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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,0, Universität Paderborn, Sprache: Deutsch, Abstract: Trotz des bescheidenen Umfangs seines literarischen Oeuvres, das lediglich einen Sammelband mit Kurzgeschichten und einen Roman umfasst, ist Juan Rulfo einer der bedeutendsten Autoren Mexikos, der nicht nur lateinamerikanische Schriftsteller wie Carlos Fuentes, Jorge Luis Borges und Gabriel García Márquez begeistert, sondern auch international, unter anderem von Günter Grass, gefeiert wird. Seine Werke sind in mehrere Sprachen übersetzt und mehrfach verfilmt worden. In ihnen stellt er die triste Realität der mexikanischen Landbevölkerung dar, für die die Mexikanische Revolution kein Befreiungsschlag, sondern der Weg in die Verarmung und in die Trostlosigkeit bedeutete. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Darstellung der Frauen in Rulfos Kurzgeschichten, die im Hinblick auf diesen Aspekt wenig untersucht worden sind. Im Gegensatz zu denen in Pedro Páramo geraten die weiblichen Figuren der siebzehn Kurzgeschichten in El Llano en llamas aufgrund der omnipräsenten Motive der Gewalt und des Todes in den Hintergrund. Dennoch ist es interessant, sich mit ihnen auseinanderzusetzen, um zu untersuchen, inwieweit Rulfos Weiblichkeitsbilder trotz ihrer Einbettung in eine stark deskriptive Darstellung der ländlichen Gesellschaft im post-revolutionären Mexiko tatsächlich stereotypen Darstellungen der Weiblichkeit in der mexikanischen Tradition entsprechen.
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Inhalt
1 Einleitung
2 Juan Rulfo – Biographischer Überblick
3 Weibliche Archetypen der mexikanischen Tradition
3.1. Ursprünge
3.2. La Malinche/ doña Marina
3.3. La Virgen de Guadalupe
3.4. Weiblichkeitsbilder in der mexikanischen Gesellschaft des 20. Jahrhunderts
4 Die Darstellung der Frauen in Juan Rulfos El Llano en llamas
4.1. Es que somos muy pobres
4.2. La herencia de Matilde Arcángel
4.3. Anacleto Morones
4.4. Wiederkehrende Motive
5 Schlussbetrachtung
Bibliographie
Primärliteratur
Sekundärliteratur
Internetquellen
Hombres necios que acusáis
a la mujer sin razón
sin ver que sois la ocasión
de lo mismo que culpáis[1]
En un mundo hecho a la imagen de los hombres, la mujer es sólo un reflejo de la voluntad y querer masculinos.[2]
Trotz des bescheidenen Umfangs seines literarischen Oeuvres, das lediglich einen Sammelband mit Kurzgeschichten und einen Roman umfasst, ist Juan Rulfo einer der bedeutendsten Autoren Mexikos, der nicht nur lateinamerikanische Schriftsteller wie Carlos Fuentes, Jorge Luis Borges und Gabriel García Márquez begeistert, sondern auch international, unter anderem von Günter Grass, gefeiert wird.[3] Seine Werke sind in mehrere Sprachen übersetzt und mehrfach verfilmt worden. In ihnen stellt er die triste Realität der mexikanischen Landbevölkerung dar, für die die Mexikanische Revolution kein Befreiungsschlag, sondern der Weg in die Verarmung und in die Trostlosigkeit bedeutete.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Darstellung der Frauen in Rulfos Kurzgeschichten, die im Hinblick auf diesen Aspekt wenig untersucht worden sind. Im Gegensatz zu denen in Pedro Páramo geraten die weiblichen Figuren der siebzehn Kurzgeschichten in El Llano en llamas[4] aufgrund der omnipräsenten Motive der Gewalt und des Todes in den Hintergrund. Dennoch ist es interessant, sich mit ihnen auseinanderzusetzen, um zu untersuchen, inwieweit Rulfos Weiblichkeitsbilder trotz ihrer Einbettung in eine stark deskriptive Darstellung der ländlichen Gesellschaft im post-revolutionären Mexiko tatsächlich stereotypen Darstellungen der Weiblichkeit in der mexikanischen Tradition entsprechen.