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In diesem Band findest du alles, was du zur Vorbereitung auf Referat, Klausur, Abitur oder Matura benötigst – ohne das Buch komplett gelesen zu haben.
Alle wichtigen Infos zur Interpretation sowohl kurz (Kapitelzusammenfassungen) als auch ausführlich und klar strukturiert.
Inhalt:
- Schnellübersicht
- Autor: Leben und Werk
- ausführliche Inhaltsangabe
- Aufbau
- Personenkonstellationen
- Sachliche und sprachliche Erläuterungen
- Stil und Sprache
- Interpretationsansätze
- 6 Abituraufgaben mit Musterlösungen
NEU: exemplarische Schlüsselszenenanalysen
NEU: Lernskizzen zur schnellen Wiederholung
Layout:
- Randspalten mit Schlüsselbegriffen
- übersichtliche Schaubilder
NEU: vierfarbiges Layout
Dürrenmatts Drama „Die Physiker“ stellt die Frage nach der Verantwortung der Wissenschaft für den Fortbestand der menschlichen Zivilisation.
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KÖNIGS ERLÄUTERUNGEN
Band 368
Textanalyse und Interpretation zu
Friedrich Dürrenmatt
Die Physiker
Bernd Matzkowski
Alle erforderlichen Infos zur Analyse und Interpretation plus Musteraufgaben mit Lösungsansätzen
Zitierte Ausgabe: Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker. Eine Komödie in zwei Akten. Neufassung 1980. Zürich: Diogenes, 1998 (detebe 23047; Werkausgabe in 37 Bänden, Bd. 7).
Über den Autor dieser Erläuterung: Bernd Matzkowski ist 1952 geboren. Er ist verheiratet, hat vier Kinder und war Lehrer am Heisenberg Gymnasium Gladbeck. Fächer: Deutsch, Sozialwissenschaften, Politik, Literatur/Theater. Ausbildungskoordinator.
Hinweis: Die Rechtschreibung wurde der amtlichen Neuregelung angepasst. Zitate Dürrenmatts und Brechts müssen aufgrund von Einsprüchen in der alten Rechtschreibung beibehalten werden.
1. Auflage 2022
978-3-8044-7075-0
© 2022 by Bange Verlag GmbH, 96142 Hollfeld Alle Rechte vorbehalten! Alle Schlüsselszenenanalysen wurden erstellt von Constanze Mack, alle Lernskizzen von Arnd Nadolny. Titelabbildung: Die-Physiker-Inszenierung am Deutschen Theater Berlin 2005© picture-alliance
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1. Das Wichtigste auf einen Blick – Schnellübersicht
2. Friedrich Dürrenmatt: Leben und Werk
2.1 Biografie
2.2 Zeitgeschichtlicher Hintergrund
Blockkonfrontation, Kriegsgefahr und atomare Bedrohung
Dürrenmatt und Brecht
2.3 Angaben und Erläuterungen zu wesentlichen Werken
Der Einzelne und die Verantwortung. Anmerkungen zu einigen Figuren Friedrich Dürrenmatts
Vom Essen und Trinken – Motivverbindungen
Vom Zufall – Motivverbindungen
3. Textanalyse und -Interpretation
3.1 Entstehung und Quellen
Werke im Kontext von Dürrenmatts Die Physiker
3.2 Inhaltsangabe
I. Akt (S. 15–53)
II. Akt (S. 54–87)
3.3 Aufbau
Zeit, Ort, Handlung
Der einleitende Nebentext
Zum inneren Aufbau des Dramas
Der Psalm Salomos – Möbius’ „Programm“
3.4 Personenkonstellation und Charakteristiken
Möbius
Newton und Einstein
Mathilde von Zahnd
Inspektor Voß
Familie Rose
Schwester Monika
3.5 Sachliche und sprachliche Erläuterungen
3.6 Stil und Sprache
3.7 Interpretationsansätze
Möbius – der gute Mensch
Im Irrenhaus
Möbius’ Scheitern
3.8 Schlüsselszenenanalyse
4. Rezeptionsgeschichte
5. Materialien
Der Aufbau des Dramas
Überlegungen zum Grotesken
Brechts Galilei und Die Physiker
Kritik an Dürrenmatts Drama
6. Prüfungsaufgaben mit Musterlösungen
Aufgabe 1 *
Aufgabe 2 *
Aufgabe 3 **
Aufgabe 4 ***
Aufgabe 5 *
Aufgabe 6 ***
Lernskizzen und Schaubilder
Literatur
Zitierte Ausgabe
Weitere Primärliteratur
Sekundärliteratur (Auswahl)
Comic
Verfilmung
Damit sich alle Leser:innen in diesem Band schnell zurechtfinden und das für sie Interessante gleich entdecken, hier eine Übersicht.
Im 2. Kapitel beschreiben wir Friedrich Dürrenmatts Leben und stellen den zeitgeschichtlichen Hintergrund dar:
Friedrich Dürrenmatt lebte vom 5. Januar 1921 bis zum 14. Dezember 1990. Die meiste Zeit seines Lebens verbrachte er in Bern, Basel und Neuchâtel, wo er auch starb.
Sein Drama kommt in einer Zeit auf die Bühne, als die Welt in zwei Blöcke gespalten ist, viele Menschen Angst vor einem neuen Krieg haben und die Menschheit in der Lage ist, sich durch die Atombombe selbst auszulöschen.
Dürrenmatts Auffassung vom Theater entwickelt sich in der Auseinandersetzung mit dem „epischen Theater“ Brechts; Dürrenmatt grenzt sich mit seinem Werk Die Physiker von Brecht ab.
Als Dürrenmatts Drama Die Physiker 1962 auf die Bühne kommt, ist er bereits ein bekannter und erfolgreicher Autor von Kriminalromanen und Theaterstücken. Mit seinem Drama Der Besuch der alten Dame (Uraufführung 1956) hat Dürrenmatt seinen bisher größten Theatererfolg feiern können. Wir gehen auf Verbindungen zwischen diesen beiden Dramen und anderen Werken Dürrenmatts ein.
Im 3. Kapitel bieten wir eine Textanalyse und -interpretation.
Dürrenmatts Drama entsteht in unmittelbaren Zusammenhang mit Robert Jungks Sachbuch Heller als tausend Sonnen. Das Schicksal der Atomforscher (1956), das Dürrenmatt rezensierte und in dem es um die Atomphysik, den Weg zur Atombombe und die Forderung geht, die Atomforschung einzustellen. Als literarisches Referenzwerk kann außerdem Das Leben des Galilei (1939) von Bertolt Brecht gelten.
Dürrenmatts Drama spielt in einem Irrenhaus, in das sich der Physiker Möbius zurückgezogen hat, um die Welt vor den Konsequenzen seiner Entdeckungen zu schützen, indem er diese als Werk eines Irren ausgibt und sie geheim hält. Zwei seiner Mitinsassen entpuppen sich als Geheimagenten verfeindeter Mächte und als ebenso wenig irre wie Möbius. Möbius gelingt es, die beiden Agenten davon zu überzeugen, mit ihm im Irrenhaus zu bleiben, um die Welt zu retten. Sein Plan geht nicht auf, weil die Leiterin des Sanatoriums sich als wahnsinnig herausstellt und bereits damit begonnen hat, seine Aufzeichnungen und Entdeckungen auszuwerten, um die Weltherrschaft an sich zu reißen. Die „schlimmstmögliche Wendung“ (Dürrenmatt) ist damit eingetreten.
Das Drama wahrt die Einheit von Zeit, Ort und Handlung. Es spielt im Salon des Sanatoriums, beginnt am Nachmittag und endet am Abend desselben Tages. Die beiden Akte sind in etwa gleich lang, der 1. Akt führt alle Hauptfiguren ein, am Ende des 2. Aktes steht die „Katastrophe“. Ein wesentliches Gestaltungsmittel des Aufbaus sind Parallelen und Kontraste sowie Elemente des Grotesken und des Paradoxen. Das Drama beginnt als Kriminalspiel und entwickelt sich zum Problemdrama fort. Im 1. Akt stellt der „Psalm Salomos“ einen Höhepunkt dar, im 2. Akt das Gespräch der Physiker über ihre Verantwortung, das zum gemeinsamen Entschluss führt, im Sanatorium zu bleiben.
Die Hauptpersonen sind
Möbius:
Genialer Physiker, der den Irren vortäuscht.
Er will die Welt retten, indem er seine Aufzeichnungen vernichtet und sich im Sanatorium isoliert.
Sein Plan scheitert, weil seine Aufzeichnungen Mathilde von Zahnd in die Hände fallen.
Er versagt persönlich, als er Schwester Monika ermordet, die seinen Plan gefährdet.
Newton und Einstein:
Beide sind Physiker und Geheimagenten, die aber unterschiedlichen Systemen dienen.
Um ihre Pläne umzusetzen, werden beide zu Mördern.
Beide lassen sich letztlich von Möbius davon überzeugen, ihre Pläne nicht zu verfolgen, um gemeinsam die Welt zu retten.
Mathilde von Zahnd:
Die Leiterin des Sanatoriums ist Spross einer bekannten Familie.
Sie gibt sich zunächst (1. Akt) als fürsorgliche Ärztin aus, erweist sich aber im 2. Akt als machthungrig und wahnsinnig.
Sie strebt die Weltherrschaft und die Eroberung des Weltraums an.
Wir stellen diese Hauptpersonen ausführlich vor und geben auch Erläuterungen zu anderen Personen.
In Dürrenmatts Drama ist Sprache ein Mittel der Täuschung; manche Aussagen im 1. Akt erweisen sich im 2. Akt (vom Ende her gesehen) als doppeldeutig. Dürrenmatt spielt in seinem Drama mit physikalisch-technischen Begriffen, die teilweise einen naturwissenschaftlichen Inhalt nur vortäuschen. Die Sprache der Figuren ist u. a. durch Ironie, Paradoxien, groteske Wendungen, Stilbrüche und Wortspiele gekennzeichnet. Insgesamt ist die Sprache (von einigen Ausnahmen abgesehen) eher einfach und schnörkellos.
Auf folgende Deutungsansätze gehen wir näher ein:
Die Rolle von Möbius als „guter Mensch“,
die Bedeutung des Handlungsortes Irrenhaus,
das Scheitern von Möbius im Kontext der Form der Komödie.
Friedrich Dürrenmatt
(1921–1990)© picture alliance / KEYSTONE | STR
Jahr
Ort
Ereignis
Alter
1921
Konolfingen (Kanton Bern)
Dürrenmatt wird am 5. Januar als einziger Sohn des protestantischen Pfarrers Reinhold Dürrenmatt und seiner Ehefrau Hulda (geb. Zimmermann) geboren.
1935
Bern
Die Familie zieht nach Bern um; Dürrenmatt besucht zunächst das „Freie Gymnasium“ und später das „Humboldtianum“.
14
1941
Bern
Maturität (schwz. Hochschulreife); Dürrenmatt nimmt das Studium der Philosophie und der Literatur- und Naturwissenschaften auf (Zürich, Bern).
20
1943
Erste schriftstellerische Versuche. Es entsteht u. a. das Theaterstück Komödie, das aber weder im Druck noch auf der Bühne erscheint.
22
1946
Basel
Heirat mit Lotti Geißler Dürrenmatt zieht nach Basel.
25
1947
Zürich
Das Stück Es steht geschrieben wird uraufgeführt.
26
1948
Ligerz
Dürrenmatt lebt in Ligerz am Bielersee.
27
Basel
Das Stück Der Blinde wird uraufgeführt.
1949
Basel
Das Stück Romulus der Große wird uraufgeführt.
28
1950/52
Der Kriminalroman Der Richter und sein Henker erscheint.
29/31
1952
München
Das Stück Die Ehe des Herrn Mississippi wird uraufgeführt. Das Theaterstück wird Dürrenmatts erster großer Bühnenerfolg.
31
Neuchâtel
Dürrenmatt erwirbt ein Haus in Neuchâtel und lebt dort fortan mit seiner Frau sowie den Kindern Peter, Barbara und Ruth.
1953
München
Das Stück Ein Engel kommt nach Babylon wird uraufgeführt. Der Kriminalroman Der Verdacht erscheint.
32
1954
Bern
Literaturpreis der Stadt Bern
33
1955
Die Prosakomödie Grieche sucht Griechin erscheint.
34
1956
Zürich
Das Stück Der Besuch der alten Dame wird uraufgeführt. Die Erzählung/Das Hörspiel Die Panne erscheint.
35
1957
Hörspielpreis der Kriegsblinden
36
1958
Der Roman Das Versprechen erscheint. Prix Italia
37
1959
Zürich
Das Stück Frank der Fünfte wird uraufgeführt.
38
1962
Zürich
Das Stück Die Physiker wird uraufgeführt.
41
1963
Zürich
Das Stück Herkules und der Stall des Augias wird uraufgeführt.
42
1966
Zürich
Das Stück Der Meteor wird uraufgeführt.
45
1967
Zürich
Das Stück Die Wiedertäufer (eine Neubearbeitung von Es steht geschrieben) wird uraufgeführt.
46
1970
Düsseldorf
Das Stück Portrait eines Planeten wird uraufgeführt.
49
1973
Zürich
Das Stück Der Mitmacher wird uraufgeführt.
52
1977
Nizza/ Jerusalem
Buber-Rosenzweig-Medaille Ehrendoktor der Universität Nizza und der Hebräischen Universität Jerusalem
56
Beerscheba
Ehrenmitglied der Ben-Gurion-Universität in Beerscheba
1981
Neuchâtel
Ehrendoktor der Universität Neuchâtel
60
1983
Neuchâtel
Tod seiner Frau Lotti Das Stück Achterloo wird uraufgeführt.
62
1984
Heirat mit der Schauspielerin Charlotte Kerr Österreichischer Staatspreis für Literatur
63
1985
Der Roman Justiz erscheint.
64
1986
Die Novelle Der Auftrag erscheint.
65
1990
Neuchâtel
Tod am 14. 12. (Herzinfarkt)
69
Titelbild
Titelseite
Impressum
Inhaltsverzeichnis
1. Das Wichtigste auf einen Blick – Schnellübersicht
2. Friedrich Dürrenmatt: Leben und Werk
2.1 Biografie
2.2 Zeitgeschichtlicher Hintergrund
Blockkonfrontation, Kriegsgefahr und atomare Bedrohung
Dürrenmatt und Brecht
2.3 Angaben und Erläuterungen zu wesentlichen Werken
Der Einzelne und die Verantwortung. Anmerkungen zu einigen Figuren Friedrich Dürrenmatts
Vom Essen und Trinken – Motivverbindungen
Vom Zufall – Motivverbindungen
3. Textanalyse und -Interpretation
3.1 Entstehung und Quellen
Werke im Kontext von Dürrenmatts
Die Physiker
3.2 Inhaltsangabe
I. Akt (S. 15–53)
II. Akt (S. 54–87)
3.3 Aufbau
Zeit, Ort, Handlung
Der einleitende Nebentext
Zum inneren Aufbau des Dramas
Der Psalm Salomos – Möbius’ „Programm“
3.4 Personenkonstellation und Charakteristiken
Möbius
Newton und Einstein
Mathilde von Zahnd
Inspektor Voß
Familie Rose
Schwester Monika
3.5 Sachliche und sprachliche Erläuterungen
3.6 Stil und Sprache
3.7 Interpretationsansätze
Möbius – der gute Mensch
Im Irrenhaus
Möbius‘ Scheitern
3.8 Schlüsselszenenanalyse
4. Rezeptionsgeschichte
5. Materialien
Der Aufbau des Dramas
Überlegungen zum Grotesken
Brechts
Galilei
und
Die Physiker
Kritik an Dürrenmatts Drama
6. Prüfungsaufgaben mit Musterlösungen
Aufgabe 1 *
Aufgabe 2 *
Aufgabe 3 **
Aufgabe 4 ***
Aufgabe 5 *
Aufgabe 6 ***
Lernskizzen und Schaubilder
Literatur
Zitierte Ausgabe
Weitere Primärliteratur
Sekundärliteratur (Auswahl)
Comic
Verfilmung
Inhaltsverzeichnis