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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Semiotik, Pragmatik, Semantik, Note: 1,0, Universität Münster (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Sprachgebrauchstheorien, Sprache: Deutsch, Abstract: 1962 wird John Langshaw Austins Werk How to do things with words veröffentlicht, eine Grundlagenarbeit der Sprechakttheorie. 1972 erscheint eine deutsche Bearbeitung von Eike von Savigny unter dem Titel Zur Theorie der Sprechakte. Austin greift hier eine bis dahin gängige Vorstellung der Philosophie an, dass konstative Äußerungen nur Fakten wiedergeben, die als wahr oder falsch eingestuft werden können. Äußerungen können nicht nur konstativ, sondern auch performativ sein, also eine Handlung vollziehen, welche nicht wahr oder falsch ist, sondern verunglückt, falls die intendierte Wirkung misslingt. Er versucht eine Klassifikation von Sprechakten und unterscheidet fünf Klassen, gibt jedoch selbst an, „durchaus nicht mit allen gleich glücklich zu sein“ (Austin,168). 1971 stellt Jürgen Habermas in der Abhandlung „Vorbereitende Bemerkungen zu einer Theorie der kommunikativen Kompetenz“ einen Systematisierungsvorschlag für Sprechakte vor. Er unterteilt dabei vier Klassen pragmatischer Universalien, die die zureichenden Konstruktionsmittel für den Entwurf einer idealen Sprechsituation darstellen, d.h. der Kommunikationsbedingungen, die es erlauben, über Geltungsansprüche als vernünftig zu befinden. John Searle stellt 1975 eine systematischere und bis heute als gültig anerkannte Taxonomie auf. In dieser Arbeit werden die verschiedenen Ansätze vorgestellt und insbesondere die Sprechaktklassifikation Habermas' genauer betrachtet, um im Anschluss deren genaue Konstruktion und sich daraus ergebende problematische Aspekte zu diskutieren. Die Beispiele aus der Klassifikation Austins sind so gewählt, dass sie sich in Habermas' Abhandlung wiederfinden.
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