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Karl und Michael leben im Lindental. Sie erleben dort eine spannende Abenteuergeschichte. Es geht um den uralten Kampf zwischen Gut und Böse, um den Aufstand gegen Ungerechtigkeit, vor allem aber um den Sieg über die eigenen Todesängste. Im zweiten Teil muss Michael der bösen Schlange dienen... So wiederholt es sich immer wieder. Mehr soll - dem Wunsch des Autors entsprechend - vom Inhalt nicht verraten werden.
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Seitenzahl: 24
Erstes Kapitel
Zweites Kapitel
Drittes Kapitel
Viertes Kapitel
Fünftes Kapitel
Sechstes Kapitel
Siebtes Kapitel
TEIL II Einige Jahrhunderte später
TEIL III Das Wüten der Schlange in der Neuzeit
Ich, Karl, lebte mit meinem Ritter Michael im Lindental.
Ich lebte als Knappe ein glückliches Leben. Um unser Tal waren hohe Berge. Überall strömten große und kleine Bäche und Wasserfälle ins Tal.
Ich liebte den Frühling.
Alles blühte.
Der ganze Pfad um uns herum war weiß von herabgeschneiten Blüten.
In unserer Ritterburg lebte ich nicht nur mit meinem Ritter Michael, sondern wir lebten hier mit vielen Rittern und Knappen, mit Frauen und mit Kindern.
Es war ein buntes Treiben im Frühling. Kein einziger Ort war unbelebt. Die Bienen summten, die Kinder spielten, die Frauen wuschen die Wäsche im Fluss und die Männer hackten das Holz.
Die Blumen blühten üppig. Sogar auf der Burgmauer blühten kleine gelbe Blumen.
Hinter der Burgmauer fühlte ich mich immer ganz sicher. Es kam das Gefühl auf, daheim und geborgen zu sein.
„Hier ist unser Zuhause“, sagte ich zu Michael.
„Ja, hier sind wir sicher“, sagte er.
Wir gingen zum Stall. Unsere Pferde warteten schon auf uns. Freudig begrüßten sie uns. Wir griffen in ihre Mähne und schwangen uns auf ihre Rücken.
Meine Stute Aria war noch ganz jung.
Legrau schimmerte wie Mondlicht in unserem Fluss. Er war ein hochgewachsener Hengst und nur Michael konnte gut auf ihm reiten. Wir galoppierten um die Wette. Michael sah auf Legrau schöner als der schönste Prinz aus. Und wie er ritt! Kein Hindernis war ihm zu hoch. Kein Bach zu breit. In vollem Galopp konnte er sogar an der engsten Stelle über unseren Fluss springen. Seine Ritterrüstung blitzte im Sonnenschein und er flog wie auf einem magischen Einhorn über unseren Fluss.
Unser Leben fühlte sich unglaublich leicht und schön an.
Für mich gab es nur diese heile Welt.
„In unserem Lindental lässt es sich leicht leben“, sagte Michael. In seiner Stimme war Traurigkeit.
„Ja, leider nur noch hier in unserem Tal ist das Leben friedlich“, fügte er hinzu.
„Ich kenne nur unser Tal. Gibt es noch andere Täler, die nicht so friedlich sind?“ wollte ich wissen.
„Ja. Leider ja. Und die Gefahr wird immer größer. Ich befürchte, dass auch bei uns der Frieden bald ein Ende haben wird.“
Noch fühlte sich hier alles wunderbar an. Die Vögel zwitscherten, die großen und mächtigen Bäume rauschten im Wind und die Sonne schien.
Jeden Morgen beginnt hier das Leben in wahrhafter Freude. Der Tau glitzert auf dem Gras, die Hähne krähen und die Hunde bellen. Und wir galoppieren eine Ewigkeit. Ich kenne fast keine Angst.
Ein alter Mann kam uns entgegen.
„Guten Morgen, Michael und Karl“, sagte Matthias freundlich.
„Heute Abend haben wir eine wichtige Besprechung“, sagte er. Sein Ton wurde ernst. „Seid ihr heute Abend wieder zurück?“