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Masterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,7, Ruhr-Universität Bochum (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Schrift hat in der Geschichte der Menschheit stets eine bedeutende Rolle gespielt. Mit der Literatur im engeren Sinne, vor allem seit Erfindung des Buchdrucks, wurde und wird das Leben vieler Menschen revolutioniert. Literatur hat die Menschen von jeher bewegt, beeindruckt und zum Nachdenken veranlasst. Die vorliegende Arbeit widmet sich der Frage, in welchem Maß Literatur Einfluss auf eine Gesellschaft hat. Da es aber viele Aspekte gibt, unter denen man diese Beziehung untersuchen kann, werde ich mich auf ein Thema beschränken, an dem man meiner Meinung nach besonders diesen Einfluss bemerken kann: Die Darstellung der Frau. Das 19. Jahrhundert bietet dabei den reichhaltigsten Hintergrund, da hier bereits eine Menge Literatur in Form von Zeitungen, Romanen oder wissenschaftlichen Abhandlungen existierte, die von immer mehr Menschen gelesen wurden. Besonders die Erziehungsromane erhielten Einzug in die bürgerlichen und adeligen Haushalte. Gesellschaftlich ist das 19. Jahrhundert ein Zeitalter der Umbrüche: Revolutionen, Kriege, die soziale Frage und die Industrialisierung machen die Menschen sowohl geistig als auch körperlich mobil. Die Printmedien waren dabei ein wichtiger Begleiter. Diese Arbeit will versuchen, die Aspekte der Gesellschaftsforschung mit denen der Literaturanalyse zu verbinden und zieht dazu je einen ausgewählten Roman der Engländerin Jane Austen, des Franzosen Gustave Flaubert und des Deutschen Theodor Fontane heran, um die tatsächliche Stellung der Frau im westlichen Europa des 19. Jahrhunderts mit ihrer Darstellung in der Literatur zu vergleichen und einen Zusammenhang bzw. eine Wechselwirkung aufzuzeigen. Dabei soll auch auf die Veränderung bzw. Entwicklung der Lage der Frau eingegangen werden. Es stellt sich die Frage, ob die Literatur ihrer Zeit voraus war, wie es bei Jane Austen oft behauptet wird, oder hinter ihrer Zeit herhinkt, wie man es bei Theodor Fontane vermuten könnte, und warum das so ist.
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