Die Botschaft der Druiden - Manfred Böckl - E-Book

Die Botschaft der Druiden E-Book

Manfred Böckl

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  • Herausgeber: Neue Erde
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2015
Beschreibung

Dieses Buch bringt uns Weltsicht und Kosmologie der Kelten und Druiden näher und verbindet uns so mit unserem vorchristlichen Erbe, das uns in inniger Einheit mit der Erde und dem Flechtwerk der Natur sieht. Es ist das Anliegen des Autors, aus dem Wissen der Vergangenheit zu schöpfen und so Impulse für die Zukunft zu geben. Dabei nutzt er die Quellen, die historisch zur Verfügung stehen, ebenso wie jene Zugänge, die er in seinem metaphysischen Erinnern gefunden hat.

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Seitenzahl: 255

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Vor 2500 Jahren vermochten die Druiden das »Tor in die Anderswelt« sowohl geistig als auch real zu öffnen. Ziel dieses Überschreitens der »Brücke von Avalon« war das Erkennen einer vierten Dimension, die mit den drei bekannten unsichtbar und dennoch greifbar verflochten ist.

So schufen die weisen Frauen und Männer der Kelten eine Kosmologie, die Mensch, Natur und Weltall harmonisch in Einklang bringt. Brutal wurde dieses »Große Wissen« später von Rom unterdrückt. Doch verborgen lebte die Botschaft der Druiden weiter – und kann nach ihrer Wiederentdeckung zum Ausweg aus dem gegenwärtigen Dilemma der Menschheit werden.

Denn im politischen Bereich bietet die Weisheit der Druiden zukunftsweisende Lösungen an – und in religiöser Hinsicht schenkt die Heimkehr ins Heidentum beglückende spirituelle Geborgenheit.

Manfred Böckl

Die Botschaft der

Druiden

Heimkehr ins Heidentum

2. Auflage 2015

Manfred BöcklDie Botschaft der Druiden

© Neue Erde 2015 Alle Rechte vorbehalten.

Titelseite: Foto: Christy Nicholas/shutterstock.com Die Titelabbildung zeigt den Poulnabrone Dolmen, der sich im Burren, County Clare, Irland, befindet und in der Jungsteinzeit, wahrscheinlich zwischen 3.800 und 3.200 v. Chr., errichtet wurde. Gestaltung: Dragon Design, GB

Satz und Gestaltung: Dragon Design, GB Gesetzt aus der Rotis Serif

eISBN 978-3-89060-176-2 ISBN 978-3-89060-663-7

Neue Erde GmbH Cecilienstr. 29 . 66111 Saarbrücken . Deutschland . Planet Erdewww.neue-erde.de

Inhalt

Einführung

Das Volk, das aus dem Kessel kam

Am Anfang standen Schamaninnen

Das Kerngehäuse des Apfels

Rhiannon, Taranis und andere Götter

Am Grab des Taliesin

Der Runde Tisch Myrddins

Das schöne Antlitz der Hagazussa

Die Bestiensäule und der Mönch

Avalon – ein Tor zur Anderswelt

Rettung durch das Große Wissen

Ausgewählte Literatur

Einführung

AUF DEM HEILIGEN HÜGEL VON AVALON schufen sie vor zweieinhalb Jahrtausenden eine Brücke in die Anderswelt, die sowohl spirituell als auch körperlich bis heute begehbar ist. Vor den Küsten Britanniens erkannten sie »Gläserne Inseln« als Tore zur vierten Dimension und durchschritten sie. In ihren über halb Europa verstreuten und von Baumreihen umfriedeten Hainen, den Nemetons, nutzten sie geophysikalische Kräfte zur Erweiterung ihres Bewusstseins. Mit beiden Beinen auf der Erde stehend und im Einklang mit der mütterlichen Natur hinausgreifend in die Unendlichkeit des Alls, formulierten sie eine Kosmologie, die menschliches Leben in vollkommene Harmonie mit dem Universum bringt.

Die keltischen Dru Wid oder Druiden – gleichermaßen Frauen und Männer – waren die Großen Wissenden der abendländischen Antike. Während der letzten vorchristlichen Jahrhunderte machten diese Philosophen, Poeten, Ärzte, Lehrer, Astronomen und Sensitiven dem Kontinent ein faszinierendes geistiges und gesellschaftliches Angebot. Ihr Entwurf einer umfassenden Zivilisation des Miteinander stellte die Vollendung einer langen, eher »weiblich« als »männlich« geprägten Linie der Menschheitsgeschichte dar. Für eine kurze Epoche verflocht das von ihnen geknüpfte Band der keltischen Kultur das alltägliche, politische und metaphysische Leben zahlreicher Völker von Irland bis Kleinasien auf sehr positive Weise. Hätten die Druiden ihr Werk vollenden können, wäre in Europa ein langes Goldenes Zeitalter Realität geworden.

Im Übergang vom Sternzeichen des »Widders« zu dem der »Fische« jedoch wurde die Welt des La-Tène brutal zerschlagen und das Abendland damit in eine zweitausendjährige Ära der Finsternis gestürzt. Zunächst griff Cäsar, der in seiner hemmungslosen Herrschsucht auch die römische Republik zerstörte, die iberischen, helvetischen, gallischen und britannischen Kelten an, führte eine Reihe grausamer Kriege gegen sie und schreckte dabei selbst vor Genoziden nicht zurück. Die Kaiser Caligula, Claudius und Vespasian versklavten anschließend die Reste der großen keltischen Populationen; lediglich da und dort in Germanien, im Böhmischen Kessel sowie in den westlichen Randregionen Europas vermochten sich kleinere Völker und Stämme zu behaupten. Das menschenverachtende System des römischen Imperiums hatte über die ungleich humaner angelegte Zivilisation der geistig von den Druiden geführten Völker gesiegt; zentral gesteuerte Machtausübung über die Philosophie des Miteinander im Rahmen der toleranten keltischen Föderation triumphiert.

Diese erste Katastrophe mündete direkt in eine zweite ein: den moralischen und metaphysischen Absturz, der im Gefolge der Zwangschristianisierung Europas zu beklagen ist. Was vom keltischen Pantheismus – der in seiner eingängigen Metaphorik stets auch Hinführung zur naturphilosophischen Kosmologie der Druiden gewesen war – noch überlebt hatte, wurde nun von der römischen Kirche mit äußerstem Hass verfolgt und dämonisiert. An die Stelle der heidnischen Spiritualität, die jedem Individuum auch den individuellen Weg bei der Suche nach dem Göttlichen und dem Einswerden mit ihm zugestanden hatte, trat jetzt dumpfer Dogmatismus. Zudem warfen sich die christlichen Priester zu vorgeblichen Vermittlern zwischen Diesseits und »Jenseits« auf, ohne freilich das Prinzip der Anderswelt überhaupt begriffen zu haben. Sie verbauten ihren Gläubigen damit den natürlichen, in jedem Menschen angelegten Erkenntnispfad, der allerdings nur in völliger geistiger Freiheit und eben nicht unter dem Diktat irgendwelcher Dogmen beschritten werden kann.

Römisches Reich und römisch-katholische Kirche – von imperialem Denken und dem Drang zur Unterwerfung alles Andersartigen getrieben – vernichteten das alte heidnische Europa, das in reicher Vielfalt aus seiner Liberalität und Toleranz heraus gelebt hatte. Um dies zu erreichen, musste, nachdem die griechische Philosophie bereits zuvor an den Rand gedrängt worden war, vor allem das Druidentum ausgerottet werden. Schon in der Mitte des letzten vorchristlichen Jahrhunderts hatte Cäsar die Großen Wissenden, die aus sehr guten Gründen zum Widerstand gegen ihn und das von ihm verkörperte System aufriefen, verfolgen und hinmorden lassen. Im Jahr 61 nunmehr christlicher Zeitrechnung wurde die in ganz Europa berühmte Druidenschule auf der britischen Insel Mona (Anglesey) zerstört und die dortigen Dru Wid zu Hunderten niedergemetzelt. Während der späteren Jahrhunderte des vom römischen Papsttum dominierten, durch endlose Kriege gequälten Mittelalters und der folgenden Epochen konnten die wenigen Eingeweihten, die noch immer druidisches Wissen bewahrten, angesichts der Ketzer- und Hexenverfolgungen da und dort lediglich versteckt überleben.

Gerade diese den alten Göttern treu gebliebenen Menschen aber – zum Beispiel die als »Teufelsbuhlinnen« diskriminierten Hagazussa (»Zaunreiter«), die nach wie vor auf der Grenze zwischen Diesseits- und Anderswelt zu »fliegen« vermochten – retteten in den Zeiten der blutigen Unterdrückung des Heidentums zumindest einen Funken der faszinierenden vorchristlichen Weisheit in die Neuzeit herüber. Sie waren es, die unter extremen Gefahren eine Brücke von der europäischen Antike zur Moderne schlugen, so dass die Erinnerung an das Druidentum besonders in abgelegenen Gegenden bewahrt blieb und in unseren Tagen ein Anknüpfen an das ehrwürdige Wissen möglich wird. Speziell heute – im Übergang vom zweiten zum dritten Jahrtausend und gleichzeitig vom Sternzeichen der »Fische« zu dem des »Wassermannes« –ist diese Rückbesinnung auf das vorchristliche Abendland hochaktuell. Denn mit ihrer Hilfe könnte aus noch immer außerordentlich tragfähigem Wurzelwerk heraus ein neues Aufblühen Europas sowohl in geistiger als auch politischer und sozialer Hinsicht erfolgen.

Sehr viele Menschen, die sich auf der Suche nach ihrem wahren metaphysischen Ursprung befinden, haben mittlerweile erkannt, dass im Zeitalter der Renaissance zwar ein erster wichtiger Schritt getan wurde, dass die Wiederentdeckung der antiken Welt im 15. und 16. Jahrhundert aber leider auf halben Wege steckenblieb, weil sie sich auf den östlichen Mittelmeerraum beschränkte. Im Grunde war das, was wir heute unter Renaissance verstehen, lediglich ein Anfang, der trotzdem einen ganz erstaunlichen zivilisatorischen Aufschwung bewirkte. Denn das Aufkommen des Humanismus nach eineinhalb Jahrtausenden der Dunkelheit stand in unmittelbarem Zusammenhang mit der Rückbesinnung auf die Philosophie vor allem des griechischen Heidentums. Nachdem sich aber nun schon jene »rudimentäre Renaissance« so vorteilhaft auswirkte, kann daraus geschlossen werden, dass ihre Vollendung noch ungleich positivere Resultate zeitigen würde.

Um das zu erreichen, muss freilich im Bewusstsein moderner Europäer neben der mediterranen heidnischen Welt auch wieder diejenige der Slawen, Germanen und Kelten lebendig werden – und der Weg dorthin führt vor allem über das Begreifen des Druidentums. Denn die Kosmologie der Großen Wissenden beinhaltete die Summe sämtlicher wertvoller Erkenntnisse der abendländischen Antike, und diese umfassende Lehre war zudem so praxisnah angelegt, dass sie nicht nur einer naturwissenschaftlich-philosophisch geschulten Elite, sondern allen Menschen zugute kommen konnte.

Ziel dieses Buches ist es also, das Denken und die Metaphysik der Dru Wid wieder nachvollziehbar zu machen. Diese Botschaft der Druiden kann allerdings nicht einfach aus einigen Dutzend anderer einschlägiger Werke herausgefiltert werden, denn sie wurde von den Großen Wissenden des letzten vorchristlichen Jahrtausenden niemals schriftlich niedergelegt. Es existieren lediglich zeitgenössische griechische und römische Quellen, die – zumeist unter Vorbehalten – als Sekundärliteratur verwendet werden können. Außerdem haben sich »Märchen«, »Sagen« und »Gedichte« aus dem la-tène-zeitlichen Westeuropa erhalten, die im Mittelalter von christlichen Mönchen gesammelt und niedergeschrieben wurden, wobei es allerdings oft zu entsprechenden »Übertünchungen« kam. Aufgrund der insgesamt sehr spärlichen Quellenlage scheiterten bisher alle Versuche, die Kosmologie der Druiden gültig zu rekonstruieren. Mit Sicherheit war dies aber auch deshalb unmöglich, weil der Zugang allein mit den Methoden der Literatur- oder historischen Wissenschaft von Haus aus nicht greifen kann, da selbst bei sehr großem Fachwissen noch immer der eigentliche Schlüssel – das keltische Bewusstsein – fehlt.

Dieser Celtic Spirit nämlich ist in der Hektik der Universitäten kaum zu finden; man muss ihm vielmehr dort nachspüren, wo er allen Verfolgungen zum Trotz im verborgenen zu überdauern vermochte: in den Randregionen Westeuropas und bei den sogenannten einfachen Menschen dort. In der Bretagne, in Irland oder Cornwall, vor allem aber in Schottland und mehr noch in Wales, in welchen beiden Ländern das Keltentum derzeit seine eigene Renaissance erfährt, kommen auch jene uralten und oft insgeheim gehüteten Überlieferungen wieder ans Tageslicht, die den Geist der Druiden ungebrochen bewahrt haben. Gewinnt man hier das Vertrauen der Einheimischen, der innig mit ihrem Land vertrauten Bauern, Fischer und anderen unverbildeten Leute, dann beginnt die scheinbar versiegte Quelle neuerlich zu sprudeln.

Unversehens steht man dann vor einem kimmrischen Maen, einer bereits von den walisischen Druiden genutzten Steinsetzung, und entdeckt darauf das Symbol des Pentagramms. Oder man findet sich plötzlich auf der nach außen hin so unscheinbar wirkenden Hügelkuppe von Dinas Emrys wieder, der Festung des Ambrosius der Arthur-Sage, wo Merlin seine Prophezeiung vom Roten und Weißen Drachen abgab, und dort wird man dann womöglich auch die tiefere Bedeutung dieser Fabeltier- und Farbensymbolik begreifen. Ebenso kann es geschehen, dass man in den Wochen nach dem ersten August (dem keltischen »Erntedankfest« Lugnasad) in einer eineinhalb Jahrtausende alten und zwischen Dünen versteckten Kapelle auf berauschend duftende Kräuter und dazwischen liegende Totenschädel aus Brotteig stößt, aus deren Scheitel Getreideähren sprießen. Und die »zufällig« hereinkommende alte Frau, die eben noch bei einer nahen Quelle weilte und nun leise vom jungen Leben spricht, das wieder und wieder aus dem Verwelken eines vorhergegangenen entsteht, drückt damit druidisches Wissen aus: die so außerordentlich tröstliche Lehre von der Umwandlung der Materie mit jedem Tod und dem damit eng verflochtenen Geheimnis der Wiedergeburt, respektive der Seelenwanderung.

Ganz konkrete Begegnungen mit »überlebenden« Kelten also waren für den Autor in dreißig Jahren des Lernens ausgesprochen hilfreich, wenn es darum ging, die antiken und mittelalterlichen Texte, in denen Informationen über die Dru Wid verborgen sein konnten, kritisch abzuklopfen, um sie sodann entweder zu verwerfen oder als schlüssig zu akzeptieren. Gleichzeitig bildete sich während der Aufenthalte in den keltischen Randregionen Europas mehr und mehr eine intuitive Empfänglichkeit für den Celtic Spirit aus, was letztlich einer geistigen Heimkehr ins Keltentum gleichkam. Dadurch wurde es möglich, die in druidischen Symbolen und keltischen Steinsetzungen oder Bauwerken enthaltenen verschlüsselten Botschaften zu »lesen« und ihre »geheimen« Aussagen zu begreifen. Schließlich folgte die Entdeckung einer weiteren Region, wo sich Erinnerungen an das Druidentum bis in die Gegenwart herauf erhalten haben: des Bayerischen- und des Böhmerwaldes sowie des angrenzenden österreichischen Waldviertels. An den Stalltüren mancher Bauernhöfe werden hier noch immer Pentagramme eingeritzt, und es sind auch andere Bräuche bewahrt geblieben, die im Vergleich mit westeuropäischen Überlieferungen unschwer als keltisch zu erkennen und in ihrem ursprünglichen heiligen Sinngehalt zu begreifen sind.

In gewissen Familien, die seit vielen Jahrhunderten im großen mitteleuropäischen Waldgebirge ansässig sind, wurden die ehrwürdigen Riten der Hagazussa, die ihrerseits auf druidische Praktiken zurückgehen, in sehr langer Generationenfolge zumeist von den Großmüttern an die Enkelinnen weitergegeben. Vor allem Frauen, manchmal aber auch Männer, die sich heute mutig wieder als »Hexen« bezeichnen, obwohl sie auch in der demokratischen Gesellschaft Gefahr laufen, deshalb diskriminiert zu werden, verfügen damit glücklicherweise nach wie vor über naturphilosophisches und metaphysisches Wissen der Kelten. Der unvoreingenommene Kontakt mit solchen Menschen, welche derzeit die Tradition der Dru Wid hüten, kann also sehr hilfreich sein, wenn es darum geht, den Celtic Spirit wiederzufinden – wie der Verfasser dieses Buches aufgrund persönlicher Erfahrung weiß und dankbar bekennt.

Darüber hinaus führten drei Jahrzehnte des vom Verstand und gleichermaßen vom Instinkt geleiteten Lernens dazu, dass dem Autor sehr persönliche »Rückerinnerungen« weit über sein gegenwärtiges Leben hinaus zuteil wurden. Auslöser waren dabei in jedem Fall solche Orte, die historisch beweisbar schon von den vorchristlichen Druiden genutzt wurden und daher innerhalb des Keltentums besondere spirituelle Bedeutung hatten. Diese »Rückführungen« waren freilich niemals spektakulär etwa in dem Sinne, dass der Autor Vercingetorix, Morgana, Arthur, Gwynhwyfara oder Merlin begegnet wäre. Vielmehr handelte es sich bei diesen außerordentlich erfüllten Momenten und manchmal sogar Stunden um eine Art von Geborgensein in einer völlig anderen Welt als der des 20. Jahrhunderts. Es schien dann zu einer unendlich beglückenden Vereinigung zum Beispiel mit einer bestimmten »wiedergefundenen« Insel oder einfach der »Stimmung« eines Platzes zu kommen; es wurden – sehr schwer zu beschreibende – Empfindungen ausgelöst, wie sie bereits vor sehr langer Zeit ähnlich vertraut gewesen waren.

Zugegeben, dies mag im ersten Moment abwegig klingen, doch das vorliegende Buch gibt jedem Leser die Möglichkeit, den sowohl informativen als auch intuitiven Erkenntnispfad, den der Autor mit dem Ziel der Wiederentdeckung des druidischen Weltbildes eingeschlagen hat, selbst auf seine Tragfähigkeit hin zu überprüfen. Jeder möge sich sein eigenes Urteil darüber bilden, ob es auf die oben skizzierte Weise tatsächlich gelingen kann, die Schleier, die sich über das wahre Wesen der Großen Wissenden gelegt haben – oder auch ganz gezielt darüber gebreitet wurden – wieder zu lüften. Ehe jedoch der Versuch dazu gemacht wird, ist es nötig, die historische Herkunft und das Aufblühen des Keltentums im letzten vorchristlichen Jahrtausend zu beleuchten.

1

DAS VOLK, DAS AUS DEM KESSEL KAM

WEICHER MÄRZWIND PLUDERT über das unscheinbare Feld in der Nähe des niederbayerischen Marktfleckens Aufhausen. Ungefähr dreißig Kilometer nördlich dehnt sich unter verhangenem Horizont die Silhouette des Bayerischen Waldes. Langsam wandere ich über den Acker, suche meinen Weg zwischen den flachen Gruben der Ausgrabung, die hier seit Mitte der 90er Jahre von einem mit mir befreundeten Archäologen durchgeführt wird.

An einer bestimmten Stelle erinnere ich mich an einen brütend heißen Sommertag im Juni 1996, als auf diesem flachen Hang über dem Flüsschen Vils das erstaunlich gut erhaltene Skelett eines jungen Mannes der Glockenbecherperiode aus der Erde kam. Circa 4200 Jahre hatte der etwa Sechzehnjährige in seinem jungsteinzeitlichen, mit Getreidebeigaben in zwei Tonkrügen versehenen Grab geruht; ähnlich einem Embryo in Seitenlage zusammengekauert und mit nach Norden ausgerichtetem Kopf gen Osten blickend: der aufgehenden neuen Sonne entgegen. Weibliche Skelette in anderen Gräbern waren in der gleichen Körperhaltung gefunden worden, sie jedoch lagen mit dem Schädel nach Süden.

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