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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Beschäftigt man sich mit der Theatergeschichte trifft man früher oder später auf den Theaterzettel. In erster Linie kommt man mit ihm als Werbematerial für eine Theateraufführung in Kontakt. Eine Ankündigung auf Papier, mit einem scheinbar oberflächlichen Informationsgehalt, der sich lediglich auf die Widerspieglung vergangener Spielpläne herunterbrechen lässt. Möchte man sich also mit der historischen Entwicklung eines Stückes beschäftigen, wird man auch in den Kontakt mit Theaterzetteln kommen. Bei der Betrachtung von „Der zerbrochne Krug“ von Heinrich von Kleist beginnt man logischer Weise chronologisch mit der Uraufführung. Heinrich von Kleists Lustspiel wurde erstmals im März 1808 in Weimar aufgeführt. Begibt man sich dann an den Geburtsort des Stückes, dem Weimarer Hoftheater zurück, trifft man bald auf die umfangreiche Sammlung an Theaterzetteln zu diesem Stück. Dabei wird schnell auffällig, dass zu einigen Zeitpunkten mehr oder auch weniger Aufführungen zu finden sind. Besonders ins Auge sticht dabei das Jahr 1967, indem 27 Aufführungen zu finden sind. Eine Schlussfolgerung aus einer hohen Anzahl an Aufführungen wäre, dass sich dieses Stück zu dieser bestimmten Zeit, einer besonderen Beliebtheit erfreut hat. Diese Information lässt wiederum Tendenzen zur Rezeption eines Stückes erkennen. Gerade für die Zeit der DDR, in der die Quellenlage recht problematisch ist, sollte der Informationsgehalt des Theaterzettels nicht unterschätzt werden. Der Theaterzettel kann also in der Theaterforschung als Indiz, wenn nicht sogar als historische Quelle zur Erforschung der Rezeption eines Stückes dienen. In dieser Hausarbeit soll, über die Betrachtung der Theaterzettel, Aufschluss über die Kleist-Rezeption in der Zeit der DDR, mit besonderer Betrachtung von „Der zerbrochene Krug“ gegeben werden. Dazu, soll als erstes auf den Quellenwert des Theaterzettels eingegangen werden und auf den Informationsgehalt, den der Theaterzettel zu bieten hat. Über diesen Informationsgehalt soll auf die Kleist-Rezeption in der DDR und der damit verbundenen Sonderstellung von „Der zerbrochne Krug“ eingegangen werden. Sodass am Ende der Hausarbeit aufgezeigt werden konnte, dass der Theaterzettel Indikator für die Rezeption eines Theaterstückes und seines Verfassers sein kann.
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