Die Legenden von Aveloria - Vivien Schmitt - E-Book

Die Legenden von Aveloria E-Book

Vivien Schmitt

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Beschreibung

Gehen Sie auf eine fesselnde Reise durch die zauberhafte Welt von Aveloria, wo Mut, Freundschaft und die Kraft der Träume auf magische Weise miteinander verschmelzen. In 'Die Legenden von Aveloria: Geschichten aus einer verzauberten Welt' erwarten Sie unerwartete Abenteuer und subtile moralische Botschaften, die die Herzen berühren. Tauchen Sie ein in eine Welt voller Emotionen - von Täuschung bis Liebe, von Hass bis Empathie - und lassen Sie sich von diesen zeitlosen Geschichten verzaubern.

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Vorwort

Sehr geehrte Kinder und liebe erwachsene Leserinnen und Leser, willkommen in Aveloria, einer Welt, in der Realität und Fantasie miteinander verschmelzen, Träume Wirklichkeit werden und Magie, Abenteuer und Wunder an jeder Ecke lauern. Hier sind Märchen nicht nur Geschichten, sondern Fenster zu einer Welt, in der alles möglich ist. Sie spiegeln unsere Träume, Ängste und Hoffnungen wider und berühren unsere Seelen auf einzigartige Weise.

In den Legenden von Aveloria begegnen wir wackeren Helden und zauberhaften Wesen, die uns daran erinnern, dass in jedem von uns ein Funken Magie schlummert. Wir erkunden verzauberte Wälder, vergessene Königreiche und Labyrinthe der Träume, doch stets verbirgt sich dahinter eine tiefere Botschaft, die uns ermutigt, unsere eigenen Herausforderungen anzunehmen und den Wert von Freundschaft, Liebe und Mitgefühl zu erkennen.

Diese zeitlosen Erzählungen dienen als Anker in einer sich wandelnden Welt und verbinden uns mit vergangenen Zeiten, ergründen die Gegenwart und gestalten die Zukunft. Sie laden euch ein, euch von der Magie mitreißen zu lassen, in Abenteuern zu schwelgen und euch von den Botschaften in ihren Tiefen berühren zu lassen.

Die Legenden von Aveloria wurden aus dem Verlangen geboren, eine Welt voller Wunder und Mysterien zu erschaffen. Hier brechen wir die Fesseln der Realität und lassen jede erdenkliche Möglichkeit Wirklichkeit werden. Jede Erzählung in diesem Buch spiegelt einen Aspekt der menschlichen Erfahrung wider, sei es Mut, Freundschaft, Selbstfindung oder das Überwinden von Hindernissen.

Die Figuren in diesen Legenden sind von den vielfältigen Facetten der menschlichen Natur inspiriert. Ihre Tugenden, Gebrechen und Wandlungen zeigen, dass wir alle unsere eigene Pilgerschaft durch das Leben vollziehen, mit all seinen Höhen und Tiefen.

Nun, meine lieben Kinder, Damen und Herren, öffnet die Pergamente dieses Werkes und lasst euch von den Sagen aus Aveloria verzaubern.

Taucht ein in eine Reise, die eure Vorstellungskraft entfacht, eure Herzen berührt und eure Seelen mit Freude erfüllt.

Vivien Schmitt, im August 2023, Berlin

Danksagung

Meine verehrten Freunde,

Worte vermögen kaum zu beschreiben, wie tief meine Dankbarkeit für euch ist. Die Entstehung der Legenden von Aveloria war ein wahrhaft magischer und inspirierender Prozess, und dies gebührt euch allen. Eure Unterstützung, eure Liebe und eure Begeisterung für dieses Projekt haben mich angespornt und ermutigt, mich in die zauberhafte Welt von Aveloria zu vertiefen und diese Geschichten zum Leben zu erwecken.

Zunächst möchte ich meiner lieben Hündin, Rosalie und meinen treuen Freunden meinen Dank aussprechen, die stets an mich geglaubt und mich in jedem Abschnitt dieser Reise unterstützt haben. Eure Liebe und eure ermutigenden Worte waren meine Quelle der Inspiration, und ich bin von Herzen dankbar für jede aufbauende Unterhaltung, jedes aufmunternde Lächeln und jeden Augenblick des harmonischen Beisammenseins. Rosalie! Danke für deine Geduld, du hast mir immer mit beispielhafter Ausdauer zugehört, wo ich umgekehrt eventuell weggelaufen wäre.

Ein außerordentlicher Dank gebührt meinem hochgeschätzten Lektor und meinem wunderbaren Verlagsteam, die mit ihrer erlesenen Fachkenntnis und unermüdlichen Hingabe dazu beigetragen haben, dass die wundersamen Legenden von Aveloria in ihrer vollkommensten Gestalt das Licht der Welt erblicken konnten. Eure weisen Anleitungen, euer wertvolles Feedback und eure brennende Leidenschaft für diese erzählten Werke haben den gesamten Prozess auf wunderbare Weise bereichert und veredelt.

Von tiefstem Herzen möchte ich meinen kreativen Mentoren und Kollegen meinen Dank aussprechen, für die kostbaren Diskurse, den Austausch von Ideen und die inspirierenden Unterredungen. Ihr habt mich dazu ermuntert, über die Grenzen des Gewohnten hinauszublicken und neue Weiten zu erkunden. Euer Beistand hat mir geholfen, die zauberhafte Welt von Aveloria zum Leben zu erwecken.

Auch möchte ich all jenen danken, die mit ihrer Kunstfertigkeit und ihrem unermüdlichen Einsatz an den Illustrationen, dem Design, der Produktion und der Vermarktung dieses Buches mitgewirkt haben. Eure Fertigkeiten und eure Hingabe haben dazu beigetragen, dass die Legenden von Aveloria nicht bloß ein simples Buch sind, sondern ein wahrhaftiges Kunstwerk.

Den lieben Leserinnen und Lesern sei ein inniger Dank ausgesprochen, die sich auf die wundersame Reise nach Aveloria begeben haben. Euer Enthusiasmus für diese erzählten Geschichten hat mein Herz tief berührt, und ich wünsche mir von Herzen, dass die Legenden von A-veloria euch ebenso viel Freude und Inspiration schenken mögen, wie sie mir beim Niederschreiben beschert haben.

Zu guter Letzt möchte ich meine aufrichtige Dankbarkeit der zauberhaften Welt von Aveloria selbst aussprechen – den liebenswerten Charakteren, den malerischen Landschaften, den spannenden Abenteuern und den tiefgründigen Botschaften, die diese Geschichten bevölkern. Ihr habt mein Herz erobert und seid zu einem unvergesslichen Teil meiner eigenen Legende geworden.

In dieser Danksagung vermögen Worte kaum hinreichend zu sein, um meine Dankbarkeit gebührend zum Ausdruck zu bringen.

Möget ihr alle erkennen, wie sehr ihr geschätzt werdet und welch große Freude ihr in mein Leben gebracht habt.

Mit einem Herzen, das von Dankbarkeit und Liebe erfüllt ist,

Vivien Schmitt, im August 2023, Berlin

Autorenbiografie

Die Autorin von „Die Legenden von Aveloria“ gewährt einen Einblick in ihre Inspirationen, die zu dieser umfangreichen Sammlung von Geschichten geführt haben. Geboren in einem idyllischen Dorf auf Zypern, umgeben von Natur, entdeckte sie früh ihre Vorliebe für Geschichten. Die Faszination für Magie und Märchen entstand in ihrer Jugend, als sie sich mit alten Geschichten auseinandersetzte. Diese weckten ihr Interesse an tieferen Botschaften und ihrer Vorstellung von der menschlichen Natur.

Die vielfältige Biografie von Vivien Schmitt diente als Inspiration. Nach ihrer Heilpraktikerausbildung, setzte sie ihre Passion für Sonderpädagogik, Psychologie und Ethnologie (M.A.) an der Ludwig-Maximilians-Universität fort. Danach folgten diverse Ausbildungen zu Multimediaproduktion, Kosmetische Behandlungen, Musikproduktion, Landschafts- und Gartengestaltung, Interior Design und systemisches Coaching. Ihr Verständnis der menschlichen Natur, der kulturellen Diversität und psychologischer Prozesse wurde durch die Kombination dieser Disziplinen erweitert.

Die Autorin rät dazu, neugierig in verschiedene Bereiche zu tauchen. Sie begab sich selbst auf eine intellektuelle Entdeckungsreise, die von der Musik- und Multimediaproduktionen bis hin zum Innen- und Landschaftsdesign reichte. Dies führte zu einer kreativen Präsentation von Konzepten in verschiedenen Medien.

Die Kraft des Wissens und die Freude an intellektueller Erkenntnis werden in den Geschichten betont. Bildung kann eine lebenslange Reise der Neugier sein, die überraschende Richtungen einschlägt. Die Lebensgeschichte von Vivien Schmitt zeigt, wie wichtig es ist, sich in einer sich ändernden Welt zu entwickeln und inspiriert dazu, verschiedene Interessen zu erforschen.

Die Entstehung von „Die Legenden von Aveloria“ war eine innovative Reise voller Entdeckungen und Schwierigkeiten. Die Träume, Wünsche und Begegnungen der Autorin werden in den Geschichten widergespiegelt. Sie erinnern daran, die Neugier der Kinder zu bewahren.

Die Legenden von Aveloria sind das Ergebnis ihrer Liebe zur Literatur, Fantasie und Kunst des Erzählens. Die Autorin wünscht, dass die Geschichten, die sie schreibt, den Lesern ebenso viel Freude bereiten wie ihr selbst.

Vivien Schmitt, im August 2023, Berlin

Inhalt

Vorwort

Danksagung

Autorenbiografie

Illustrationen

Die Legenden von Aveloria

Die ‚Blume der Geduld‘

Der Schatz der verlorenen Sterne

Die Tränen der Silberfee

Der Flug des Regenbogenfalters

Die Chroniken des Zeitglastals

Die Legende des vergessenen Königreichs

Die Quelle der verlorenen Geschichten

Der Ruf des Drachenherzens

Der mutige kleine Entdecker

Die verzauberte Rose

Der Sternenwanderer

Die singende Quelle

Der tapfere Schmiedelehrling

Die Vergessene Bibliothek

Die fliegende Uhr

Das Labyrinth der Träume

Die sprechenden Tiere des Waldes

Die verschwundenen Farben

Der Träumer Elias

Der Schatten des Verlangens

Der Gesang der Vergebung

Die Maske der Illusionen

Der Spiegel der Emotionen

Manchmal erntet man gar nichts

Die Stimme des Feuers

Das Geheimnis des weißen Hemdes

Die Reise der acht Geschwister durch die acht Tore

Die Reise der Liebenden

Nachwort

Illustrationen

Illustrationen und Bilder, die in diesem Buch die Märchen begleiten, wurden von Vivien Schmitt erstellt.

Die Legenden von Aveloria

I.

Es war einmal ein Land, das Aveloria hieß. Es war ein Land voller Wunder und Schönheit, wo der Himmel in allen Farben des Regenbogens leuchtete und die Sterne wie Diamanten funkelten. Die Wälder waren so grün und üppig, dass man sich in ihnen verlieren konnte, und die Berge waren so hoch und majestätisch, dass sie die Wolken berührten. In diesem Land lebten viele verschiedene Geschöpfe, die alle in Harmonie miteinander auskamen. Es gab Menschen und Tiere, Feen und Elfen, Drachen und Einhörner, und noch viele andere Wesen, die man nur in den Geschichten finden konnte.

In diesem Land gab es auch eine besondere Kraft, die alles durchdrang. Es war die Kraft der Magie, die aus dem Herzen der Natur entsprang. Die Magie war überall zu spüren, in jedem Blatt, jedem Stein und jedem Windhauch. Sie war es, die das Land zum Leben erweckte und ihm seine Schönheit verlieh. Die Magie war auch die Quelle der Geschichten, die sich in Aveloria ereigneten. Denn die Geschichten waren nicht nur einfache Erzählungen, sondern lebendige Wesen, die sich aus den Gedanken und Gefühlen der Bewohner formten. Die Geschichten waren wie Blumen, die im Frühling erblühten und ihren Duft in die Luft entließen. Im Sommer sangen sie wie Vögel, die ihre Melodie in die Ohren trugen. Sie waren wie Früchte, die im Herbst reiften und ihren Geschmack in den Mund legten. Sie waren wie Schneeflocken, die im Winter fielen und ihre Kälte auf die Haut brachten. Die Geschichten waren das Herz von Aveloria, und jeder konnte sie hören, sehen, riechen, schmecken und fühlen.

Doch es gab eine Person, die eine besondere Verbindung zu den Geschichten hatte. Sie hieß Elara und war ein junges Mädchen mit goldenem Haar und grünen Augen. Elara lebte in einem kleinen Dorf am Rande des Waldes, wo sie mit ihrer Großmutter ein einfaches Leben führte. Elara liebte den Wald über alles und verbrachte viel Zeit dort. Sie kannte jeden Baum, jede Blume und jeden Pilz. Sie wusste, wo die besten Beeren wuchsen und wo das klarste Wasser floss. Auch alle Tiere des Waldes kannte sie und konnte mit ihnen sprechen.

Elara hatte nämlich eine außergewöhnliche Gabe – sie vermochte mit den Tieren des Waldes zu kommunizieren. Sie verstand ihre Sprache und konnte ihre Gedanken lesen. Die Tiere vertrauten ihr und erzählten ihr ihre Sorgen und Hoffnungen. Elara lauschte aufmerksam und half ihnen, wenn sie konnte. Sie teilte ihr Essen mit ihnen, verband ihre Wunden oder spielte einfach mit ihnen. Die Tiere liebten Elara wie eine Schwester oder eine Freundin.

Elara war glücklich in ihrem Waldleben, denn sie fühlte sich dort zu Hause. Sie spürte die Magie des Waldes in ihrem Herzen schlagen und hörte die Geschichten des Waldes in ihrem Ohr flüstern. Die Geschichten erzählten ihr von der Vergangenheit und der Zukunft des Waldes, von seinen Geheimnissen und seinen Wundern. Elara liebte es, den Geschichten zuzuhören und sie sich vorzustellen.

Doch eines Tages änderte sich alles.

Es war ein kalter Wintermorgen, als Elara wie gewohnt in den Wald ging. Sie wollte nach ihren tierischen Freunden sehen und ihnen etwas zu essen bringen. Sie trug einen Korb mit Brot und Käse bei sich und summte ein fröhliches Lied vor sich hin.

Als sie tiefer in den Wald kam, bemerkte sie etwas Seltsames. Der Wald war stiller als sonst. Kein Vogel zwitscherte, kein Eichhörnchen raschelte, kein Hirsch schnaubte. Es war, als ob alle Tiere verschwunden wären.

Elara wurde unruhig und rief nach ihnen. Doch niemand antwortete. Elara ging weiter und sah sich um. Sie bemerkte noch etwas Seltsames. Der Wald war dunkler als sonst. Die Sonne schien nicht durch das Blätterdach, sondern wurde von einer dicken Wolkendecke verdeckt. Es war, als ob ein Schatten über den Wald gefallen wäre. Elara wurde ängstlich und suchte nach einem Lichtstrahl. Doch sie fand keinen.

Elara ging noch weiter und spürte etwas Seltsames. Der Wald war kälter als sonst. Die Luft war eisig und schnitt ihr ins Gesicht. Es war, als ob ein Frost über den Wald gekrochen wäre. Elara wurde zitternd und schlang ihre Arme um sich. Doch sie wurde nicht wärmer.

Elara ging schließlich bis zum Herzen des Waldes, wo der große alte Baum stand. Der Baum war der älteste und weiseste Bewohner des Waldes, und er war der Hüter der Geschichten. Er hatte einen dicken Stamm, eine breite Krone und eine tiefe Stimme. Er kannte Elara seit ihrer Geburt und nannte sie seine Tochter.

Elara erreichte den Baum und sah ihn an. Sie erschrak, als sie sah, wie er aussah. Der Baum war welk und kahl. Seine Rinde war rissig und seine Blätter waren braun. Es war, als ob er all seine Kraft verloren hätte.

Elara rannte zu dem Baum und umarmte ihn. Sie rief seinen Namen und flehte ihn an, mit ihr zu sprechen. Doch der Baum antwortete nicht. Elara weinte bitterlich und fragte sich, was geschehen war. Da hörte sie plötzlich eine Stimme in ihrem Kopf.

„Elara”, sagte die Stimme leise.

„Baum”, sagte Elara erstaunt.

„Elara”, sagte die Stimme wieder.

„Baum, was ist passiert? Warum bist du so schwach? Wo sind die Tiere? Wo ist die Sonne? Wo ist die Magie?”, fragte Elara verzweifelt.

„Elara, es ist ein Unheil über den Wald gekommen”, sagte die Stimme traurig.

„Ein Unheil? Was für ein Unheil?”, fragte Elara ängstlich.

„Ein Unheil, das von einem bösen Zauberer ausgeht”, sagte die Stimme ernst.

„Ein böser Zauberer? Wer ist das? Wo ist er?”, fragte Elara wütend.

„Ein böser Zauberer, der in einem Turm lebt, weit weg von hier”, sagte die Stimme leise.

„Ein Turm? Was will er von uns?”, fragte Elara verwirrt.

„Er will unsere Magie stehlen”, sagte die Stimme bitter.

„Unsere Magie stehlen? Warum das?”, fragte Elara entsetzt.

„Weil er gierig ist”, sagte die Stimme schlicht.

„Gierig? Wonach?”, fragte Elara ungläubig.

„Nach Macht”, sagte die Stimme schwer.

„Macht? Wofür?”, fragte Elara fassungslos.

„Um die Welt zu beherrschen”, sagte die Stimme düster.

„Die Welt zu beherrschen? Das ist verrückt!”, rief Elara empört.

„Das ist es”, sagte die Stimme zustimmend.

„Aber wie kann er unsere Magie stehlen? Wie kann er das tun?”, fragte Elara ratlos.

„Er hat einen Zauber gewirkt, der unsere Magie aus uns herauszieht”, sagte die Stimme schmerzhaft.

„Einen Zauber? Wie sieht er aus?”, fragte Elara neugierig.

„Er sieht aus wie ein schwarzer Nebel, der sich über den Wald legt”, sagte die Stimme schwach.

„Ein schwarzer Nebel? Ist das der Schatten, den ich gesehen habe?”, fragte Elara erschrocken.

„Ja, das ist er”, sagte die Stimme matt.

„Aber wie kann ich ihn sehen? Ich bin doch kein Zauberer”, sagte Elara verwundert.

„Doch, das bist du”, sagte die Stimme stolz.

„Ich bin ein Zauberer?”, wiederholte Elara ungläubig.

II.

„Ja, du bist ein Zauberer”, bestätigte die Stimme des Baumes zu Elara. „Du bist ein Zauberer, weil du die Gabe hast, mit den Tieren zu sprechen. Das ist eine seltene und kostbare Fähigkeit, die nur wenige Menschen besitzen. Du bist ein Zauberer, weil du die Magie des Waldes in dir trägst. Das ist eine starke und reine Kraft, die nur wenige Menschen spüren können. Du bist ein Zauberer, weil du die Geschichten des Waldes hörst. Das ist eine tiefe und weise Weisheit, die nur wenige Menschen verstehen können.”

Elara war sprachlos vor Staunen. Sie konnte nicht glauben, was sie hörte. Sie war ein Zauberer? Sie hatte immer gedacht, dass sie ein ganz normales Mädchen war, das den Wald liebte. Sie hatte nie geahnt, dass sie etwas Besonderes war.

„Aber warum hast du mir das nie gesagt?”, fragte sie den Baum.

„Weil du es selbst herausfinden musstest”, sagte der Baum. „Weil du es selbst fühlen musstest. Weil du es selbst leben musstest.”

„Aber wie soll ich denn zaubern?”, fragte Elara. „Ich weiß doch gar nichts darüber.”

„Du musst es nicht wissen”, sagte der Baum. „Du musst es nur tun. Du musst nur deinem Herzen folgen und deiner Intuition vertrauen. Du musst nur deine Gabe nutzen und deine Magie entfalten.”

„Und was soll ich damit machen?”, fragte Elara.

„Du sollst den Wald retten”, sagte der Baum.

„Den Wald retten? Wie soll ich das denn schaffen?”, fragte Elara.

„Du sollst den bösen Zauberer besiegen”, sagte der Baum.

„Den bösen Zauberer besiegen? Aber er ist doch viel mächtiger als ich!”, rief Elara.

„Nein, das ist er nicht”, sagte der Baum. „Er mag zwar viel Magie gestohlen haben, aber er hat keine Liebe in seinem Herzen. Er mag zwar viel Wissen besitzen, aber er hat keine Weisheit in seinem Geist. Er mag zwar viel Macht anstreben, aber er hat keinen Mut in seiner Seele.”

„Aber wie soll ich ihn finden? Wo ist sein Turm?”, fragte Elara.

„Sein Turm ist im Norden, hinter den rauchenden Bergen”, sagte der Baum. „Du kannst ihn nicht verfehlen, denn er ragt hoch in den Himmel und wirft einen langen Schatten über das Land.”

„Aber wie soll ich dorthin kommen? Es ist doch so weit weg!”, sagte Elara.

„Du wirst nicht allein gehen”, sagte der Baum. „Du wirst Hilfe bekommen.”

„Hilfe? Von wem?”, fragte Elara.

„Von den Tieren des Waldes”, sagte der Baum.

„Die Tiere des Waldes? Wo sind sie denn?”, fragte Elara.

„Sie sind hier”, sagte der Baum.

Und in diesem Moment hörte Elara ein Geräusch hinter sich. Sie drehte sich um und sah eine große Schar von Tieren aus dem Wald kommen. Es waren alle ihre Freunde, die sie kannte und liebte: Der Fuchs, der Hase, das Reh, der Bär, der Wolf, der Eule, der Specht, das Eichhörnchen, die Maus und viele mehr. Sie kamen alle zu ihr und begrüßten sie mit Freude.

Elara war überglücklich und umarmte jedes Tier. Sie fragte sie, wie es ihnen ging und wo sie gewesen waren.

„Wir sind hiergeblieben”, sagten die Tiere. „Wir haben uns versteckt vor dem bösen Zauberer und seinem schwarzen Nebel. Wir haben auf dich gewartet.”

„Auf mich gewartet? Warum das?”, fragte Elara.

„Weil du unsere Anführerin bist”, sagten die Tiere. „Weil du unsere Freundin bist. Weil du unsere Hoffnung bist. Und weil nur du uns helfen kannst.”

Elara war gerührt und dankbar für ihre treuen Gefährten. Sie fragte sie, was sie vorhatten.

„Wir wollen mit dir gehen”, sagten die Tiere. „Wir wollen dir helfen, den bösen Zauberer zu besiegen. Wir wollen den Wald retten.”

Elara war beeindruckt und stolz auf ihre mutigen Gefährten. Sie fragte sie, ob sie bereit waren.

„Wir sind bereit”, sagten die Tiere. „Wir sind stark, wir sind schlau, wir sind tapfer. Wir sind zusammen.”

Elara nickte und lächelte. Sie fühlte sich nicht mehr allein und ängstlich, sondern zuversichtlich und entschlossen. Sie wusste, dass sie eine wichtige Aufgabe zu erfüllen hatte, und dass sie die besten Freunde an ihrer Seite hatte.

Sie wandte sich wieder an den Baum und dankte ihm für seine Weisheit und seine Liebe.

„Baum, du bist mein Vater”, sagte sie.

„Elara, du bist meine Tochter”, sagte der Baum.

„Baum, du bist mein Lehrer”, sagte sie.

„Elara, du bist meine Schülerin”, sagte der Baum.

„Baum, du bist mein Freund”, sagte sie.

„Elara, du bist meine Freundin”, sagte der Baum.

„Baum, ich werde dich nicht vergessen”, sagte sie.

„Elara, ich werde dich nicht vergessen”, sagte der Baum.

„Baum, ich werde dich wiedersehen”, sagte sie.

„Elara, ich werde dich wiedersehen”, sagte der Baum.

Und mit diesen Worten verabschiedete sich Elara von dem Baum und machte sich auf den Weg zum Turm des bösen Zauberers. Sie ging nicht allein, sondern mit einer großen Schar von Tieren aus dem Wald. Sie ging nicht ohne Ziel, sondern mit einer klaren Mission1. Sie ging nicht ohne Hoffnung, sondern mit einem leuchtenden Licht.

Sie ging, um den Wald zu retten.

Sie ging, um die Geschichten zu retten.

Sie ging, um die Magie zu retten.

Sie ging, um alle zu retten.

III.

Elara und ihre Freunde waren lange unterwegs, bis sie endlich den Turm des bösen Zauberers erreichten. Er war ein schrecklicher Anblick, der ihnen das Blut in den Adern gefrieren ließ. Er war hoch und düster, aus schwarzem Stein erbaut und mit spitzen Zinnen gekrönt. Er war umgeben von einem dichten Nebel, der alles in Dunkelheit hüllte. Er war bewacht von einem Zaun aus Eisen, an dem scharfe Klingen hingen. Er war verschlossen von einer schweren Tür aus Stahl, die mit einem magischen Schloss gesichert war.

Elara und ihre Freunde blieben vor dem Turm stehen und überlegten, wie sie hineinkommen sollten. Sie wussten, dass der böse Zauberer sie erwartete und dass er sie nicht ohne Kampf hereinlassen würde. Sie wussten auch, dass er viele Fallen und Gefahren in seinem Turm versteckt hatte und dass er sie mit seiner gestohlenen Magie angreifen würde. Sie wussten, dass es eine gefährliche Mission war, die sie vielleicht nicht überleben würden.

Doch sie ließen sich nicht einschüchtern oder entmutigen. Sie hatten einen festen Entschluss gefasst und waren bereit, ihr Leben für den Wald zu geben. Sie hatten einander als treue Gefährten und waren stärker als jede Angst. Sie hatten Elara als mutige Anführerin und waren klüger als jeder Feind.

Sie fassten sich an den Händen und an den Pfoten und sprachen sich Mut zu. Sie sagten sich, dass sie es schaffen würden, dass sie den bösen Zauberer besiegen würden, dass sie den Wald retten würden. Das wiederholten sie wie ein Mantra2.

Und dann gingen sie los. Sie näherten sich dem Zaun aus Eisen und sahen nach einer Lücke. Sie fanden keine, aber das machte ihnen nichts aus. Denn der Fuchs war schlau genug, um eine Schere aus einem Zweig zu schnitzen. Er schnitt damit ein Loch in den Zaun und schuf so einen Durchgang für seine Freunde.

Durch das Loch schlüpften sie und tauchten in den undurchdringlichen Nebel ein. Sie konnten nichts sehen, aber das machte ihnen nichts aus. Denn die Eule war weise genug, um ihre Augen zu schließen und ihre Ohren zu öffnen. Sie lauschte den Geräuschen des Windes und navigierte so ihre Freunde durch den dichten Nebel.

Sie kamen aus dem Nebel heraus und standen vor der Tür aus Stahl. Sie konnten sie nicht öffnen, aber das machte ihnen nichts aus. Denn das Eichhörnchen war flink genug, um auf die Tür zu klettern und das Schloss zu knacken. Es nutzte seine Zähne und seine Krallen, um die Räder zu drehen und die Federn zu lösen.

Mit vereinten Kräften öffneten sie die massive Tür und wagten sich in den düsteren Turm hinein. Sie waren im Turm des bösen Zauberers. Sie waren im Reich der Dunkelheit. Sie waren im Finale ihrer Geschichte.

Der Turm entpuppte sich als ein Labyrinth aus verwinkelten Gängen und schwindelerregenden Treppen, aus geheimnisvollen Kammern und düsteren Hallen, gespickt mit tödlichen Fallen und bedrohlichen Monstern. Elara und ihre Freunde mussten sich ihren Weg durch den Turm bahnen, indem sie ihre Geschicklichkeit, ihren Verstand und ihren Mut einsetzten.

Sie mussten über Abgründe springen, indem sie sich an einem Seil schwangen, das der Bär mit seiner Kraft spannte.

Sie mussten durch Flammen laufen, indem sie sich mit einem Mantel bedeckten, den die Maus mit ihrer Geschwindigkeit holte.

Sie mussten vor Pfeilen ausweichen, indem sie sich hinter einem Schild versteckten, den der Hirsch mit seinem Geweih trug.

Sie mussten gegen Spinnen kämpfen, indem sie sich mit einem Stock bewaffneten, den der Specht mit seinem Schnabel schnitzte.

Sie mussten Rätsel lösen, indem sie sich auf ein Buch stützten, das die Eule mit ihrem Wissen fand.

Gemeinsam überwanden sie zahlreiche Hindernisse, indem sie kooperierten und einander beistanden.

Sie kamen immer höher im Turm voran, bis sie schließlich die Spitze erreichten.

Dort wartete der böse Zauberer auf sie. Er war ein hässlicher Mann mit einer kahlen Glatze und einem spitzen Bart. Er trug einen schwarzen Umhang und einen spitzen Hut. Er hielt einen schwarzen Stab in seiner Hand, an dessen Ende eine schwarze Kugel leuchtete. Er stand vor einem großen Fenster, durch das man den Wald sehen konnte.

Er sah Elara und ihre Freunde an und lachte höhnisch. „Ah, da seid ihr ja endlich”, sagte er. „Ich habe schon auf euch gewartet. Ich habe euch beobachtet, wie ihr euch durch meinen Turm gekämpft habt. Ich muss sagen, ihr habt mich beeindruckt. Ihr seid ziemlich tapfer und schlau. Aber ihr seid auch ziemlich dumm. Denn ihr habt keine Chance gegen mich. Ich bin der mächtigste Zauberer der Welt. Ich habe die Magie des Waldes gestohlen und zu meiner eigenen gemacht. Ich habe die Geschichten des Waldes zerstört und zu meiner eigenen geschrieben. Ich habe die Macht über den Wald erlangt und werde bald die Macht über die ganze Welt haben.”

Er hob seinen Stab und zeigte auf den Wald. „Seht ihr das?”, fragte er. „Seht ihr, wie der Wald stirbt? Seht ihr, wie die Blätter fallen, wie die Blumen welken, wie die Tiere leiden? Seht ihr, wie der Schatten sich ausbreitet, wie der Nebel sich verdichtet, wie der Frost sich verstärkt? Seht ihr, wie die Magie schwindet, wie die Geschichten verstummen, wie das Licht erlischt? Das ist mein Werk. Das ist mein Wille. Das ist mein Ziel.”

Er senkte seinen Stab und zeigte auf Elara und ihre Freunde. „Und ihr seid die letzten, die mir im Weg stehen”, sagte er. „Ihr seid die letzten, die noch etwas Magie in euch haben. Ihr seid die letzten, die noch etwas Liebe in euch haben. Ihr seid die letzten, die noch etwas Hoffnung in euch haben. Aber das wird sich bald ändern. Denn ich werde euch eure Magie nehmen, ich werde euch eure Liebe nehmen, ich werde euch eure Hoffnung nehmen. Und dann werde ich euch euer Leben nehmen.” Er hob seinen Stab wieder und bereitete sich auf einen Angriff vor.

„Seid ihr bereit zu sterben?”, fragte er.

Elara und ihre Freunde sahen den bösen Zauberer an und spürten seine böse Macht. Sie spürten auch seine gestohlene Magie, die aus dem Wald kam. Sie spürten auch ihre eigene Magie, die aus ihrem Herzen kam.

Sie sahen sich an und nickten sich zu.

Sie waren bereit zu kämpfen.

Sie waren bereit zu leben.

Sie waren bereit zu siegen.

Und dann begann der Kampf.

Der Kampf entwickelte sich zu einem atemberaubenden Schauspiel aus gleißendem Licht und drohendem Schatten, aus wütendem Feuer und eisiger Kälte, begleitet von grollendem Donner und zuckenden Blitzen. Der böse Zauberer schleuderte seine Zauber auf Elara und ihre Freunde, indem er seinen Stab schwang und seine Kugel leuchten ließ. Er schickte ihnen Flammenbälle entgegen, indem er „Ignis!” rief. Er schickte ihnen Eiszapfen entgegen, indem er „Glacius!” rief. Er schickte ihnen Blitzstrahlen entgegen, indem er „Fulmen!” rief.

Elara und ihre Freunde wehrten seine Zauber ab, indem sie ihre Gabe nutzten und ihre Magie entfalteten. Sie sprachen mit den Tieren des Turms, indem sie ihre Stimme erhoben und ihre Gedanken teilten. Sie sprachen mit den Fledermäusen, indem sie „Fliegt!” sagten. Sie sprachen mit den Ratten, indem sie „Nagt!” sagten. Sie sprachen mit den Krähen, indem sie „Hackt!” sagten.

Die Tiere des Turms gehorchten ihnen und halfen ihnen im Kampf. Die Fledermäuse flogen durch die Luft und lenkten die Flammenbälle ab. Die Ratten krochen über den Boden und zerbissen die Eiszapfen. Die Krähen stürzten sich vom Himmel und pickten die Blitzstrahlen aus.

Der Kampf ging hin und her, ohne dass einer der beiden Seiten einen Vorteil gewinnen konnte. Der böse Zauberer wurde immer wütender und verzweifelter, während Elara immer mutiger und zuversichtlicher wurde. Sie spürte, dass sie den bösen Zauberer besiegen konnte, wenn sie nur an sich und ihre Freunde glaubte. Sie spürte auch, dass sie die Magie des Waldes zurückholen konnte, wenn sie nur ihr Herz und ihre Intuition3 folgte. Sie spürte auch, dass sie die Geschichten des Waldes wiederbeleben konnte, wenn sie nur ihre Stimme und ihre Kreativität nutzte.

Sie beschloss, einen letzten Versuch zu wagen, um den Kampf zu beenden. Sie rief alle Tiere des Waldes zu sich, indem sie „Kommt!” sagte. Sie rief auch alle Geschichten des Waldes zu sich, indem sie „Erzählt!” sagte. Sie rief auch die ganze Magie des Waldes zu sich, indem sie „Fließt!” sagte.

Und dann geschah etwas Wunderbares.

Die Tiere des Waldes kamen zu ihr und bildeten einen Kreis um sie. Sie waren alle da, die Tiere aus dem Turm und die Tiere aus dem Wald. Sie waren alle da, die Tiere, die sie kannte und liebte. Sie waren alle da, die Tiere, die ihr vertrauten und folgten.

Die Geschichten des Waldes kamen zu ihr und füllten ihren Kopf mit Bildern und Worten. Sie waren alle da, die Geschichten aus der Vergangenheit und die Geschichten aus der Zukunft. Sie waren alle da, die Geschichten aus dem Turm und die Geschichten aus dem Wald. Sie waren alle da, die Geschichten, die sie hörte und erzählte.

Die Magie des Waldes kam zu ihr und durchströmte ihren Körper mit Licht und Wärme. Sie war wieder da, die Magie aus dem Herzen der Natur. Sie war wieder da, die Magie aus dem Baum und aus dem Wald. Sie war wieder da, die Magie, die sie spürte und entfaltete.

Elara fühlte sich wie neugeboren, wie eine mächtige Zauberin, wie eine Heldin.

Sie hob ihre Hände in die Luft und sprach einen Zauber aus.

Sie sprach keinen Zauber aus einem Buch oder aus einem Stab.

Sie sprach einen Zauber aus ihrem Herzen.

Sie sprach einen Zauber aus ihrer Liebe.

Sie sprach einen Zauber aus ihrer Hoffnung.

Sie sprach:

„Der Wald ist mein Zuhause,

Die Tiere sind meine Freunde,

Die Geschichten sind mein Leben,

Die Magie ist mein Geschenk,

Der Zauberer ist mein Feind,

Die Dunkelheit ist sein Reich,

Die Macht ist sein Ziel,

Der Schatten ist sein Werk,

Ich bin hier, um ihn aufzuhalten,

Ich bin hier, um ihn zu stürzen,

Ich bin hier, um ihn zu besiegen,

Ich bin hier, um das Licht zurückzubringen,

Ich bin hier, um den Wald zu retten.“

Und als sie diese Worte sprach, geschah etwas Unglaubliches.

Ein Strahl aus purem Licht schoss aus ihren Händen und traf den bösen Zauberer mitten in der Brust. Er schrie auf vor Schmerz und Schrecken, als er spürte, wie seine gestohlene Magie aus ihm herausgerissen wurde. Er fiel zu Boden und ließ seinen Stab fallen. Seine Kugel zerbrach in tausend Stücke.

Der böse Zauberer war besiegt.

Der Strahl aus purem Licht breitete sich aus und erfüllte den ganzen Turm mit seinem Glanz. Er löste alle Fallen auf und befreite alle Monster. Er zerstörte alle Mauern und öffnete alle Fenster. Er verwandelte den Turm in einen Tempel4.

Der Tempel war ein Ort des Friedens und der Freude, des Lichts und der Liebe, der Weisheit und der Wunder. Er war ein Ort für Elara und ihre Freunde, für die Tiere des Waldes, für die Geschichten des Waldes, für die Magie des Waldes.

Der Strahl aus purem Licht flog weiter in den Himmel hinauf und erreichte den Wald. Er verteilte sich über den ganzen Wald mit seiner Kraft. Er vertrieb den Schatten und klärte den Nebel auf. Er schmolz den Frost und wärmte die Luft auf. Er heilte den Baum und erneuerte die Blätter. Er belebte die Blumen und ließ sie erblühen. Er stärkte die Tiere und erfüllte sie mit Glückseligkeit. Er gab die Magie zurück und ließ sie fließen. Er weckte die Geschichten auf und ließ sie erzählen.

Der Wald war gerettet.

Das Abenteuer fand ein wahrhaft glückliches Ende. Der Turm, einst ein Ort der Dunkelheit, war nun ein Ort des Lichts. Elara, die mutige Heldin, und ihre treuen tierischen Gefährten, sie alle feierten ihren wohlverdienten Triumph. Die Geschichten, einst verstummt, erzählten nun von ihrer Tat. Die Magie, einst gestohlen, war indessen wieder frei.

1 Aufgabe, Auftrag, Sendung, Botschaft.

2 Ein Spruch. Ein Lied. Eine Hymne: Mantra bezieht sich auf ein Wort oder einen Satz, der immer und immer wieder wiederholt wird, oft während der Meditation oder anderer spiritueller Praktiken. Die Bedeutung von Mantras liegt in ihrer Fähigkeit, Menschen dabei zu helfen, ihren Geist zu fokussieren, ihre Gedanken zu beruhigen und sich mit ihrem inneren Selbst zu verbinden. Durch die Wiederholung eines Mantras kann man einen tieferen Bewusstseinszustand erschließen und Zugang zu innerer Weisheit finden.

3 Intuition ist die Fähigkeit, Wissen oder Einsicht ohne bewusstes Denken oder bewusstes Denken zu erwerben. Es geht darum, seinem Bauchgefühl oder seinen Instinkten zu vertrauen und sich oft auf vergangene Erfahrungen oder unbewusste Denkmuster zu verlassen. Intuition kann ein wertvolles Werkzeug für Problemlösung, Entscheidungsfindung und Kreativität sein, da sie schnelle und effektive Lösungen liefern kann, ohne sich in logischem Denken zu verzetteln.

4 Ein Tempel ist ein Bauwerk oder Gebäude, das religiösen oder spirituellen Aktivitäten gewidmet ist und oft heilige Symbole oder Gottheiten beherbergt. Der Begriff kann sich auch auf eine Kultstätte oder einen heiligen Ort in verschiedenen Kulturen und Glaubenssystemen beziehen.

Die ‚Blume der Geduld‘

Es war einst ein Land von zauberhaftem Namen, Aveloria genannt. Ein Land, das in Wunder und Schönheit schwelgte, wo der Himmel in allen Farben des Regenbogens erglühte und die Sterne wie funkelnde Diamanten erstrahlten. Die Wälder waren so grün und üppig, dass man sich in ihnen verlieren könnte, und die Berge erhoben sich so hoch und majestätisch, dass sie die Wolken sanft berührten. In diesem Land lebten zahlreiche Geschöpfe, die in friedlicher Harmonie miteinander verweilten. Menschen und Tiere, Feen und Elfen, Drachen und Einhörner, sowie andere wundersame Wesen, die nur in den Geschichten zu finden waren.

In diesem Land gab es auch eine besondere Kraft, die alles durchdrang. Es war die Kraft der Magie, die aus dem Herzen der Natur entsprang. Die Magie war überall zu spüren, in jedem Blatt, jedem Stein und jedem Windhauch. Sie war es, die das Land zum Leben erweckte und ihm seine Schönheit verlieh. Die Magie war auch die Quelle der Geschichten, die sich in Aveloria ereigneten. Denn die Geschichten waren nicht nur einfache Erzählungen, sondern lebendige Wesen, die sich aus den Gedanken und Gefühlen der Bewohner formten. Die Geschichten blühten im Frühling auf und verströmten ihren Duft in der Luft. Sie waren wie Vögel, die im Sommer sangen und ihre Melodie in die Ohren trugen. Sie waren wie Früchte, die im Herbst reiften und ihren Geschmack in den Mund legten. Sie waren wie Schneeflocken, die im Winter fielen und ihre Kälte auf die Haut brachten.

Die Geschichten waren das Herz von Aveloria, und jeder konnte sie hören, sehen, riechen, schmecken und fühlen. Doch es gab eine Geschichte, die sich von allen anderen unterschied. Sie war eine Geschichte von einer Blume, die so wundersam war wie keine andere. Sie war eine Geschichte von einer Blume, die nur für jene sichtbar war, die eine Tugend besaßen wie keine andere. Sie war eine Geschichte von einer Blume, die einen Namen trug wie keinen anderen.

Sie war die Geschichte von der ‚Blume der Geduld‘.

Die ‚Blume der Geduld‘ wuchs in einem zauberhaften Garten, der sich in einem abgelegenen Teil des Landes befand. Der Garten war ein Ort von bezaubernder Schönheit, wo die außergewöhnlichsten Pflanzen und Blumen gediehen. Es gab Rosen mit Dornen aus Gold und Lilien mit Kelchen aus Silber. Es gab Veilchen mit Blättern aus Samt und Orchideen mit Staubfäden aus Seide. Es gab Sonnenblumen mit Kernen aus Bernstein und Mohnblumen mit Kronblättern aus Rubin. Es gab noch viele andere Pflanzen und Blumen im Garten, von denen jede einzelne mit unglaublicher Pracht und Farbenpracht erblühte.

Indes es gab eine ganz besondere Blume im Garten, die den Garten wahrhaftig bemerkenswert machte – die ‚Blume der Geduld‘.

Die ‚Blume der Geduld‘ erstrahlte in ihrer wundersamen Pracht, ihre zarten Blütenblätter schimmerten in den verschiedensten Nuancen5 des Regenbogens. Sie hatte einen süßen Duft, der an Honig und Vanille erinnerte. Sie hatte einen sanften Klang, der an Harfe und Flöte erinnerte. Sie hatte einen zarten Geschmack, der an Milch und Honig erinnerte.

Allerdings das Außergewöhnliche an dieser Blume war ihre unkonventionelle Art des Wachsens. Ihr Blühen war ein Mysterium, das allein dem Garten selbst bekannt war. Um einen Blick auf diese Blume zu erhaschen, bedurfte es einer Tugend, die nur wenige besaßen – jahrelange Geduld.

Die ‚Blume der Geduld‘ blühte nämlich nicht wie die anderen Blumen im Garten. Sie blühte nicht nach einem festen Rhythmus oder einem bestimmten Muster. Sie blühte nicht nach einem einfachen Plan oder einer klaren Regel. Sie blühte nach ihrem eigenen Willen und ihrer eigenen Laune. Sie blühte, wann immer sie wollte und wie lange sie wollte. Sie blühte manchmal für einen Tag und manchmal für ein Jahr. Sie blühte manchmal für eine Stunde und manchmal für ein Jahrhundert. Sie blühte manchmal für eine Minute und manchmal für eine Ewigkeit.

Niemand wusste, wann die ‚Blume der Geduld‘ blühen würde. Niemand wusste, wie lange die ‚Blume der Geduld‘ blühen würde. Niemand wusste, warum die ‚Blume der Geduld‘ blühen würde. Das wusste nur der Garten selbst, der die ‚Blume der Geduld‘ hütete und beschützte.

Der Garten war ein weiser und gütiger Garten, der die ‚Blume der Geduld‘ liebte und verehrte. Er wusste, dass die ‚Blume der Geduld‘ eine besondere Botschaft hatte, die sie nur denjenigen offenbarte, die sie verdienten. Er wusste, dass die ‚Blume der Geduld‘ eine kostbare Lektion lehrte, die sie nur denjenigen erteilte, die sie ergriffen. Er wusste, dass die ‚Blume der Geduld‘ eine erhabene Tugend verlangte, die sie nur denjenigen schenkte, die sie besaßen.

Er verlangte von ihnen Geduld:

Geduld war die Tugend, die der Garten von seinen Besuchern forderte.

Geduld war die Tugend, die der Garten von seinen Bewunderern erwartete.

Geduld war die Tugend, die der Garten von seinen Schülern verlangte.

Geduld war die Kunst des Wartens. Geduld war die Kunst des Wartens in stiller Ruhe und ohne Hast.

Geduld war die Kunst des Wartens in tiefer Achtsamkeit und ohne Unruhe.

Geduld war die Kunst des Wartens in reiner Hingabe und ohne Forderung.

Geduld war die Kunst des Wartens auf das Blühen der Blume.

Nur diejenigen, die die Meisterschaft der Geduld erlangten, durften das Erwachen der Blume erleben, es genießen und verstehen.

Denn das Blühen der Blume war mehr als nur ein schöner Anblick:

Das Blühen der Blume war mehr als nur ein süßer Duft.

Das Blühen der Blume war mehr als nur ein sanfter Klang.

Das Blühen der Blume war mehr als nur ein zarter Geschmack.

Das Blühen der Blume war eine Offenbarung:

Das Blühen der Blume offenbarte dem Betrachter das Geheimnis des Lebens.

Das Geheimnis des Lebens bestand darin, dass alles seine Zeit hatte und dass nichts ewig dauerte.

Das Geheimnis des Lebens bestand darin, dass alles seinen Sinn hatte und dass nichts zufällig geschah.

Das Geheimnis des Lebens bestand darin, dass alles seine Schönheit hatte und dass nichts unwichtig war.

Das Blühen der Blume offenbarte dem Betrachter das Wunder der Natur:

Das Wunder der Natur bestand darin, dass alles miteinander verbunden war und dass nichts isoliert stand.

Das Wunder der Natur bestand darin, dass alles sich wandelte und dass nichts unverändert blieb.

Das Wunder der Natur bestand darin, dass alles sich erneuerte und dass nichts verloren ging.

Das Blühen der Blume offenbarte dem Betrachter das Geschenk der Liebe:

Das Geschenk der Liebe bestand darin, dass alles einen Wert hatte und dass nichts bedeutungslos war.

Das Geschenk der Liebe bestand darin, dass alles einen Ausdruck hatte und dass nichts stumm war.

Das Geschenk der Liebe bestand darin, dass alles eine Seele hatte und dass nichts tot war.

Das Blühen der Blume offenbarte dem Betrachter das Glück der Geduld:

Das Glück der Geduld bestand darin, dass alles seine Belohnung hatte und dass nichts vergeblich war.

Das Glück der Geduld bestand darin, dass alles seine Erfüllung hatte und dass nichts unvollendet war.

Das Glück der Geduld bestand darin, dass alles seine Anmut hatte und dass nichts hässlich war.

Das Blühen der Blume war eine Offenbarung, die nur wenige erlebten:

Denn nur wenige hatten die Geduld, auf das Blühen der Blume zu warten.

Nur wenige hatten die Achtsamkeit, das Blühen der Blume zu bemerken.

Nur wenige hatten die Hingabe, das Blühen der Blume zu schätzen.

Doch es gab eine Person, die diese Offenbarung erlebte. Sie hieß Elara und war ein holdes Mädchen mit goldenem Haar und grünen Augen. Elara lebte in einem kleinen Dorf am Rande des Waldes, wo sie mit ihrer Großmutter ein einfaches Leben führte. Elara liebte den Garten über alles und verbrachte viel Zeit dort. Sie kannte jede Pflanze, jede Blume und jeden Samen. Sie wusste, wie man sie pflegte, wie man sie erntete und wie man sie verwendete.

Elara hatte von der ‚Blume der Geduld‘ gehört und wollte sie unbedingt sehen:

Sie hatte von ihrer Schönheit gehört und wollte sie unbedingt riechen.

Sie hatte von ihrer Weisheit gehört und wollte sie unbedingt hören.

Sie hatte von ihrer Liebe gehört und wollte sie unbedingt schmecken.

Elara fasste eines Tages den Entschluss, den Garten aufzusuchen und jene wundersame Blume mit eigenen Augen zu erblicken, von der alle so ehrfürchtig sprachen. Sie packte einen Korb mit Brot und Käse und machte sich auf den Weg zum Garten. Sie ging durch den Wald, wo die Vögel ihr Lieder sangen und die Eichhörnchen ihr Nüsse schenkten. Sie ging über die Wiese, wo die Schmetterlinge ihr um die Nase flatterten und die Hasen ihr um die Füße hoppelten. Sie ging bis zum Garten, wo die Gärtnerin ihr ein freundliches Lächeln schenkte und sie willkommen hieß.