2,49 €
In diesem Erfahrungsbericht erzählt die Autorin von ihrer persönlichen Heilreise, die sie gemeinsam mit einem traumatisierten Pony unternimmt. Das Buch beleuchtet die Herausforderungen, die aus ihrer eigenen Entwicklungstraumatisierung resultieren, und zeigt, wie die Verbindung zu dem Pferd ihr half, tief verwurzelte Probleme zu erkennen und zu überwinden. Durch die Interaktion mit dem Pony lernt die Autorin, toxische Beziehungen hinter sich zu lassen und echtes Vertrauen aufzubauen. Sie entdeckt die Bedeutung von Grenzen und effektiver Kommunikation und entwickelt die Fähigkeit, liebevoll, aber konsequent zu führen. Diese transformative Reise wird durch praktische Übungen ergänzt, die der Autorin halfen, ihre Erkenntnisse in die Tat umzusetzen. "Die Kraft der Verbundenheit" ist nicht nur eine Geschichte über Heilung und Selbstfindung, sondern auch ein inspirierender Leitfaden für alle, die ähnliche Herausforderungen meistern möchten. Die Autorin ermutigt die Leser, ihre eigenen Verbindungen zu hinterfragen und zu stärken, um ein erfüllteres Leben zu führen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Inhaltsverzeichnis
Widmung
Ein einleitender, persönlicher Erfahrungsbericht zum Thema Entwicklungstrauma
Schicksalsstunde - Wenn der Augenblick alles verändert
Das geheimnisvolle Pony – verborgene Schönheit hinter unsichtbaren Verletzungen
Wenn Herzen sprechen – Die magische Kraft der Pferd-Mensch-Beziehung
Harmonie durch Distanz: Grenzen setzen als Schlüssel zu einem ausgewogenen Leben
Vertrauen: Das Geheimnis einer starken Verbindung
Danksagung
Einladung zur Kontaktaufnahme
Impressum
Für Bubbles,
meinem größten Kritiker und Lehrer des Lebens.
Danke, dass du mir gezeigt hast, was Vertrauen, Geduld und die Kraft der Verbindung bedeuten.
Unsere gemeinsame Reise hat mein Leben bereichert und mich zu der Person gemacht,
die ich heute bin.
"Ehe du das Licht sehen kannst, musst du dich erst einmal mit der Dunkelheit auseinandersetzen"
- Dan Millman -
Wenn ich auf meine eigene Erfahrung zurückblicke, erinnere ich mich an viele Momente, in denen ich dachte, dass ich nicht weitermachen könnte. Alles drehte sich im Kreis. Die im Vordergrund stehenden Gefühle, die mir das Leben zur Hölle machten, waren Angst, Wut und die daraus resultierende Ohnmacht. Auch die Frage nach dem WARUM brachte mich keinen Schritt weiter. So war es in dieser schweren Zeit für mich vor allem das oben genannte Zitat, welches mich tief in meinem Herzen berührte und mir Mut zur Veränderung meiner Situation schenkte.
Es ist mir eine Herzensangelegenheit über einen etwas anderen Weg der Traumabewältigung zu berichten und vor allem Hoffnung und Inspiration zu geben. Bevor ich dich mit auf meine Reise nehme von anfänglichem Misstrauen und Angst hin zu psychischer und körperlicher Stärke, ist es mir wichtig, dir eine kurze Erläuterung zu geben zu einem der Kernpunkte dieses Buches: Trauma und den daraus resultierenden funktionalen neurologischen Störungen.
Aus meiner langjährigen Selbsterfahrung kann ich sagen, dass mit dem Wort Trauma noch immer vermehrt kurzfristige Erlebnisse wie Unfälle oder Gewalt assoziiert werden. Das sogenannte Entwicklungstrauma hingegen, von welchem ich betroffen war, ist eine tiefgehende Wunde, die sich auf eine unterschwellige Art über einen längeren Zeitraum entwickelt und meist in frühester Kindheit durch verschiedene Bindungsthemen mit den engsten Bezugspersonen beginnt. Bekannt ist, dass das, was wir in unseren ersten Lebensjahren erfahren und natürlich erleben, uns entsprechend prägt. Im Erwachsenenalter spiegeln sich dann ungünstig erfahrene Faktoren im Bereich der Bindung zu den Bezugspersonen beispielsweise als unbewusste Glaubenssätze und festgefahrene Verhaltensmuster wider.
Viele Menschen und dazu zählte ich definitiv auch, können sich erst ab dem dritten bis fünften Lebensjahr erinnern und dann auch oft nur lückenhaft. Die davor liegenden Erinnerungen sind tief in unserem implizierten Gedächtnis gespeichert. Diese Erinnerungen werden allerdings auch im sogenannten Körpergedächtnis gespeichert. Ein reines darüber sprechen, was in der Kindheit vorgefallen ist, hilft demnach nur bedingt bei der Auflösung eines Entwicklungstraumas, indem lediglich die obere Schicht der Probleme berührt wird.
Der amerikanische Traumaforscher und Körpertherapeut Dr. Peter A. Levine hat, wie ich bereits kurz erwähnt habe, erkannt, dass eine Traumatisierung nicht lediglich eine psychische Reaktion auf ein unverarbeitetes Erlebnis darstellt. Vielmehr handelt es sich um eine komplexe Reaktion, die sowohl den Körper als auch die Psyche umfasst. In Levines Ansatz zur Traumatherapie liegt der Fokus nicht auf dem Erinnern und Erzählen des traumatischen Ereignisses, sofern es überhaupt bekannt ist. Vielmehr ist es äußerst heilend, die blockierten und im Körper gespeicherten Emotionen zu entladen. Dies ist auch die Erfahrung die ich gemacht habe. In diesem Zusammenhang möchte ich gerne darauf aufmerksam machen, dass sich auch bei Tieren, in meiner Geschichte bei einem Pony, wie bei uns Menschen, eine starke psychische Belastung, die nicht bewältigt werden konnte, im Körpergewebe manifestiert. Langanhaltende Stresssituationen führen im Körper unter anderem dazu, dass beispielsweise Cortisol ausgeschüttet wird und folglich das Gewebe verklebt. Dies verhindert dann den normalen Durchfluss von Flüssigkeiten wie Blut. Neben einer Unterversorgung zeigen sich dann auch körperliche Symptome, wie die bekannten Schmerzen ohne medizinischen Befund.
Bei Pferden können sich genauso vielfältige Symptome zeigen, wie bei uns Menschen: angefangen von Bewegungseinschränkungen aufgrund von Verspannungen bis hin zu Koliken oder depressiven Verstimmungen.
Ich werde in diesem Buch zwar nicht näher auf die funktionellen neurologischen Störungen eingehen, die mich jahrelang begleitet haben, möchte aber dennoch diesen Bereich kurz beleuchten, da er meiner Meinung nach immer noch einen stark vernachlässigten Teilbereich der Neurologie darstellt. Da unser Gesundheitssystem eher nicht ganzheitlich ausgelegt ist, werden vielfältigen Symptome wie Schwindel, Lähmungserscheinungen, Vergesslichkeit ohne nachweisbare medizinische Ursache oft von Ärzten belächelt bzw. als eingebildet abgetan. Die Betroffenen und dies kann ich leider bestätigen, werden oft von Arzt zu Arzt geschickt und haben bereits alle möglichen Ausschlussuntersuchungen auf die gängigsten neurologischen Erkrankungen hinter sich. Dass so die Angst bei uns "Psychos" geschürt wird, ist wohl kein Wunder. Ich wünsche mir daher, dass auch diesem Bereich von der westlichen Medizin wesentlich mehr Anerkennung geschenkt wird, um oft jahrelanges Leid zu vermeiden.
Ein Blick zurück: Die Herausforderungen meiner Kindheit
Betrachten wir kurz meine dunkle Vergangenheit. Bereits im Mutterleib musste ich mich von einem Zwilling trennen. So begann schon sehr früh die Speicherung einer stressgeprägten vorgeburtlichen Erfahrung in meinem Körpergedächtnis.