Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Gewohnheiten sind Handlungen und Verhaltensweisen, die automatisch ablaufen und unser Leben bestimmen. Gewohnheiten haben gute und schlechte Seiten, und es ist gar nicht so einfach, alte Gewohnheiten abzulegen.Harold Little, Autor des Buches "Die Macht der Gewohnheit", behauptet, dass die meisten Menschen vor allem die schlechten Seiten an sich selbst wahrnehmen, ohne zu versuchen, ihre Gedanken in andere Bahnen zu lenken.In diesem Buch erfahren Sie, was Sie tun müssen, damit es Ihnen gelingt:- sich von schlechten Gewohnheiten zu befreien;- zu einem erfolgreichen Menschen zu werden, indem Sie sich ausschließlich auf Gewohnheiten stützen;- Ihre Liebesbeziehungen vor dem Alltagstrott zu retten;- ein Millionär zu werden.Wie Sie sehen werden, ist es eigentlich ganz einfach und für jeden erreichbar.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 75
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Einleitung
Kapitel 1. Die Entstehung einer Gewohnheit
Kapitel 2. Schaden und Nutzen der Gewohnheiten
Kapitel 3. Negatives entfernen: Wie Sie sich von schlechten Gewohnheiten befreien
Kapitel 4. Geisteskraft: Wie Sie sich Erfolg angewöhnen
Kapitel 5. Damit die Liebe nicht im Trott vergehe
Fazit
Haben Sie sich schon einmal gefragt, welche Kraft den Menschen am meisten antreibt? Die Antwort ist ebenso offensichtlich wie einfach: Die Kraft der Gewohnheit.
Deren Überwindung kann sich über Jahre hinziehen, und es gibt auch manche Gewohnheiten, deren Überwindung man gar nicht erst anzustreben braucht.
Aber gehen wir immer schön der Reihe nach vor.
Jeden Tag stehen wir ungefähr zur gleichen Uhrzeit auf, eilen auf die Arbeit, ärgern uns mit unseren Vorgesetzten herum, treffen uns mit Freunden und gehen dann schlafen. Wir leben also gemäß einem einmal festgelegten Programm.
Und all das sind beeindruckenderweise menschliche Gewohnheiten. Ungefähr die Hälfte aller Dinge, die wir tagtäglich tun, tun wir aus Gewohnheit. Dazu zählt der morgendliche Kaffee, die Zubereitung des Frühstücks, der Weg auf die Arbeit und auch das Geldverdienen.
Psychologische Studien haben bewiesen, dass Menschen ganz von selbst bestimmte Lebenswege einschlagen, und zwar unabhängig davon, ob sie nun anfangen, morgens joggen zu gehen oder um Mitternacht zu Abend zu essen, ob sie die erste Zigarette rauchen oder sich in einem sozialen Netzwerk oder an einem Yogakurs anmelden.
Letztlich wird all das zur Gewohnheit und formt den Menschen zu einer Persönlichkeit, die jeden Tag mit Freunden und Verwandten verkehrt, mit Vorgesetzten und Autoritätspersonen spricht und die mit ähnlichen Menschen zusammenlebt, die in gleicher Weise von ihren eigenen Gewohnheiten verblendet sind.
Selbstverständlich lassen sich alle Gewohnheiten in gute und schlechte unterscheiden. Die menschliche Psyche kann diese Begriffe ohne große Schwierigkeiten unterscheiden, und theoretisch ist jedem und jeder von uns der Unterschied zwischen Gut und Böse bewusst. Zahlreiche Studien zeigen aber, dass alles nicht ganz so eindeutig ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
So können scheinbar schädliche Gewohnheiten auch durchaus einen Nutzen haben. Niemand wird es in Frage stellen wollen, dass Alkohol schädlich ist. Ebenso allgemein bekannt ist aber auch das Beispiel des täglichen Glases Rotwein, dass dem Körper überhaupt keinen Schaden zufügt. Umgekehrt kann auch eine an sich gute Gewohnheit durchaus negative Wirkungen entfalten.
Die Relativität der Begrifflichkeiten „guter“ und „schlechter“ Gewohnheiten besteht dabei darin, dass jede von ihnen ins Gegenteil verkehrt werden kann.
Stellen Sie sich vor, Ihr Liebster würde im Sessel einen Sparstrumpf versteckt halten. Sie sollten sich dann nicht über diese schrullige Gewohnheit lustig machen, sondern eher daran denken, dass sie in gewisser Weise von Sparsamkeit zeugt. Und wenn Sie danach gehen, können Sie anfangen, immer etwas von Ihrem Gehalt zurücklegen, und am Ende des Jahres reicht es vielleicht sogar für einen Urlaub. Und wenn Sie dann in der Karibik einen Cocktail schlürfen und daran zurückdenken, dass alles mit einem altmodischen Sparstrumpf angefangen hat, werden Sie sich das Lachen kaum verkneifen können. Nichtsdestotrotz ist das doch eine menschliche Gewohnheit, die Ihr Liebster sich angeeignet hat. Und genau darüber werden wir uns auch im Folgenden mit Ihnen unterhalten.
Die meisten Menschen bemerken an sich vor allem Ihre schlechten Seiten: die einen bohren in der Nase, die anderen kauen ihre Nägel, und wieder andere rauchen. Versuchen Sie es doch aber lieber einmal, Ihre Gedanken in andere Wege zu leiten: ebenso sehr, wie Sie sich negative Früchte herangezüchtet haben, können Sie auch Erfolg und Selbstständigkeit heranzüchten. Letztlich wählen wir alle den Lebensweg, den wir einschlagen. Und wie Sie diesen Weg möglichst gefahrlos gestalten, darum wird es in unserem Buch gehen.
In einer Stadt im Westirak konnte man tagtäglich das gleiche Schauspiel beobachten. Gegen Mittag fand sich die örtliche Bevölkerung nahezu vollzählig zusammen, ging ins Stadtzentrum und stellte sich an einem Platz in der Nähe des Marktplatzes auf, wo es dann nach einer gewissen Zeit zu bürgerkriegsähnlichen Szenen kam. Diese Aufstände konnten dabei aber von den Amerikanern, unter deren Kontrolle sich seinerzeit diese Stadt befand, sehr schnell wieder beruhigt werden. So vergingen nun mehrere Wochen, bis einer der amerikanischen Militärkommandanten auf die Idee kam, die Verkaufsstände ebenjener Produkte von dem Platz zu entfernen, die die Aufständischen am meisten gewohnt waren, nämlich die für Essen und Trinken. Am Tag, als der Befehl dazu erteilt wurde, gingen die Demonstranten ganz von selbst auseinander, und es gab weder ein Blutvergießen, noch kam ein einziger Teller zu Bruch.
Dieses Beispiel zeigt auf, wie nicht nur einzelne Menschen von Gewohnheiten gelenkt werden, sondern sogar ganze Menschenmengen und Massen, die auf einen Schlag einen militärischen Umsturz in einem sonst vielleicht sogar höchst zivilisierten Land zustande bringen können.
Was muss man aber nun unter diesem scheinbar unkomplizierten Wort „Gewohnheit“ verstehen?
Stellen wir uns vor, die kleine, zehnjährige Anna hat es sich angewöhnt, aus dem Marmeladenglas zu naschen, das die Großmutter unachtsamerweise in den Schrank gestellt hat, ohne ihn abzuschließen. Anna nascht nun heute davon, morgen, und auch übermorgen. Dann steht möglicherweise noch ein neues Glas da, und dann wieder eines, wobei das tägliche Marmeladenaschen für sie zu einer Art Nervenkitzel wird, der gar keine besondere Anstrengung erfordert. Nach einiger Zeit hat sich das Mädchen an die Folgenlosigkeit ihres Tuns gewöhnt, vielleicht sogar derart, dass es nicht nur bei etwas Marmelade bleibt. Der Schlüsselbegriff in diesem Beispiel lautet dabei „gewöhnt“.
Psychologen definieren Gewohnheit als eine Kette, die zwischen dem Bedürfnis eines Menschen nach etwas sowie einer konkreten Handlung gespannt ist. Dabei ist es besonders wichtig, dass der an was auch immer gewöhnte Mensch es dabei eben gerade als Hauptsache betrachtet, dass die Handlung durchgeführt, und zwar umso mehr, als dass diese keine Anstrengung erfordert und in den meisten Fällen automatisch abläuft. Unter diesen meisten Fällen wiederum verstehen Wissenschaftler rund vierzig Prozent aller gesamten Handlungen, die ein Mensch im Verlaufe des Tages durchführt. Sie werden nun überrascht sein, denn diese vierzig Prozent sind schließlich nicht einmal die Hälfte. Das stimmt natürlich, und doch reicht dieser Anteil vollkommen aus, um ihr Leben zu bestimmen.
Die meisten Menschen, darunter möglicherweise Ihre Freunde und Verwandten und vielleicht sogar Sie selbst, fangen den Tag mit einer obligatorischen Tasse Kaffee und vielleicht auch einer Zigarette an. Für viele stellt das ein regelrechtes Ritual dar, ohne das der Tag von vornherein verloren geglaubt wird. Darüber hinaus sind auch Nahrungsaufnahme (beispielsweise das Mittagessen auf der Arbeit oder der Uni), Geldausgaben und die Aufteilung körperlicher und geistiger Kräfte allesamt Gewohnheiten, die uns ausmachen. Viele von uns werden, wenn sie ein wenig in ihrem Gedächtnis nachforschen, sich dabei ertappen, dass sie gegen neun Uhr morgens immer ihre Post lesen und vor Feierabend auf sozialen Netzwerken herumsurfen. Dabei sind nicht alle Gewohnheiten gleichermaßen harmlos. Viele verbringen Monate, sogar Jahre damit, sich das Nägelkauen, Rauchen oder Knacken mit den Fingern abzugewöhnen. Letztlich ist sich aber der über gesunden Menschenverstand verfügende Teil der Gesellschaft seiner Handlungen bewusst, sodass letztlich jeder für sich entschließt, Gewohnheiten ab- oder sich neue Gewohnheiten zuzulegen.
Kommen wir aber noch einmal zur Psychologie zurück. Wir haben bereits davon gesprochen, dass es zur Bildung einer Gewohnheit lediglich einer ständigen Wiederholung der gleichen Handlungen bedarf. Anders ausgedrückt muss man sich, um sich an etwas zu gewöhnen, in einen Zustand versetzen, in dem die Handlung als obligatorisch wahrgenommen wird. In diesem Falle, so die Fachleute, fällt die Reaktion auf den Reiz entweder deutlich niedriger aus oder geht gegen Null, während die Handlung selbst positive Emotionen hervorruft. Im Gegenzug kann das Ausbleiben der Handlung den Menschen nervös oder gar wütend machen. Umgekehrt verläuft die Bildung schlechter Gewohnheiten, denn diese entstehen oft, wenn dem Resultat Wut oder Verärgerung vorausgehen. Ein typisches Beispiel dafür ist, wenn eine Mutter ihrem Kind Süßigkeiten oder Spielzeug kauft, damit es nur Ruhe gibt. Mit der Zeit lernt das Kind dadurch, dass es bloß zu weinen braucht, damit die Mutter seinen Launen nachgibt. Natürlich haben die Eltern hier auch ihre Gründe, so zu handeln, aber dafür bildet sich beim Kind die Gewohnheit heraus, seine Ziele dadurch zu erreichen, dass es eine Szene macht.
Das ist aber nur die Spitze des Eisbergs. Wirklich problematisch wird die Sache erst dann, wenn es beispielsweise darum geht, sich das Rauchen oder nächtliche Gänge an den Kühlschrank abzugewöhnen. Ist eine Gewohnheit einmal dar, kann sie Ihnen auch dann noch lange erhalten bleiben, wenn Sie die Umstände, unter denen sie geboren wurde, mühsam aus Ihrem Leben entfernt haben. Dabei gehen Experten davon aus, dass sich eine Gewohnheit durch eine andere ersetzen lässt.