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Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 2,5, Ruhr-Universität Bochum (Englisches Seminar), Veranstaltung: HS: Contemporary Culture and Literature in Scotland, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Erzählstruktur des Romans Trainspotting und deren Bedeutung für den Roman. In diesem Zusammenhang sollen die formale Struktur des Romans, die einzelnen Erzähler und Erzählperspektiven sowie das räumlich-zeitliche Gefüge, Figurenrelationen und –konstellationen und die verschiedenen Aspekte des im Roman geschaffenen Wirklichkeitsmodells untersucht werden. Formale Grobstruktur: Zunächst einmal wirkt der formale Aufbau des Romans recht ungewöhnlich. Was auf den ersten Blick wie eine gängige Einteilung in Hauptteile und einzelne Kapitel aussieht, stellt sich alsbald als lose Aneinanderreihung einzelner Episoden dar, die unter verschiedenen Leitmotiven zusammengefaßt worden sind. Der thematische Bezug dieser Leitmotive zu den Kapitelinhalten ist ebenfalls nur in loser Form vorhanden. Bei jenen Kapiteln bzw. Episoden handelt es sich um in sich geschlossene Einheiten mit wechselnden Ich-Erzählern bzw. einer personalen Erzählsituation. Dieser sehr unkonventionelle Aufbau überrascht nicht, wenn man weiß, daß es sich bei einigen der Episoden tatsächlich um Kurzgeschichten handelt, die bereits zwei Jahre vor Erscheinen des Romans in Zeitschriften veröffentlicht worden waren.
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Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Erzählstruktur des Romans7UDLQVSRWWLQJJundderen Bedeutung für den Roman. In diesem Zusammenhang sollen die formale Struktur des Romans, die einzelnen Erzähler und Erzählperspektiven sowie das räumlich-zeitliche Gefüge, Figurenrelationen und -konstellationen und die verschiedenen Aspekte des im Roman geschaffenen Wirklichkeitsmodells untersucht werden.
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Zunächst einmal wirkt der formale Aufbau des Romans recht ungewöhnlich. Was auf den ersten Blick wie eine gängige Einteilung in Hauptteile und einzelne Kapitel aussieht, stellt sich alsbald als lose Aneinanderreihung einzelner Episoden dar, die unter verschiedenen Leitmotiven zusammengefaßt worden sind. Der thematische Bezug dieser Leitmotive zu den Kapitelinhalten ist ebenfalls nur in loser Form vorhanden. Bei jenen Kapiteln bzw. Episoden handelt es sich um in sich geschlossene Einheiten mit wechselnden Ich-Erzählern bzw. einer personalen Erzählsituation. Dieser sehr unkonventionelle Aufbau überrascht nicht, wenn man weiß, daß es sich bei einigen der Episoden tatsächlich um Kurzgeschichten handelt, die bereits zwei Jahre vor Erscheinen des Romans in Zeitschriften veröffentlicht worden waren. Erst nachdem diese Kurzgeschichten bei Lesern und Kritikern Anklang fanden, wurden sie von Irvine Welsh zu dem vorliegenden Buch verarbeitet.1Weshalb nun handelt es sich bei dem Werk um einen Roman und nicht um eine Kurzgeschichtensammlung?
Um diese Frage zu klären, müssen wir uns die einzelnen Episoden auf der semantischen Ebene etwas genauer ansehen. Bei allen Episoden handelt es sich um kleine Geschichten, die Momentaufnahmen aus dem Leben der einzelnen Figuren darstellen. Die Figuren wiederum sind durch ein Geflecht sozialer Beziehungen alle miteinander direkt oder indirekt verwoben. Obwohl wir in dieser Fülle von Geschichten mehrere Handlungsstränge, Haupt- und
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