Die Bar am Ende des Universums 1 - Dirk Rödel - E-Book

Die Bar am Ende des Universums 1 E-Book

Dirk Rödel

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Beschreibung

Dieses E-Book (ersch. 2020) ist ein historisches Dokument aus den Anfängen von Remote Viewing in Deutschland (Print-Original aus 2003) und sollte auch so gelesen und verstanden werden. "Ich erinnere mich an Nächte mit erregten Diskussionen über Möglichkeiten, in die Zukunft zu schauen und Berichten, wie sich Voraussagen erfüllten oder verhindert wurden. Die neuesten Theorien wurden durchleuchtet, wie das Archiv des Universums entstanden sein mag und wie es funktioniert. Neue Philosophien und erkenntnistheoretische Ansätze wurden diskutiert, mal angeregt plaudernd, mal hitzig und atemlos, schier überwältigt von der Möglichkeiten, die sich dem Viewer bieten. Aber auch die Erlebnisse, wie man dazu kam, Remote Viewing zu lernen, waren Gegenstand von solchen Erzählungen. Gefolgt von Berichten, wie die Viewer zunächst in den tiefen Graben der Wahrheit fielen, erkennend: "Hilfe, es geht wirklich!" Oft ging es bis zum ersten Tageslicht, bis die Teilnehmer endlich den Betten zustrebten. Ich habe die an diesen Gesprächen Beteiligten gebeten, etwas von ihren Erlebnissen oder Erkenntnissen aufzuschreiben, Themen, die sie einmal in dieser Bar angerissen haben, weiterzudenken und zu einem Artikel zu verarbeiten. Davon lesen Sie in diesem Buch. Kommen Sie mit auf die Reise ans Ende des Universums, in die Bar, in der die Remote Viewer erzählen. Es gibt diese Bar wirklich, und sie ist keine Hafenbar, in der Kapitäne im Ruhestand ihr Garn spinnen. Alles in diesem Buch ist wahr, dafür stehen die beteiligten Autoren, und wenn sie eine Theorie entwerfen, dann sagen sie das auch."

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Inhaltsverzeichnis
DIE BAR AM ENDE DES UNIVERSUMS
Remote Viewer in Deutschland berichten
Über dieses Buch
Zielkontakt
von Manfred Jelinski
Die Autoren und Ihre Beiträge
Im Schleudersitz durch das Universumvon Manfred Jelinski
Remote Viewing und ichvon Monika Sudan†
Die Reise ins Unendlichevon Volker Hochmuth
Little Buddhavon Dirk Rödel
Wie wirklich ist die Wirklichkeitvon Gunther Rattay
Die Matrixvon Frank Köstler
Gerührt oder geschütteltvon M. Jelinski
Schamanische Reisetechnik und RVvon Stefan Klemenc
Schwimmen, ohne naß zu werdenvon Martina Bacher
Waldvon M. Jelinski
Im Schleudersitz durchs Universum für Jedermann
von Manfred Jelinski
Remote Viewing und ich
von Monika Sudan
Die Reise ins Unendliche
von Volker Hochmuth
Ein Blick in die Zukunft
Das 3. Pfingsttreffen unabhängiger Remote Viewer in Nordfriesland
Begriffe die in diesem Artikel verwendet wurden:
Little Buddha
von Dirk Rödel
1. Das Interessanteste zuerst
2. Was Wünsche beeinflussen
3. Ist, was wir viewen, real?
4. Das erste Mal
5. Die Problem mit dem Radioteleskop
6.Wenn man sich selbst viewt
7. Hardcore Targets
8. Das Rauskippen und Verweigern
9. Das Link Target.
10. Projektarbeit von RV-Köln: der Tresorschlüssel
11. Die Bar am Ende des Universums
Wie wirklich ist die Wirklichkeit?
von Gunther Rattay
Die Matrix, der Beamte und der Lottoschein
von Frank Köstler
Gerührt oder geschüttelt? Ei oder Henne?
von Manfred Jelinski
Die schamanische Reisetechnik und TRV
von Stefan Klemenc
Schwimmen, ohne nass zu werden???
von Martina Bacher
Wald
von Manfred Jelinski
Kleines Glossar der in diesem Buch in der Darstellung von Remote Viewing-Sessions verwendeten Begriffe
Für neueste Informationen (Stand 2020)
Die Bar am Ende des Universums

DIE BAR AM ENDE DES UNIVERSUMS

Projekte, Gedanken, Erlebnisse -

Remote Viewer in Deutschland berichten

1. Anflug: 2003

Manfred Jelinski (Hrsg.)

DIE BAR AM ENDE DES UNIVERSUMS

Remote Viewer in Deutschland berichten

1. Anflug: 2003

Dank allen, die dieses Projekt unterstützt haben, besonders den Autoren.

Und ganz besonders an den genialen Modellierer Erik Staub für die Bar am Ende des Universums.

Manfred Jelinski (Hrsg.)

Die Bar am Ende des Universums, 1. Anflug: 2003

Erstauflage (Print) 2003

                 (E-Book) 2020

© Ahead and Amazing Verlag, Ostenfeld 2003

Alle Rechte vorbehalten.

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.

Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Titelseite   Modell "Bar am Ende des Universums": Erik Staub

Gestaltung: Indigo Kid

Layout: Indigo Kid

Alle Bildrechte bei den Autoren, wenn nicht anders angegeben

ISBN (Print): 978-3-933305-16-9                    

ISBN (Epub): 978-3-933305-36-7

Ahead and Amazing Verlag, Jelinski GbR, 

Magnussenstr. 8, 25872 Ostenfeld

www.aheadandamazing.de    

www.rv-akademie.de

Remote Viewing ist, wenn man in ein tiefes Loch fällt und in eine völlig neue Welt hinausklettert ...

Deutsche Bücher, Hörbücher und Videos über Remote Viewing bei AAA:

Geheimnisse des Remote Viewing, Frank Köstler, AAA, 2002, 224 S.

Verdeckte Ziele, Frank Köstler, AAA, 2003, 220 S.

Der verborgene Plan, Frank Köstler, AAA, 2006, 350 S.

Alltägliche Wunder, Frank Köstler, AAA, 2010, 350 S.

Kulissenriss, Frank Köstler, AAA, 2020,420 S.

Tanz der Dimensionen, Manfred Jelinski, Kopp-Verlag, 2000, 400 S.

AAA, Überarbeitung 2008, 420 S.

Schatzsucher der Matrix, Guido Schmidt, AAA, 2004, 192 S.

Remote Viewing – das Lehrbuch Teil 1, AAA, 2001, 220 S.

Remote Viewing – das Lehrbuch Teil 2, AAA, 2003/08, 210 S.

Remote Viewing – das Lehrbuch Teil 3, AAA, 2004, 230 S.

Remote Viewing – das Lehrbuch Teil 4, AAA, 2007, 290 S.

Schritte in die Zukunft, Manfred Jelinski, AAA, 2002, 220 S.

Die Bar am Ende des Universums, 1. Anflug 2003, AAA, 220 S.

Die Bar am Ende des Universums, 2. Anflug 2007, AAA, 270 S.

Die Bar am Ende des Universums, 3. Anflug 2011, AAA, 250 S.

Die Bar am Ende des Universums, 4. Anflug 2015. AAA, 260 S.

Die Bar am Ende des Universums, 5. Anflug 2019. AAA, 282 S.

Remote Viewing - Forschungen, Erkenntnisse, Anwendungen ..., Manfred Jelinski, AAA, 2015, 235 S.

Sportwetten mit Remote Viewing, Manfred Jelinski, AAA, 2009, 170 S.

Bilokation und Herausführung, Manfred Jelinski, AAA, 2019, 155 S.

Das Ende aller Geheimnisse, Video, AAA, 1997, ca. 80 min.

Erkenntnisse aus dem Unsichtbaren, Video, AAA, 1998, ca.150 min.

Die Grauen in Louisas Landschaft, Manfred Jelinski, RV-Roman, AAA, 2011, 240 S.

Was ist und wie funktioniert Remote Viewing, Manfred Jelinski, Hörbuch, AAA, 2018, 71 min.

Remote Viewing - was können wir damit erreichen? Manfred Jelinski, Hörbuch, AAA, 218, 73 min.

Erhältlich über den Buchhandel und den 1. Remote Viewers Store www.remoteviewing.de

DIE BAR AM ENDE DES UNIVERSUMS

Remote Viewing in Forschung und Alltag – 1. Anflug 2003

Inhalt

Zu diesem Buch

Was ist Remote Viewing?

Die Beiträge und ihre Autoren

M.Jelinski: Im Schleudersitz durchs Universum

Monika Sudan: Ich und Remote Viewing

Volker Hochmuth: Die Reise ins Unendliche

Dirk Rödel: Little Buddha

Gunther Rattay: Wie wirklich ist Wirklichkeit?

Frank Köstler: Die Matrix

M. Jelinski: Gerührt oder geschüttelt?

Stefan Klemenc: Schamanische Reisetechnik und RV

Martina Bacher: Schwimmen, ohne nass zu werden???

M. Jelinski: Wald

Über dieses Buch

Worüber sprechen Remote Viewer, wenn sie sich treffen, wenn sie in einer Bar irgendwo in diesem Universum zusammensitzen? Natürlich von ihren Projekten und Erkenntnissen, den Erfolgen und Schwierigkeiten bei ihren Versuchen, sich den Geheimnissen des kosmischen Datenspeichers zu nähern.

Es gab viele dieser Treffen.

Ich erinnere mich an Nächte mit erregten Diskussionen über Möglichkeiten, in die Zukunft zu schauen und Berichten, wie sich Voraussagen erfüllten oder verhindert wurden. Die neuesten Theorien wurden durchleuchtet, wie das Archiv des Universums entstanden sein mag und wie es funktioniert. Neue Philosophien und erkenntnistheoretische Ansätze wurden diskutiert, mal angeregt plaudernd, mal hitzig und atemlos, schier überwältigt von der Möglichkeiten, die sich dem Viewer bieten. Aber auch die Erlebnisse, wie man dazu kam, Remote Viewing zu lernen, waren Gegenstand von solchen Erzählungen. Gefolgt von Berichten, wie die Viewer zunächst in den tiefen Graben der Wahrheit fielen, erkennend: „Hilfe, es geht wirklich!“

Ich habe viele dieser Abende, nein, Morgen dieser Art erlebt, denn oft ging es bis zum ersten Tageslicht, bis die Teilnehmer endlich den Betten zustrebten. Und während dieser Gespräche und Diskussionen, kühlen Ausführungen und abenteuerlichen Spekulationen, habe ich mir gewünscht, eine Kamera mitlaufen zu haben, oder wenigstens eine Tonaufzeichnung zu machen. Aber ehe ich gegangen wäre, um das Equipment zu holen, es aufgebaut hätte, ganz zu schweigen von der Redehemmung mancher Leute, wenn sie aufgenommen werden, hätte ich vielleicht das Wichtigste versäumt. So sind diese spannenden Stunden vergangen, ohne daß etwas von den Themen über den kleinen Kreis der Beteiligten hinaus bekannt wurde und vielleicht sogar andere zu eigenen Bemühungen ermutigt hätte. Aber es ist nicht alles verloren.

Ich habe die an diesen Gesprächen Beteiligten gebeten, etwas von ihren Erlebnissen oder Erkenntnissen aufzuschreiben, Themen, die sie einmal in dieser Bar angerissen haben, weiterzudenken und zu einem Artikel zu verarbeiten. Davon lesen Sie in diesem Buch. Kommen Sie mit auf die Reise ans Ende des Universums, in die Bar, in der die Remote Viewer erzählen.

Es gibt diese Bar wirklich, und sie ist keine Hafenbar, in der Kapitäne im Ruhestand ihr Garn spinnen. Alles in diesem Buch ist wahr, dafür stehen die beteiligten Autoren, und wenn sie eine Theorie entwerfen, dann sagen sie das auch.

Allen, die mitgemacht haben, möchte ich meinen tiefen Dank aussprechen. Ich freue mich sehr, daß dieses Gemeinschaftsbuch entstehen konnte.

Allen Artikeln habe ich eine kurze Einführung vorangestellt. Sie werden etwas über die Autoren erfahren und in welchem Umfeld ihr Beitrag zu sehen ist.

Natürlich fehlt es nicht an Hinweisen, wo Sie selbst weiter nachschlagen können und zeitgenössischen Bezügen zur Einordnung der Aufzeichnungen. Alles ist im Fluß. Ein weites Feld von unglaublichen Abenteuern und Erkenntnissen liegt vor uns. Kommen Sie mit auf Erkundungsreise!

Manfred Jelinski, April 2003

Was ist Remote Viewing

von Manfred Jelinski

Remote Viewing ist eine Technik, die entwickelt wurde, um die natürlich vorhandenen PSI-Fähigkeiten des Menschen zu erforschen, auszubilden und zu nutzen.

Der Anfang wurde 1972 vom Forscherteam Puthoff/Targ am Stanford Research Institute (SRI) in Kalifornien gemacht. Später stieß dort das natürliche Medium Ingo Swann zum Team und entwickelte eine Methode, die es jedem Menschen unabhängig von besonderer Begabung ermöglicht, diese Fähigkeiten einzusetzen. Anfangs beschäftigte man sich hauptsächlich mit Hellsehen und Präkognition. Bereits nach kurzer Zeit konnte man aufgrund von spektakulären Erfolgen z.B. mit dem sehr begabten Pat Price die amerikanischen Geheimdienste CIA und NSA interessieren, worauf eine militärische Remote Viewing Einheit in Fort Meade eingerichtet wurde. Dort ausgebildete und tätige Remote Viewer arbeiteten wie z.B. Joe McMoneagle an Forschungsprogrammen der Princeton University und dem Cognitive Science Lab mit und machten sich ab 1990 mit eigenen Variationen der Methode in der freien Wirtschaft selbstständig. Ein erster Zusammenschluß der erfolgreichsten Viewer als „PSI TECH“ zerfiel aufgrund persönlicher Differenzen und Finanzproblemen. Die Firma wurde lediglich von Edward Dames weitergeführt, während die anderen Mitglieder fortan mit einer persönlichen Version der Methode selbstständig arbeiteten. 1995 wurde das militärische Projekt nach einer Reihe von Zerwürfnissen und einer Studie, die dem Projekt Erfolglosigkeit und Ineffizienz bescheinigte, offiziell fallengelassen und durch den „Freedom-of-Information-Act“(FOIA) öffentlich aufgedeckt. Mehrere in Fort Meade tätige Remote Viewer äußerten, daß das Projekt an anderem Ort und größerer Geheimhaltung fortgeführt werde. Unklar bleibt weiterhin, warum die Gruppe PSI TECH trotz Geheimhaltung zwischen 1990 und 1995 privatwirtschaftlich arbeiten konnte.

In den 90er Jahren wurden durch verschiedene, auch neuausgebildete Personen weitere Variationen des Remote Viewing präsentiert, die sich allerdings nicht prinzipiell von dem ursprünglichen Coordinate Remote Viewing des Ingo Swann unterscheiden. Beispielhaft dafür ist das Scientific Remote Viewing (SRV) des Dames-Schülers Courtney Brown, Gründer des „Farsight Institutes“.

Besonders Dames, Brown und Buchanan, ein weiterer altgedienter Fort Meade-Viewer, boten Kurse an, in denen sich jeder Interessierte in RV ausbilden lassen konnte. Ab 1996 kam die Methode als TRV (Technical Remote Viewing) durch Ed Dames nach Deutschland. Zehn Personen ließen sich bei ihm in Kalifornien ausbilden, eine weitere, unbestimmte Zahl Deutscher machte Kurse an anderer Stelle. Seit 1997 wird auch in Deutschland ausgebildet.

Die Entwicklung der Methode verlief, rückblickend gesehen, formal im üblichen Rahmen einer wissenschaftlichen Forschung, protokolliert und wiederholbar. Eine große Behinderung stellte jedoch die Tatsache dar, daß eine PSI-Technik von vielen Menschen entweder für unmöglich gehalten oder aus Angst abgelehnt wird. Forschungsgelder werden immer durch die Zusammensetzung der Entscheidungsgremien determiniert. Saßen dort Befürworter, wurden Projekte finanziert; gab es dort eher Gegner, wurden die Projekte ausgetrocknet. Das zentrale Problem bei der Darstellung von Remote Viewing war dabei immer, daß man auf sehr wenig wissenschaftliche Grundlagenforschung zurückgreifen konnte, im Prinzip diese selbst erst erstellen musste, was für andere wissenschaftliche Disziplinen schon seit Jahrzehnten nicht mehr zutraf. So konnte man zwar das Vorhandensein des PSI-Phänomens beinahe jederzeit beweisen und so auch immer wieder Gegner des RV-Projektes überzeugen, jedoch blieb eine grundlegende physikalische, physiologische oder biologische Erklärung des Phänomens den Forschern versagt.

Anfangs behalf man sich mit der Vorstellung eines universellen Datenspeichers, auf den das Unterbewußtsein Zugriff hätte. Dabei lehnte man sich an Vorstellungen aus der Welt des 19.Jahrhundert an, wie z.B. den Ätherbegriff oder die Akasha-Chronik. In Fort Meade modernisierte man diese Vorstellungswelt durch die Einführung des Begriffes „Matrix“, der ein virtuelles kosmisches Gebilde bezeichnet, in dem alle Information dieses Universums holographisch abgelegt sind und das der Viewer „anzapft“. Eine andere Erklärung bot sich durch C.G.Jungs Arbeiten über das „kollektive Unbewußte“, eine Vernetzung aller Unterwußtseine aller Menschen, oder durch die Forschungen von Rupert Sheldrake zu den Phänomenen „morphischer“ oder „morphogenetischer Felder“ an. Sheldrake stellte in vielen Versuchen fest, daß alle Lebewesen auf „übernatürliche“ Weise in Feldern miteinander verbunden sind und unterschiedlich darin handeln und an Informationen teilhaben können. Grundlagen- bzw. Quantenphysiker schließlich können mit der Erkenntnis aufwarten, daß das ganze Universum subatomar in „strings“ zerlegt werden könne, was praktische bedeutet, daß der kleinste Baustein dieser Welt eine einzelne Schwingung, demgemäß also auch ein Informations-Bit darstellt. Damit erklärt sich das Universum als die Summe aller vorhandenen Informationen, durch Resonanz dieser Schwingungen letztlich auch ein untrennbares Ganzes, in dem jeder Teil durch die gesamte Information beeinflußt wird.

Seit den 80er Jahren nähert man sich dem PSI-Phänomen auch auf biologisch/physiologischer Ebene.

Der deutsche Kommunikationsforscher Günther Haffelder stellte durch Gehirnstrommessungen fest, daß beim Ablauf einer Remote Viewing-Sitzung bestimmte Bereiche des Gehirns besonders in Aktion traten und charakteristische Gehirnwellenmuster erzeugt wurden.

Diese Muster gleichen sich bei verschiedenen Versuchspersonen auffallend und führen zu dem Schluß, das bestimmte Bereiche der rechten Hirn-Hemisphäre besonders in Aktion treten, während die linke Hälfte unter der Vollbeschäftigung durch das angewendete Protokoll heruntergefahren wird. Es kommt also zu einem Datenfluß von der rechten Gehirnhälfte zu linken, von der sogenannten kreativen zum linksseitigen Sitzes der Logik.

Andere Arten von Remote Viewing benutzen meditative Zustände, die letztlich nichts anderes bewirken, nämlich die Inaktivität der linken Hemisphäre, hier aber durch bewußt hervorgerufene Leere (Zen) oder serielle Arbeit wie Gebete sprechen (Hare Krishna oder Rosenkranz), tanzen oder trommeln (Naturvölker). Im Prinzip sind plötzliche hellsichtige Einfälle von Hausfrauen beim Bügeln oder Staubsaugen genauso dort einzuordnen, auch wenn es sich hier nur um sehr kurzfristiges Herüberschwappen von PSI-Informationen über die sogenannte subliminale Schwelle handelt.

Dieser Begriff ist nur eine sprachliche Hilfskonstruktion. Subliminale Schwelle bezeichnet die Möglichkeit des Wachbewußtseins, Informationen des Unterbewußtseins auszusperren. Auf welchen biochemischen oder -physikalischem Weg das geschieht, ist noch weitgehend unklar. Drogen und Hypnose, aber auch Meditation lassen sich ebenfalls benutzen, um diese Schwelle zu senken.

Im Alltag ist diese PSI-Sperre allerdings sehr hilfreich. Der Alltag verlangt nach einem kompetenten Steuerzentrum, um das Individuum sicher durch das Leben zu führen. Hellsehen am Steuer eines Autos ist für die Verkehrssicherheit nicht sehr hilfreich. Bei Menschen, die jeden Tag viele kognitive Entscheidungen fällen müssen, ist diese Schwelle besonders hoch bzw. das Wachbewußtsein besonders stark etabliert. Diese Menschen müssen Methoden zum Training von Remote Viewing besonders intensiv anwenden.

Einen Vorteil im Erlernen oder besser Trainieren von Remote Viewing haben Frauen, da sie über eine stärkere physiologische Vernetzung der beiden Gehirnhälften verfügen. Der natürliche Sinn dahinter ist die Aufzucht von Nachkommen. Mütter müssen intuitiv wissen, was ihrem Kind fehlt, da dieses sich in den ersten Jahren nach der Geburt nicht hinlänglich verbal dazu äußern kann. Männer können diesen Nachteil durch mehr Training meist kompensieren.

Erst seit kurzer Zeit greift die Erkenntnis um sich, daß die Resonanz mit dem Universum eine aktive Tätigkeit des Gehirns ist.

In vielen Versuchen erwies es sich nämlich, daß Sender und Empfänger von telepathischen Botschaften nicht austauschbar waren. Man kann daraus schließen, daß jeder Mensch unbewußt ständig aktiv in der universellen Matrix tätig ist, nicht nur auf der Suche nach Informationen, sondern auch aktiv in der Gestaltung und Umgruppierung dieser.

Hier haben viele Bücher über den Erfolg von Beten oder auch nur Wünschen ihren Ursprung. Jedes Individuum versucht, seine Zukunft auch auf einer höheren Ebene im Voraus zu beeinflussen. Manchen gelingt es besser, manche sind nicht so gut. Auf jeden Fall gilt: wenn ein Platz bereits besetzt ist, benötigt man mehr Kraft, um ihn selbst einzunehmen.

Die von Ingo Swann erfundene und von Edward Dames und anderen weiterentwickelte technische Methode des Remote Viewing basiert auf der Zusammenfassung aller bekannten Details um eine Schwellenabsenkung herbeizuführen.

Das Ideogramm: der PSI-Forscher René Warcollier beschrieb in seinen Arbeiten in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts bereits die unwillkürliche Zuckung von Medien, wenn sie eine hellsichtige Eingabe hatte.

Die serielle Durchführung einer Arbeit, hier eines bestimmten, abgestuften Vorganges, nämlich des Schreibens, führt zur Beschäftigung des Wachbewußtseins und zum Herunterfahren der subliminalen Schwelle. Hier wird zusätzlich die Tätigkeit des Schreiben als Übersetzungsfunktion benutzt, genau so wie im bereits länger bekannten hellsichtigen „automatischen Schreiben“ einiger medial begabter Menschen. Den Gesamtablauf dieses Vorganges nennen wir "das Protokoll".

Die ersten Stages: dies ist die Anwendung der Technik des Alphabetisierens. Ein Vorgang wird dadurch beherrschbarer gemacht, daß er in kleinstmögliche Teile zelegt wird um ihn nach einer Analyse wieder neu zusammen setzen zu können.

Die Bezeichnung kommt eindeutig vom Begriff der menschlichen Sprache, die in Laute unterteilt wird, um sie effizient niederschreiben zu können, eben mit Hilfe des Alphabets. Diese Technik des Zerlegens in kleine Abschnitte findet sich jedoch in jeder industriellen Produktionsanlage oder auch beim Training von (sportlichen) Bewegungsabläufen. Nach der Optimierung von Details werden diese wieder in den Gesamtzusammenhang integriert.

Ingo Swann, selbst ein begabtes Medium, analysierte, welche Einzeleindrücke er hatte, wenn ihn übersinnliche Informationen durchströmten. Er fand heraus, daß durch die Konzentration auf Basiseindrücke nach und nach ein komplexes Bild zusammengesetzt werden konnte. Diesen Ablauf teilte man in verschiedene Stufen (stages) ein, die jede für sich einzigartig in ihrer Funktion ist und den Viewer in eine immer größere Komplexität der gewonnenen Eindrücke führt:

In Stufe eins wird der wiederholte Kontakt zum „inspirativen Moment“ zum wiederholbaren Einstieg in die serielle Betätigung.

Stufe zwei liefert alphabetisierte Informationen, die nicht vom Wachbewußtsein generiert werden, das das Interesse verliert, weil ihm ein Zusammenhang, eine "Geschichte" dazu fehlt. Diese Daten werden erst später zu einem Bild zusammengesetzt

In Stufe drei findet die erste Verknüpfung der Daten miteinander statt.

Stufe vier: gezielte Tätigkeit in der Matrix nach ausreichender Ausschaltung des Wachbewußtseins.

Stufe fünf: Entleerung von angefüllten Speicherplätzen des Gehirns.

Stufe sechs: direkter Zielkontakt für intensive Ermittlungen im Zielgebiet.

Die von Ingo Swann entwickelte Methode wurde Coordinate Remote Viewing genannt (CRV). Daraus entwickelten sich weitere verfeinerte Methoden, z. B. TRV (Technical Remote Viewing) und SRV (Scientific Remote Viewing). Parallel dazu wurde ebenfalls im Geheimen von bestimmten "Special Forces" die Extended Remote Viewing-Methode (ERV) weiterentwickelt und kam erst 1997 aus der Geheimhaltung. Diese Methode wurde von sehr wenigen Leuten gelernt und praktiziert. Heute wird ein Training darin, wie auch für alle anderen Methoden, im Internet angeboten. Seit ca. 1999 hat sich der Begriff "Remote Viewing" durchgesetzt. Alle auch rein medialen Methoden der Wahrnehmung außerhalb der "normalen" fünf Sinne werden heute unter diesem Namen angeboten. CRV und ihre Nachfolger bzw. Ableger bilden die sicherste und detailreichste Möglichkeit für jedermann, diese Art der Informationsgewinnung zu lernen.

Die Autoren und Ihre Beiträge

Im Schleudersitz durch das Universumvon Manfred Jelinski

Man kann sich darüber streiten, ob der Esel vorausgeht oder der Herausgeber den Anfang machen sollte. Tatsache ist, dass mir ein alter Artikel in die Hände fiel, als ich dieses Buch zusammenstellte. Es ist zwar ein bisschen konservativ, mit demAnfang zu beginnen, aber dieses Thema Remote Viewing ist so ungewöhnlich, dass man auch mal einfache Strategien befolgen kann – zum Ausgleich sozusagen.

Dieser Artikel, damals für den UFO-Kurier geschrieben, stellt wirklich den Anfang dar. Es war der erste Artikel zum Thema in Deutschland, in einem Magazin mit einer größeren Auflage und von jemandem, der das Phänomen selbst erlebt hatte. Und als ich ihn jetzt nach sechs Jahren wiederum durchlas, fiel mir auf, dass er immer noch seine Daseinsberechtigung hätte. Als Einführung.

Remote Viewing und ichvon Monika Sudan†

Man kann schon sagen, dass mir Monika mit ihrer immer fröhlichen Art besonders ans Herz gewachsen ist. Sie gehört zur „alten Garde“ der deutschen Remote Viewer, weil sie noch lange vor der Jahrtausendwende ihr Training absolviert hat. Es war immer sehr schön, auf ihre lange Erfahrung zurückgreifen zu können, besonders auch auf ihre Kenntnisse als Reiki-Meisterin und einige andere Fertigkeiten. In ihrem Artikel stellt sie sich selbst in ihrer unnachahmlichen, pragmatischen Lebensanschauung vor und berichtet, wie sie über das Thema Remote Viewing stolperte und welche Auswirkungen es für ihr weiteres Leben hatte. In ihrer Umgebung fand sie leider wenig Gleichgesinnte, bis auf Ludwig, den Löffelbieger. Das Bild zeigt sie zusammen mit ihm in einem Café, wahrscheinlich besorgt beäugt von allen Kellnern.

Die Reise ins Unendlichevon Volker Hochmuth

Was ich an Volker Hochmuth immer bewundert habe, waren seine unermüdlichen Bemühungen, spekulativen Themen wie Freie Energie, Präastronautik, Ufos und Kornkreise auf den Grund zu gehen und konstruktiv mit anderen Forschern zusammenzuarbeiten. Ein rastloser,aber disziplinierter Geist, den seine Aktivitäten oft bis in die Nacht hinein an den Computer fesselten, an seiner Webseite unschwer erkennbar. Nach dem RV-Training steigerte sich seine Geschäftigkeit noch einmal sichtbar. Immerhin bemerkte er, daß seine Erkenntnisse und Erfolge besonders durch die Unterstützung seiner Frau Karin ermöglicht wurden.

Zur Zeit arbeitet er an einem Buch, in dem er die Ergebnisse von Remote Viewing-Nachforschungen in den oben genannten Bereichen vorstellen will. Als er das Projekt begann, wußte er noch nicht, dass er von der Fülle der Information schier erschlagen werden würde; und jetzt zögert sich der Erscheinungstermin seines Buches zu aller Bedauern immer weiter hinaus.

Little Buddhavon Dirk Rödel

Ich kann mich gut erinnern, wie ich Dirk Rödel das erste Mal begegnete. Er war mit 25 Jahren der Jüngste, der ein Remote Viewing-Training begann.

(Nach oben hin liegt der „Rekord“ bei 82 Jahren.)

Die unglaublichen Geschichten, die um Remote Viewing kursieren, hatten ihn sehr neugierig gemacht. Mittlerweile hat er mehr erfahren, als manchem lieb gewesen wäre. Zu Hause zurück, überzog er seine Familie und seine Freunde mit dem Ansinnen, es auch zu probieren. Nach wenigen Wochen verfügte er in Köln über eine gut funktionierende Viewergruppe, die bei ihren ausgefallenen Matrixreisen auch den Spaß nicht zu kurz kommen ließ. Sein Bericht über merkwürdige Targets und haarsträubende Erfahrungen ist durchzogen von seinem typischen, lebendigen Humor, aber im Hintergrund spürt man das ernsthafte Bemühen, die Methode zum Nutzen aller einzusetzen. Der Titel seines Beitrags rührt von einem Ausspruch Kristina Staubs her. Sie wurde von seinem unbekümmerten Lachen so angerührt, daß sie ihn fortan immer „Little Buddha“ nannte. Das hat er dann - fröhlich grinsend - übernommen.

Wie wirklich ist die Wirklichkeitvon Gunther Rattay

Herbst 1996. Gunther Rattay viewt, ich filme. Remote Viewing ist in Deutschland. Als einer der ersten 10 Deutschen flog er in die USA und ließ sich bei Ed Dames ausbilden. Danach suchte er Kontakt zu anderen Deutschen und wurde Mitbegründer eines Institutes, das sich mit der Anwendung von RV beschäftigen sollte. Die Zeiten waren hart, die Akzeptanz dieser neuenMethode musste erst erarbeitet werden. Zwei Videos sind in dieser Zeit entstanden und ich entschloß mich, wenn, dann bei Gunther zu trainieren.

Er war der innovative Geist, dem ich mich verbunden fühlte,und das gilt auch noch für heute. Ich freue mich, daß er dabei ist, wieder und immer noch.

Die Matrixvon Frank Köstler

Eines Tages erhielt ich eine Email, in der sich ein Frank Köstler mit ein paar Fragen meldete. Er hätte mit meinem Lehrbuch versucht, Remote Viewing zu erlernen, aber es gäbe da noch ein paar Probleme. In der Folgezeit konfrontierte er mich mit so profunden und intelligenten Einwänden, daß ich ihn fragte, ob er nicht auch ein Buch schreiben wolle. Er tat mir den Gefallen und seitdem haben wir einen regen Gedankenaustausch darüber, wie dieses Universum wohl funktionieren mag. Dabei scheute er sich nicht davor, für ihn und für mich unbequeme Positionen zu beziehen und bereits Erreichtes in Frage zu stellen, um es noch besser zu machen.

Jedesmal, wenn er mir ein fertiges Script schickt, hebe ich es mir für die Zeit nach Arbeitsende auf, um seinen humorvollen Stil und seine erfrischenden Einfälle zu genießen.

Frank Köstler ist ein Querdenker im positiven Sinne. Als Vater von zwei Kindern liegt ihm am Herzen, der nächsten Generation die Wunder der Schöpfung zu bewahren, wenn es sein muß, auch mit ungewöhnlichen Mitteln. „Und,“ so betont er, „nicht ohne meine Caro!“ Ich habe das überprüft. Frank Köstler ist echt. Und Glückwunsch zu seiner Gefährtin.

Gerührt oder geschütteltvon M. Jelinski

Als ich mein Buch „Schritte in die Zukunft“ fertig hatte, blieb noch immer Material übrig, das ich gern gebracht hätte, inhaltlich aber nicht so genau passte. Mit der Erörterung des Einflusses jedes Einzelnen auf Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft verband sich jedoch eine grundsätzliche Diskussion, die ich an dieser Stelle nicht lostreten wollte. Doch die wundersamen Ereignisse hörten nicht auf, und ich begriff dies als ein Zeichen, vielleicht trotzdem, erst nur als Artikel in diesem Buch, das man getrost als erstes Jahrbuch des Remote Viewing 2003 bezeichnen könnte, diese Gedanken vorzulegen. Die Welt ist wunderbar. Ja, es wird noch etwas dauern, bis wir sie verstehen. Arbeiten Sie mit daran.

Schamanische Reisetechnik und RVvon Stefan Klemenc

„In meiner Gegend finde ich sowieso niemanden, der Remote Viewing betreibt,“ sagte Stefan Klemenc und ließ sich speziell im Hinblick auf eine Solo-Handhabung der Methode ausbilden. Sein Trainer Gunther Rattay hat das wohl sehr gut gemacht, denn nach kurzer Zeit meldete sich auf der deutschen RV-Szene jemand mit ganz neuen Ansätzen und, für alle mit grossen Ohren wahrgenommen, der Äußerung, er fände besonders die Verknüpfung mit seiner ersten Ausbildung und jahrelangen Praxis in schamanischem Reisen interessant.

Den muß ich mir ansehen, dachte ich, und auf meiner nächsten Reise machte ich einen Schlenker über Augsburg.

Ich traf einen intellektuellen Pragmatiker, dem man nichts vormachen kann und der auf allen Gebieten, mit denen ich mich beschäftigt hatte, seine eigenen Vorstellungen entwickelt hatte. Kurioserweise war er zu (fast) den gleichen Schlüssen gekommen, trotz seiner unterschiedlichen Herkunft. Ich hörte ihm den ganzen Abend gespannt zu und sagte hinterher: „Das möchte ich gern als Buch noch einmal nachlesen!“ „Aber ich schreibe doch schon ein Buch über Schamanismus!“, antwortete er, gequält lächelnd. „Na gut,“ meinte ich, dann aber mindestens erst mal einen Artikel!“ Hier ist er. Der erste Versuch zum Cross-Over des RV mit anderen Techniken.

Stefan Klemenc lebt in Augsburg, beschäftigt sich seit 1991 mit Schamanismus und gibt darin deutschlandweit Unterricht. Bekannt ist auch seine Webseite www.kondor.de

Schwimmen, ohne naß zu werdenvon Martina Bacher

Als sich das 3. Remote Viewer-Treffen zu Pfingsten 2002 näherte, wünschte ich mir, dass endlich eine vernünftige Internetpräsenz für Remote Viewing entstände, in der sich alle ohne Probleme wiederfinden könnten und auch daran mitarbeiten würden.

Martina Bacher kam mit den gleichen Plänen und seitdem betreut sie mit Kreativität, Erfahrung und Engagement das inzwischen vielfältig verzweigte Portal www.remoteviewing.info. Auch für sie war die Erfahrung von Remote Viewing äußerst einschneidend und ihr Artikel ist gewiß nicht nur aus historischer Sicht interessant, sondern zeigt auch die aktuelle Situation als Auseinandersetzung mit dem Sosein des Universums auf.

Martina Bacher lebt in Köln und arbeitet selbstständig als Webdesignerin und Eventgestalterin für besonders knifflige Fragen. Bekannt ist sie für ihr großes Engagement, wenn es darum geht, auch schwierige Projekte umzusetzen.

Waldvon M. Jelinski

Es passt ja immer alles, wenn man der Welt offen begegnet, das haben wir schon festgestellt. Just in der Zeit, als ich dieses Buch vorbereitete, hatte ich wieder einen jener Klarträume, den ich unbedingt aufschreiben mußte, bevor er verwehte. Ich befand mich in einer Welt, die sich sehr weit von unserer heutigen entfernt anfühlte, wobei ich nicht sagen kann, ob es Zukunft oder Vergangenheit war.

Aber der Inhalt gab mir zu denken. Alles passte so ungemein.

Im Schleudersitz durchs Universum für Jedermann

von Manfred Jelinski

Im Herbst 1996 war die Welt noch in Ordnung. UFOs waren eben UFOs, also unidentifiziert. Propheten konnte man ausschließlich wegen ihrer literarischen Qualitäten genießen und Hellseher hatten die unüberprüfbare Magie der Kristallkugel auf ihrer Seite. Man konnte wunderbar phantasieren und spekulieren - ein jeder in seinem eigenem Buch.

Dann fiel uns der Himmel auf den Kopf.

Meine damalige Frau und ich waren Filmemacher, selbständig mit einer kleinen Produktionsfirma, in der bewußt immer Freiraum für das Neue, Ungewöhnliche, Grenzendurchbrechende gehalten wurde. Wir interessierten uns für Grenzwissenschaften, Phänomene, UFOs, dachten aber nie daran, diesen Bereichen mal einen Film zu widmen. Wir wußten alle wichtigen Themen schon in sicheren Händen.

Bis zu jenem denkwürdigen Abend im September 1996. Ein Hamburger UFO-Club hatte geladen, ein bis dato unbekannter junger Mann referierte zum erstenmal über seine soeben absolvierte Ausbildung in der PSI-TECHNIK des amerikanischen Militärs, dem sog. REMOTE VIEWING.

Er hatte in Beverly Hills in der Firma PSITECH von ED DAMES die Methode des TECHNICAL REMOTE VIEWING erlernt. Der junge Mann behauptete, jetzt könne man mit Hilfe des TECHNICAL REMOTE VIEWING alles erfahren, was man wissen möchte – zielgerichtetes Hellsehen für jedermann sozusagen. Jeder kann es lernen und nach kurzer Zeit erstaunlich perfekt anwenden. Das amerikanische Militär wird wohl nicht Millionen von Dollars über mehr als zwei Jahrzehnte in Nonsens investiert haben.

Am Ende seines Vortrages begann Thomas Tankiewicz, mit der Darstellung einiger der durch REMOTE VIEWING gewonnenen Erkenntnisse den anwesenden Ufologen liebgewordene Geschichten prähistorischer Raumfahrt zu zerpflücken. Ein Tumult brach los.

Da konnte auch keine clevere Erklärung, warum die PHOBOS –2 Sonde im Marsorbit ausfiel, helfen, oder die lapidare Feststellung, sicherlich gäbe es Außerirdische, dennoch sind die Besuche Zeitreisender weitaus häufiger.

Die vorgestellte Methode, mit Hilfe der man angeblich „100% korrekte Daten aus dem kollektiven Unterbewußtsein herunterladen kann“, geriet unter kräftigen Beschuß.

Und dann noch die Vorstellung, ausgerechnet der amerikanische Geheimdienst (CIA, NSA, DIA usw.) hätte:

- funktionierende PSI- Methoden entwickelt und angewandt,

- sie aus der Geheimhaltung entlassen und

- auch noch Ausländer und gerade Deutsche darin ausgebildet bzw. deren Ausbildung nicht mit allen Mitteln verhindert.

Sie müssen zugeben, das klingt sehr unglaubwürdig.

Ich hatte anschließend Gelegenheit, Tom Tankiewicz, der jetzt der Leiter des ISFR-Instituts in Hamburg ist, bei einem Bier etwas genauer zu befragen. Wenn einem in solchen Situationen etwas hilft, so ist das eine gesunde Halbbildung. Ich habe u.a. auch über sechs Jahre lang Psychologie studiert. Nach etlicher Zeit und sehr vielen Fragen von mir, wuchs in mir der Verdacht, tatsächlich, es könnte funktionieren. Es gab diverse inhaltliche und methodische Details, die mir bisher in dieser Kombination und im Zusammenhang mit PSI oder ASW nicht bekannt waren, aber plötzlich einen völlig neuen Sinn machten.

Mir war klar, sollte diese Methode des TECHNICAL REMOTE VIEWING funktionieren, so müßte man sie auch überprüfen können.

Bei einem späteren Treffen mit Tom Tankiewicz (wieder ein UFO-Seminar) schlug ich ihm eine Beweisführung nach von mir aufgestellten Bedingungen und vor laufender Kamera vor.

"Kein Problem," sagte er zu unserem Erstaunen ganz begeistert. Wir verabredeten einen Drehtermin.

Die Aufgabe war es, aus sieben verschlossenen, d.h. zu Hause in unserer Produktionsfirma zugeklebten Umschlägen, die alle identisch aussahen und in denen jeweils ein anderes Foto steckte, einen Umschlag auszuwählen und dann mit Hilfe dieses REMOTE VIEWINGS das Bild zu beschreiben, das in dem ausgewählten Umschlag lag, bzw. den Ort an dem diese Photo aufgenommen wurde.

Ich hatte mir mit der Auswahl der sieben Fotos insofern viel Mühe gegeben, als daß sie so unterschiedliche Motive zeigten, daß generalisierende, auf alle Bilder irgendwie zutreffende Aussagen, fast unmöglich wären. Nach gutem Durchmischen der sieben Umschläge wußte auch ich nicht mehr welches Foto in welchem Umschlag steckte.

Die Versuchsanordnung schloß Telepathie und Versuchsleiter- Effekte aus.

Drei in den USA von PSITECH ausgebildeten deutsche REMOTE VIEWER sollten von 10 Uhr morgens bis 18 Uhr abends in diversen sog. Sessions an der Lösung der Aufgabe arbeiten. Leider waren es nur zwei, der dritte hing in Frankfurt wegen einer vereisten Flugmaschine fest – welche Ironie.

Die REMOTE VIEWER machten nichts anderes als nach einer für mich damals noch undurchschaubaren Regelhaftigkeit diverse Blätter weißen Papiers zu bekrakeln und zu bemalen und dabei leise vor sich hin zu reden.... Sehr mystisch, das Ganze.

Die legendäre Session auf den Bambuspalast in Husum.

Tom und Gunther im Garten desBambuspalastes

Die B200 führt direkt am Garten vorbei

Die „merkwürdige Dachform“ des Bambuspalastes in der Session

Aber ich hatte mit der Aufnahmetechnik (zwei Kameras plus Ton etc.) alle Hände voll zu tun und bekam inhaltlich eigentlich nichts mit.

Kurz vor Schluß flüsterte mir meine Frau plötzlich aufgeregt zu:

„Guck mal, was der Tom da malt!“

Ich nahm eine Kamera vom Stativ und schaute mir damit über Tom´s Schulter seine Zeichnung an. Ich hatte Mühe, die Kamera ruhig zu halten, denn dort entstand ein exakter Lageplan von einem unserer ausgesuchten Ziele, das in einem der Umschläge als Photo steckte.

Bei aller Liebe zum Grenzüberschreitenden, damit hatten wir nicht gerechnet!

Da entstand also gerade eine genaue Skizze eines der sieben Ziele: eine detaillierte Luftaufnahme des Chinagartens in Husum mit Umgebung. (Wie wir später erfuhren, waren sogar die geomantischen Kraftlinien von den REMOTE VIEWERN exakt eingezeichnet worden).

Ich muß zugeben, daß wir ziemlich erschrocken waren. Wir hätten auch gern einen Film gemacht, in dem wir uns in mystischen Unschärfen, aus dem Genre bestens bekannt, hätten ausruhen können. Es war uns irgendwie unangenehm, so plötzlich aus dem gemütlichen Bett der UFOLOGEN-Stammtisch-Spekulation in die Realität des PSI-Wissens geworfen zu werden.

Jetzt befanden wir uns in dem von Joseph McMoneagle (US-REMOTE VIEWER mit der Codenummer 001) in seinem Buch“ Mind Trek“ beschriebenen Abgrund zwischen Glauben und Wissen: Der Glaube ist futsch, aber das neue Wissen kann man noch nicht akzeptieren.

Ich beschloß, den Film so zu gestalten, daß das Funktionieren von REMOTE VIEWING ausreichend nachvollziehbar gezeigt wird.

Aber das Dringendste für mich war jetzt, Anfang 1997, (nicht nur für diesen einen Film) einige grundlegende Fragen beantwortet zu bekommen:

1. Noch einmal, jetzt aber dringend: Wenn dieses REMOTE VIEWING funktioniert, warum zum Teufel darf es jeder lernen? In den Panzerschränken der Geheimdienste liegen viel harmlosere Sachen weggeschlossen.

2.Warum kann so etwas funktionieren?

3.Wann funktioniert es am besten?

4.Was kann man damit anstellen, welchen Nutzen habe ich davon?

Zur Beantwortung der ersten Frage ging leider ein halbes Jahr ins Land, indem wir manchmal schon die „Men in Black“ vor der Tür aufkreuzen sahen, zumal wir uns im April konsequenterweise auch als REMOTE VIEWER ausbilden ließen (schon allein deshalb, weil ein Filmemacher generell die Korrektheit des Wissenden braucht. Jim Schnabel tat für sein Buch und seinen Film „Real X-Files“ das Gleiche!)

Im Sommer kam ich dann in den Besitz des Buches „Psychic Warrior“ von David Morehouse, in dem er spannend seinen Weg als REMOTE VIEWER in den achtziger Jahren schildert. Ganz nebenbei erfährt man von ihm, daß REMOTE VIEWING eine äußerst tückische Eigenart hat.

Man kann es nur freiwillig tun. Unter Zwang ist den Ergebnissen, wenn es welche gibt, nicht zu trauen.

Leider brauchen Armee und Geheimdienste immer nur Informationen über Vorgänge, die selbst der hartgesottendste Soldat als „echte Scheiße“ betiteln würde. Auch Ingo Swann, der „Vater des REMOTE VIEWING“, berichtet in dem Film „The Real X-Files“ von solch einer geistigen Erkundungsreise – in unterirdische KZ-artige Menschenversuchsanstalten. Nach einiger Zeit solcher Erfahrungen hat jeder Viewer die Nase voll und war nun im Prinzip wertlos, ja sogar eine Gefahr für die Geheimhaltung.

In Wahrheit, so läßt Morehouse durchblicken, wurde das amerikanische REMOTE VIEWING-Projekt nicht (wie offiziell vermeldet) wegen Unergiebigkeit der Methode beendet, sondern die nörgelnden, ja revoltierenden Viewer wurden gefeuert. Von den unliebsamen Nachspielen weiß David Morehouse tatsächlich (für ihn und seine Familie) lebensgefährliche Abenteuer zu erzählen. Es heißt allerdings auch, daß einige Viewer weiter mitgemacht hätten und das Projekt an einen unbekannten Ort verlegt wurde und somit auch weitergeführt wird. Man muß sich fragen, wie lange...

Die Beantwortung der beiden nächsten Fragen wurde ein monatelanges Puzzlespiel. Viele Bücher, Artikel, Interviews und eigene Erfahrungen fügten sich endlich zu einem hypothetischen Konstrukt zusammen, mit dem wir jetzt ganz gut leben können. Zunächst allerdings interessierte uns der persönliche Nutzen.