5,99 €
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Fachhochschule Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei meinen Recherchen zu dieser Hausarbeit stieß ich auf eine ganze Reihe von Begriffen, die durch unterschiedliche Zeitalter hindurch gebraucht wurden, heute aber entweder als Schimpfwort gelten oder aber in sonstiger Weise nicht (mehr) als passender Sprachschatz für Menschen mit einer geistigen Behinderung empfunden werden. So wurden Menschen mit einer geistigen Behinderung „Wechselbälge“, „Narren“, „Trottel“, „Idioten“, „Schwachsinnige“, „Blöde“, „Geistesschwache“, „Mongos“, „Wasserköpfe“ oder „Dummköpfe“ genannt. Wenn man sich selber fragt, in welchem Zusammenhang diese Begriffe heute noch auftauchen, dann stellt man fest, dass man die wenigsten überhaupt noch mit einer geistigen Behinderung in Zusammenhang bringen würde. Neben dem Sprachgebrauch im Alltag ist auch ein kurzer Blick auf Begriffe in der Fachwelt bzw. in der Arbeit an der Basis mit geistig behinderten Menschen selbst interessant. Wenn man von den Behinderten spricht, ist das in der Fachwelt heute nicht mehr passend. Ja selbst das Wort geistige Behinderung ist teilweise nicht mehr gewünscht oder wird gar als abwertend empfunden. So möchten Menschen, die der Organisation „People First“ angehören, lieber Menschen mit Lernschwierigkeiten genannt werden. Insofern kann man sagen, dass die Einstellung zu Behinderung, die sich ja nicht zuletzt in Sprache ausdrückt, eine Entwicklung genommen und sich verändert hat, aber wie in nachfolgenden Ausführungen zu sehen sein wird, nicht kontinuierlich zum Positiven, sondern im Verlauf der Geschichte durchaus wechselhaft und zwar bis hinein in das vergangene 20. Jahrhundert. Im Rahmen dieser kurzen Hausarbeit möchte ich mich auf einen relativ kurzen Abriss der Geschichte von Menschen mit Behinderungen, in manchen Epochen speziell mit geistigen Behinderungen, beschränken, der auch nur bis in die Zeit des Nationalsozialismus reichen soll. Die Entwicklung im 20. und 21. Jahrhundert ist sehr vielseitig und komplex, ich blende sie wegen ihres Umfanges in dieser Arbeit aus.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen: