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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Herrschaftsantritt von Vespasian nahmen die politischen und sozialen Wirren des Jahres 68/69 n. Chr. ein Ende. Die Feldherren Galba, Otho und Vitellius hatten nach Kaiser Neros Tod für kurze Zeit die Macht im römischen Reich inne, konnten sich allerdings nicht behaupten, was sich in ihren kurzen Regierungszeiten widerspiegelte. Dieser Zustand sollte sich im Juli des Jahres 69 ändern, als Vespasian zum Kaiser proklamiert wurde. Unter seiner Herrschaft begann eine Zeit der politischen Stabilität, die sich bis 96 n.Chr. erstreckte, dem Todesjahr Domitians, dem letzten Kaiser der flavischen Dynastie. Die von den Flaviern initiierten Veränderungen hingegen gingen weit über ihre Regierungszeit hinaus, ihre Formen und Richtungen des politischen wie auch des kulturellen Lebens reichten bis zum Herrschaftsantritt des Kaisers Commodus im Jahre 199 n. Chr. Besonders die Bildung einer neuen Machtaristokratie wird den flavischen Kaisern immer wieder als Hauptverdienst angerechnet. Es stellt sich nun die Frage, wie es den Flaviern möglich war, ihre Herrschaft zu legitimieren und auf welche Art und Weise es ihnen gelang die Verhältnisse der damaligen Zeit zu reformieren. Hierfür ist es unabdingbar zu verstehen, wie sich die Flavier selbst sahen, was ihre Herrschaftsideologie war und wie sich diese nach außen hin zeigte. Die vorliegende Seminararbeit wird sich mit diesen Fragen beschäftigen und geht dabei chronologisch vor. Da die Herrschaftsideologie der Flavier keineswegs einheitlich war, die Vorstellungen der drei Kaiser gar erhebliche Unterschiede aufweisen, werden sie getrennt voneinander betrachtet werden. Vespasian wird als erster flavischer Kaiser am ausführlichsten zu behandeln sein, zum einen, weil mit ihm der Wandel in Politik und Kultur seinen Ursprung findet, und zum anderen, weil die Quellenlage für seine Person vergleichsweise reichlich ist. Im Anschluss wird zudem auch näher darauf eingegangen, wie die flavische Ideologie im Münzwesen und in der Architektur verankert ist. Vor allem Ersteres spiegelt sehr gut das Bild wider, das die Kaiser von sich selbst hatten bzw. wie sie von anderen gesehen werden wollten.
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