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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Neuere Geschichte, Note: 2,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Reichstag zu Worms, der im Jahre 1521 abgehalten wurde, stellt in verschiedenster Hinsicht eine bedeutende Zäsur im Verlauf der (deutschen) Historiographie dar. Beispielsweise liegt dieses politische Großereignis aus heutiger Sicht zeitlich am Übergang zwischen den Epochen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, was sich auch auf die Charakteristik der dort wahrzunehmenden Entscheidungsprozesse (wie etwa die Formierung antikurialer Haltungen unter dem Banner der beginnenden Reformationsbewegung) ausgewirkt haben mag. Andererseits muss dieser Versammlung der weltlichen und geistlichen Potentaten des deutsch-römischen Reiches auch im Hinblick auf die Reformationsgeschichte selbst eine große Bedeutung beigemessen werden. Die zu beobachtenden Konsequenzen des Reichstages wirkten sich nämlich unmittelbar auf den Verlauf der causa Lutheri aus – wie dies geschah, bleibt in der vorliegenden Arbeit noch zu dokumentieren. So treten anlässlich dieses Ereignisses zum ersten Mal der kürzlich gewählte, junge Kaiser Karl V., die Vertreter der Reichsstände ebenso wie – etwas später allerdings – die Symbolfigur der Reformationsbewegung, Martin Luther, zeitgleich, aber mit deutlich auseinandergehenden Erwartungen auf dem öffentlichen, politischen Parkett aufeinander. Aufgrund des offensichtlichen Stellenwertes dieses historischen Schlüsselereignisses im Rahmen der Geschichte ist eine Analyse der Religionspolitik der weltlichen Machthaber, allen voran des Kaisers des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation1, vor allem auch auf ebendiesen Reichstag zu fokussieren. Diese im Kapitel 4 unternommene Analyse ist gleichsam das Herzstück der vorliegenden Arbeit. Hierbei gilt es zu untersuchen, welche Bedeutung der Verhandlung der causa Lutheri auf dem Reichstag grundsätzlich zuerkannt wurde, welche Rolle der Umgang mit der Bewegung im Hinblick auf andere politische Streitpunkte, wie der Konkurrenz mit Frankreich oder dem Romzug, spielte und auch, welche Ziele die einzelnen Gruppierungen, namentlich Kaiser, Reichsstände sowie der Kurfürst Friedrich ‚der Weise’ von Sachsen als Spezialfall, verfolgten und ob diese stringent verfolgt wurden bzw. sich stark voneinander unterschieden. Zur Beantwortung dieser und zusätzlicher Fragen kann ein umfassendes Kontingent an Literatur und Quellenmaterial herangezogen werden.
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