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Gefesselte Dichtung, die Entfesselung feiern will. Schlaglichter über die Zeiten werfend und wie ein Narr, narrenhaft absurd, der Welt etwas entgegnend und begegnend. Eine Wallfahrt der Wahrnehmung und Befragung einer zerklüfteten und kaleidoskop-artigen Gegenwart. Einem Dasein, das immer schon so war, nur von anderer Wahrnehmung uniformer gehalten wurde. Vielleicht.
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Seitenzahl: 50
DIRK WOITA, 1968 in Freiberg (Sachsen) geboren und dort aufgewachsen. Er lebt und arbeitet im Vogtland und in Norditalien. DIRK WOITA ist tätig als Techniker und Mitglied der Künstlergruppe MADWare-art, hier vor allem als Zeichner und Grafiker.
Gefesselte Dichtung, die Entfesselung feiern will.
Schlaglichter über die Zeiten werfend und wie ein Narr, narrenhaft absurd, der Welt etwas entgegnend und begegnend.
Eine Wallfahrt der Wahrnehmung und Befragung einer zerklüfteten und kaleidoskop-artigen Gegenwart. Einem Dasein, das immer schon so war, nur von anderer Wahrnehmung uniformer gehalten wurde. Vielleicht.
Sprüche
Transpiration-Nation
Prometheus 1
Die Monolithen-Begriffe
Rotation der Erde
Die Großstadt Hadestoll
Hiob, der, der nicht gewollt
Parziale sind die Bilder aller Welten
Pfad der Ehre, Pfad der Treue
Wenn die Tölen in den Gassen…
Der Küsten schwingende Unendlichkeit
Heide
Jahrmarkt feiert keine Trauer
Kartografiert und durchprobiert
Selbst Ordensburgen trutzen noch
…und Erlöse uns von dem Übel…
Die Verfolgungen der Neuronen kulminieren in den Verzettelungen des Traums
PANZER
Nimrod ist nicht der Wald
Teddy lebt!
Film
Passage
Panoptikum Moderne, Spaltzeit zwischen Runen, Gletschern und der Flucht der Fische
Human ist Rechteck, Linie, Triangulation
Im Wald, im Wald, im tiefen
Sommersprossen- Haut und Flautenspiel
Till
Verlernt, den Flug der Vögel zu deuten
Die Kirchen stunden auf im Tagwerk das Jahrhundert fasst
Nemesis wirft keine Schatten
Hier stand zur Kindheit noch der Stalinobelisk
Am Anfang war, was auszugraben war. Das Wort.
Myth
Trug sie weit – Erfindung der Zeit?
Mit dem Recht den Gerechten verknechten
…
Sakrament
Die Fakten stehen
Wohin entkommt der Narr
Es ist in Zeit gepfercht
Salvator mundi
Ein blauer Himmel
Universität
Gegammel, Stich, Andacht
Fische ziehen friedlich über Land
Zerfall von Urzeit her
Coriolanus – Demos – Zeit der Feste
Dem Hier und Heut ein Monument erbaut
Gott ist Holz
Palau der Eiszeit
Ein Masterplan: Geduld
Fänger von Namen
Rechtsruckdruck mit Abendausgabe der Linken
Die Katze träumt auf dem Fenstersims (doc1)
Die Katze auf dem Fensterbrett (doc2)
Sirenen singen
Siegfried, Siegfried, du hast es so gewollt
Bruegel-Lemma
Die Bahnen Uranus
Thomaskalender 1938
Du zähmst die Wildheit Behemoths
Drei Äpfel sah Paris
Die fernen Spiegel
Innenansicht eines Leviathan
Ein Jahrmarkt und der Zeiten Lust
Alte Helden?
Schattig mäandern, wie in Reliefs vorgestellt
Vom Himmel blau
Musik wird auf die Ebenen gerichtet
Prometheus Ost
Pan I
Pan II
Kabale und klabautern - hoher See gerecht
Landmarken der Bilder
Pandämisch Harlekin
Die Wahrheit liegt beim Gott verborgen
Der Mensch soll sich darum nur sorgen
Da steht er, schüttelt Faust und Maul und spricht:
Wenn eurem Spiel Ordnung zerbricht
Schreib ich in Blut das Nachgedicht
Atompilz an Atompilz sprießt und reckt sich in die Welt
Das lässt doch keinen Fußpilz mehr erkalten
Ist mein neuer Anzug frei von Falten?
Vom hohen Berge her türmend und türmend
Kam nicht nur Wind in die Ebenen jenseits des Geistes Klabund
Vielmehr unter die Prozessionen gemischt, die Masken des Alltags bestürmend
Partisanen, der Endzeit bewährt, unterm Glas des Befund
Wenn der widerständigen Gesinnung zum Lohn
Die Siegel sich schließen bis zur Wiederkehr
Der Erde ungestaltetem Sohn
Am Schicksalsberg
An den abgewendeten Hängen
Hausen die unselig-anderen Völker
Bauen auf mit Feuer, Hammer, Ähre, Zirkelschluss
Wallfahrten zum blutentsprungenem Holz
Gespalten in der Zeit Besamung
Locken hinreichend Gethsemanes wild üppige Früchte der
Geordneten frei-freienden Unterwerfung
Falada, da du hangest
Zornig, wie wem die Erde grollt
Voraus der Fluchtpunkt der Perioden
Als freier Mann auf freiem Grund zu stehn
Wie Sommergegenwart, die nicht mehr zerbrechendes Eis
Der knirschenden Flüsse nicht mehr erkennt
Felder der Deutung um sie, umzäunt
Wankend wabernder Sümpfe Bestimmung
Unbestimmt gangbar am Faden der Welt
Freiheit, Schnürungen der Macht
Zerfallend an den Zeniten der Sonne
Wie Säulen aus Salz
Schattenmorellen blühen
Wo der alte Weidweg sich noch krümmt
Schafe ziehn dahin im Gras, weich-graue Tupfen
Vor wolkig hinterleuchtet Himmel
Das Haus im Tal mit eingedrücktem Rist, löchrig, wie
Mit schwarzer Tusche ausgefüllt
Ein Fensterrahmen schief, wie ein entstellter Zahn
Gras wächst gegen Stein und Tür
Dem alten Brunnen brechen seine Steine aus
Und Zaun, der einst sein Weideland umzäunte
Schieft träge sich der Erde zu
In Zeit gedehnt die Pfosten wanken, neigen, kippen
Der Draht verwoben mit dem Soden
Schmiegt sich der Erde an
Die Spannkraft fahren lassend
Wie die Glieder vor des Traumes Regung
Barbaren nisten vielgezählt in ihren Adern
Manchmal, zu Zeiten, schäumt ein bunter Karneval alles zusammen
Konfekt, Schalmeien, bieten Regen der Genüsse
Die Totenmasken sind wie immer
Ausgewiesene Beschlüsse
Und ausgeschnitzte Narren
Denen am Schädel ausgelichtet mancher Sparren
Erschuf das Bildnis Leviathan
Erweckte Behemoth und die Gastfreien
Hiob, der den Versuchern sich vergrabend grollte
Der nicht zerschlug den weit gefassten Plan
Zu unterwerfen sich der Götter, die so fremd kasteien
Hiob, Name wie ein Hieb, der nicht kam
Nicht sah, nichts wollte
Im Herzen keine Landschaft trug, die zu befreien
Dem nur ein Großer Gott als Spieler
Schmollte
Grellbunt, grau vergällt, ob letztlich wie Steinäckerunbestellt
Bilder reduzieren sich auf einen fernen Fixpunkt hin
Von ausgetriebenem Licht
Und schirmen sich und tragen Nacht in sich hinein
Bilder fächern und zerspringen sich
Wie Schwalbenschwärme fein zersprühen Sonnenstrahlen
Hin zu Strahlengischt
Sind wie Taue zwischen Sternen und dem Erdenraum
Filme großer Nebel und das Leben in der Stadt
Und mitten in den Farben doch ein dunkler Keil
Der verharrend ewig spricht
Ich bin der, der glaubt den Bildern nicht
Solln heut Mauern sein und Burg und Wall der Industrie