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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Theorien, Modelle, Begriffe, Note: 1,0, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung „Wahr ist, was funktioniert“ (Pörksen & Varela, 2008, S. 112). Dieser zunächst sehr banal und reduziert wirkende Satz des Chilenen Francisco J. Varela wird den komplexen Theorien und der Gedankenwelt des Kognitionswissenschaftlers und Neurobiologen wohl kaum gerecht. Doch vielleicht ist es gerade die Intention von Bernhard Pörksen, der Varela ein Kapitel des Buches „Gewissheit der Ungewissheit – Gespräche zum Konstruktivismus“ widmete und den Wissenschaftler persönlich zu seinen Ansichten interviewte, diesen Satz als Aufhänger des Kapitels zu wählen, um die entstehende Paradoxie zu unterstreichen. Eine Paradoxie von scheinbar herkömmlichen und logischen Aussagen, hinter denen bei genauerer Betrachtung eine ganze Menge mehr steckt und die den Leser zum Nachdenken anregen. Denn Francisco J. Varela widerspricht einigen, bisher als erwiesen gegoltenen Theorien, lehnt einige Theorien völlig ab, bedient sich dann doch an einzelnen Ansätzen, um sie dann wieder miteinander zu vereinen. Da gibt es z.B. auf einmal keine Trennung mehr zwischen Subjekt und Objekt, Wahrheit ist schlicht und einfach, wenn man einen Weg gefunden hat, zu überleben, Kognitionswissenschaftler sollen die buddhistische Mediation in ihre Erkenntnisse einfließen lassen und ein Realist ist naiv, da er die innere Welt bei der Betrachtung der äußeren völlig ausblendet. Varela begründet seinen ständigen Drang nach ungewöhnlichen Verbindungen und die Ablehnung der traditionellen wissenschaftlichen Praxis mit seinem Gefühl der fehlenden Zugehörigkeit und Fremdheit – insbesondere während der Ausbildung in einem fremden Land, die eine „Plattform für neue Entdeckungen und für Wahrnehmungen [bietet], die zuerst fremdartig erscheinen mögen“ (Pörksen & Varela, 2008, S. 124). Ein weiterer Grund für die starke Interdisziplinarität seiner Ansätze stellt jedoch sicherlich sein Interesse dar, als studierter Biologe über die Fachgrenzen hinaus in den Bereichen der Philosophie und Kognitionswissenschaft zu forschen. Die zunächst bruchstückhaft erscheinenden Teile der Erkenntnis setzen sich im Laufe der Zeit allerdings zu einem Ganzen zusammen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist, im ersten Teil die zentralen Gedanken des Wissenschaftlers darzulegen sowie die Verbindung dieser 2 aufzuzeigen, ehe im zweiten Teil ein Transfer in den Bildungskontext erfolgt. Welche Implikationen ergeben sich für die Lehr-/Lernumgebung in der Schule?
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