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Was gibt es Schöneres für Kinder, als die Weihnachtszeit. Besonders dann, wenn sie jeden Abend eine liebevolle Geschichte vorgelesen bekommen. Zu jeder Geschichte gibt es natürlich auch ein Bild. Alles ist sehr kindgerecht geschrieben und handelt von Liebe und Nächstenliebe. Jede Geschichte reicht für einen Abend, nur 24 Geschichten, dann ist Weihnachten.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 50
1. Das besondere Geschenk
2. Der Kastanienmann
3. Besonderer Reichtum
4. Die längst vergessene Welt
5. Die Weihnachtsmagie
6. Die verlorene Mutter
7. Der Reichtum der Liebe
8. Der Zauber des Sternes
9. Ein besonderer Tannenbaum
10. Das Geschenk für Rudolf
11. Der Ruf der Glocke
12. Weihnachten ohne Adventskalender
13. Geschenk der Liebe
14. Eine Kerze im Dunkeln
15. Das Weihnachtswichteln
16. Dunkle Weihnachten
17. Die Wunschplätzchen
18. Das Schneemann Dorf
19. Der selbstlose Postbote
20. Der Lichtstrahl des kleinen Engels
21. Der verschwundene Weihnachtsmann
22. Das vergessene Weihnachten
23. Der kleine Schneekristall
24. Der Weihnachtsbaum Verkäufer
Es war in der Weihnachtszeit, in einer kleinen Stadt, wo Weihnachten noch einen großen Stellenwert hatte. Aus den Küchen strömte köstlicher Plätzchenduft und alle Menschen dekorierten ihre Häuser feierlich. Es war sehr kalt draußen, jedoch sollte bald etwas passieren, was die Herzen der Menschen erwärmen sollte.
Am Rande des Waldes lebte eine bescheidene Familie in einem kleinen Haus. Sie hatten nicht viel, aber sie waren glücklich und machten das Beste daraus.
Es war eine kleine Familie, bestehen aus Mama Amalia, Papa Klaus und dem kleinen Christopher. Amalie war etwas pummelig, hatte rote Haare, die ihr in schönen Locken bis auf die Schultern fielen und blaue Augen. Die lustigen Sommersprossen um ihre Nase gaben ihr einen besonderen Charme. Klaus war ein großer, schlanker Mann, von hagerer Gestalt, die braunen Haare umrahmten das kantige Gesicht. Seinen Händen konnte man die schwere Arbeit ansehen. Der kleine Christopher war 5 Jahre alt, ein fröhliches Kind. Er hatte wie seine Mutter rote Haare und ein verschmitztes Lächeln.
Es war am Abend und es schneite kleine, sanfte Schneeflocken vom Himmel, die in allen Farben im Licht der Lichterketten, die sich um das Haus befanden, glitzerten. Die Familie hatte sich Kerzen angemacht und einen heißen Weihnachtspunsch gekocht. Der Ofen gab eine wohlige Wärme von sich. Alles war eher altbacken in eingerichtet, die Schränke waren aus Eichenholz, das Sofa war schon etwas abgesessen, aber sehr gemütlich. Sie bekamen nicht oft Besuch, deshalb wunderten sie sich, als sie ein zaghaftes Klopfen an der Tür vernahmen.
Wer konnte das sein? Die Mutter öffnete die Tür und traute ihren Augen nicht. Vor der Tür stand ein kleiner Junge, ganz alleine, ohne Jacke und ohne Kleidung, die für diese Kälte geeignet war. „Ist dir etwas passiert, Junge“, fragte sie verdutzt. „Was machst du ganz alleine hier, wo sind deine Eltern?“
Der Junge schüttelte den Schnee von seinem goldgelockten Kopf. Seine Wangen waren rot, weil bei der Kälte kleine Äderchen geplatzt sind und er hatte Tränen in den Augen.
„Es ist so kalt“, antwortete er. „Kann ich bitte hereinkommen? Ich habe kein Zuhause und weiß nicht, wohin ich gehen soll.“
Der Junge fröstelte stark, der Vater kam zur Tür, war kurz erstaunt und ließ den Jungen dann hinein. „Natürlich, Junge“, antwortete er besorgt, „du holst dir ja den Tod. Komm hinein. Wie ist denn dein Name?“
„Leon“, stammelte er zitternd. „Mir ist so kalt und ich habe so einen Hunger.“
Der Junge war etwa in dem Alter von Christopfer, Amalia gab ihm warme Anziehsachen von ihrem Sohm, setzte ihn dann am Tisch. Er bekam heißen Punsch und ein paar der Weihnachtsplätzchen, die sie heute frisch gebacken hatte.
Die Eltern wussten, dass sie den Jungen normalerweise dem Jugendamt hätten übergeben müssen und die Polizei rufen müssen, aber es war Weihnachtszeit und sie wollten dem Jungen eine glückliche Zeit machen. Der Junge war so fröhlich und sie liebten sein Lachen. Außerdem mochten sich Christopher und Leon sehr, es war so schön, ihnen beim Spielen zuzusehen.
Endlich war es Heiligabend. Die Familie hatte einen großen Weihnachtsbaum aus dem Wald geholt, den sie reich in verschiedenen Gold-, rot und Grüntönen schmückten. Eine lange, bunte Lichterkette umrahmten den gesamten Baum und es war sehr feierlich.
Aus unerklärbarem Grunde fing das Licht plötzlich an zu flackern. Man konnte das leise Läuten von kleinen Glöckchen vernehmen. Plötzlich erschien ein Engel vor dem Weihnachtsbaum. Er war sehr groß und vom goldenen, warmen Licht umgeben. Lange, goldene Haare umgaben das Gesicht des Engels. Der Engel hatte ein langes, weißes Kleid an. Er lächelte gütig.
„Weihnachten ist das Fest der Liebe“, sagte der Engel mit seiner wunderschönen, liebevollen Stimme, „bei euch konnte ich es besonders spüren. Ihr habt den kleinen Jungen ohne zu zögern aufgenommen und wie euer eigenes Kind behandelt. Ihr sollt dieses Kind als euer eigenes aufziehen und werdet immer glücklich sein.“
Die Familie hatte komischerweise keine Angst, auch die Kinder nicht. Sie versprachen, sich für immer um den Jungen zu kümmern. Nach Weihnachten erledigten sie alle Formalitäten und bekamen das offizielle Sorgerecht. Sie erfuhren, dass der Junge bereits als Baby im Kinderheim war und dort unglücklich war. Er lief weg, um seine Eltern zu finden, das war sein größter Weihnachtswunsch.
Die Familie machte es sich zur Aufgabe, regelmäßig Heimkinder zu besuchen und hin und wieder ein kleines Geschenk, oder in der Weihnachtszeit ein paar Plätzchen zu bringen. Sie lebten sehr glücklich und haben ihre Entscheidung nie bereut.
Es war kalt draußen, draußen fielen kleine Schneeflocken, die Sonne brachte ein feines Glitzern in allen erdenklichen Farben in die Flocken, es war ein zauberhafter Anblick. Bald war Weihnachten und alles war festlich geschmückt. Es war so kalt, dass man sich eigentlich im Warmen verkriechen wollte, aber leider war das nicht immer möglich.
Lisa wohnte in einer Wohnsiedlung in einem Reihenhaus, dicht an dicht. Alles sah sehr ordentlich aus, die Haustüren waren mit prächtigen Kränzen geschmückt. Die Schornsteine dampften, im Kampf gegen die Kälte. Alle freuten sich auf Weihnachten, die Leute backten Plätzchen und alles roch nach Butter, Vanille und Zimt. Auf einen Platz vor ihrem Haus befand sich die Stadtmitte, wo prachtvoll geschmückte Weihnachtsbäume standen.