Inhalte
Buchtitel
Vorwort
Einleitung
Leben mit Mantras - Kindheit in einem indischen Bergdorf
Erste Erfahrungen mit den Heilwirkungen der Mantras
Begegnung mit einer Heiligen
Heilerin mit Wasser und Wort
Zum Medizinstudium nach Europa
Wie ich eigene Mantras empfing
Klänge aus einer anderen Welt - ein göttliches Geschenk
Halt in der Krise - denn auch Ärzte werden krank
Was sind Mantras
Alles ist Klang
Herkunft und Beginn der Mantra-Tradition
Wort und Klang
Vergegenwärtigung des Mantras durch Wiederholung
Sanskrit - Sprache der Mantras
Resonanz
Sanskrit wirkt über kulturelle Grenzen hinaus
Heilige Schriften - Veden, Upanishaden und die Bhagavat Gita
Sprache und Dichtung
Die Ursilbe OM
Die verschiedenen Zustände des Bewusstseins
Mantra-Meditation und Spirituatität
Warum Spiritualität
Was ist Spiritualität
Die Seele sehnt sich nach Spiritualität
Meditation und spirituelle Erfahrung
Den meditativen Zustand erreichen
Smirti - Erinnerung an die Quelle der Glückseligkeit
Meditation mindert Stress
Spiritualität und Lebenseinstellung
Das Wissen um einen höheren Sinn des Lebens gibt Halt
Achtsamer Umgang mit Mitmenschen und Umwelt
Mantras und Stimmung
Einfluss auf Körper, Geist und Seele
Die innere Einstellung entscheidet
Die Grundhaltung prägt das Aussehen
Der Teufelskreis negativen Denkens
Negative Gefühle erzeugen Stress
Stressverarbeitung im Gehirn
Reaktionen auf körperlicher Ebene
Warum wiederholen sich negative Erlebnisse?
Das vegetative Nervensystem
Mantras - positiver Einfluss auf Denken und Fühlen
Durch Willenskraft beeinflussbar
Mit Vernunft negative Emotionen überwinden
Mit Mantras arbeiten
Auswahl eines Mantras
Mit einem kurzen Mantra beginnen
Wann werden Mantras angewendet?
Arten der Wiederholung
Sich über das Gehör mit den Mantras vertraut machen
Musik - Universalsprache mit Heilwirkung
Kontemplatives Anhören
Mantras selbst singen
Das Ohr
Seien Sie nicht zu kritisch mit sich selbst
Instrumentelle Begleitung des Mantra - Gesangs
Herz und Bewusstsein für das Mantra öffnen
Mantra-Anwendung im Alltag
In fast allen Situationen
Medikamenteneinnahme mit Mantras begleiten
Mantras gemeinsam mit Freunden anwenden
Für wen sind Mantras hilfreich?
Der persönliche Nutzen
Auf die innere Haltung kommt es an
Anwendungsbereiche Selbstheilungskräfte freisetzen
Nicht auf medizinische Hilfe verzichten
Mantras für einen guten Schlaf
Ein- und Durchschlafstörungen
Lassen Sie sich nicht von Ihren Gedanken beherrschen
Albträume
Die Botschaft spiritueller Träume
Trauminhalte besser verstehen
Hilfe bei Atemstörungen
Atemstörungen und ihre Folgen
Mantra-Übungen zum Ausbalancieren der Atmung
Pranayama Atemübung
Umgang mit Schmerz
Autogenes Training, Mantras, Hypnose
Dem Schmerz so wenig Platz wie möglich einräumen
Schmerzgedächtnis
Überwindung von Süchten
Auf die innere Stimme hören - der Abhängigkeit entkommen
Mantras zur Stärkung des Entwöhnungswunsches
Umgang mit Ängsten
Halt in der Krise
Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Heilung
Worte aus dem Herzen - Balsam für die Seele
Mantras als Trost
Unsterbliche Seele
Mantra-Gesänge zur Versöhnung mit dem Schicksal
Mantras in der Schwangerschaft
Eine geistige Beziehung aufbauen
Beispiele für Mantras
Auch im Alltag Quelle der spirituellen Kraft
Namo und Namaha
Traditionell überlieferte Mantras
Mantras der Göttinnen
Wie Bija-Mantras zum Klingen gebracht werden
Der Gedanke Gottes als mathematische Gleichung
Andere Keimsilben und Mantras
Beispiele für Mantras, die ich bevorzugt nutze
Mantras zur Heilung
Mantras zur Verstärkung der Heilkraft des Wassers
Mantras für die tägliche Anwendung
Mantras für den Frieden
Mantras als Gebete
Ein Mantra für die Sonne
Mahavakya - Mantras als Weisheitssätze zur Selbstbesinnung
Beispiele aus anderen Traditionen
Die Chakras und ihre Keimsilben
Neu empfangene Mantras
Heilsymbole
Wie ich zu neuen Mantras gekommen bin
Einführung zu den Hörbeispielen
Hörbeispiele der Mantras
Namo Namo Vasudevay
Om Namo Narayanay
Maha Mrityunjaya Mantra
Saraswati Mantra
Hari Om
Hinweis für unsere Leser
Impressum
CDs und Literatur
Weitere Veröffentlichungen des Verlages - Vinay Sarita Fluss der spirituellen Gesänge
The Mantra Calls You - Das Mantra ruft Dich
neu empfangene Mantras
Juwelen indischer Weisheit
Vorwort
Es war vor mehr als zehn Jahren, dass ich zum ersten Mal den »Ruf des Mantras« hörte. Beim Hessischen Rundfunk, wo ich im Kulturprogramm arbeite, war eine CD
eingetroffen: The Mantra Calls You. Mohani Heitel sah mich vom Titelbild an,
fast versteckt hinter ihrer Tanpura, diesem bauchigen, verzierten indischen
Saiteninstrument. War es ihr Blick, der mich neugierig machte?
Ich legte die CD sofort in den Player. Mohanis Stimme klang aus dem Lautsprecher
– und zog mich in ihren Bann. Als Musikwissenschaftler mit dem Fachgebiet
Mittelalter kenne ich mich mit religiösen Gesängen recht gut aus, und indische Musik gehört zu meinen Schwerpunkten beim Radio. Aber Mohanis Mantras – das war etwas Eigentümliches. Ihre Stimme schien unmittelbar zu mir zu sprechen, und die
instrumentale Begleitung schuf einen Raum wie ein friedvolles Sternenzelt.
Damals betreute ich die wöchentliche Sendung »Meditative Musik«, und bald bekamen auch deren Hörer Gelegenheit, Mohanis Gesänge kennen zu lernen. An positive Reaktionen war ich zwar gewöhnt, doch diesmal gab es weit mehr Nachfragen als üblich. Die Menschen berichteten von ihren persönlichen Empfindungen beim Hören und waren an mehr interessiert: Wo bekomme ich die CD? Wann kann ich Mohani
im Konzert erleben?
Notiz:
Mohani Heitel ist Ärztin, Psychotherapeutin und Musikerin. Mit ihren Mantra-Gesängen schlägt sie eine Brücke zwischen Ost und West und berührt Menschen auf der ganzen Welt.
Brückenbauerin über Kontinente und Jahrhunderte
Im Konzert erlebte ich Mohani wenig später auch selbst. Aus dieser ersten Begegnung entwickelten sich ein herzlicher
Kontakt und eine Freundschaft. Ich begann zu verstehen, welch vielfache Brückenbauerin Mohani ist. Sie verbindet medizinisches und psychologisches Wissen
zweier Kontinente. Sie ist Ärztin, Psychotherapeutin und Musikerin. Ihre Musik wurzelt tief in der indischen
Tradition, wirkt aber nie fremd, weil sich Mohani auch der westlichen Tonwelt
geöffnet hat. Damit entsteht sogar eine Brücke über die Jahrhunderte, denn in der westlichen Musik kannte man ebenfalls die
Kraft der Mantras – man nannte sie nur nicht so.
Ganz abgesehen von den tiefen Wirkungen ihrer Musik hat mich immer wieder beeindruckt, wie Mohani es schafft, ihre langen Stücke in einem einzigen Zug zu singen und sich dabei selbst zu begleiten. Die
Mantras – wie die Tausend Namen Vishnus – dauern oft mehr als eine Stunde, und sie hält die Spannung, ohne ein einziges Mal »auszusteigen«. Schon daran lässt sich ermessen, zu welcher meditativen Konzentration das Singen von Mantras führt und welche spirituelle Kraft Mohani dabei entwickelt.
Diese Kraft der Ruhe überträgt sich. Ich habe persönliche Erfahrungen mit Mohanis Gesängen gemacht, in Phasen großer Arbeitsbelastung, bei schwierigen Entscheidungen und einmal sogar, als das
Leben eines jungen Mädchens im Operationssaal auf Messers Schneide stand. Auch die Radiohörer spüren das Ungewöhnliche dieser Kraft. Immer wieder habe ich Mohanis Neuerscheinungen in der »Meditativen Musik« vorgestellt, und jedes Mal übertrafen die Echos das Gewohnte bei weitem. Studenten berichteten von positiven
Wirkungen beim Examensstress, Hausfrauen von tiefer Ruhe im täglichen Chaos und Künstler von Inspiration beim Malen. In der Rundfunkabteilung wurde Mohani Heitel
sprichwörtlich: Sie war die »meditative Nummer eins«.
»Mohani« bedeutet Anziehung oder Attraktion. Nomen est omen – das kann ich in ihrem Fall voll und ganz bestätigen. Um so mehr freue ich mich, dass mit diesem Buch eine noch größere Anzahl von Menschen Gelegenheit haben wird, Mohani Heitel kennen zu lernen
und sich vom Mantra rufen zu lassen.
Liebe Leser,
Mantras sind mir seit meiner Kindheit vertraut. Sie haben mich durch die
verschiedenen Phasen meines Lebens begleitet – erst in Indien, später dann in Deutschland. Ihre ganzheitlichen Heilwirkungen nutze ich seit vielen
Jahren nicht nur für mich selbst, sondern auch als Ärztin für meine Patienten. Für mich persönlich habe ich besonders im Mantra-Singen einen idealen Weg gefunden, meine
Spiritualität zu leben; seit langem gebe ich auch Konzerte in verschiedenen Städten Europas.
Immer wieder wurde ich in diesem Zusammenhang gefragt, ob ich etwas über Mantras geschrieben hätte. Bisher musste ich das verneinen. Mit diesem Buch möchte ich Ihnen nun meine persönlichen Erfahrungen mit Mantras berichten und Ihnen zugleich eine Anleitung für die Mantra-Anwendung geben.
Mantras können uns im Leben eine große Hilfe sein. Sie erfahren hier, was Mantras sind, welche Arten es gibt, auf
welchem kulturellen Boden diese Tradition entstanden ist und was Sie als
Einzelner mithilfe von Mantras entsprechend Ihren inneren Bedürfnissen bewirken können. Mantras bieten seelischen Halt, sind hilfreich bei der Bewältigung von Krankheit und Krise; sie helfen, sich gesund zu halten, sich von
negativen Gefühlen und Ängsten zu befreien, Kränkungen zu überwinden, das Selbstvertrauen zu stärken und Schmerzen zu lindern. Auch die intuitiven Fähigkeiten werden durch die Arbeit mit Mantras gefördert. In vielen Kulturen werden noch heute Heilverfahren genutzt, die jenseits
der wissenschaftlich orientierten Schulmedizin liegen. Viele dieser Heilansätze – aus der indischen Kultur insbesondere ayurvedische Behandlungsmethoden und
Yoga-Übungen, zu denen auch die Mantra-Anwendung zählt – werden seit Jahrhunderten praktiziert. Meist haben sie religiös-philosophische Hintergründe und ein Grundverständnis von Krankheit und Heilung, das sich von den modernen westlichen Ansichten
unterscheidet. Diese Ansätze berücksichtigen neben körperlichen Aspekten stets auch die seelisch-geistige Seite einer Krankheit und
ihrer Entstehung. Oft werden dabei Heilsprüche, wohltuende Klänge und Gesänge verwendet, die auf subtile Weise die Selbstheilungskräfte des Menschen anregen sollen. Heute werden diese alternativen Heilmethoden
von vielen Menschen in der westlichen Welt, auch von Therapeuten, geschätzt und angewendet.
Mantras sind Silben oder Worte mit besonderen Klangeigenschaften, deren
Schwingungen heilsame Frequenzen enthalten. Ihre Heilwirkung beruht auf dieser
Schwingungsenergie, die sich auf Körper, Geist und Seele entspannend und harmonisierend auswirkt. Zugleich sind
Mantras an die schöpferische Urkraft gerichtete Gebete. Sie erfassen somit auch die spirituelle
Dimension des Lebens und sprechen unser Herz und unsere Seele an. Mantra-Yoga
wurde bereits in den alten indischen Schriften immer wieder als natürliches Hilfsmittel zur Verfeinerung unserer Sinne und zur Öffnung unseres Bewusstseins beschrieben.
Von der Anwendung der Mantras kann jeder profitieren. Sie wirken entspannend auf
den Körper, harmonisierend auf die Seele und fördern die geistige Konzentration. Somit kann der Kranke diese Effekte als
Unterstützung seiner Genesung nutzen. Aus demselben Grunde spielt die Mantra-Anwendung
zur Vorbeugung von Krankheiten eine wichtige Rolle.
In meiner Praxis habe ich Mantras unterstützend zur Behandlung von Schlafstörungen und Albträumen, depressiven Verstimmungen, Angststörungen, Suchtproblemen, Atemstörungen, Konzentrationsmangel, Störungen von Selbstwert und Urvertrauen, vegetativer Dysregulation, akuten Streßsituationen und vor allem bei psychosomatischen Leiden zum Einsatz gebracht und
damit gute Erfahrungen gesammelt. Wegen der wohltuenden Wirkung habe ich den
Mantra-Gesang auch werdenden Müttern in der Schwangerschaft für sich selbst und zum Wohle ihres Babys empfohlen.
Mantra-Anwendungen sind hervorragend geeignet, auf unkomplizierte Weise einen
Zugang zur eigenen Spiritualität zu finden, das Bewusstsein zu schulen und ein harmonisches Verhältnis zu sich selbst, seinen Mitmenschen und seiner Umwelt zu finden. Die
Heilwirkungen der Mantras sind als Ergänzung der medizinischen Behandlung, als Vorbeugung und zur Unterstützung der Genesung zu verstehen. Die ärztliche Therapie ersetzen sie jedoch nicht!
Damit Sie Hörerfahrungen mit Mantras machen können, sind diesem Buch Hörbeispiele beigefügt. Sie können diese zum Mitsingen nutzen oder sie einfach als Hörentspannung anwenden. Wenn Sie die Mantra-Gesänge anhören, tun Sie dies bitte mit ungeteilter Aufmerksamkeit.
Ich hoffe, dass dieses Buch Ihnen hilft, Zugang zu Mantras zu finden und dass
diese Ihnen Freude und Kraft schenken und Ihr Leben bereichern.
Dr. med. Mohani Heitel
Notiz 1:
Leben mit Mantras
Kindheit in einem indischen Bergdorf
Mantra-Gesänge haben mich begleitet, seit ich denken kann. Schon als Kind hörte ich in dem nordindischen Bergdorf, in dem ich aufwuchs, meinen Vater täglich seine Mantra-Gebete singen. Die Menschen, die in dieser abgelegenen Region
lebten – zum Teil noch Naturvölker – fühlten sich mit der beseelten und von Göttern belebten Natur eng verbunden und waren auf sie angewiesen. Krankheit wurde
als Disharmonie mit der Natur und den in ihr waltenden übernatürlichen Kräften gesehen.
Um ihre Krankheiten zu heilen, Schmerzen zu lindern und Wunden zu versorgen,
bedienten sie sich überlieferter Kenntnisse zu so gut wie allem, was die Natur hergab: Pflanzensäfte, Kräuter, Wurzeln, Baumrinden und Samen. Für ernsthaftere Probleme psychischer und körperlicher Art gab es die Bergschamanen.
Notiz:
Erste Erfahrungen mit den Heilwirkungen der Mantras
Mein Vater hatte in unserem Dorf die Rolle eines Heilers übernommen, der den Bewohnern mit Rat und Tat half. Er hatte Kenntnisse der
Volksmedizin und kannte sich mit Mantra-Anwendungen aus. Er sang bei der Arbeit
und bei allem, was er tat, Mantras und rief auf diese Weise bestimmte
Gottheiten an. Auch zur Heilung benutzte er Mantras. Er glaubte, dass man mit
ihrer Hilfe die Krankheit aus dem Leib vertreiben könne. Oder er weihte Quellwasser mit Mantras und gab den Kranken diesen Trunk als
Medizin. Sehr oft hatte er damit Erfolg. Ich verfolgte diese Handlungen immer
aufmerksam. Als mein Vater merkte, dass ich Zugang zur spirituellen Welt hatte,
gab er mir ein Mantra und weihte mich in die Besonderheiten und Wirkungsweisen
der Mantras ein. Er erklärte mir alles, was damit zusammenhängt. So begann ich selbst, Mantras zur Verehrung der Götter zu singen.
Begegnung mit einer Heiligen
Mein Vater hatte auch eine Pflanze, Tulsi, eine wilde Basilikumart, die Krishna
besonders gemocht haben soll. Tulsi wird sowohl als Heilpflanze als auch als
heilige Pflanze betrachtet: Was heilt, ist heilig. Diese Pflanze wird verehrt,
mit Mantras verleiht man ihr zusätzliche Heilkräfte. Ihre Blätter sollen den heilen, der ihre heiligen Kräfte erweckt, sie schätzt und verwendet. Ich hatte die Aufgabe, sie täglich mit einer Butterlampe zu umkreisen und dabei Mantra-Gebete zu singen. Für mich war das von großer Bedeutung, und es forderte ein gewisses Maß an Disziplin.
Eines Tages lauschte ich einer Kuhhirtin, die auf einem entfernten Berghang ein
Mantra sang. Ihr Gesang hallte zu uns herüber und ergriff mich so, dass ich sie unbedingt kennen lernen wollte. Sie musste
etwas von einer anderen Realität wissen, sonst hätte sie nicht so innig singen können. Weil es so weit entfernt war, begleitete mich mein Vater später zu der Sängerin dieses freudigen und unbekannten Gesangs. Die Begegnung war für mich sehr wichtig, ich hatte großen Respekt vor dieser geheimnisvollen Frau. Sie freute sich über unseren Besuch und begann, frisches Gemüse aus ihrem Garten zu kochen. Beim Essen verriet sie mir, dass sie Gott oft als
inneres Licht wahrnehme und dass sie alle Bindungen zur Welt abgelegt habe. Das
Singen dieser Lieder zur Verehrung Gottes sei ihr Weg, das Gemüt zu reinigen. Dieser Abend war mir unvergesslich. Ich glaubte fest, einer
liebevollen Heiligen begegnet zu sein.
Notiz:
Heilerin mit Wasser und Wort
Ich war die Einzige von meinen Geschwistern, die studieren durfte. Ich machte
einen »Master of Science« in organischer Chemie und begann, im Bergdistrikt Pauri Gharwal zu
unterrichten. Abends saß ich oft mit Freunden zusammen und sang die Lieder, die ich damals komponiert
und geschrieben hatte. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Menschen herbei, um
diese Lieder zu hören. Und immer häufiger suchten mich vor allem Frauen auf, die geheilt werden wollten. Sie
glaubten, dass meine Gesänge heilende Kraft hätten und dass ich Ihnen helfen könne.