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Das Schützenwesen hat in Deutschland eine lange Tradition, die weit über seine Funktion als gesellschaftliches Freizeitangebot hinausgeht. Besonders im Deutschen Kaiserreich (1871–1918) nahm es eine besondere Rolle ein: Schützenvereine waren nicht nur Orte der Geselligkeit, sondern auch bedeutende Institutionen zur Förderung der Wehrfähigkeit der Bevölkerung. In einer Zeit, in der das Militär eine zentrale gesellschaftliche Rolle spielte und der Wehrgedanke tief in der Bevölkerung verankert war, bildeten Schützenvereine eine Brücke zwischen Zivilgesellschaft und Militär. Die zentrale Forschungsfrage dieser Arbeit lautet daher: Inwieweit trug das Schützenwesen im Deutschen Kaiserreich zur Erhaltung und Förderung der Wehrfähigkeit der Bevölkerung bei?
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Seitenzahl: 26
Veröffentlichungsjahr: 2025
Thomas Westphal
Die Bedeutung des Schützenwesens bei der Erhaltung der Wehrfähigkeit der Bevölkerung im Deutschen Kaiserreich
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Einleitung: 1.1 Problemstellung und Forschungsfrage
1.2 Zielsetzung der Arbeit
1.3 Methodisches Vorgehen und Aufbau der Arbeit
Historischer Hintergrund: 2.1 Die Entstehung und Tradition des Schützenwesens in Deutschland
2.2 Das Schützenwesen vor der Reichsgründung (bis 1871)
2.3 Das Deutsche Kaiserreich (1871–1918): Gesellschaftliche und militärische Rahmenbedingungen
2.4 Fazit: Historische Einordnung des Schützenwesens
Das Schützenwesen im Deutschen Kaiserreich: 3.1 Organisation und Struktur der Schützenvereine
3.2 Mitgliederstruktur und soziale Zusammensetzung
3.3 Regionale Unterschiede im Schützenwesen
3.4 Staatliche Unterstützung und Regulierung
3.5 Fazit: Das Schützenwesen als Teil der Militarisierung der Gesellschaft
Schützenwesen und Wehrfähigkeit der Bevölkerung: 4.1 Militärische Ausbildung und Schießfertigkeit
4.2 Vermittlung militärischer Tugenden: Disziplin, Gehorsam und Patriotismus
4.3 Schützenfeste als Instrument der Wehrertüchtigung
4.4 Das Schützenwesen als Teil der Reserve- und Landwehrsysteme
4.5 Fazit: Das Schützenwesen als Stütze der militärischen Reserve
Gesellschaftliche und politische Bedeutung: 5.1 Förderung des Nationalbewusstseins und des Militarismus
5.2 Schützenvereine als gesellschaftliche Integrationsinstanzen
5.3 Politische Instrumentalisierung des Schützenwesens durch das Kaiserreich
5.4 Kritische Perspektiven: Opposition und Pazifismus
5.5 Fazit: Schützenwesen als Spiegel der Gesellschaft im Kaiserreich
6. Das Schützenwesen im Vergleich zu anderen europäischen Staaten: 6.1 Schützenvereine in Frankreich, Großbritannien und der Schweiz
6.1.1 Frankreich
6.1.2 Großbritannien
6.1.3 Schweiz
6.2 Unterschiede in der Militarisierung und gesellschaftlichen Funktion
6.3 Einfluss des deutschen Modells auf andere Länder
6.4 Fazit: Schützenwesen im europäischen Vergleich
Zusammenfassung und Fazit: 7.1 Beantwortung der Forschungsfrage
7.2 Bewertung der Bedeutung des Schützenwesens für die Wehrfähigkeit
7.3 Einordnung in den größeren historischen Kontext
7.4 Ausblick: Nachwirkungen des Schützenwesens in der Weimarer Republik und darüber hinaus
8. Literaturverzeichnis
Impressum neobooks
Das Schützenwesen hat in Deutschland eine lange Tradition, die weit über seine Funktion als gesellschaftliches Freizeitangebot hinausgeht. Besonders im Deutschen Kaiserreich (1871–1918) nahm es eine besondere Rolle ein: Schützenvereine waren nicht nur Orte der Geselligkeit, sondern auch bedeutende Institutionen zur Förderung der Wehrfähigkeit der Bevölkerung. In einer Zeit, in der das Militär eine zentrale gesellschaftliche Rolle spielte und der Wehrgedanke tief in der Bevölkerung verankert war, bildeten Schützenvereine eine Brücke zwischen Zivilgesellschaft und Militär.
Die zentrale Forschungsfrage dieser Arbeit lautet daher: Inwieweit trug das Schützenwesen im Deutschen Kaiserreich zur Erhaltung und Förderung der Wehrfähigkeit der Bevölkerung bei?
Um diese Frage zu beantworten, soll das Schützenwesen nicht nur als militärische Vorbereitung, sondern auch als soziales und kulturelles Phänomen betrachtet werden. Es gilt zu untersuchen, wie Schützenvereine durch Schießübungen, militärische Rituale und die Vermittlung patriotischer Werte zur mentalen und physischen Ertüchtigung beitrugen und welche politischen und gesellschaftlichen Ziele damit verfolgt wurden.
Ziel dieser Arbeit ist es, die militärische, gesellschaftliche und politische Bedeutung des Schützenwesens im Deutschen Kaiserreich systematisch darzustellen. Dabei sollen insbesondere folgende Aspekte untersucht werden:
Die organisatorische Struktur und die Aktivitäten der Schützenvereine.
Die Rolle der Schützenvereine bei der militärischen Vorbereitung der Bevölkerung.
Die gesellschaftliche Funktion der Vereine als Orte der Gemeinschaftsbildung und der Patriotismusförderung.
Die staatliche Unterstützung und mögliche Instrumentalisierung des Schützenwesens durch das Kaiserreich.
Ein Vergleich mit Schützen- und Wehrvereinen in anderen europäischen Staaten, um die Spezifika des deutschen Modells herauszuarbeiten.