Die Nordseedetektive. Fahrraddieben auf der Spur [4] - Bettina Göschl - E-Book

Die Nordseedetektive. Fahrraddieben auf der Spur [4] E-Book

Bettina Göschl

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Beschreibung

Sommer, Sonne, Strand und Meer: Die Nordsee- detektive fahren in die Ferien! Doch schon kurz nach der Ankunft auf der beschaulichen Insel Langeoog sind die Fahrräder der Janssens verschwunden. Emma, Lukas und ihre Eltern stehen vor einem Rätsel: War es bloß ein harmloser Streich oder steckt mehr dahinter? Nur gut, dass sie das "Handbuch für gute Detektive" mit im Gepäck haben. Denn ehe sie es sich versehen, ermitteln Emma und Lukas in ihrem neuen Fall! Das gleichnamige Hörbuch, gelesen von Robert Missler, ist im JUMBO Verlag erschienen.

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Seitenzahl: 69

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© Monika Schillinger

Bettina Göschl

ist nicht nur Kinderliedermacherin mit Leib und Seele. Gemeinsam mit Klaus-Peter Wolf hat die „Piratensängerin“ zahlreiche Kinderbücher veröffentlicht. Ihre Drehbücher für das Kinderfernsehen sind preisgekrönt. Die Löwenzahn-Folge „Schlangen – Geheimnisvolle Verstecke“ wurde als Bester Film für das Kinderfernsehen auf dem Filmfestival „NaturVision“ ausgezeichnet. Mit ihren Liedern ist Bettina Göschl regelmäßig zu Gast in der KiKA-Sendung „Singas Musik Box“ und in der Radiosendung „Bärenbude“ auf WDR 5.

© Monika Schillinger

Klaus-Peter Wolf

ist ein leidenschaftlicher Geschichtenerzähler. Mit nur acht Jahren schrieb er seinen ersten Roman – auf eine Tapetenrolle – und verkaufte ihn für zehn Pfennig. Heute zählt er zu den erfolgreichsten deutschen Autoren. Seine Ostfriesenkrimis und fast 50 Kinderbücher wurden in 24 Sprachen übersetzt und über 8 Millionen Mal verkauft. Seine Drehbücher, u. a. für „Tatort“, sorgen für beste Einschaltquoten. Klaus-Peter Wolf erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Erich-Kästner-Preis und den Anne-Frank-Preis.

© Franziska Harvey

Franziska Harvey

wurde 1968 in Frankfurt am Main geboren. Sie studierte Grafik-Design mit den Schwerpunkten Illustration und Kalligraphie an der Fachhochschule Wiesbaden. Heute arbeitet sie als freie Illustratorin und hat bereits weit über 100 Bücher für viele bekannte Autoren und Verlage bebildert. Mit ihren drei Kindern, Hund und Katze lebt sie in Frankfurt.

© 2016 JUMBO Neue Medien & Verlag GmbH, Hamburg

Alle Rechte vorbehalten

Text: Bettina Göschl, Klaus-Peter Wolf

Illustrationen: Franziska Harvey

Redaktion: Julia Stefanie Kress

Grafische Bearbeitung: Katrin Wahl

eISBN: 978-3-8337-3880-7

Das gleichnamige Buch (ISBN 978-3-8337-3597-4)und Hörbuch (ISBN 978-3-8337-3613-1), gelesen vonRobert Missler, ist im JUMBO Verlag erschienen).

Die deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme

www.jumboverlag.de

Inhalt

Familie Janssen

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

13. Kapitel

14. Kapitel

15. Kapitel

16. Kapitel

17. Kapitel

18. Kapitel

Der alte, rote Jaguar stand vor der Villa Janssen. Mick war schweißgebadet.

Er versuchte Emmas Fahrrad auf dem Dachträger zu befestigen. Seine Frau Sarah sah nervös auf ihre Armbanduhr.

„Die Fähre in Bensersiel wartet nicht auf uns, Mick!“

„Ich habe es gleich geschafft!“, antwortete er betont fröhlich.

Der feuchtheiße Tag machte Familie Janssen zu schaffen. Nicht einmal hier in der Tunnelstraße am Deich wehte Wind. Die Luft stand und es war schwül.

Das war ungewöhnlich für Ostfriesland.

Umso mehr freuten sich die Janssens auf ihren Urlaub auf Langeoog. Alle hofften, dass es auf der ostfriesischen Insel ein paar Grad kühler war und am Meer eine frische Brise wehte.

Schweißtropfen rannen Micks Rücken hinunter. Sein T-Shirt war klatschnass.

Emma trug ihre Reisetasche zum Auto und versuchte ihren Papa aufzumuntern: „Das machst du ganz toll!“

Lukas war sich da nicht so sicher. „Na ja, der Fahrradträger sieht nicht so aus, als ob er lange halten würde“, bemerkte er.

„Ach was! Das Ding sitzt wie angegossen“, lobte Mick sich selbst. „Hab ich schließlich auch selbst zusammengeschweißt.“ Lukas kicherte. „Meinst du wirklich?“

Mick nahm das Rad, das sein Sohn ihm entgegenstreckte, und nickte ihm stolz zu.

„Aber klar doch, mein Junge.“

„Sag mal, Papa, ist so ein Jaguar mit Fahrrädern oben drauf nicht irgendwie peinlich?“, fragte Lukas vorsichtig.

Sarah Janssen steckte die Reiseunterlagen in ihre Handtasche und verzog den Mund: „Mir ist so ein Protzauto sowieso oberpeinlich.“

Mick stöhnte: „Nun macht es mir doch nicht so schwer. Ich hab den Wagen ja nicht gekauft, sondern von meinem Großonkel Theodor C. Janssen geerbt.“

„Zusammen mit einer ganzen Detektei“, ergänzte Sarah. „Ich glaube, dein Onkel war ein ziemlich komischer Vogel.“

Lukas verstaute seinen Rucksack im Auto. „Also ich hätte Großonkel Theo total gerne kennengelernt. War bestimmt ein cooler Typ.“

Lukas schwitzte so sehr, dass seine Brille von der Nase rutschte. Mit einem Finger schob er sie wieder nach oben. Der Dachgepäckträger quietschte verdächtig, als Mick nun Emmas Rad festzurrte.

„Sollen wir nicht besser mit dem Spezial-Detektivbus fahren, Papa?“, fragte Lukas und zwinkerte seiner Schwester zu.

Die war begeistert. „Super Idee! Dann können wir ja mit dem Bus nach Langeoog fahren und alle darin übernachten. Das ist sowieso viel schöner. In eine Ferienwohnung kann ja jeder.“

Lukas hob den Daumen. „Jo, und im Bus können wir sogar kochen!“

Sarah Janssen schüttelte den Kopf und lachte: „Ihr zwei Superspürnasen habt etwas ganz Wichtiges übersehen: Langeoog ist eine autofreie Insel, also ideal für unseren Fahrradurlaub.“

Mick Janssen guckte über das Autodach zu seinen Kindern und sagte: „Außerdem kann mich der blöde Detektivbus sowieso nicht leiden.“

Lukas grinste. „Der Bus hat nichts gegen dich. Du musst nur lernen mit seinen vielen Geheimfunktionen umzugehen.“

Mit einer Hand wischte sich Mick den Schweiß von der Stirn und murmelte: „Erinnere mich bloß nicht daran.“

Auch Emma schmunzelte. Sie dachte daran zurück, wie ihr Papa einmal versucht hatte, das Dach des Busses zu putzen und dabei versehentlich das Teleskoprohr aktiviert hatte.

Siegessicher schnallte Mick das letzte Janssen-Fahrrad auf den Träger und sagte: „Die Kutsche ist bereit. Die königliche Familie kann einsteigen.“

Mit einem Taschentuch tupfte sich Sarah die Schweißperlen von der Stirn. Sie sah wenig begeistert aus. „Passen wir denn überhaupt alle in diese Kiste rein?“

„Ja, es ist nicht gerade ein Familienauto …“, erklärte Mick.

Sarah runzelte die Stirn. „Ich wette, wenn die Koffer alle drin sind, ist für uns überhaupt kein Platz mehr.“

Emma klemmte ihren roten Stoffelefanten fest unter den Arm.

„Aber Rüssel kommt mit!“

Lukas hielt seine Digitalkamera hoch.

„Und die hier auch! Was wäre ein Inselurlaub ohne ein paar schöne Familienfotos, Mama?“

Sarah überprüfte, ob sie die Sonnenmilch eingepackt hatte. „Okay!“, sagte sie.

„Dafür bleiben aber euer Detektivkoffer und der ganze Spionagekram zu Hause. Auf Langeoog braucht ihr das alles sowieso nicht.“

Verschwörerisch sahen sich Lukas und Emma an und sagten gleichzeitig: „Na klar, Mama!“

„Denkt stattdessen lieber an eure Fahrradhelme“, erinnerte Sarah ihre Kinder.

„Oh nein!“, maulte Lukas. „Muss ich das doofe Ding wirklich aufsetzen? Du hast selbst gesagt, dass auf der Insel keine Autos fahren.“

Emma unterstützte ihre Mama. „Stell dich nicht so an, Lukas! Klar nehmen wir die Helme mit.“

Lukas tippte sich an die Stirn.

„Aber so ein Helm sieht doch total bescheuert aus.“

„Meinst du, ohne siehst du besser aus?“

Emma grinste. „Auf Langeoog wird sich schon nicht gleich ein Mädchen in dich verknallen.“

Mick lachte: „Dafür bist du sowieso noch viel zu jung!“

Emma musste kichern und Lukas streckte ihr die Zunge raus.

Familie Janssen quetschte sich in den knallroten Jaguar. Der Kofferraum war mit zwei Tragetaschen und einem Koffer bis obenhin gefüllt. Die restlichen Gepäckstücke nahmen Emma, Lukas und Sarah auf den Schoß.

„Na also, klappt doch. Wer sagt’s denn?“, freute sich Mick.

Emma klopfte ihm anerkennend auf die Schulter. „Du bist eben der Beste, Papa!“

Wilhelm Kunschewski stand am Gartenzaun und beobachtete misstrauisch seine Nachbarn. Kinder waren für ihn nur lästige kleine Rotzlöffel, besonders die beiden von Mick und Sarah Janssen.

Seitdem diese schreckliche Familie die Villa von Theodor C. Janssen geerbt hatte und in die Tunnelstraße gezogen war, war es mit der Ruhe hier am Deich vorbei.

Kunschewski hatte die Hände vor seinem Bierbauch gefaltet und brummte: „Na, wenn das mal gut geht. Mit dem Auto kommt ihr nicht weit.“

Ausnahmsweise sollte der Miesepeter recht behalten. Noch winkte Emma ihm fröhlich zu und rief: „Tschüss, Herr Kunschewski!“

Lukas machte es Spaß den Nachbarn zu ärgern: „Und nicht vergessen die Maulwürfe zu füttern. Keiner hat so schöne Erdhügel im Garten wie Sie. Darum beneidet Sie die ganze Nachbarschaft!“

Sarah drehte sich zu ihrem Sohn um und flüsterte: „Bitte, lass das Lukas! Wir haben schon genug Ärger mit Herrn Kunschewski.“

„Unser werter Nachbar ist zwar ein Idiot, aber ihr müsst ihn ja nicht noch provozieren“, ergänzte Mick.

Er startete den Motor und fuhr vorsichtig los. Im nächsten Moment ließ ein metallisches Knirschen die Familie zusammenzucken. Es hörte sich an, als ob das Dach über ihren Köpfen zusammenbrechen würde. Mick bremste scharf, Emma schrie auf. Lukas stieß mit dem Kopf gegen den Vordersitz. Alle vier Räder kippten samt Träger vom Autodach und landeten direkt in Kunschewskis Vorgarten. Erschrocken sprangen die Janssens aus dem Jaguar. Lukas amüsierte sich: „Toller Gepäckträger, Papa!“

Emma hob ihr Fahrrad auf und murmelte: „Zum Glück sind die Räder ja weich gefallen.“ Vorsichtig schielte sie zu Herrn Kunschewski.

„Jo!“, antwortete Lukas extra laut. „Voll in die Brennnesseln.“