Die Darstellung des Turmbaus zu Babel in der Bildkunst des 15. bis 18. Jahrhunderts - Christin Bartz - E-Book

Die Darstellung des Turmbaus zu Babel in der Bildkunst des 15. bis 18. Jahrhunderts E-Book

Christin Bartz

0,0
13,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Caspar-David-Friedrich-Institut), Veranstaltung: Seminar: Die Sieben Weltwunder: Ihre Rezeption in der europäischen Kultur- und Kunstgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichte des Turmbaus zu Babel nimmt einen nur sehr kurzen Abschnitt von neun Versen im ersten Buch Mose im Alten Testament ein. Dennoch hat diese kurze Erwähnung Künstler vom Mittelalter bis in moderne Zeiten inspiriert, die Erzählung vom gigantischen Bauwerk bildlich umzusetzen. Es gibt nur wenige Quellen, die von seinem tatsächlichen Aussehen berichten. Durch diesen Umstand entstand ein nahezu unbegrenzter Gestaltungsraum für Künstler, die sich vornahmen, den Turm bildlich darzustellen. So ging das Motiv durch verschiedene Epochen. In der Folgenden Arbeit werden Turmdarstellungen aus dem Zeitraum zwischen dem 15. Jahrhundert und dem 18. Jahrhundert untersucht. Es werden nicht nur die Unterschiede zwischen den Wer-ken, aber auch ihre Gemeinsamkeiten untersucht. Ebenso wird auf die Symbolik und die Bedeutung des Turmes eingegangen, die dieser in den verschiedenen Werken einnimmt. Hierbei wird darauf ausgegangen, dass sich die Perspektive auf den Turm und seine Geschichte im Laufe der Zeit verändert und dass verschiedene Schwerpunk-te gesetzt werden. Dennoch kann es Elemente geben, die sich im Laufe der Dar-stellungsgeschichte herausgebildet haben und an denen sich verschiedene Künstler bedienen. Diese Thesen sind in den folgenden Bildanalysen zu prüfen, nachdem zunächst kurz auf die Überlieferung des Turmbaus und der Verbindung des Babelturms mit den Weltwundern der Antike eingegangen wird.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Impressum:

Copyright (c) 2015 GRIN Verlag / Open Publishing GmbH, alle Inhalte urheberrechtlich geschützt. Kopieren und verbreiten nur mit Genehmigung des Verlags.

Bei GRIN macht sich Ihr Wissen bezahlt! Wir veröffentlichen kostenlos Ihre Haus-, Bachelor- und Masterarbeiten.

Jetzt beiwww.grin.com

Inhaltsverzeichnis

 

Einleitung

1. Überlieferung und die Verbindung mit Weltwunderdarstellungen

2. Die Darstellungen des Turms von Babel in der Bildkunst zwischen dem 15. und dem 18. Jahrhundert

2.1. Darstellung aus der Bouquechardiére-Handschrift

2.2. Pieter Bruegel der Ältere: Der Turmbau zu Babel

2.3. Lucas van Valckenborch: Turmbau zu Babel

2.4. Hendrick van Cleve: Turmbau zu Babel

2.5. Monsú Desiderio: Der Turmbau zu Babel

3. Schluss

4. Literaturverzeichnis

5. Abbildungsverzeichnis

 

Einleitung

Die Geschichte des Turmbaus zu Babel nimmt einen nur sehr kurzen Abschnitt von neun Versen im ersten Buch Mose im Alten Testament ein. Dennoch hat diese kurze Erwähnung Künstler vom Mittelalter bis in moderne Zeiten inspiriert, die Erzählung vom gigantischen Bauwerk bildlich umzusetzen.

Es gibt nur wenige Quellen, die von seinem tatsächlichen Aussehen berichten. Durch diesen Umstand entstand ein nahezu unbegrenzter Gestaltungsraum für Künstler, die sich vornahmen, den Turm bildlich darzustellen.

So ging das Motiv durch verschiedene Epochen. In der Folgenden Arbeit werden Turmdarstellungen aus dem Zeitraum zwischen dem 15. Jahrhundert und dem 18. Jahrhundert untersucht. Es werden nicht nur die Unterschiede zwischen den Werken, aber auch ihre Gemeinsamkeiten untersucht.

Ebenso wird auf die Symbolik und die Bedeutung des Turmes eingegangen, die dieser in den verschiedenen Werken einnimmt.

Hierbei wird darauf ausgegangen, dass sich die Perspektive auf den Turm und seine Geschichte im Laufe der Zeit verändert und dass verschiedene Schwerpunkte gesetzt werden. Dennoch kann es Elemente geben, die sich im Laufe der Darstellungsgeschichte herausgebildet haben und an denen sich verschiedene Künstler bedienen.

1. Überlieferung und die Verbindung mit Weltwunderdarstellungen

 

Obwohl üblicherweise nicht mit dem Weltwunderkanon in Verbindung gebracht, teilt sich der Turm von Babel mit den monumentalen Bauten aus den Weltwunderlisten doch einige prägnante Eigenschaften: zum Einen ist die Größe des Turms, wie sie in den Überlieferungen beschrieben wird, ebenso überragend wie die der Weltwunder. Eine andere Gemeinsamkeit mit einigen anderen Weltwundern ist der Standort in der Stadt Babel.[1] So ist es auch nicht verwunderlich, dass der Turm von Babel in einigen Weltwunderlisten tatsächlich Eingang fand. So zählte beispielsweise auch Gregor von Tours das biblische Bauwerk zu den Weltwundern. [2]

 

Die Verbindung zu diesen monumentalen Bauten der Antike sorgte auch dafür, dass der Turm in Bildwerken oft in ähnlicher Weise präsentiert wird. Darstellungselemente, die sich der Turm von Babel mit den anderen Weltwundern teilt, sind zum Beispiel die starke Betonung auf die Monumentalität des Bauwerkes, die Anwesenheit eines Königs und Bauherren sowie die Illustration der Arbeiten am Bauwerk.[3]

 

Im Unterschied zu den anderen Weltwundern bekamen der Turm und seine Errichtung durch die biblische Überlieferung eine weitere Bedeutungsdimension, die bei den anderen zu den Weltwundern zählenden Bauten nicht vorhanden ist.

 

Zu finden ist die Geschichte vom Turmbau im ersten Buch Mose. Sie erzählt von der Gründung der Stadt Babel, dem Bau des Turms und die darauffolgende Sprachverwirrung als Strafe Gottes.[4]

 

Die enthaltene moralische Belehrung über den Hochmut verleiht dem Turm ein nicht unerhebliches Maß an symbolischer Aussagekraft, macht ihn sogar zum Symbol für Überheblichkeit und der Nichtigkeit menschlicher Schaffenskraft.