78. Der Affe zu Dhaun
79. Das Pfaffenkäppchen
80. Der Stiefel voll Wein
81. Der wilde Jäger
82. Spanheims Gründung
83. Vom Ursprung des Moselweins
84. Der Heiligen Gräber
85. Metz versagt den Tanz
86. Der Teufelsbündner in Virdung
87. Die getreue Frau Florentina
88. Triers Alter
89. Sankt Arnulfs Ring
90. Frevel wird bestraft
91. Die Martyrergräber
92. Die heilige Genofeva
93. Die Weingötter am Rhein
94. Die sieben Schwestern
95. Lurlei
96. Sankt Goars Wunder
97. Die Brüder
98. Die wandelnde Nonne
99. Die Frau von Stein
100. Der kühne Kurzbold
101. Die Luftbrücke
102. Die Gefangenen auf Altenahr
103. Vom Siebengebürg
104. Rolandseck
105. Die Knappschaft im Lüderich
106. Die letzte Saat
107. Der Alte-Berg
108. Der Klosteresel
109. Der blühende Bischofstab
110. Immenkapelle
111. Nibelung von Hardenberg und der Zwerg Goldemar
112. Das heilige Köln
113. Der Bürger Marsilius
114. Die Kölner Dom-Sage
115. Albertus Magnus
116. Herr Gryn und der Löwe
117. Die Pferde aus dem Bodenloch
118. Umrittener Wald
119. Kaiser Karls Apfelschnitze
120. Dom zu Aachen
121. Der Teufel im Ponellenturm
122. Vom Loosberg über Aachen
123. Schlangenring
124. Kaiser Karl kehrt heim
125. Fastradas Liebeszauber
126. Karl des Großen Tod und Grab
127. Templerkirche zu Aachen
128. Die Hinzlein zu Aachen
129. Die buckligen Musikanten auf dem Pervisch
130. Der fliegende Holländer
131. Sankt Remaclus Fuß zu Spa
132. Die schlafenden Kinder
133. Roß Bayard und Schloß Bayard
134. Die Toten in Löwen
135. Der Schwanritter
136. Gelre, Gelre!
137. Des Riesen Handwerfen
138. Herr Lem
139. Gangolfs Brunnen
140. Die Isabellenfarbe
141. Doktor Faust und sein Teufel Jost
142. Vom Zauberer Agrippa
143. Der Hund des Jan von Nivelle
144. St. Johannisäpfel
145. So viel Kinder als Tage im Jahre
146. Der ewige Jäger
147. Tückebold Kludde
148. Die Tückebolde Lodder und lange Wapper
149. Der Geist Osschaert
150. Die Mahr
151. Die Klabautermännchen
152. Nix Flerus
153. Die Meerminnen
154. Geister in Friesland
155. Stavorens Ursprung
156. Der Feuerpütz
157. Der überquellende Wasserpütz
158. Das Wunderkorn von Stavoren und der Frauensand
159. Stavorens Untergang
160. Die sieben Meerminnen
161. Der Friesen Bekehrung
162. Wittekinds Taufe
163. Das Oldenburger Horn
164. Friedrich der Löwensieger
165. Das Zwergvolk im Osenberge
166. Die Elben
167. Das heilige Land
168. Fositesland
169. Der Jungfernstuhl und der Mönch auf Helgoland
170. Mannigfual
171. Der Geldsot
172. Röwerlöwe
173. König Dan
174. Die Schlacht auf dem Tausendteufelsdamme
175. Wunderbäume in Dithmarschen und Holstein
176. Der wilde Jäger in Dithmarschen
177. König Abels Jagd
178. Der Wode
179. Die Unterirdischen
180. Die Kielkröpfe
181. Die Nissen und die Wolterkens
182. Allerünken
183. Das Glück der Rantzau
184. Schwertmann
185. Die schwarze Gret und das Danewerk
186. Prinzessin Thüra
187. Die Sassen und die Jüten
188. Totenkopf wandert
189. Die schwarze Schule
190. Spottnamen und Schildbürger im Norden
191. Die Rungholder auf Nordstrand
192. Die getreue Alte
193. Treuer Herr, treuer Knecht
194. Der Dom zu Schleswig
195. Die nächtliche Trauung
196. Der schnelle Reiter Tod
197. Der Zauberer von Plön
198. Die Seeräuber
199. Die Krempner Glocke
200. Enten zeigen den Mord an
201. Die Schwesterntürme
202. Die Hand aus dem Grabe
203. Bischof Blücher
204. Der Gast des Toten
205. Till Eulenspiegels Grab
206. Dort tanzt Bornholm hin
207. Die drei Meister
208. Rabundus Rose
209. Der Wald kommt
210. Der Herthasee
211. Pape Dönes Glockenspiel
212. Die Ururalte
213. Altmecklenburg
214. Der Fürstin Traum
215. Das Teufelsgitter
216. Der englische Schweiß
217. Die Wassermuhme
218. Der Gast des Pfingsttänzers
219. Der Gast des Kornwucherers
220. Der heilige Damm
221. Die Sieben in Rostock
222. Sankt Nikolaus in Greifswald
223. Vineta
224. Weh über Pommerland!
225. Julin
226. Die Könige Widewuto und Bruteno
227. Romove
228. König Widewuto opfert sich selbst
229. Sankt Adalbert
230. Heiligenbeil
231. Das Bernsteinrecht
232. Die Nixe von Nidden
233. Der Glomssack zu Memel
234. Der Schloßvogt
235. Der Opferstein auf dem Rombinus
236. Die fliegenden Toten
237. Die weiße Jungfrau der Bayerburg
238. Schlacht im Nebel
239. Der König im Berge
240. Danzig
241. Marienkirche zu Danzig
242. Der Spring in Heiligenbrunn
243. Hela
244. Werwölfe, Vampire und Unterirdische
245. Der blaue Ärmel
246. Die zwölf Johannes
247. Schnabelschuhe
248. Die Schatzgräbermönche
249. Jodokus' Eiche
250. Der Hungerkerker in Tapiau
251. Der Schloßberg bei Kreuzburg
252. Die Ritter und die Nonnen
253. Bartensteiner Bartel
254. Miligedo
255. Die Allensteiner Zwergmännlein
256. Die weißen Tauben
257. Die Barstukken
258. Heiligelinde
259. Sankt Georg schützt Holland
260. Die drei Hostien
261. Die Wunder der Marienburg
262. Der Remterpfeiler
263. Der Buttermilchturm
264. Die heilige Dorothea
265. Die Geister auf der Christburg
266. Der Irrgarten
267. Die umreitenden Feldmesser
268. Kulmer Pfarrkirche
269. Die Frauen zu Kulm
270. Swentipols Scherz
271. Thorn aus einer Eiche
272. Ein Dieb rettet Thorn
273. Die Fingerlingsbraut
274. Die Kobolde
275. Hinzelmann
276. Der Graf von Hoya
277. Der Grinkenschmied
278. Jägerstücklein
279. Jungfer Eli
280. Die drei Auflagen
281. Hüggeleschmied
282. Das Heilige Meer
283. Seltsame Brunnen
284. Köterberg
285. Deesenberg
286. Graf Erpo von Padberg
287. Die dreieckte Wevelsburg
288. Der Glockenguß zu Attendorn
289. Vom Eisenberge
290. Wetterburg
291. Schellpyrmont
292. Der goldene Kegel
293. Spuk unter den fünf Eichen
294. Die Kinder von Hameln
295. St. Viti Gaben
296. Engel und Lilien
297. Das Fräulein vom Willberg
298. Gaul aus dem Pfuhl
299. Die Hünen
300. Amelungen
301. Die Zwergenwiege
302. Der Brautstein
303. Die Wehklage
304. Die Salzsau
305. Der nackte Spiegel
306. Bremer Roland
307. Gottes Krieg
308. Die sieben Trappen
309. Hilde Schnee
310. Hütchen
311. Irmensäule
312. Von Heinrich dem Löwen
313. Die tote Braut
314. Die Tänzer von Kolbeck
315. Die Kröppel
316. Der Graf im Feuer
317. Der Hackelnberg und die Tut-Osel
318. Das Grundlos
319. Hünenblut
320. Der Werwolfstein
321. Der Croppenstedter Vorrat
322. Quedl
323. Die Elbjungfer
324. Magdeburgs Erbauung
325. Kriegesvorzeichen
326. Zauberverblendung
327. Capistranus' Kardinalsbirne
328. Wolmirstedts Name
329. Isern-Schnibbe
330. Solis-welte
331. Stock voll Dukaten
332. Tetzel und der Ritter
333. Die Spinnerin im Mond
334. Arendsee
335. Mutter Emerentia
336. Osterburger Pech
337. Die rote Furt
338. Zwei Frauen zugleich
339. Jungfrau Lorenz
340. Der Geiger im Chorrock
341. Der Altmarkstädte Name und Ruhm
342. Hunde verschmähen Brot
343. Die Rolandsäulen
344. Die wüsten Türme
345. Die goldne Laus
346. Die Totenglocke
347. Die Frau von Alvensleben
348. Der Adel der Marken
349. Das Fräulein bei Wittenberge
350. Wunderblut
351. Das Grab des Remus
352. Die vermauerten Tore
353. Ratten vertrieben
354. Schlangen vertrieben
355. Die stummen Frösche
356. Es spukt in Tegel
357. Zauberweiber in Berlin
358. Die gespenstigen Mäher
359. Der Hirsch Sankt Huberti
360. Die weiße Frau
361. Der starke Jochem
362. Das große Los
363. Der Blumenthal
364. Die Geharnischten
365. Die Adamstänzer
366. Die Strohbrücke
367. Die Geldfresserin
368. Das wunderbare Christusbild
369. Erscheinungen zu Wittenberg
370. Das Männlein auf dem Rücken
371. Die Teufelshufeisen
372. Der Teufel ein Fürsprech
373. Der letzte Groschen
374. Das Glück im Brunnen
375. Die Erbsensteine
376. Sündelstein und Lügenstein
377. Die Wittekindsburgen
378. Wittekinds Grab und Gedächtnis
379. Der Soester Schatz
380. Die Königstochter
381. Die grüne und die dürre Linde
382. Die zwei Gleichen
383. Burg Plesse
384. Das stille Volk zu Plesse
385. Von den Schweckhäuserbergen
386. Der Drescher und der Zwerg
387. Graf Isang
388. Der Glockensee
389. Der Heinrichswinkel
390. Das Teufelsloch zu Goslar
391. Der Rammelsberg und der Rammberg
392. Die Gruben zu St. Andreasberg
393. Der Geist auf Scharzfels
394. Die Nixei und das Weingartenloch
395. Vom Kloster Walkenried
396. Zaubersaal und Lutherfalle
397. Der letzte Graf von Klettenberg
398. Die Kelle
399. Maria im Elende
400. Jungfrau Ilse
401. Der Brunnengeist auf Regenstein
402. Die Teufelsmauern
403. Roßtrappe und Cretpfuhl
404. Das quellende Silber
405. Der Mägdesprung
406. Falkenstein und Tidian
407. Der Gott im Kasten
408. Der Totenweg
409. Der Tanzteich
410. Die Quäste
411. Stammschloß Anhalt
412. Doktor Faust auf Anhalt
413. Das ist des Manns Feld
414. Schloß Mansfeld
415. Stein und Schlacht am Welfesholz
416. Die Geister auf Arnstein
417. Neun Kinder auf einmal
418. Sankt Bruno und die Eselswiese
419. Der Nonnengeist zu Gehofen
420. Der immerlebende Rabe
421. Des Bischofs Katze
422. Der Thüringer und Sachsen Herkunft und Streiten
423. Die Bonifaziuspfennige
424. Ludwig mit dem Barte und sein Stamm
425. Die Frau von Weißenburg
426. Der Sprung vom Giebichenstein
427. Sankt Ulrichs Kirche
428. Kaiser Friedrich
429. Kaiser Friedrichs Gaben
430. Bergentrückung
431. Kaiser Friedrichs Hofgesinde
432. Die Flegler
433. Werke der Buße
434. Geheul und Geschrei
435. Der heilige Günther in Göllingen
436. Ursprung der Grafen von Schwarzburg
437. Die Auswanderung der Heiligen
438. Der braune Bühel
439. Die wilde Kirche
440. König Dagobert heil
441. Des Teufels Kanzel
442. Der kleine Schneider
443. Der Mönch von Reifenstein
444. Des Königs Abenteuer
445. Mühlhäuser Brunnen
446. Winfried und Sturmi
447. Der Stuffenberg
448. Hermann von Treffurt
449. Der Gürtel der Jungfrau
450. Der Elbel
451. Wie die Wartburg erbauet ward
452. Der Schmied in Ruhla
453. Der Edelacker
454. Die lebendige Mauer
455. Des eisernen Landgrafen Begängnis
456. Wie Reinhardsbrunn geschirmt ward
457. Von dem Hörseelenberge
458. Des eisernen Landgrafen Seele
459. Von Frau Venus und dem wilden Heer
460. Vom edlen Ritter Tannhäuser
461. Das kleine Hütchen
462. Der Krieg auf Wartburg
463. Meister Klinsor weissagt aus den Sternen
464. Die kleine Braut aus Ungarn
465. Die heilige Elisabeth
466. Der heilige Ludwig
467. Sophias Handschuh
468. Der Wangenbiß
469. Friedrich des Gebissenen Taufritt
470. Das Mysterium
471. Junker Jörg
472. Mönch und Nonne
473. Die verfluchte Jungfer
474. Vom Inselberg
475. Der Venetianer
476. Karles Quintes
477. Geister um Brotterode
478. Das Alp als Flaumfeder
479. Der Wittgenstein
480. Das Löttöpfchen
481. Das Backofenloch
482. Das Geißbeinsloch
483. Schlangensuppe
484. Die Reifsteigshalde
485. Wo der Hund begraben liegt
486. Fische auf Bäumen
487. Die weiße Frau auf Tenneberg
488. Ohr druff
489. Sankt Johannis Kirche
490. Asolverod
491. Luthersbrunnen
492. Teufelsbad und Teufelskreise
493. Der Jägerstein
494. Die Wunder der Berge
495. Der rote Stein
496. Zauberkünste in Heinrichs
497. Die Harchelsbeerhecke
499. Von einem Bergmann und einer Braut
500. Fahrsamen
501. Frau Holle und der treue Eckart
502. Der Tannenbusch
503. Vom alten Schloß Hallenberg
504. Ebersdorf und Ebersgrund
505. Gadamars Gesicht
506. Haderholz und Falkenburg
507. Die Ritter des Hermannsberges
508. Die Schlange am kalten Brunnen
509. Die Ruppbergsjungfern
510. Vom Reißigenstein
511. Die Glocke vom Gottesfeld
512. Raubschloß Hermannstein und andere
513. Die Zwerge der Kammerlöcher
514. Vom Singerberge
515. Doktor Luther verwünscht das Singerberger Schloß
516. Paulinas Zelle
517. Paulina lohnt die Arbeiter wundersam
518. Die Kirchensäulen und der Teufel
519. Wittekind, der schwarze Ritter
520. Der Greifenstein
521. Der Mönch auf Blankenburg
522. Das gefährliche Pfand
523. Die törichten Musikanten
524. Heilsberg
525. Die Totenschauerin
526. Das Frühmahl
527. Die Hangeeiche
528. Der Wassermann
529. Der Wechselbalg zu Großwitz
530. Das Heringsmännchen
531. Kirche und Brücke ein Geld
532. Die Jungfrau mit dem Bart
533. Das Nonnenkloster zu Saalfeld
534. Die silberne Orgel
535. Gottes Finger
536. Das bescherte Glück
537. Das Mäuselein
538. Der Fluch der Witwe
539. Die wilde Bertha
540. Das Beil im Kopfe
541. Halbpart auf der Hohenwart
542. Hünschchen
543. Frau Welle
544. Die Saalnixen
545. Milch- und Gelddrachen
546. Von Moosleuten, Holzweibeln und Heimchen
547. Kümmelbrot
548. Das hohle Brot
549. Das erschrockene Wichtel
550. Die bestrafte Magd
551. Die Buschgroßmutter
552. Der Futtergupel
553. Das Baumännchen
554. Kamsdorfer Berggeister
555. Die Bilbzen
556. Des Bilsenschnitters Lohn
557. Vogtland
558. Der Stammname Reuß
559. Das Teufelswehr
560. Die Hüttenmännchen im Klosterhammer
561. Das Licht für sich
562. Der Dockenteich
563. Geist Karrstet
564. Der Mühlgötz
565. Tripstrill
566. Pumphut
567. Pumphut als Mühlarzt
568. Rungele
569. Das dienstfertige Licht
570. Der Klapperer
571. Tanzende Katzen
572. Der wahre Christbaum
573. Der blaue Dunst
574. Der lange Mann in Hof
575. Prechtenbier
576. Urbanuspredigt
577. Der Riese mit dem goldnen Pantoffel
578. Die Schätze in den Camsenbergen
579. Silberschaumquell
580. Die Unkluge
581. Der Stadtpfeifer aus Orlamünde
582. Die Gräfin von Orlamünde
583. Das Gleichensche Doppelbette
584. Schloß Kranichfelder Wahrzeichen
585. Die verschiedenen Türme
586. Der Jungfernsprung und die Böhlersmännchen
587. Voll Maß! Voll Maß!
588. Kinderzüge und Kindertanz
589. Das stille Kind
590. Des Grafen Sprüchwort
591. Doktor Fausts Gäßchen
592. Die Geißelfahrer
593. Die Sondersiechen
594. Kurzer Prozeß
595. Sibyllentürmchen
596. Der zärtliche Wolf
597. Der Wolfram
598. Der Graf von Gleichen
599. Der Mordgarten
600. Herr Augustin
601. Schatz auf dem Friedenstein
602. Thüringer Fluten
603. Die Nägelstätter Weide
604. Blutgraben
605. Das Schwedenglöckchen
606. Die sieben Wunder von Jena
607. Fuchsturm und Fuchsname
608. Die Jenaische Christnacht
609. Die Studentenpassion
610. Der Zauberjunge
611. Doktor Faust in Auerbachs Keller
612. Nixenflüsse bei Leipzig
613. Der Graf von Eilenburg und die Zwerge
614. Der Name von Oschatz
615. Die Schlacht bei Lucka
616. Die Melanchthonsbirnen
617. Die beiden Kröten
618. Zum Stehen verwünscht
619. Schneeberger Teufelsbanner
620. Geist Mützchen
621. Gottes Gericht
622. Des Mönchs Sprüchwort
623. Die Perlenschoten
624. Berggaben
625. Meister Hämmerling
626. Das wütende Heer auf dem Erzgebirge
627. Kreuz und Kelch
628. Des Fahnenjunkers Sprung
629. Hans Jagenteufel
630. Der Dresdner Mönch
631. Der Rosenkranz
632. Sankt Georgs Panier
633. Die bösen Katzen
634. Die umirrenden Stiefeln
635. Zwergschabernack
636. Sprungsage vom Oybin
637. Die Braut vom Kynast
638. Das Horoskop
639. Die Rüttelweiber
640. Berggeist Rübezahl
641. Rübezahls Gunstgenossen
642. Rübezahls Neckereien
643. Rübezahls Pferde
644. Rübezahls Baum
645. Ein schlesischer Zecher
646. Der güldne Esel
647. Kinderandacht
648. Vom Zobtenberge
649. Der Kopf des Ratsmannes
650. Reichenbachs Ursprung
651. Die Tanzwütigen zu Reichenbach
652. Teufelsgraben
653. Der Glockenguß zu Breslau
654. Habedank.
655. Sagans Name
656. Die heidnische Jungfrau zu Glatz
657. Die Linde der Sibylle
658. Der Wunderbrunnen zu Lomnitz
659. Die Schwestern von Troßky
660. Des Kindes Weissagung
661. Rückkehrender Selbstmörder
662. Der rote Leu
663. Die drei Bergleute im Kuttenberg
664. Der König im Berge
665. Die Seelen der Ertrunkenen
666. Das Weinfaß im Helfenstein
667. Das steinerne Brautbette
668. Der Teufelsrachen
669. Die Goldmaus
670. Die Brüder Czech und Lech
671. Krok und seine Töchter
672. Libussa
673. Der eiserne Tisch
674. Praga
675. Libussas Bad
676. Libussas Bette
677. Die Teufelssäule auf dem Wischerad
678. Die Säule der Drahomira
679. Die Prager Brücke und ihre Wahrzeichen
680. Adamiten in Böhmen
681. Hundetaufe
682. Stinkende Bomben
683. Die heilige Erde
684. Die Mönche von Saar
685. Die schwarze Schule zu Budecz
686. Geisterheer vor Saaz
687. Das Heidengrab auf dem Suatabor
688. Brotschuhe und Semmelschuhe
689. Der verwünschte Burggraf
690. Junker Ludwig
691. Hans Heilings Felsen
692. Wald Zeitelmoos
693. Der Nachtjäger im Butzenreut
694. Zwergenhöhle bei Naila
695. Der Herrgottstein
696. Fichtelberg und Fichtelsee
697. Schätze der Luchsburg
698. Geisterkirche am Ochsenkopf
699. Die Hölle auf dem Rudolfstein
700. Der Ziegel vom Waldstein
701. Der Feilenhauer von Weißdorf
702. Das Bimmelglöckchen
703. Das verlorene Kind
704. Die stille Wiese
705. Heidenstadt und Wihtehöhle
706. Eppella Geila
707. Der Seher im Frankental
708. Fräulein Podica
709. Das Seil des Schäfers
710. Der wandelnde Mönch
711. Neunerlei Dinge
712. Die versunkene Kirche
713. Die vierzig Ritter
714. Frau Holle verbrannt
715. Der Erbsenacker
716. Von Ummerstadt
717. Stelzen und die Riesen
718. Zinselhöhle und Zinselmännchen
719. Poltergeist zu Schwickershausen
720. Das Ackersteinkreuz bei Strauf
721. Der goldne Degen im Mordhügel
722. Teufelsburg und Höllenmauer
723. Zwölf schlagen hören
724. Die Jungfrau mit dem Zopf
725. Schleusingens Ursprung und Name
726. Die Totenmette
727. Die Nixe aus der Totenlache
728. Wassermann Hackelmärz
729. Die Hennenburgen
730. Vom wütenden Heer
731. Die Haßfurtjungfrau mit der Glücksblume
732. Vom Frickenhäuser See
733. Nix Schlitzöhrchen
734. Die Alpnonne
735. Vom Grimmental
736. Der grünende Pfahl
737. Das Gebet der Mutter
738. Stein auf dem Herzen
739. Die Wasunger Streiche
740. Stein vom Himmel
741. Der vergrabene Kobold
742. Die Teufelsmahden beim Schlosse Liebenstein
743. Bonifaziusfels und Lutherbuche
744. Die Ringelsteine
745. Berggeister um Altenstein
746. Der Wallfahrtgarten
747. Die Männer im Flußberg
748. Wer weiß, ob’s war ist?
749. Die Salzunger Seen
750. Das Spielhaus
751. Die steinerne Wiege
752. Die Tulipane
753. Der Farrensamenfinder
754. Die Fleischer zu Gerstungen
755. Das Lindigsfrauchen
756. Die Wichtlein im Werratale
757. Frau-Hollenbad und -teich
758. Der Liebenbach
759. Otto der Schütz
760. Der böse Wunsch
761. Nidda
762. Der Graf von Ziegenhain
763. Das Fräulein von Boineburg
764. Das graue Männchen
765. Der letzte Trauerritter
766. Des Frankenlandes Apostel
767. Die Moorjungfrauen
768. Sankt Gangolf und die Milseburg
769. Teufelsbauten im Rhöngebirge
770. Muttergottesbild am Fels
771. Das tolle Dittis
772. Die letzten Auersberge
773. Der Weiber Wetzstein
774. Die goldnen Erbsen
775. Die Schwerbeladenen
776. Die fliegenden Knaben
777. Der große Auersberg
778. Verwünschtes Schloß Dreistelz
779. Die Ritter des Ebersberges
780. Der verlorene Schleier
781. Jud Schwed
782. Liebfrauensee
783. Amalbergas Schlösser
784. Der Kaiser im Guckenberge
785. Seifriedsburg
786. Mespelbrunn
787. Das Herrenbild
788. Die Garnkocherin
789. Der Schellenberg
790. Knabenraub im Spessartwalde
791. Allerlei Kreuze
792. Riesenpflugschar
793. Heunsäulen und Heunaltar
794. Amorbach
795. Die gleichen Frauen
796. Doktor Luther in Wertheim
797. Die Wettenburg
798. Der Pauker von Niklashausen
799. Christnachtwunder
800. Die Rüden von Collenberg
801. Geistermette zu Karlstadt
802. Karlstadter Streiche
803. Das Schenkenschloß
804. Würzburgs Gründung
805. Das Kreuz am Stein
806. Die Wirtin zur Gans
807. Christusbild fängt einen Dieb
808. Hauger Stiftskirche
809. Nixen in Theilheim und im Gründlersloch
810. Das heitere Hochgericht
811. Das Kitzinger Kätterle
812. Die Bilseiche
813. Casteller Sage
814. Eule legt Dukaten
815. Die Zollner von der Hallburg
816. Die alte Stadt Schweinfurt und ihr Götze Lollus
817. Die Petersstirne
818. Die auferstandene Frau
819. Die heilige Jungfrau schützt Münnerstadt
820. Die scharfe Schere
821. Die heiligen Salzflüsse und die Salzburgen
822. Vom Kloster Theres und Adalberts des Babenbergers Grab
823. Die Ritterkapelle in Haßfurt
824. Der Kirchenbau zu Königsberg
825. Die kühne Magd
826. Regiomontanus
827. Das Kirschbäumchen auf Burg Raueneck
828. Die Ritter vom Altenstein
829. Die lichten Steine
830. Der Stettfelder Rügerecht
831. Des Bamberger Domes Gründung
832. Kunigundens Ring
833. Bamberger Waage
834. Alberade
835. Burg-Ebracher Gericht
836. Der Seckendorfe Lindenkränzlein
837. Pfaffeneifer
838. Die geraubte Hostie
839. Das scharfe Eck
840. Der Rabenflug
841. Die Waldjungfrauen
842. Die Spinnerin
843. Der Petersberg
844. Kaiser Karl im Brunnen und im Berge
845. Sankt Sebaldus' Wunder und Grab
846. Die Teufelssäulen
847. Hausgeister zu Nürnberg
848. Nürnberger Wahrzeichen
849. Schweppermanns Eier und Grab
850. Trausnitz
851. Der Krötenberg
852. Die Abensberger Schar
853. Die heilige Stilla
854. Sankt Emmeran
855. Regensburger Wahrzeichen
856. Dollinger und Krako
857. Die schöne Maria
858. Natternberg
859. Der Passauer Tölpel
860. Wölfe gehenkt
861. Wolffindis
862. Die Hunde zu Weißenstein
863. Der Stockenfels
864. Juditha
865. Leuchtenberg
866. Wichteln bei Kelheim
867. Wichtlein und wildes Gejaig an der Altmühl
868. Teufelsmauer und Teufelsstraße
869. Wilden Heeres Spuk
870. Der Löll
871. Die Galgendenkler
872. Heiligblut und Sankt Salvator
873. Vom Hesselberg und Oselberg
874. Der Schlegel
875. Die arme Seele
876. Freudengäßle
877. Heilsbrunn
878. Des Teufels Nase
879. Kinderwallfahrt
880. Unsre Frau zu den Nesseln
881. Unsere Frau zum Hasen
882. Die drei seltsamen Heiligen
883. Regiswindis
884. Wasser- und Holzfrauen
885. Das Feuer der Hexe
886. Götzens Turm
887. Die Weibertreue
888. Geister auf Weinsberg
889. Wimpfens Name
890. Grab der Jungfrau
891. Notburga
892. Der Rabe auf Stolzeneck
893. Die Landschaden
894. Melusine
895. Die zwölf Steine
896. Die Seejungfrauen
897. Vom großen Mummelsee
898. Der Grafensprung
899. Geist Blaserle
900. Doktor Faust in Schwaben
901. Der Teufel in Schiltach
902. Sibyllenhöhle
903. Meister Sürlin
904. Wirt am Berg
905. Der Graf von Calw
906. Der Falkensteiner
907. Riese Einheer
908. Frau Wendilgard
909. Sankt Meinrad
910. Kindersegen
911. Der alte Zoller
912. Der Jäger des Zollern
913. Der ewige Jäger in Schwaben
914. Vom Buchjäger
915. Die Schimmelreiter
916. Der Ranzenpuffer
917. Der Weltsjäger
918. Wodesheer in Schwaben
919. Die Farrensamenholer
920. Das Rockertweible
921. Venusberge
922. Vom Urschelberg
923. Die Nachtfräulein
924. Erdweible im Heuchelberg
925. Das Hardtfräulein
926. Das Pelzweible
927. Der Pelzmärte
928. Das Graale
929. Burggeist Poppele
930. Geist Käsperle
931. Der Klopfer und der Staufer Geist
932. Die ledernen Männdle
933. Verzettelte Kohlen
934. Die Heiden
935. Breithut und andere Geister
936. Reißenstein und Riese Heimen-Stein
937. Herrgottsritte
938. Teufelsmühle und -wehre
939. Von Drachenbergen
940. Schlangen als Kindergäste
941. Der Schlangenkönig
942. Die Schlangenamme
943. Vom Hutzenbacher und andern Seen
944. Das vierblättrige Kleeblatt
945. Arbeit im Mondschein
946. Die Erdbeeren
947. Spottnamen in Schwaben
948. Gansloser Streiche
949. Trillpetritsch, Drallepatsch und Elbertrötsch
950. Tripstrill in Schwaben
951. Der Weibertrunk zu Weilheim
952. Der Pferdeheilige
953. Andreasnacht
954. Knöpflinsnächte
955. Die Untergänger
956. Die Schrettele
957. Spinne aus dem Munde
958. Ach Alm!
959. Vom edlen Möringer
960. Der Schuster zu Lauingen
961. Die Schlange als Gast
962. Albertus Magnus zu Lauingen
963. Die Kümmernisbilder
964. Der Hoihoimann
965. Attila vor Augsburg
966. Eines Vaterunsers Wert
967. Doktor Luthers Flucht
968. Der Abt zu Kalbsangst
969. Pesttanz zu Immenstadt
970. Ettals Gründung
971. Die rechte Hand
972. Die Reismühle
973. Von der Münchner Frauenkirche
974. Herzog Christophs Stein
975. Münchner Haussagen
976. Die fromme Barbara
977. Der Keferloher Jahrmarkt
978. Liebe findet ihre Wege
979. Das Fräulein vom Karlstein
980. Das Weidwiesenweiblein
981. Die übergossene Alm
982. Der Marquartsteiner
983. Der Schneider von Unken
984. Die steinerne Agnes
985. Die Untersberger
986. Der Kaiser im Untersberge
987. Der Birnbaum auf dem Walserfeld
988. Geistermette
989. Der verlorene Jäger
990. Die Goldzacken
991. Riesen und wilde Frauen im Untersberge
992. Der Fuhrmann und die Bergmännlein
993. Der Goldsand
994. Die Goldkohlen
995. Juvavia
996. Die Mordau
997. Die drei Jungfern
998. Die Salzmänner am Dürrenberge
999. Irmentritt
1000. König Watzmann
Dichter und Schriftsteller, geb. 24. Nov. 1801 in Weimar, gest. 14. Mai 1860 in Meiningen, widmete sich der Pharmazie, erhielt aber nach Veröffentlichung seiner »Sonettenkränze« (Arnstadt 1828) vom Herzog von Meiningen die Mittel, eine Universität zu beziehen. Er studierte in Leipzig und München Philosophie, Literatur und Geschichte und wurde 1831 Bibliothekar der herzoglichen öffentlichen Bibliothek in Meiningen, 1840 Hofrat, 1848 Archivar des hennebergischen Gesamtarchivs. B. war namentlich auf dem Gebiete des Romans und der Novelle überaus fruchtbar; die schnelle Produktion schädigte aber seine Leistungen. Seine Nüchternheit kontrastierte mit seiner Vorliebe für romantische Stoffe; seine Formgewandtheit erhob sich schon zur Formvollendung. Erfreulicher wirken die lebendige Frische vieler Schilderungen und seine thüringische Heimatsliebe. Von seinen poetischen Werken seien erwähnt: »Die Haimonskinder« (Leipz. 1830); »Der Totentanz« (das. 1831); »Faustus« (das. 1833); »Luther« (Frankf. 1834); »Gedichte« (das. 1836); »Neue Naturgeschichte der Stubenvögel«, humoristisches Lehrgedicht (Hannov. 1846), und sein nachgelassenes Epos »Thüringens Königshaus« (Leipz. 1865). Unter seinen Romanen und Novellen verdienen Hervorhebung: »Das tolle Jahr« (Leipz. 1833, 3 Bde.); »Der Fürstentag« (das. 1834, 2 Bde.); »Fahrten eines Musikanten« (Schleusing. 1836–37, 3 Bde.; 2. Aufl. mit einem 4. Teil, Frankf. 1854), dazu als Seitenstück »Klarinette« (Leipz. 1840, 3 Bde.). Seiner verdienstlichen Teilnahme an der Sagen- und Märchenpoesie, namentlich der Heimat, entstammten: »Der Sagenschatz und die Sagenkreise des Thüringerlandes« (Hildburgh. 1835–38, 4 Bde.); »Der Sagenschatz des Frankenlandes« (Würzb. 1842); »Thüringer Sagenbuch« (3. Aufl., Dresd. 1898); das vortreffliche, oft ausgelegte »Deutsche Märchenbuch« (Leipz. 1841) und »Neues deutsches Märchenbuch« (Wien 1856); »Mythe, Sage, Märchen und Fabel im Leben und Bewußtsein des deutschen Volkes« (Leipz. 1855, 3 Bde.) u. a. Auch veröffentlichte er die »Geschichte und Gedichte des Minnesängers Otto von Botenlauben« (Leipz. 1845), das Eisenacher »Spiel von den zehn Jungfrauen« (Halle 1855) u. a.
Eine Sage istim allgemeinen alles, was gesagt und von Mund zu Mund weiter erzählt wird, also soviel wie Gerücht; im engeren Sinn eine im Volke mündlich fortgepflanzte Erzählung von irgendeiner Begebenheit. Knüpft sich die S. an geschichtliche Personen und Handlungen, indem sie die im Volke fortlebenden Erinnerungen an geschichtliche Zustände, Persönlichkeiten, dunkel gewordene Taten zu vollständigen Erzählungen ausbildet, so entsteht die geschichtliche S. und, sofern sie sich auf die alten Helden des Volkes erstreckt, die Heldensage; sind aber die Götter mit ihren Zuständen, Handlungen und Erlebnissen Gegenstand der S., so entsteht die Göttersage oder der Mythus (s. Mythologie) und auf dem Gebiet monotheistischer dogmatischer Religion die Legende (s. d.). Hastet die Erzählung an bestimmten Örtlichkeiten, so spricht man von örtlichen Sagen. Noch eine Sagengattung bildet endlich die Tiersage, die von dem Leben und Treiben der Tiere, und zwar fast ausschließlich der ungezähmten, berichtet, die man sich mit Sprache und Denkkraft ausgerüstet vorstellt. Ost hat sich um eine besonders bevorzugte Persönlichkeit, wie z. B. König Artus, Dietrich von Bern, Attila, Karl d. Gr. etc., und deren Umgebung eine ganze Menge von Sagen gelagert, die nach Ursprung und Inhalt sehr verschieden sein können, aber doch unter sich in Zusammenhang stehen, und es bilden sich dadurch Sagenkreise, wie deren im Mittelalter in germanischen wie romanischen Ländern mehrere bestanden und zahlreiche Epen hervorgerufen haben (vgl. Heldensage). Die echte S. erscheint somit als aus dem Drang des dichterischen Volksgeistes entsprungen. Wie alle Volkspoesie blüht sie am prächtigsten in der ältern Zeit, aber auch bei höherer Kultur verstummt sie nicht ganz; vielmehr ist der Volksgeist noch heute tätig, bedeutende Vorgänge und Persönlichkeiten mit dem Schmuck der S. zu umkleiden. Die Anknüpfung an ein gewisses Wirkliches ist hauptsächlich das Merkmal, das die S. vom Märchen (s. d.) unterscheidet. Wie das Märchen, liebt sie das Wunderbare und Übernatürliche, obwohl es ihr nicht unentbehrlich ist. Am häufigsten heftet sie sich an Burg- und Klosterruinen, an Quellen, Seen, an Klüfte, an Kreuzwege etc., und zwar findet sich ein und dieselbe S. nicht selten an mehreren Orten wieder. Um die Erhaltung der deutschen S. haben sich zuerst die Brüder Grimm verdient gemacht durch ihre reiche Sammlung: »Deutsche Sagen« (Berl. 1816–18, 2 Bde.; 3. Aufl. 1891). Nächst diesen sind die Sammlungen von A. Kuhn und Schwartz (»Norddeutsche Sagen«, Leipz. 1848), J. W. Wolf (»Deutsche Märchen und Sagen«, das. 1845), Panzer (»Bayrische Sagen«, Münch. 1848, 2 Bde.), Grässe (»Sagenbuch des preußischen Staats«, Glogau 1871) und Klee (Gütersloh 1885) als besonders reichhaltige Quellen zu nennen. Als Sammler von Sagen einzelner Länder, Gegenden und Örtlichkeiten waren außerdem zahlreiche Forscher tätig, so für Mecklenburg: Studemund (1851), Niederhöffer (1857) und Bartsch (1879); für Pommern und Rügen: U. Jahn (2. Aufl. 1890), Haas (Rügen 1899, Usedom u. Wollin 1903); für Schleswig-Holst ein: Müllenhoff (1845); für Niedersachsen: Harrys (1840), Schambach und Müller (1855); für Hamburg: Beneke (1854); für Lübeck: Deecke (1852); für Oldenburg: Strackerjan (1868); für den Harz: Pröhle (2. Aufl. 1886); für Mansfeld: Giebel hausen (1850); für Westfalen: Kuhn (1859) und Krüger (1845), Weddigen und Hartmann (1884); für die Altmark: Temme (1839); für Brandenburg: Kuhn (1843) und W. Schwartz (4. Aufl. 1903); für Sachsen: Grässe (1874) und A. Meiche (1903); für das Vogtland: Köhler (1867) und Eifel (1871); für das Erzgebirge: J. A. Köhler (1886); für die Lausitz: Haupt (1862) und Gander (1894); für Thüringen: Bechstein (1835, 1898), Börner (Orlagau, 1838), Sommer (1846), Wucke (Werragegend, 1864), Witzschel (1866), Richter (1877); für Schlesien. Kern (1867), Philo vom Walde (1333); für Ostpreußen etc.: Tettau (183f) und Reusch (Samland, 1863); für Posen: Knoop (1894); für den Rhein: Simrock (9. Aufl. 1883), Geib (3. Aufl. 1858), Kiefer (4. Aufl. 1876), Kurs (1881), Schell (Bergische S., 1897), Hessel (1904); für Luxemburg: Steffen (1853) und Warker (1894); für die Eifel: P. Stolz (1888); für Franken etc.: Bechstein (1842), Janssen (1852), Heerlein (Spessart, 2. Aufl. 1885), Enslin (Frankfurt 1856), Kaufmann (Mainz 1853); für Hessen: Kant (1846), Wolf (1853), Lynker (1854), Bindewald (1873), Hessler (1889); für Bayern: Maßmann (1831), Schöppner (1851–1853), v. Leoprechting (Lechrain, 1855), Schönwerth (Oberpfalz, 1858), Sepp (1876), Haushofer (1890); für Schwaben: Meier (1852) und Birlinger (1861–1862), Reiser (Algäu, 1895); für Baden: Baader (1851), Schönhut (1861–65), Waibel und Flamm (1899); für das Elsaß: August St ob er (1852, 1895), Lawert (1861), Hertz (1872); für die Niederlande: Wolf (1843), Welters (1875–76); für Rumänien: Schuller (1857); für die Schweiz: Rochholz (1856), Lütolf (1862), Herzog (1871, 1882); für Tirol. [417] Meyer (2. Aufl. 1884), Zingerle (1859), Schneller (1867), Gleirscher (1878), Heyl (1897); für Vorarlberg: Vonbun (1847 u. 1890); für Österreich: Bechstein (1846), Gebhart (1862), Dreisauff (1879), Leed (Niederösterreich, 1892); für Mähren: Schüller (1888); für Kärnten: Rappold (1887); für Steiermark: Krainz (1880), Schlossar (1881); für Böhmen: Grohmann (1863), Gradl (Egerland, 1893); für die Alpen: Vernaleken (1858), Alpenburg (1861) und Zillner (Untersberg, 1861); für Siebenbürgen: Müller (2. Aufl. 1885), Haltrich (1885). Die Sagen Islands sammelten Maurer (1860) und Poestion (1884), der Norweger: Asbjörnson (deutsch 1881), der Südslawen: Krauß (1884), der Litauer: Langkusch (1879) und Veckenstedt (1883), der Esten: Jannsen (1888), der Lappländer: Poestion (1885), der Russen: Goldschmidt (1882), der Armenier: Chalatianz (1887), die der Indianer Amerikas: Amara George (1856), Knortz (1871), Boas (1895); indische Sagen Beyer (1871), japanische Brauns (1884), altfranzösische A. v. Keller (2. Aufl. 1876); deutsche Pflanzensagen Perger (1864), die deutschen Kaisersagen Falkenstein (1847), Nebelsagen Laistner (1879) etc. Die Sagen bilden mit den im Volk umlaufenden Märchen, Legenden, Sprichwörtern etc. den Inhalt der Volkskunde (s. d.), die seit neuerer Zeit Gegenstand reger wissenschaftlicher Forschung ist. Vgl. L. Bechstein, Mythe, S., Märe und Fabel im Leben und Bewußtsein des deutschen Volkes (Leipz. 1854, 3 Tle.); J. Braun, Die Naturgeschichte der S. (Münch. 1864–65, 2 Bde.); Uhland, Schriften zur Geschichte und S., Bd. 1 u. 7 (Stuttg. 1865–68); Henne am Rhyn, Die deutsche Volkssage im Verhältnis zu den Mythen aller Völker (2. Aufl., Wien 1879); v. Bayder, Die deutsche Philologie im Grundriß (Paderb. 1883); Paul, Grundriß der germanischen Philologie, Bd. 2, 1. Abt. (2. Aufl., Straßb. 1901) und die Bibliographie in der »Zeitschrift des Vereins für Volkskunde«; Grünbaum, Gesammelte Aufsätze zur Sprach- und Sagenkunde (Berl. 1901).
Et prodesse volunt et delectare poetae
Dem deutschen Volke übergebe ich dieses mit voller Liebe geschriebene Buch als ein treues Vermächtnis, dem deutschen Volke, und zumal seiner reiferen Jugend. Möge des Buches Inhalt nützen und erfreuen, anregen und beleben, für das Heimische Neigung wecken und wach erhalten helfen!
Die Sage ist eine fromme Erhalterin und Nährerin der Heimat- und Vaterlandsliebe, ein ureigenstes Gut des Volkes; sie treu zu pflegen ist den zu solcher Pflege Berufenen eine heilige Pflicht. Es kann zwar nicht fehlen, daß auch die Sage, wie alles Gute und Schöne, ihre Widersacher, Verspotter und Verächter hat, es hat sich aber alle Verhöhnung und Nichtanerkennung tiefgewurzelter Eigentümlichkeiten einer Nation stets als haltlos und bestandlos erwiesen.
Eine reichhaltige Sammlung deutscher Sagen wird hier dargeboten, wie noch keine gleiche vorhanden, eine vollständige nicht. Ein vollständiges deutsches Sagenbuch ist so wenig herzustellen als ein einiges deutsches Reich; aber wer nicht das Unmögliche will, kann bei gutem Wollen, bei Geschick und Ausdauer viel Nützliches schaffen und Ersprießliches zu Tage fördern. Ich mußte mich bei dem vorliegenden Buche, je mehr die Sagenfülle quoll und zuströmte, um so mehr beschränken. Im Hinblick auf die vorhandene Anzahl deutscher Sagen und die Zahl der hier aufgenommenen könnte ich sagen, daß ich nur einen Zweig des deutschen Sagenbaumes abgeerntet, wenn nicht jeder Vergleich hinkte.
Die erwähnte überreich zuquellende Sagenfülle nötigte denn auch, so ungern es geschah, auf den großen Sagenreichtum des österreichischen Kaiserstaates vorläufig zu verzichten. Da ich aber bereits in früheren Jahren schon zu einem österreichischen Sagenschatz, dessen Erscheinen indes ungünstige Verhältnisse bald einstellten, zahlreiches Material gesammelt habe, so bleibt vorbehalten, mit einer Österreich umfassenden Sammlung hervorzutreten, sobald der Erfolg der vorliegenden dazu ermutigt.
Es sei vergönnt, über das Sagensammeln hier ein Wort zu sagen; leider gibt sich an dieses gar manche unberufene Hand, die jener Hand von Ährenlesern gleicht, welche aus den Garben rauft, die zu Mandeln gehäuft noch auf dem Acker stehen, und da erntet, wo sie nicht gesäet hat. – Wir alle, die wir dieses Gebiet anbauen, können nicht der Schriftquellen, nicht der Bücher entraten, aber die Quellenangabe beschönigt und rechtfertigt noch keineswegs den offenbaren Nachdruck, der von vielen literarischen Langfingerern behufs sogenannter Auswahlen und Mustersammlungen ausgeübt wird, die sorglos und mühelos anderer Fleiß und Talent und ihrer Verleger Kosten ausbeuten. Der Sagensammler muß sich neben seinen Schriftquellen doch auch durch Gebirg und Wald und Flachland selbst in etwas bemüht, irgend einige Sagenblüten gefunden, einige schöne Steine zum großen deutschen Sagentempelbau selbst herbeigetragen haben, irgend etwas von ihm Neugefundenes vorzeigen, sonst ist er ein Tropf und nicht ebenbürtig, mitzuringen auf dieser olympischen Arena. –
Auf mein eignes Leben warf schon frühzeitig der Sage süßer wunderbarer Reiz seine Morgenstrahlen. Als Jüngling wanderte ich in einem sagenreichen Gau Thüringens umher und freute mich am Duft der schönen Wunderblume Poesie. Ilm und Gera, die Fluren von Arnstadt und Erfurt, der Drei Gleichen nachbarliche Burgen und sagendurchklungene Haine boten in Fülle ihren Stoff, doch lange nachher lernte ich der Sagen Geheimnis, ihren ganzen Zauber, erst recht erkennen, und lernte daran niemals aus. Ich sammelte anfangs mehr ins Gemüt als in Bücher, versuchte nur schüchtern, die Sage in poetisches Gewand zu kleiden, und stand später davon ab, als ich durchfühlen lernte, daß der Dichter ihr nur selten wohl tut, wenn er bemüht ist, sie zu schmücken, obschon er dies letztere zu tun vollberechtigt ist. In den Sagensammlungen der Länder Thüringen und Franken, welche zwar Beifall, aber bis jetzt noch nicht die längst vorbereiteten Fortsetzungen fanden, betrat ich den von den Brüdern Grimm vorgezeichneten Weg schlichter einfacher Darstellung und Wiedergabe, sowohl des Chronikenstoffes als jenes dem Volksmund selbst entnommenen. Ich bin den Sagen viel und lange nachgegangen und nachgezogen; im Thüringerwalde kenne ich so ziemlich jeden Weg und Steg; ich überwanderte Harz und Riesengebirge, Rhön und Spessart; ich stand auf dem Aachener, auf dem Kölner Dom und auf dem Straßburger Münster; des Neckars, des Lech, des Rhein- und Mainstromes wie der Donau Wellen hab' ich fließen sehen. Ich hörte den Bach der Reismühle rauschen, der von Karl des Großen Geburt erzählt, und umwandelte des Untersbergs und des Watzmann sagenreiche Hochgipfel. Vielleicht sieht mancher diesem Buche die Quelle eigner Wahrnehmung an, die am Ende noch mehr wert ist als die Quelle trockner Schriftüberlieferung. Letztere nun bei jeder Sage anzuführen, erschien mir für meinen Zweck dieses Mal nicht nötig; wer die Quellen für den wissenschaftlichen Zweck braucht und sucht, findet sie bereits in Grimms und vielen andern Sammlungen, und da, wo ich Selbstgefundenes mitgeteilt, jedesmal durch ein »mündlich« den Leser mit der Nase darauf zu stoßen, daß er meinem Findeglück diese Sage verdanke, dürfte wohl allzu eitel erscheinen. –
Bei dem Umfange, der dieser Sammlung zugedacht wurde, und der sich noch während des Drucks über das anfangs gesetzte Ziel erweiterte, galt es zunächst, sich klar zu werden über Anlage und Gliederung, und nach reiflichem Überlegen, ob chronologisch nach Mythe und Geschichte, ob nach Ländern oder Stromgebieten, nach Gebirgszügen usw. die Sammlung anzulegen sei – wurde sich für die Form einer idealen Sagen-Wanderung entschieden, die keinen Schlagbaum und keine politische Grenze kennt, keine Paßkarte braucht, nötigenfalls gleich Eppela von Gailing einen tüchtigen Sprung nicht scheut und von einem Völkergebiet in das andere schreitet, das jedem dieser Gebiete hauptsächlichst Eigene vor Augen bringt.
Enge Landesgrenzen beachtete ich, wie der Leser sieht, auf dieser Wanderung keinesweges. Die Sage ist patriotischer wie die Politik; sie gibt nichts her von Deutschland, sie läßt von ihrem heimischen Gebiet nicht rupfen und zupfen im Süden, Westen, Norden und Osten; sie behauptet und verteidigt, was einmal deutsch ist, und hält es eisern fest.
Die Wanderung beginnt am Ursprung des Rheins, folgt des letzteren Strömung durch das Schweizerland, streift in das Elsaß, berührt die Pfalz, die Wetterau, das Moselland, Lothringen und Luxemburg; steigt zum Niederrhein und Niederland hinab bis Friesland, grüßt Helgoland und das alte Dithmarschen, durchgeht Schleswig und Holstein, Mecklenburg und Pommern, West- und Ostpreußen mit ihren Ostsee- und Bernsteinküsten, und dann läßt sich der Wanderer auf den Flügeln der Kobolde von der russischen Grenze schnell hinweg in das Lüneburger Land tragen.
Auf Westfalens roter Erde durchschreitet und durchkreuzt er ein sagenreiches Gebiet, bis er abermals den Schritt ostwärts lenkt, um die Marken zu durchirren. Von da zieht es ihn wieder zurück nach dem westfälisch-hessischen Boden, nach des Harzwalds Bergen und Burgen, nach des Kyffhäusers Gipfel. Dann aber lenkt sich der Schritt in das Thüringerland, der Blick in Thüringens sagenreiche Frühzeit, auf seine gefeiten Hochgipfel, seine von Sagenwundern durchrauschten Wälder, seine Klostertrümmer und Geisterschlösser. Das nachbarliche Vogtland erschließt seine Welt voll mythischen Zaubers, und Gera, Ilm und Saale führen zu dem thüringischen Flachland, das an Sachsen angrenzt. Die sächsischen Ebenen gewähren ihre Ausbeute, welche, sobald erstere verlassen werden, das Erzgebirge wie das Riesengebirge in noch reicherer Mannigfaltigkeit erschließen.
Bis in des deutschen Böhmens Herz, die uralte Praga, erstreckt sich die Wanderung und wendet dann, um, vom Fichtelgebirge niedersteigend, fränkischem Boden zu nahen, dem Laufe der Werra durch heimisches Gebiet bis wiederum auf hessisches zu folgen, vom Hessenlande aus das Rhöngebirge zu besteigen und von diesem herab Mainstrom und Spessartwald ab und auf zu befahren. Von Bamberg nach Nürnberg läßt sich schnell gelangen, im Fluge ist Regensburg erreicht, zu dessen östlichem Stromgelände der Böhmerwald sich niedersenkt. Durch des Bayerlandes Gauen mitten hindurch geht es stracks nach Schwaben und durch Schwaben noch einmal westlich bis zur Pfalz und nach Baden, wo die letzte Umkehr genommen wird, um durch Südschwaben und Südbayern nach den Ufern des Lech und der Isar zu gelangen, von da zum Hochland emporzusteigen und vom südlichsten Endpunkt, wie beim Beginn auf Alpenhöhen, in die steinernen Meereswogen Österreichs hinüber zu grüßen: Auf Wiedersehen! –
Auf dieser Wanderung nahm ich gern gründliche und gediegene Sagensammler zu freundlichen Geleitsmännern, deren Namen ich nur zu nennen brauche, um der Aufzählung von Büchertiteln überhoben zu sein. Voran stehen mit vollem Recht die Brüder J. und W. Grimm; es folgen K. Simrock und A. Stöber für Rhein und Elsaß, J.W. Wolf für die Niederlande, K. Müllenhoff für Schleswig-Holstein und Lauenburg, J.W.A.v. Tettau und J.D.H. Temme für Ost-und Westpreußen und Litauen, J.D.H. Temme und A. Kuhn auch für die Marken. Wo ich selbst am besten Bescheid wußte, bedurft' ich keiner Führer. Für Baden sorgte treulichst B. Baader, für Schwaben G. Schwab, und nach ihm E. Meyer, für Bayern A. Schöppner, letzterer nur mit zu vielem Ballast von Balladen und Romanzen, die an ihrem Ort wohl erfreuen mögen, und auch in ausschließlich metrischen Sammlungen, wie die allgemeindeutschen A. Rothnagels, H. Günthers, A. Kaufmanns für Franken u.a. gut beisammen stehen, aber in Sagensammlungen wie die vorliegende nicht gehören. Daß neben den genannten noch viele andere Werke benutzt werden mußten, Provinzsagensammlungen, Chroniken, Topographien u. dgl., versteht sich von selbst. Auch dem vogtländischen altertumsforschenden Vereine zu Hohenleuben verdanke ich schätzbare Beiträge.
Keinen einzigen Gewährsmann habe ich geradezu abgeschrieben, weder die neuen, noch die alten, denn das erachte ich für eine gar geringe Kunst. Kinderleicht ist es, ein Buch zu füllen, wenn man wörtlich abdrucken läßt, was andere bereits drucken ließen. Nur wo ich Sagen in Dialekten in das Hochdeutsche zu übertragen hatte, übertrug ich meistens treu, um ihre Spitzen nicht abzustumpfen; außerdem habe ich jede Sage zu meinem Eigentum gemacht und sie nach meiner Eigentümlichkeit wieder neu erzählt; nur aus eignen, früher von mir selbst veröffentlichten Sagensammlungen nahm ich einzelne wörtlich wieder auf, und auch diese nicht ohne Feile.
Ob ich den rechten Ton traf, wird sich zeigen. Einfachheit im Ton der Erzählung ist beim Wiedergeben der Sagen unerläßliche Bedingnis; keine novellistische, romanhafte Verwässerung, keine blümelnde Schreibweise steht der Behandlung der Sagen an, wo diese Selbstzweck ist – wohl aber darf der Erzählungston wechseln je nach dem Stoff, ja selbst nach der Zeit, der dieser Stoff angehört; er darf streng, herb und derb, romantisch, lustig, kernhaft, nicht minder idyllisch, rührend und erschütternd sein. Der Sagenerzähler muß wissen, welche Tonart er anzuschlagen habe; eine nach vorgefaßter Meinung bestimmte von ihm zu fordern, dazu ist keine Berechtigung vorhanden. Über einen Leisten läßt sich nicht alles schlagen. Die Sagen können so wenig eines Schriftstiles sein wie Häuser und Kirchen eines Baustiles. Das Einerlei ermüdet, und leicht wird ein frischer Geist des trockenen Tones satt. Viele Sagen sind so durch und durch voll Humor, daß ernste Erzählungsweise sie töten hieße – darum ward zum öftern die heitere vorgezogen.
Metrisch bearbeitete Sagen in Prosa aufzulösen trug ich die größte Scheu und habe es nur einigemal getan; einmal beim alten Tannhäuserlied, dann bei Nr. 81, Der wilde Jäger, nach Bürgers Gedicht, weil dessen Ursprung ausschließlich in der bezeichneten Gegend zu suchen ist, bei Nr. 174, Die Schlacht auf dem Tausendteufelsdamme, nach einem Gedicht von Th. Fontane, und endlich bei Nr. 966, Eines Vaterunsers Wert, nach einem Gedicht von Th. Holscher (bei Schöppner), weil mir beide letztere Stoffe ausnehmend wohl gefielen, und namentlich auch die poetische Behandlung.
Manche Sage, die ich allzudürftig auffand, konnte ich erweitern, aus Kenntnis ihrer Örtlichkeit oder aus andern schriftlichen und mündlichen Quellen, manche andere mußte ich kürzen und auf das rechte Maß zurückführen.
Viele Sammlungen, ich will nur K. Geibels Rheinsagen und Lübecks Volkssagen von H. Asmus nennen, waren wenig zu benutzen, weil das meiste darin zu eigenmächtig ausgeschmückt, fast novellistisch erweitert ist. Vornehmlich galt es auch, die spät erst gemachte Sage links liegen zu lassen, welche die Reisehandbücher, besonders die den Rhein betreffenden, so häufig bieten.
Außerdem fand ich noch mancherlei Beschränkung geboten. Die zahlreichen Sagen von geraubten Hostien, geschlachteten Christenkindern und dergleichen durch Juden habe ich mit Absicht nicht aufgenommen. Wenn sie auch nicht alten Haß nähren helfen, so verletzen sie doch und widerstreiten so gleichsehr dem christlichen wie dem ethischen Prinzip.
Dieses Sagenbuch soll im besten Sinne ein Volksbuch sein und werden, daher ist die Fassung keine altdeutsch-mythologisch-gelehrte, um so mehr ist dennoch auf das hochwichtige mythologische Element in den deutschen Volkssagen mit allem Fleiße Rücksicht genommen worden, wie es noch im Bewußtsein des Volkes lebendig ist. Was aber dem deutschen Volksbewußtsein in der Gegenwart, ja selbst dem deutschen Lande allzufern liegt, wie die Stammsagen von Ost-und Westgoten, Vandalen, Hunnen, Longobarden, Herulern, Gepiden usw., das habe ich hier unberücksichtigt gelassen.
Sparsam war ich mit Absicht in Aufnahme mythischer Heldensage, die in alt- und mittelhochdeutschen Gedichten gefeiert wird; auch sie ist noch immer nicht klar in das Volksbewußtsein getreten, die Literatur und die Schuldoktrin haben sie noch nicht mit dem Leben der Gegenwart vermittelt, und besonders zeigt letztere zu solcher Vermittelung noch keine rechte Neigung. Ebenso sparsam war ich in Aufnahme der Heiligensage (Legende) und endlich in der Gespenster- und Hexensage, die sich allenden wiederholt. Die letztere namentlich hat J.W. Wolf in seinen Niederländischen Sagen mit wahrer Vorliebe behandelt. Trefflich ist auch dessen Sammlung deutscher Märchen und Sagen, Leipzig 1845, insonderheit für Niederdeutschland. In gleicher Weise sammelte E. Meyer für Schwaben auf das fleißigste und dankwerteste, und es konnte seine Sammlung vorzugsweise für das mythologische Gebiet in Schwaben der meinigen zur Benutzung dienen.
Wenn bei einigen Stoffen das Gebiet der Sage fast verlassen wurde, so geschah dies einesteils, um auch die Übergänge anzudeuten, wo Märchen und Sage sich begegnen und geschwisterlich umschlingen, so bei Nr. 333, Die Spinnerin im Mond, bei Nr. 385, Die Zwergensage, mit der auch im Kindermärchen vorkommenden Namensauskundschaftung, und bei einigen andern, wo die märchenhafte Färbung vorwaltet, andernteils aus andern bestimmten Gründen. So war bei Nr. 470, Das Mysterium, daran gelegen, doch endlich einmal dies fernliegende dramatische Rätsel, diese großartigste deutsche Opera seria alter Zeit, über welche die Literatur der Schauspielkunst bis heute noch nichts Rechtes beizubringen wußte und die Mitteilungen der thüringischen Chroniken so äußerst dürftig beschaffen sind, dem Auge etwas näher zu rücken, um zu zeigen, wie dieses Mysterium denn eigentlich beschaffen war, und damit neben der Sagenkunde der Sittenkunde zu nützen, denn beide müßten eigentlich stets Hand in Hand gehen. Ob diese, wie ich fest glaube, auf thüringischem Boden, wohin die fehlerhafte dialektische Schreibart deutet, geborene Mysterie älter oder jünger wie die, mit deren Bruchstücken Karl Ludwig Kannegießer seine Gedichte der Troubadours, Tübingen 1852, eröffnet, ist hier nicht der Ort zu untersuchen. Mone erwähnt ihrer in seinen altdeutschen und mittelalterlichen Schauspielen nicht. Dieses ernste Singspiel war voll dramatischen Lebens, voll Pomp und Herrlichkeit, voll Leidenschaft, voll erschütternder Wirkung, voll plastisch-mimischer Bildergruppen und ganz gewiß wunderbar schön, wenn auch ohne Virtuosentriller, ohne Ballett und ohne Tamtam.
Wie im allgemeinen zu vermeiden ist, allzu Fremdländisches in heimische Kreise zu ziehen, so ist auch zu vermeiden, das Heimische zu verwirren und nicht Zusammengehörendes zu verschmelzen. So hat in unsern Zeiten die Poesie mit ihrer berechtigten Freiheit den Tannhäuser mit dem Wartburgkrieg in Verbindung gebracht, in Gedichten, in Dramen, in der Oper. Die Sage wie auch die Chroniken kennen diese Verbindung nicht, so wenig wie die Geschichte der Poesie sie kennt. Der Wartburgkrieg und die Tannhäusersage liegen geschichtlich ziemlich weit auseinander.
Die erwähnte berechtigte Freiheit der Poesie aber darf sich die letztere dennoch von keinem nehmen oder verkümmern lassen; ihr muß es freistehen und wird es ewig freistehen, Sagenstoffe zu erfassen, zu schmücken, zu verherrlichen, nur darf von dem, der solches tut, gefordert werden, daß er dazu berufen sei. Mir erscheint in dieser Beziehung die Sage wie ein alter gleichzeitig kolorierter Holzschnitt auf Pergament oder ein Miniaturbild. Der Unberufene, der solche Bilder zu verschönern gedenkt, wird mit breitem Pinsel des Bildes edle Züge und Farben verwaschen, der Berufene wird mit feinem Pinsel dunklere Stellen mit leichtem, dauerbarem Golde höhen. Da jede Sage mehr Dichtung als Wahrheit ist, so haben die Dichter eigentlich an sie mehr Anrecht als die Forscher und die Wissenschaft, denn die Poesie gleicht dem Sternenhimmel über der dunkeln Erde. –
In Berücksichtigung der vielen Sagen innewohnenden Volkstümlichkeit wurde auch mit Vorliebe der Spott- und Neckelust, der Lalenstreiche und veralteter, nun wohl meist abgekommener volkstümlicher Rechtsbräuche in Schimpf und Ernst gedacht – wie die Nrn. 61, 190, 341, 646, 716, 739, 771, 773, 802, 810, 830, 835, 870, 871, 874, 947-951 dartun, und wurde selbst manches der Sprache abhanden gekommene echt deutsche Wort wieder in sein Recht eingesetzt, auch überhaupt manche Hindeutung, mancher Fingerzeig gegeben, der einem und dem andern vielleicht nicht unwillkommen sein wird.
Ferner wurde mit gutem Grunde Rücksicht auf die Verwandtschaft der Sagen untereinander durch einfache Hinweisung genommen. Hierin bleibt der Sagenforschung noch eine wichtige Aufgabe; die Verwandtschaft der Sagen geht häufig bis zur Zwillingsschwesterschaft; es sei nur an die Gangolfsbrunnen in Burgund und in Franken erinnert, Sagen Nr. 139 und 768, an die Doppelehe in Preußen und in Thüringen, Nr. 338 und 598, an die Kinderzüge, -tänze und -andachten Nr. 588, 647, 879, wie an die Kinderhinwegführung durch den Rattenpfeifer von Hameln, Nr. 294, und den Teufelsgeiger im Brauschtal, welche letztere Sage August Stöber in seinen Sagen des Elsasses, St. Gallen 1852, unter Nr. 160 mitteilt, so auch an die drei Auflagen Nr. 280 und 754.
Es bedarf kaum noch der Erwähnung, daß die Sagenkunde jetzt bereits so gut auf den Standpunkt einer Wissenschaft gehoben ist als jede andere Hilfswissenschaft der Geschichte, als Denkmal-, Wappen-, Siegelkunde usw., und dabei ist sie eine ungleich lebendigere, denn sie nimmt nicht nur vom toten Stein, Schild und Wachs, sondern auch vom immerlebenden Mund des Volks ihre Zeugnisse. Aber leider entzieht die moderne Aufklärsucht mehr und mehr dem Volke seine Wunderblumen, jätet seine Poesie aus mit Stumpf und Stiel und reicht ihm dafür unter dem Namen des Apfels vom Baume der Erkenntnis den aschevollen Sodomsapfel sogenannter politischer Reife und den beißenden Rettich der Verhöhnung alles Gemütvollen, Edlen und Schönen, allen Glaubens und aller Treue. Darüber ließe noch vieles sich anführen und sagen, doch müßte ich nur das mannigfache Gute, was über Sagenforschung und dahin Einschlagendes in den Einleitungen der Grimmschen, der Wolfschen, der Müllenhoffschen, der Tettau-Temmeschen, der E. Meyerschen und andern Sammlungen gesagt ist, wiederholen. Auch A. Schöppner entwickelt in der Einleitung zu seinem Sagenbuch der bayrischen Lande viel Wahres und Beherzigenswertes über diesen Punkt.
Möge die neu erwachte Pflege der deutschen Sagenblumen in strengwissenschaftlicher wie in schönwissenschaftlicher Beziehung, in ihrer Echtheit und ungeschmückten, ungeschminkten Einfachheit mehr und mehr Freunde finden und Boden gewinnen! Sie verdient es, und sie lohnt es durch geistigen Genuß. Welchen Bilderreichtum bietet sie nicht dem Dichter, dem zeichnenden wie dem plastischen Künstler dar, welch eine reiche Stoffülle! Ja, die deutsche Sage bleibt ein fort und fort frischquellender Goldborn für Poesie und Kunst, und – was noch höher zu achten, sie bleibt trotz allem Hohnlächeln der Neugescheiten, allem Gegenbemühen, allem Abschleifen und Verflachen und trotz der verkehrten Aufklärungssüchtelei der seminaristischen Afterschulbildung wie der konsistorialen und polizeilichen Vevormundung eine frischlebendige, unverwüstliche, sittliche und sittigende Volkskraft.
Meiningen, am 24. November 1852.
Ludwig Bechstein.
Heilige Wasser rinnen von Himmelsbergen – singt die Edda, das uralte Götterlied, so auch der Rhein, des deutschen Vaterlandes heiliger Strom, rinnt vom Gottesberge (St. Gotthard), aus Eispalästen, aus dem Schoße der Alpen nieder, als Strom des Segens. Schon die Alten sagten von ihm: Die Donau ist aller Wasser Frau, doch kann wohl der Rhein mit Ehren ihr Mann sein – und die Urbewohner der Stromufer erachteten seine Flut für also wunderbar, daß sie neugeborene Kinder ihr zur Prüfung echter oder unechter Geburt übergaben. Rechtmäßige Abkömmlinge trug die Stromflut sanft zum Ufer, unrechtmäßige aber zog sie mit ungestümen Wellen und reißenden Wirbeln als ein zorniger Rächer und Richter der Unreinigkeit unter sich und ersäufte sie. Andere Anwohner brachten dem heiligen Strome ihr Liebstes, Pferde, zum Opfer dar. Durch Hohenrätiens Alpentalschluchten stürzt sich der Rhein mit jugendlichem Ungestüm, frei und ungebunden, umwohnt von einem freien Bergvolke, das in Vorzeittagen hartlastende, schwerdrückende Fesseln brach. Da zwang ein Kastellan auf der Bärenburg die Bauern, mit den Schweinen aus einem Trog zu essen, ein anderer zu Fardün trieb ihnen weidende Herden in die Saat, andere übten noch andere Frevel. Da traten Hohenrätiens Männer zusammen, Alte mit grauen Bärten, und hielten Rat im Nachtgraun unter den grauen Alpen. Auf einer felsenumwallten Wiese ohnfern Tovanosa will man noch Nägel in den Felsenritzen erblicken, an welche die Grauen, die Dorfältesten, ihre Brotsäcke hingen. Und dann tagten sie in Bruns vor der St. Annenkapelle unter dem freien Himmel, unter der großen Linde, nach der Väter Sitte, und beschwuren den Bund, der dem alten Lande den neuen Namen gab, den Namen Graubünden, und daß der Bund solle bestehen, solange Grund und Grat steht. Davon gehen im Bündnerlande noch alte Lieder. – Kaiser Maximilian nannte scherzweise den Rheinstrom die lange Pfaffengasse, wegen der zahlreichen und hochberühmten Bistümer und Hochstifte an seinen Ufern, und nannte Chur das oberste Stift, Konstanz das größte, Basel das lustigste, Straßburg das edelste, Speier das andächtigste, Worms das ärmste, Mainz das würdigste und Köln das reichste.
In alten Zeiten, bevor noch das Schweizerland bevölkert und bebaut war, saß ein starkes und zahlreiches Volk in Ost- und Westfriesland und im Lande Schweden, und kam über dieses Volk große Hungersnot und leidiger Mangel. Da beschlossen die Gemeinden, weil der Menschen bei ihnen zu viel, daß von Monat zu Monat eine Schar auswandern sollte, und sollte die das Los bestimmen. Wen es treffe, der müsse fort bei Strafe Leibes und Lebens, ob hoch oder niedrig, und mit Weib und Kindern. Als dies immer noch nicht fruchtete und dem Mangel steuerte, so ward fernerweit beschlossen, daß jede Woche der zehnte Mann ausgeloset werden und hinwegziehen solle. So geschah es, und zogen an die sechstausend Schweden fort und zwölfhundert Friesen mit ihnen, und ernannten sich Führer. Deren Namen waren Suiter, Swey und Josius, noch andere Restius, Rumo und Ladislaus. Sie fuhren auf Schiffen den Rhein hinauf und hatten unterwegs manchen Kampf zu bestehen; endlich kamen sie in ein Land, das hieß das Brochen- oder Brockengebirg (wie es auch im Harzwald einen Brockenberg hat), allda bescherte ihnen Gott Wonne und Weide, und sie bauten sich an und verteilten sich in das Land, wirkten und schafften. Ein Teil zog ins Brünig (Bruneck), ein anderer an die Aar. Ein Teil Schweden, die aus der Stadt Hasle (gehört jetzt dem Dänen) stammten, die erbauten Hasli und wohnten darin unter ihrem Führer Hasius. Restius erbaute die Burg Resty bei Meiringen und wohnte allda, Swey und Suiter gaben der Schweiz und dem Volke den Gesamtnamen. Auch das Bernerland gewannen sie, waren ein treu und gehorsam Volk, trugen zwilchne Kleider, nährten sich von Fleisch, Milch und Käse, denn des Obstes war damals noch nicht viel im Lande. Sie waren starke Leute, wie die Riesen, voll Kraft, und Wälder auszureuten war ihnen so leicht wie einem Fiedler sein Geigenbogen. Davon gehen noch alte Lieder, die sagen aus, wie ihrer ein Teil unter dem Führer Ladislaus und Suiter gen Rom gezogen und dem römischen Kaiser tapfer beigestanden gegen hereingebrochenes Heidenvolk, und wie beide Führer vom Kaiser Feldzeichen empfangen, Adler und Bären, ein rotes Kreuz, und auf der Krone des Aaren ein weißes, und haben dann diese Zeichen nach der neuen Heimat getragen. Immer noch erzählen sich auf ihren Bergen die Alpenhirten, wie die Vorfahren im Lande gezogen und wie die Berge eher bewohnt gewesen als die Täler. Erst ein späteres jüngeres Geschlecht habe die Talgründe bebaut, wie das auch in andern Bergländern geschehen ist.
Schon in frühen Zeiten drang das Christentum in das rätische Gebirge. Ein britischer Königssohn, Ludius mit Namen, soll über Meer gekommen sein und diesem Lande zuerst das Evangelium gepredigt haben. Nach ihm heißt noch ein Gebirgspfad zwischen Graubünden und der Herrschaft Vaduz (Fürstentum Liechtenstein) der Ludiensteig. Nach ihm kamen die Apostel Rätiens und Helvetiens, Sankt Gallus und seine Gefährten Mangold und Siegbert, ersterer der Sohn eines Königs in Schottland, mit dem heiligen Columban an den Bodensee, zerstörten die Götzenbilder und brachen das Heidentum. Sie wohnten als fromme Einsiedler in Hütten, heilten Kranke und predigten das Evangelium. Ein alemannischer Herzog, Gunzo, wohnte in Überlingen, damals Iburinga genannt, dem war die Tochter schwer erkrankt; der heilige Gallus heilte sie, und dafür schenkte ihm und seinen Gefährten Gunzo ein großes Waldgebirge zum Eigentum, in welchem sie sich nun besser anbauten. Aus diesem ersten Anbaue ist die hernachmals so berühmte und herrliche Abtei Sankt Gallen geworden, welche einer Stadt und einem ganzen Lande den Namen gegeben. Aber St. Gallus blieb, als er noch im irdischen Leben wandelte, nicht beständig in seiner Einsiedelei, er stieg, als die Abtei St. Gallen schon begründet war, der Sitter entlang höher empor und erbaute sich an geeignetem Ort eine neue Zelle, das Hirtenvolk zu bekehren. Diese nannte das Volk des Abten Zelle, daraus ist der Name Appenzell entstanden. Das Hirtenvolk nahm auch willig das Christentum an, als aber später die mächtige Abtei dasselbe in seiner Freiheit bedrohte, erhob es sich zum Kampfe. Der Abt von St. Gallen suchte Hülfe bei Österreich, da saß aber droben auf der festen Burg Werdenberg ein edler Grafensohn, Rudolf von Werdenberg, der hielt zu den Hirten des Appenzeller Gebietes und führte sie zum Kampfe gegen St. Gallen. Am Stoß geschah eine heftige Schlacht, lange schwankte der Sieg, plötzlich kam über den Berg herüber eine großmächtige Schar Kriegsvolk den Hirten zu Hülfe – als die Feinde der Appenzeller diese erblickten, flohen sie eilend vom Schlachtfeld. Es waren aber die Hülfsvölker, die sich gezeigt und durch ihren Anblick von weitem den Feind hinweggeschreckt, keineswegs Kriegsmänner, sondern der Hirten Weiber und Töchter in männlicher Tracht gewesen. Seitdem blieb das Ländlein Appenzell mitten im St. Galler Lande ein eigenfreies und regierte sich selbst.
In der stattlichen Abtei St. Gallen war große Sorge um den lieben Wein. Es war eben ein durstiges Jahr gewesen und lange Jahre nichts Erkleckliches nachgewachsen; nur noch zween Ohmfässer lagerten voll in dem großen Abteikeller, die reichten voraussichtlich nicht mehr weit, und dann wäre den frommen Vätern eine weinlose, schier schreckliche Zeit gekommen. Da wendete Gott das Herz eines frommen und heiligen Mannes, des Bischof Adalrich in der alten Stadt Augsburg, daß er den nicht weniger frommen Vätern zu St. Gallen ein ganzes Stückfaß voll Wein in ihre Abtei verehrte. Da kam aber die Nachricht nach St. Gallen, das Faß sei unterwegs im Rhein ertrunken, der Fuhrmann habe auf der steilen Brücke über den Fluß in der Nähe des Bodensees die Pferde allzuhart angetrieben, da sei die Achse gebrochen und das Faß hinab in den Strudel gestürzt. Das war ein Schrecken! Ohne Säumen berief der Abt den Konvent, und bald wallte eine lange Prozession mit Kreuz und Kirchenfahnen und Heiligenbildern von St. Gallen herab, sang und betete und kniete am Strudel, und die Küper des Klosters suchten mit Stricken das Faß zu fahen, das glücklicherweise noch unversehrt war und im Strudel tanzte. Wäre der Strudel nicht gewesen, so wäre das Stückfaß längst in den Bodensee geflossen, und ward allda ersichtlich, wozu manchmal ein Strudel gut ist. Nach mancher Mühe gelang es unter Gebet und Fürbitte der lieben Gottesheiligen, das Stückfaß an den Strand zu ziehen, und nun wurde es bekränzt und im Triumphe nach der Abtei geführt, allwo ein Dankfest mit einem Te Deum laudamus und vielen Trankopfern gefeiert ward.
Solches ist wahr und wahrhaftig geschehen, aber »das Märlein gar schnurrig« vom Abt von St. Gallen und dem Kaiser mit den drei Fragen hat sich mitnichten alldort begeben, sondern mit einem Abt von Kentelbury in Altengland, und ward nur durch Dichtermund auf deutschen Boden verpflanzt.
Es war ein König im Frankenreiche, Dagobert, ein Sohn Chlotars und Herr über Austrasien. Von dessen Taten leben noch in Sagen viele Kunden. Er führte große Kriege gegen die Sachsen und war dabei fromm und kostfrei. Selbst gegen Tiere übte er Milde, und es ging von ihm das Sprüchwort im Volke um: Wann König Dagobert gegessen hat, so läßt er auch seine Hunde essen, und eine andere Rede ward ihm nachgesagt, daß er auf seinem Sterbelager zu seinen Hunden gesprochen habe: Ihr guten Hunde, es ist doch keine Gesellschaft im Leben also gut, daß man sie nicht verlassen und von ihr abscheiden müsse. – Auf seinen Zügen drang König Dagobert auch bis in das Schweizer Alpenland und bis dahin, wo man die Landschaft vorzugsweise das Rheintal nennt, und ließ dort in die Talfelsen einen großen halben Mond einhauen, als Grenzzeichen seines Reiches.