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Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung der formalen und inhaltlichen Aspekte der Fabel vom Löwenanteil in den hochdeutschen Fassungen des Mittelalters. Vergleiche der Textgestalt werden sich auf Merkmale wie Länge beziehungsweise Kürze des Textes, gemessen am Vers- bzw. Zeilenumfang, sowie die Gliederung des Textes, gemessen an der Anzahl und Anordnung der Abschnitte, konzentrieren. Hierbei geht es bei der Textgattung Fabel vor allem um die Frage nach dem Verhältnis des Erzähl- und Ausdeutungsteiles, sowie die Anordnung des Ausdeutungsteiles im Text in Form von Pro- und Epimythien. In der Untersuchung werden Einsatz und Variation der Erzählmomente und -figuren in den Fassungen beleuchtet. Die Handlung der Fabel umfasst wenige inhaltliche Aspekte und ein geringfügig variierendes Tierpersonal, davon abgesehen, dass es sich stets um den Löwen und seine Jagdgesellen handelt. Im für die heutige deutschsprachige Fabelforschung maßgeblichen Katalog von G. DICKE und K. GRUBMÜLLER findet sich die im Folgenden zu untersuchende Fabel unter der Nr. 402 als erste von zwei Versionen. Ihr Inhalt wird dort folgenderweise wiedergegeben: "Nach gemeinsamer Jagd beansprucht der Löwe die gesamte Beute und lässt seine wehrlosen Jagdgesellen leer ausgehen." Die Charakterisierung des Löwen und der mit ihm jagenden Tiere wird untersucht. Attributeinsatz und die stets vorhandene direkte Rede des Löwen werden betrachtet.[...]
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