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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Universität Stuttgart (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Normalität und Normativität, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll auf Grundlage des Films „King George – Ein Königreich für mehr Verstand“ (Englischer Originaltitel: The madness of King George) Fragen zur Philosophie und Psychologie und deren Grenzgebiete aufwerfen, Probleme erkennen und Möglichkeiten entwickeln. Dabei gehe ich von der These aus, dass der Film sein Hauptaugenmerk auf zwei Dinge legt: den Begriff der Normalität und die Behandlung einer psychischen Krankheit mit Fokus auf dem Verhältnis von Therapeut und Klient. Ausgehend davon soll eine kritische Sichtweise auf die Relativität des Normalen entwickelt und Probleme wie gesellschaftlicher Anpassungsdruck und Etikettierung beleuchtet werden. Meine These ist es, dass die Philosophie und die Psychologie gerade in Fragen der Psychiatrie enger zusammen arbeiten und sich nicht gegenseitig als Spekulationswissenschaft beziehungsweise als begriffslose Empirie abtun sollten. Aufgrund der Schwierigkeiten, die der Begriff des „Normalen“ und der „Abweichung“ oder auch die Begriffe „gesund“ und „krank“ aufwerfen, ist es für die Psychologie unumgänglich sich des kritischen Potentials der Philosophie zu bedienen und wenn die Philosophie den Anspruch haben will, auch für die psychologische und psychotherapeutische Praxis relevant zu sein, darf auch sie die empirischen Erkenntnisse der Psychologie nicht außen vor lassen. Für das Gelingen des Unterfangens soll in dieser Arbeit zu Beginn die Geschichte der Psychiatrie dargestellt werden. Diese ist insofern relevant, als dass dadurch deutlich wird, inwieweit die Betrachtung psychischer Krankheiten und psychischer Normalität sich über die Jahre verändert hat. Damit einher gehen gesellschaftliche Moralvorgaben, sich verändernde Menschenbilder, unterschiedliche Auffassungen des Zusammenhangs von Körper und Geist und ganz allgemein Mechanismen des Umbruchs einer Gesellschaft. Dabei sollen schon einige Fragen entwickelt werden, welche auch im Film angesprochen werden. Die Darstellung der Entwicklung des Krankheitsverlaufs von King George und die Filmadaption des historischen Stoffes soll zeigen, welche Möglichkeiten das Medium Film bietet, philosophische und psychologische Schwierigkeiten zumindest anzusprechen. Dabei soll sowohl der Krankheitsverlauf, als auch die filmische Umsetzung nicht nur deskriptiv gezeigt werden, sondern immer schon normative Elemente mit einfließen , um diese im weiteren Verlauf der Arbeit wieder aufzunehmen und genauer zu betrachten. [...]
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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Geschichte der Psychiatrie
2.1 Die Relativität des Normalen
2.2 Wahnsinn im gesellschaftlichen Umbruch
2.3 Wahnsinn zwischen Anerkennung und Ausschluss
2.4 Moralische Kontrolle
2.5 Kritik der Psychologie
3. Die Entwicklung der Krankheit bei King George
3.1 Wahnsinn als psychische Störung
3.2 Behandlungsmethoden und Menschenbild
4. Die Filmadaption des historischen Stoffes
4.1 King George – gesund oder krank?
4.2 Der Gesundheitsbegriff in Abhängigkeit des sozialen Status
5. Philosophie und Psychologie
5.1 Bezugspunkt psychischer Krankheiten
5.2 Person und Persönlichkeit
5.3 Anthropologie
5.4 Das Verhältnis von Therapeut und Klient
5.5 Normalität und Abweichung
5.6 Normalitätsdefinitionen
6. Fazit
7. Bibliographie
Diese Arbeit soll auf Grundlage des Films „King George – Ein Königreich für mehr Verstand“ (Englischer Originaltitel: The madness of King George) Fragen zur Philosophie und Psychologie und deren Grenzgebiete aufwerfen, Probleme erkennen und Möglichkeiten entwickeln. Dabei gehe ich von der These aus, dass der Film sein Hauptaugenmerk auf zwei Dinge legt: den Begriff der Normalität und die Behandlung einer psychischen Krankheit mit Fokus auf dem Verhältnis von Therapeut und Klient. Ausgehend davon soll eine kritische Sichtweise auf die Relativität des Normalen entwickelt und Probleme wie gesellschaftlicher Anpassungsdruck und Etikettierung beleuchtet werden. Meine These ist es, dass die Philosophie und die Psychologie gerade in Fragen der Psychiatrie enger zusammen arbeiten und sich nicht gegenseitig als Spekulationswissenschaft beziehungsweise als begriffslose Empirie abtun sollten. Aufgrund der Schwierigkeiten, die der Begriff des „Normalen“ und der „Abweichung“ oder auch die Begriffe „gesund“ und „krank“ aufwerfen, ist es für die Psychologie unumgänglich sich des kritischen Potentials der Philosophie zu bedienen und wenn die Philosophie den Anspruch haben will auch für die psychologische und psychotherapeutische Praxis relevant zu sein, darf auch sie die empirischen Erkenntnisse der Psychologie nicht außen vor lassen.