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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Didaktik für das Fach Französisch - Literatur, Werke, Note: 1,3, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit ihrer Ankunft in Europa fasziniert das Volk der Bohémiens die europäische Gesellschaft und insbesondere ihre Schriftsteller. Diese Faszination ist besonders in der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts wiederzuerkennen. Vor allem die Figur der Zigeunerin gilt als „poetisches Ideal“ vieler Autoren dieser Zeit. Sie fremdartig, exotisch und schön, eine Kontrastfigur zur mitteleuropäischen Frau und sie trägt somit die Wünsche der Autoren dieser Zeit in sich. Frankreich, im 19. Jahrhundert, ist geprägt von sozialen, kulturellen und industriellen Umbrüchen. Die Französische Revolution und die Industrialisierung verändern das gesellschaftliche Klima des Landes und rufen bei einigen Schriftstellern den Wunsch hervor, sich zu verwirklichen und den Enttäuschungen der eigenen Realität zu entkommen. Sie sehnen sich nach Weisheit, Mysterium, Orgien und Exotik; diese Dinge glauben sie im Orient wiederfinden zu können. Spanien wird, aufgrund der dort herrschenden Trockenheit und Hitze, aber auch aufgrund des maurischen Einflusses, als orientalisches Land definiert. Es gilt als zivilisationsfern, „terre de la couler et de la passion“, als Land der Banditen, Schmuggler und Zigeuner. Der Wunsch nach dem Exotismus und dem Ausbruch aus der eigenen Realität ist allerdings von den eigenen kulturellen Normen befrachtet, sodass sich, um die eigene kulturelle Norm zu bewahren, vom Fremden wertend distanziert wird. Aus diesem Grund gelten die Bohémiens als marginalisierte, von Stereotypen geprägte Gruppe, was sich ebenfalls auf die Literatur des 19. Jahrhunderts auswirkt.
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