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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Anglistik - Linguistik, Note: gut, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Anglistik), Veranstaltung: Varieties of English, Sprache: Deutsch, Abstract: Cockney zählt zu den ältesten und auch wohl bekanntesten Dialekten der Britischen Inseln. Gesprochen wird er hauptsächlich im Großraum Londons. Dort hat er sich von einer Sprache der unteren Gesellschaftsschichten im Laufe der Jahrhunderte zu einer mittlerweile gebräuchlichen Kommunikationsform entwickelt, da er durch seinen Einfluss auf das Londoner Standardenglisch zur Entwicklung einer neuen Varietät des Englischen, dem „Estuary English“, das seinen Namen dem Mündungsgebiet der Themse verdankt, beigetragen hat.1 Auch wenn es heute ein geläufiger Dialekt ist, so hatte Cockney doch stets unter einem schlechten Ruf zu leiden, was zum einen auf seine Entstehungsgeschichte zum anderen auf das Milieu in dem sich seine Sprecher bewegten, zurückzuführen ist. Weitere Gründe für diese allgemein schlechte Reputation sollen in der folgenden Arbeit näher erläutert werden. Weiterhin hat es in der englischen Sprachwissenschaft des späten 19. und frühen 20. Jh. einen heftigen Disput darüber gegeben, wie man Cockney denn nun auf angemessenen Weise schriftlich darstellen könne. Einig war man sich lediglich darüber, dass die Kluft, die seit der Wirkungszeit Charles Dickens‘ zwischen gesprochenem und geschriebenem Cockney entstanden war, geschlossen werde müsse. Uneinig war man sich jedoch in Bezug auf das Darstellungssystem. Sollte man von der Buchstabendarstellung abweichen und, wie es z.B. G. B. Shaw forderte, diese teilweise durch phonetische Zeichen ergänzen oder sie lediglich so modifizieren, dass sie an die Entwicklung des Dialektes angepasst würde? In diesem Zusammenhang bietet es sich an, zwei unterschiedliche Darstellungen von Cockney und Cockney Sprechern in der Literatur zu betrachten. Als Beispiele werden hier „Pygmalion“ von G. B. Shaw, als einem Vertreter des frühen 20. Jahrhunderts, und „The Queen and I“ von Sue Townsend, als einer Autorin der 90er Jahre des 20 Jh., gewählt. Beide unterscheiden sich nämlich nicht nur in der Verschriftlichung des Cockney auf gravierende Weise, sondern haben auch gänzlich gegensätzliche Auffassungen, was die Reputation des Cockney und der Cockneys angeht. Die Auseinandersetzung mit diesen beiden Werken bildet im Anschluss an die allgemeine Darstellung des Dialektes den Abschluss der Arbeit, welche dazu beitragen soll, ein detaillierteres Bild vom Cockney und seinen Sprechern zu zeichnen, als es im allgemeinen bekannt ist. 1 Roach, Peter, „English Phonetics and Phonoly“, 3rd ed., Cambridge University Press, 2000
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