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Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Universität Regensburg (Institut für Alte Geschichte), Veranstaltung: Athen im 4. Jahrhunder vor Christus, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Athen des vierten Jahrhunderts war geprägt von seinem Machtverlust in Griechenland und dem Aufstieg des makedonischen Königreichs. Im demokratischen Athen hatten sich mehrere Strömungen herausgebildet. Die einen schlugen eine promakedonische Politik ein, die anderen lehnten diese aus tiefstem Herzen ab. Diese antimakedonische Einstellung rührte im Grundsatz daher, daß die Athener das makedonische Volk nicht zu den elitären und gebildeten Griechen zählten. Desweiteren aber auch aus der Tatsache, daß man die Makedonen unter ihrem militärisch starken König Philipp II. fürchtete. Nach der Schlacht von Chaironeia war schließlich für die Athener eingetreten, was sie am meisten gefürchtet hatten, sie unterlagen den Makedonen und fürchteten die Rache des Siegers. Die Niederlage Athens sollte jedoch nicht nur aus der militärischen Unterlegenheit her betrachtet werden, Athen war auch innenpolitisch zerrissen. Viele der hochrangigen Politiker Athens waren mehr damit beschäftigt, sich ihrer Haltung den Makedonen gegenüber zu bekämpfen, als sich den außenpolitischen Tatsachen zuzuwenden und eine Einheit zu bilden. Aus diesem Grund wurden Athens Entscheidungen sehr schleppend getroffen, dadurch konnte der Stadtstaat nicht schnell genug auf außenpolitische Realitäten reagieren. Während nun ein Teil der Athener dem Traum eines vereinten Griechenlands mit einer starken Stellung Athens hinterherjagten, unterschätzten sie dabei die globale Bedeutung, die Makedonien zu erringen drohte. Der Teil der Athener, der dies erkannte und die politische Stärke Makedoniens für Athen nutzen wollte, geriet in Beschuß durch die antimakedonische Partei. Der berühmteste dieser verbalen Schlachten um politische Interessen war der Streit zwischen Aischines und Demosthenes, der im Kranzprozeß gipfelte. Demosthenes, der eine zutiefst antimakedonische Haltung einnahm, sah in der gegnerischen Politik die Gefahr, daß Makedoniens Machtbasis durch Unterstützung Ausmaße erreichen könnte, die nicht mehr kontrollierbar wären. Daher mahnte und warnte er schon früh, noch vor Philipps Amtsübernahme davor, daß Makedonien einmal der größte Feind Athens werden würde.
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