Die Abenteurer - Folge 40 - Hubert H. Simon - E-Book

Die Abenteurer - Folge 40 E-Book

Hubert H. Simon

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Beschreibung

FOLGE 40: DIE MACHT DER LADE:

Tom und Gudrun hatten die Bundeslade endlich gefunden, doch damit waren sie und ihre wertvolle Fracht noch längst nicht in Sicherheit. Noch befanden sie sich mitten im guatemaltekischen Dschungel, umgeben von todbringenden Kaimanen und Schlangen, aber auch von anderen Abenteurern, die mit ein paar Kilo Gold ein schönes Leben führen konnten.

Mit einem Pritschenwagen bahnen sich die Abenteurer einen Weg durch den Dschungel in Richtung Guatemala-City. Doch noch ehe sie ihr Ziel erreichen, müssen sie feststellen, dass die größte Gefahr von der Bundeslade selbst ausgeht: Welche Mysterien und welche Macht beherbergt einer der größten Schätze der Christenheit? Und noch viel wichtiger: Welche Gefahren?

Die Abenteurer - Auf den Spuren der Vergangenheit: Ein rasanter Trip an atemberaubende Orte der Menschheitsgeschichte. Ein Wettlauf um nie endenden Ruhm, unermesslichen Reichtum und längst vergessene Geheimnisse. Spring auf und entdecke zusammen mit den Abenteurern die Rätsel der Vergangenheit!

***

DIE ABENTEURER - AUF DEN SPUREN DER VERGANGENHEIT:

Auch in unserer modernen Welt gibt es unzählige Rätsel. So ist bis heute das Geheimnis des Bermuda-Dreiecks ungelöst. Auch wurde bisher noch kein Hinweis auf die Existenz von Atlantis gefunden. Und welche Vorgänge verbergen sich hinter der Entstehung von Kornkreisen? Können tatsächlich alle UFO-Sichtungen auf optische Täuschungen zurückgeführt werden? Und gibt es irgendwo nicht doch ein "El Dorado" zu entdecken?

Diesen und vielen anderen Rätseln sind die Abenteurer Thomas Ericson und Gudrun Heber auf der Spur. Egal, ob als dynamisches Duo oder in Zusammenarbeit mit ihren Kollegen des A.I.M.-Teams, sie entschlüsseln antike Hinweise, erkunden atemberaubende Orte und bestehen tödliche Gefahren.

Doch nicht nur sie haben es auf die vergessenen Geheimnisse abgesehen. Verfolgt vom mysteriösen Professor Karney hetzen die Forscher über den ganzen Globus. Und dabei entpuppt sich ihr größenwahnsinniger Verfolger schnell als intelligenter Gegner: berechnend, eiskalt und immer tödlich ...

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Inhalt

Cover

Über diese Serie

Über diese Folge

Über die Autoren

Impressum

Die Macht der Lade

In der nächsten Folge

Die Abenteurer – Auf den Spuren der Vergangenheit

Auch in unserer modernen Welt gibt es unzählige Rätsel. So ist bis heute das Geheimnis des Bermuda-Dreiecks ungelöst. Auch wurde bisher noch kein Hinweis auf die Existenz von Atlantis gefunden. Und welche Vorgänge verbergen sich hinter der Entstehung von Kornkreisen? Können tatsächlich alle UFO-Sichtungen auf optische Täuschungen zurückgeführt werden? Und gibt es irgendwo nicht doch ein „El Dorado“ zu entdecken?

Diesen und vielen anderen Rätseln sind die Abenteurer Thomas Ericson und Gudrun Heber auf der Spur. Egal, ob als dynamisches Duo oder in Zusammenarbeit mit ihren Kollegen des A.I.M.-Teams, sie entschlüsseln antike Hinweise, erkunden atemberaubende Orte und bestehen tödliche Gefahren.

Doch nicht nur sie haben es auf die vergessenen Geheimnisse abgesehen. Verfolgt vom mysteriösen Professor Karney hetzen die Forscher über den ganzen Globus. Und dabei entpuppt sich ihr größenwahnsinniger Verfolger schnell als intelligenter Gegner: berechnend, eiskalt und immer tödlich …

Über diese Folge

Tom und Gudrun hatten die Bundeslade endlich gefunden, doch damit waren sie und ihre wertvolle Fracht noch längst nicht in Sicherheit. Noch befanden sie sich mitten im guatemaltekischen Dschungel, umgeben von todbringenden Kaimanen und Schlangen, aber auch von anderen Abenteurern, die mit ein paar Kilo Gold ein schönes Leben führen konnten.

Mit einem Pritschenwagen bahnen sich die Abenteurer einen Weg durch den Dschungel in Richtung Guatemala-City. Doch noch ehe sie ihr Ziel erreichen, müssen sie feststellen, dass die größte Gefahr von der Bundeslade selbst ausgeht: Welche Mysterien und welche Macht beherbergt einer der größten Schätze der Christenheit? Und noch viel wichtiger: welche Gefahren?

Die Abenteurer - Auf den Spuren der Vergangenheit: Ein rasanter Trip an atemberaubende Orte der Menschheitsgeschichte. Ein Wettlauf um nie endenden Ruhm, unermesslichen Reichtum und längst vergessene Geheimnisse. Spring auf und entdecke zusammen mit den Abenteurern die Rätsel der Vergangenheit!

Über die Autoren

An der Romanserie Die Abenteurer haben die Autoren Robert deVries, Wolfgang Hohlbein, Karl-Heinz Prieß, Hubert H. Simon, Frank Thys und Marten Veit mitgewirkt. Sie alle haben jahrelange Erfahrung im Schreiben von Spannungs-, Fantasy- und Abenteuergeschichten. Durch ihre jeweils besonderen Interessen und Stärken entstand mit Die Abenteurer ein genresprengendes Epos um die größten und ältesten Mysterien der Menschheit.

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

Für die Originalausgabe: Copyright © 1992-1993 by Bastei Lübbe AG, Köln

Für diese Ausgabe: Copyright © 2017 by Bastei Lübbe AG, Köln Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller Verantwortlich für den Inhalt

Projektmanagement: Stefan Dagge

Covergestaltung: © Guter Punkt, München www.guter-punkt.de unter Verwendung von thinkstock: KovacsAlex djiledesign Photodisc; © shutterstock.com: Peiling

eBook-Erstellung: Blickpunkt Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH,

Hubert H. Simon

Die Macht der Lade

DIE MACHT DER LADE

Mittagshitze lastete über Guatemala City. Kein Dunsthauch trübte den stahlblauen Himmel, und die Sonne stand als riesiges Feuerauge im Zenit.

»Tlalchitonatiuh meint es gut mit seinen Kindern.«

»Bitte?«

»Tlalchitonatiuh, der Sonnengott der einstigen Hochlandstämme Guatemalas …«

»Wen interessiert der alte Quatsch? Geschäfte zählen, Gewinne in harten Dollars – und kein absurder Götterkram.«

Connor bedachte seinen Sitznachbarn mit einem missbilligenden Seitenblick, doch der Mann hatte sich schon wieder hinter seiner Börsenzeitung verschanzt. Seit mehr als einer Stunde war das einzige Geräusch aus seiner Richtung das gelegentliche Umblättern der Zeitung. An Menschen wie ihm, dachte Connor, geht das Leben vorbei – und sie merken es nicht einmal.

Er blickte angespannt aus dem Fenster. Die Spielzeughäuser waren größer geworden. Deutlich zeichneten sich inzwischen mehrere parallel in Nord-Süd-Richtung verlaufende Straßenzüge ab. Weiter im Norden wirkte die Stadt wie ein überdimensioniertes Schachbrett und – verglichen mit dem üppigen Grün des nahen Dschungels – wie eine völlig andere Welt.

Sanft schwebte die Linienmaschine aus Miami ein. Über der Landebahn flirrte die Luft.

Häuser und Autos wirkten nicht mehr wie Spielzeuge, sondern gewannen rasch ihre richtige Größe zurück.

»Es wird Zeit, dass Deutschland die Hochzinspolitik aufgibt«, sinnierte Connors Nachbar unvermittelt, als müsse er endlich, am Ende des Fluges, eine Unterhaltung beginnen. »Bei schleppender Weltkonjunktur sind hohe Zinsen Gift.«

Connors Miene blieb unbewegt, aber er antwortete ungefähr mit den Worten, die sein Nebenmann selbst gebraucht hatte: »Die Mär vom grenzenlosen Wachstum ist längst ad absurdum geführt.« Der ironische Unterton in seiner Stimme war schwerlich zu überhören. »Solange wir uns nicht abgewöhnen, nur in Prozenten zu denken, so lange werden wir von der Substanz leben. Die Erde ist kein Selbstbedienungsladen, der jede Woche frisch beliefert wird.«

Er handelte sich einen durchdringenden Blick ein. Ein verständnisloses Kopfschütteln folgte – als wolle sein Sitznachbar darauf hinweisen, dass ohne technischen Fortschritt und damit zwangsläufig ohne die Gewinne Einzelner die Menschheit noch immer in Höhlen leben und sich von spärlicher Jagdbeute ernähren würde.

Der Mann setzte zu einer Antwort an, doch im selben Moment berührte das Fahrwerk den Boden. Zwei harte Stöße ließen ihn seinen Widerspruch vergessen. Die Strahltriebwerke dröhnten auf Gegenschub.

Minuten später rollte die Maschine ans Terminal. Connor dachte nicht daran, sich von dem hektischen Gedränge mitreißen zu lassen – obwohl sein Nachbar sich als einer der ersten mit den Ellenbogen und unter Zuhilfenahme seines Aktenkoffers den Weg ins Freie erkämpfte.

Auf die Gepäckabfertigung brauchte Sutherlands Butler nicht zu warten. Zahnbürste, Rasierzeug, Medikamente – alles hatte in seinem Bordcase Platz gefunden.

Nachdem Connor die geforderte Gebühr von zwei US-Dollar entrichtet hatte, erwiesen sich die Passkontrolle und die Erledigung der Einreiseformalitäten nur als Formsache. Der kleine Obolus, wurde ihm erklärt, galt für die Abfertigung außerhalb der Dienstzeit während der Mittagspause. Da er keine Quittung erhielt, blieb zweifelhaft, ob die Gebühr wirklich offizieller Natur war. Connor betrachtete den Betrag als Spesen für persönliche Entwicklungshilfe.

Anschließend tauschte er in einer Wechselstube zwei Reiseschecks in Landeswährung um. Obwohl Guatemala seine Auslandsschulden mit dem offiziellen Kurs von ein US-Dollar gleich ein Quetzal bediente, erhielt er als Tourist einen Bankenkurs von annähernd eins zu fünf.

In der Abfertigungshalle herrschte buntes Treiben. Anscheinend waren innerhalb weniger Minuten zwei oder drei Passagiermaschinen gelandet. Aber davon abgesehen, lag die lähmende Ruhe der Siesta über dem Flughafen.

Guatemala-City … Noch vor zwei Tagen hatte Connor versucht, dem kalten und verregneten Norden Schottlands wenigstens ein paar positive Seiten abzugewinnen, vor allem hatte er sich schon damit abgefunden, dass das Jahr kaum besseres Wetter bringen würde. Aber dann war die Nachricht gekommen, dass Tom Ericson und Gudrun Heber in einer Ruinenstadt im Herzen Guatemalas die Bundeslade aufgespürt hatten, und das war Grund genug gewesen, den Regen gegen die hochsommerlichen Temperaturen Mittelamerikas einzutauschen. Sir Ian hatte ihn losgeschickt, den beiden zu helfen, während er andererseits auch seine Beziehungen mobilisierte. Ein derart auffälliges und vor allem sperriges Artefakt wie die Bundeslade nach Europa auszuführen, würde nicht einfach sein. Vor allem war es mit jeder Menge Papierkram verbunden.

Connor konnte noch kaum daran glauben: In zwei oder drei Wochen würde die Bundeslade, die eines der größten Geheimnisse der Christenheit und des Judentums darstellte, nach einer langen Odyssee und Jahrhunderte währendem Dornröschenschlaf in Oake Dùn eintreffen! Als banales Frachtgut in eine hölzerne Kiste verpackt, mit Holzwolle oder Schaumstoffflocken gegen Transportschäden geschützt, aber nicht im Triumphmarsch, von Fanfarenklängen begleitet. Die Bundeslade war das gemeinsame Kultidol der Stämme Israels – später ein Gottesthron, nachdem Salomo sie in den Tempel überführt hatte. Im Jahr 586 v. Chr., bei der Zerstörung Jerusalems, war sie verloren gegangen.

Connor wurde jäh aus seinen Überlegungen und der Suche nach einer Telefonzelle aufgeschreckt, als eine Frau ihn von hinten anrempelte und unterdrückt zu schimpfen begann. Allerdings benutzte sie irgendeinen Indio-Dialekt. Connor verstand nur Bahnhof.

»Verdammt«, erklang außerdem eine Männerstimme, »habt ihr Wilden keine Augen im Kopf?« Der Mann redete amerikanischen Slang.

Eine steile Unmutsfalte auf der Stirn, wandte Connor sich um. »Dasselbe könnte ich Sie fragen, Mister. Ich hatte den Eindruck, dass Sie die Lady angerempelt haben, nicht umgekehrt.«

Der Mann war einige Zentimeter größer als Connor und ein sportlich muskulöser Typ. In seinen grauen Augen lag ein bedrohliches Funkeln. »Es hat nicht jeder soviel Zeit wie Sie«, herrschte er den Highlander an. »Machen Sie endlich den Weg frei!«

»Sie haben es eilig?«

»Ja, verdammt.«

»Es gibt ein Zauberwort«, sagte Connor betont. »Es heißt schlicht und einfach ›Bitte‹.«

Die Indiofrau zwängte sich an ihm vorbei und bedachte ihn mit einem scheuen, zugleich dankbaren Blick. Sie schien nicht zu verstehen, was die Männer sagten, doch sie spürte die wachsende Spannung. Connor schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. Mit seinem Bordcase blockierte er den Zugang zur nächsten gläsernen Schwingtür. Der Gang wäre zwar breit genug gewesen, doch an einer Seite reihten sich Gepäckkarren hintereinander.

»Lassen Sie mich vorbei, Mann!«, schnaubte der Bärtige aufgebracht. »Kapieren Sie nicht?« Sein Alter war schwer zu schätzen. Um die Mitte Dreißig. Der ungepflegte, mindestens eine Woche alte Stoppelbart kontrastierte hart zu dem ansonsten jugendlich wirkenden Gesicht.

»Doch.« Connor nickte langsam. »Ich weiß sogar, was Anstand und Höflichkeit bedeuten. Da Sie eine Entschuldigung nicht für nötig halten, erwarte ich wenigstens ein deutliches ›Bitte‹.«

»Ach geh doch …« Der Mann wollte Connor schroff zur Seite stoßen – im nächsten Moment verzog er das Gesicht. Der Ausdruck von Trotz und Eigensinn wich ungläubiger Überraschung, als der Highlander zupackte.

Connor lächelte sanft. »Wir sollten uns benehmen wie Gentlemen, finden Sie nicht?« Sein Griff wurde noch eine Nuance fester. Irgendetwas an dem jungen Burschen reizte ihn, sich auf das Kräftemessen einzulassen.

»Bitte!«, stieß der Mann in dem Moment hervor. Fast unverständlich, aber immerhin ein Zugeständnis an gewisse Höflichkeitsfloskeln. Connor ließ ihn sofort los. Ein letzter wütender Blick traf ihn, eine stumme Warnung, dass es besser sei, wenn sie sich nicht mehr begegneten, dann hastete der andere davon.

»Tiene usted problemas, Señor?«, erklang es hinter Connor.

»No.« Er schüttelte den Kopf. »Das heißt, ich suche eine Telefonzelle.«

»Für Auslandsgespräche …«, begann der Mann, der seiner Kleidung nach zum Bodenpersonal des Flughafens La Aurora gehörte, doch Connor wehrte ab.

»Nur für ein Gespräch innerhalb Guatemala City.«

Der Mann erklärte ihm den Weg in einer schauderhaften Mischung aus englischen und spanischen Worten. Connor verstand immerhin, dass die nächste Telefonzelle im Erdgeschoß stand, in unmittelbarer Nähe der Rolltreppe.

Die Telefonnummer von Allan Ferchland kannte er auswendig. Ferchland, ein ehemaliger Völkerkundler, war nach seiner Pensionierung in Mittelamerika hängen geblieben und schien diesen Entschluss bis heute nicht bereut zu haben. Mittlerweile musste er die Siebzig überschritten haben. Sutherland hatte Tom und Gudrun den Namen als Verbindungsmann genannt; zum einen, damit sie sich bei ihm mit Connor treffen konnten, zum anderen, weil Ferchland gute Beziehungen zu den Behörden unterhielt, und Beziehungen waren wichtig, wenn es darum ging, die Bundeslade außer Landes zu schaffen.

Connor entdeckte drei Telefonzellen, hinter üppig wuchernden Pflanzen versteckt. Im Laufschritt ließ er die Rolltreppe hinter sich.

Nur eines der Telefone war frei. Unmittelbar davor stieß der Highlander mit einem Mann zusammen, der es nicht minder eilig hatte als er selbst.

»Sie schon wieder!«, schnaubte der andere. »Diesmal komme ich zuerst.«

»Sorry«, erwiderte Connor unbeeindruckt. »Es scheint unser Schicksal zu sein, dass wir uns nicht einigen können. Losen wir aus, wer als erster telefoniert?«

»Ich wüsste nicht, weshalb.«