Die Poesie der Worte - Johannis Röhrs - E-Book

Die Poesie der Worte E-Book

Johannis Röhrs

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Beschreibung

"Skandiert im Chor den letzten Satz von diesem Vers: Unser Herz ist eins: besonders!" Aus: "Unser Herz ist besonders!" "Die Poesie der Worte. Über Liebe, Respekt, Tabus und Toleranz. Nicht mit halbem Herzen, sondern ganz." Lovepoet

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Lovepoet

Bürgerlicher Name: Johannis Röhrs

Inhalt

Liebe ist …

Momo

Rothärchen

Natalye Nacht

Julimond

Die Schönste aller Frauen

Der Geliebten freier Willen

Am Meer

Leuchtturm

Das herrliche Entlein

Der Schein vom Äußeren Sein

Das Herz einer Frau

„Sie“

„Unser Herz ist besonders!“

Schneemann

Lichter der Welt

Die Rosen so rot

Zeit der Muse

Ein lyrisch’ Wunderkerzenlicht

Der Klang der Stille

Der Wind

Des Lebens letzte Lyrik

Milchstraße

Des Vogels ew’ges Frei

Des Vollmonds ew’ges Licht

Nachtklar

Licht der Nacht

Worte einer Fee

Hochzeitsballade

Schneewittchen

Im Wald

Frau von Welt gebar vier Kinder

Sommermädchen

Sommerregen

Herbstballade

Winter

Winterkind

Ein lyrisch’ Werk von Wichtelworten

Die lieblichst wärmste deiner Waffen

Kannibalin der Liebe

Dein gülden Rächerherz

Tränen

Am Ende das Jahr

Zeit der Stille, Zeit des Lichts

Zum Tode des Dichters

Des Feuers lieblich lodernd Flammen

Die Poesie der Worte

Liebe ist …

Liebe ist ein schwierig auszusprechend’ Wort.

Ist nicht bloß Glück, Freud’, Heimat oder sonst ein Ort.

Ist so viel mehr als ein Gefühl.

Mal wie knisternd’ lodernd’ Feuer, mal eisgekühlt.

Zieht Menschen an wie Bienenkleister.

Küsst wie Koffein wach müde Morgengeister

mit Frühstückspoesie auf dem Serviettentuch:

„Du bist die Seele auf den Seiten meines Buchs!“

Liebe ist ein groß gebautes Herzenshaus.

Aus dessen Fenstern schauen Menschen raus

aller Arten, so wie ich, du, er, sie, es.

Weil es sich nur so leben lässt.

Wo alle, ganz egal welch Wesen,

Gedichte wie dies hier schreiben, leben, lesen.

Wo mancher einfach zu dem „ach so andern“ sagt:

„Du sollst eins wissen: dass ich dich mag!“

Liebe ist, wenn ich dich fest anseh, sprech:

„Nimm meine Hand!

Lass uns flanieren durch dies Wunderland.

Wo durch Wärme Keime wachsen, Hoffnung gedeiht,

dass wir nicht ewig bleiben nur zu zweit.

Lass uns Nachfahren bunt kariert kreieren,

die als Graffiti an die Wände schmieren:

‚Auf dass diese Welt für alle bliebe,

denn das ist dann eines: Liebe!‘“

Momo

So unerreicht, so wunderschön,

wie im Himmel, nur auf Erden,

die Welt will durch dich besser werden,

nur durch dich und niemand sonst.

Die Tiere werden jung, nicht alt,

die Wälder, sie erwachen bald

durch deine positive Strahlungskraft,

was außer dir sonst niemand schafft.

Du Goldengel sitzt im Wunderland,

Prinzessin Alice lebt auf an deiner Hand,

die schrecklich schöne rote Königin verblasst neben dir

und zerreißt Herzkarten aus Papier.

Du bist im Elfenbeinturm die kindliche Kaiserin,

ein Herz aus Gold schlägt in dir drin,

Und Momo hält die Zeit noch einmal an,

damit ich dich erreichen kann.

Du bist wie Gretel, ich wie Hans,

du führst uns durch den Wald, und zwar ganz,

und aus dem Lebkuchenhaus

schaut eine Königin raus.

So wunderschön, golden bekernt,

hätt ich doch zaubern und lieben zugleich gelernt,

jetzt lauf ich hier, wie ich zu dir flieh,

Aber bei dir ankommen werd ich nie.

Rothärchen

Es war einmal ein Mädchen,

aus einem Wald, nicht aus einem Städtchen.

Die ging statt mit Macht und Geld

mit einem Lächeln durch die Welt.

Denn nein, sie wollte sich nichts kaufen,

noch irgendwas besitzen.

Gut aussehen tat sie einfach so,

für ihren Körper wollte sie nicht schwitzen.

Viel lieber wollt’ sie Schabernack gut machen

und schenkte anderen ein Lachen.

Selbst die schwersten Herzen wurden federleicht.

Oft hat’s ein Leben lang gereicht.

Mit ihren feengleichen roten Härchen

schrieb sie die schönsten Gedichte, Märchen.

Von bösen Wölfen, gierig nach Körpern, Reichtum,

Macht, doch die besiegt wurden in Blutmondsnacht.

Dieses Mädchen, ihr Name wird gleich genannt,

war auf der ganzen Welt bekannt.

Rothärchen ist’s, die ich hier meine.

Und ich möcht sagen: Eine andere wie dich gibt’s keine.

Natalye Nacht

Natalye Nacht, bin soeben aufgewacht,

um wahrzunehmen deine Pracht,

dass schlaftrunken ich zum Fenster geh

und mir dein Dunkelkleid anseh.

Natalye Nacht, hast Wärme in die Welt gedacht,

wie’s nichts und niemand sonst geschafft.

Hast gefüllt all Lebensherz

mit Glück und Freud, entfernt all Schmerz.

Oh, Natalye Nacht, wie dein Latern’ da oben lacht,

all Trän’gewässer lachhaft macht.

Denn selbst in der allerdüsterst’ Zeit

häng’ Edelstern’ an deinem Kleid.

Natalye Nacht, glaubst an Liebe, nicht an Macht.

Hast all’ Krieg zur Ruh’ gebracht,

dass Leut’ von all’ Geschlecht, Farb’, Land,

sich umarmen, reichen ihre Hand.

Liebste Natalye Nacht, hast der Welt ein Geschenk erdacht

und ein Mondenkind ans Licht gebracht,

das auch, wenn du bist mal nicht mehr wahr,

wird weiterstrahlen, immer da.

Mein’ Natalye, wundervoll’ Nacht,

bin soeben aufgewacht

und hab voll Glück an dich gedacht.

Und schreib in Licht nebst Schnuppenstern:

Natalye Nacht, ich hab’ dich gern.

Julimond

Mittsommer, in ein’ Julinacht,

bin ich soeben auferwacht.

Zu schauen, was dort am Himmel wacht.

Uns Erdbewohner glücklich macht.

Oh, lieb’ Prinzess’ Juli Mond,

die zwischen Schnuppenprinzen thront.

Zeigst all’ Wesen, was sich lohnt:

die Lieb’, in unseren Herzen wohnt.

Ich seh dich an, dein Strahlengesicht

spend’ Wärme, Kraft, unendlich Licht

und zeigt auf, ganz nebenbei,

den Weg, all’ Weltenleben hier sei frei.

Sogleich ist weg mein stechend’ Schmerz.

Freudig pocht mein sonst schwer’ Herz.

Schreib es in Licht: In uns all’ wohnt

ein Stück von dir: ein Julimond.

Die Schönste aller Frauen

Draußen dämmert es zur Nacht.

Ein jeder Vorhang wird nun dicht gemacht.

Da fragst du mich, noch ganz hellwach:

„Die Dunkelheit, woraus ist sie gemacht?“

So setz ich mich zu dir und sage:

„Mein Kind, das ist eine gute Frage.

Ich werde sehen, ob ich als Mann

dir das auch beantworten kann.

Die Nacht, sie ist ein zärtlich’ Weib,

die mit perlenbedecktem Dunkelkleid

zieht über Stadt, Dorf, Wiesen, Wald und Feld

und deckt damit zu die ganze Welt.

Sie legt ihr glänzend Düstertuch

über jeden Friedens-, Kriegsversuch,

alles Gesunde, Kranke, Gute, Schlechte,

alles Un- und auch Gerechte.

Auch tanzt sie graziös und leise

in schwarz’ Lackschuhen auf ihre Weise

und macht dabei als Allerweltenbraut

all‘ Erdenwesen ganz vertraut.