Die Rolle der SED bei der Transformation des autokratischen DDR-Regimes in das demokratische System der BRD - David Wolf - E-Book

Die Rolle der SED bei der Transformation des autokratischen DDR-Regimes in das demokratische System der BRD E-Book

David Wolf

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, Note: 1,5, FernUniversität Hagen (Institut für Politische Wissenschaft der Feruniversität Hagen), Veranstaltung: Politische Systeme im Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Die Arbeit beleuchtet spezifische Reaktionsmuster der SED, insbesondere der SED-Führungsspitze auf verschiedenen Politikfeldern wie Außenpolitik, Innen- und Wirtschaftspolitik. Geklärt werden muss aber auch, ob es sich bei der DDR um ein totalitäres oder lediglich um ein autoritäres Regime gehandelt hat. Dies zu beantworten ist, wie die folgenden Ausführungen zeigen werden, wissenschaftlich schwierig und keinesfalls eindeutig. Der Untersuchungszeitraum beginnt mit einem Datum, dass nicht nur auf die politische Entwicklung in der DDR, sondern auch auf alle anderen kommunistischen Bruderstaaten wesentlichen Einfluss genommen hat und letztendlich zum Ende des Kalten Krieges und zur Deutschen Wiedervereinigung führte: Der Wechsel an der sowjetischen Spitze der KPdSU von Konstantin Tschernenko zu Michael Gorbatschow im Jahre 1985. Zwingenderweise endet der Untersuchungszeitraum mit dem Zusammenbruch der DDR im Herbst 1989. Die Untersuchungsperiode fällt also in den Zeitraum, als Erich Honecker als Staatsratsvorsitzender, Generalsekretär des Zentralkomitees der SED sowie Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates der erste Mann im Staate der DDR war. Als Untersuchungsmaterial dienen neben der Sekundärliteratur auch Quellen aus einschlägigen Fachzeitschriften wie „Deutschland-Archiv“ und „Aus Politik und Zeitgeschichte“. Unter der Sekundärliteratur haben sich besonders die 1992 verfasste Dissertationsarbeit von Hak-Sung Kim unter dem Titel „Die Auswirkungen der Perestroika auf die DDR und die Deutsche Wiedervereinigung“ sowie der Band „Die DDR unter Honecker“ der Edition Deutschland Archiv von Ilse Spittmann als nützlich und informativ erwiesen.

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Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung
II. Die DDR als totalitärer Staat? - eine Abgrenzung
1. Außenpolitischer Reformdruck
1.1 „Neues Denken“ in der Sowjetunion
1.2 Das „Neue Denken“ der SED im Bereich der Außen- und
1.3 Wandel des Selbstverständnisses der SED unter Honecker -
Katalysator für den Zerfall des Regimes?
2. Zwischenfazit
3. Innenpolitischer Reformdruck
3.1 Ideologisch motivierte Ablehnung
3.1.1 Das 6. Plenum des ZK - Plenum des Stillstands
3.1.2 Die SED und die sowjetische Geschichtsrevision

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3.1.3 Zunehmende innenpolitische Repression 19

3.2 Wirtschaftlich motivierte Ablehnungsgründe 22

3.2.1 Das System der paternalistischen Wohlfahrtspolitik

3.2.2 Wirtschaftliche Realität und Reaktion der SED 23

3.3 Reaktionen nach dem Sturz Honeckers bis zum Rücktritt des Politbüros 26

IV. Zusammenfassung und Fazit

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I. Einleitung

Gerade ist der Krieg gegen das Regime des Irak zu Ende gegangen. Die USA und Großbritannien führten gemeinsam eine Koalition an, die mit militärischen Mitteln das totalitäre Regime Saddam Husseins stürzten. Das erklärte Ziel hieß und heißt immer noch, dem Volk des Irak die Demokratie zu bringen. Ob es gelingt, das weiß bis heute niemand und natürlich darf über das Vorgehen der USA, insbesondere über die Hinwegsetzung über das wichtigste internationale Sicherheitsgremium, die Vereinten Nationen, politisch trefflich diskutiert werden. Dies soll und kann aber nicht das Thema dieser Arbeit sein. Vielmehr geht es um die wissenschaftlich interessante Tatsache der Überführung eines totalitären politischen Regimes in ein demokratisches System.

Anfang der 90er Jahre kam es zu einem beispiellosen Transformationsprozess in Osteuropa. Der Kalte Krieg war zu Ende und in den ehemals von der Sowjetunion abhängigen kommunistischen Bruderstaaten (Stichwort: Breschnew-Doktrin) entwickelten sich demokratische Regierungssysteme. Auch die DDR konnte sich dieser Entwicklung nicht entziehen. Der wissenschaftliche Begriff des Dominoeffektes (vgl. Kurs „Systemtransformation“ S. 61) kommt auch beim Zusammenbruch des ehemals zweiten deutschen Staates zum tragen. Die DDR wurde ebenso wie die anderen kommunistischen Staaten Osteuropas von einer Welle des Zusammenbruchs erfasst, die gekennzeichnet war durch die Ablösung eines autokratischen Regimes durch ein demokratisches System. Diese Arbeit soll nun aufzeigen, wie der Transformationsprozess in der DDR abgelaufen ist. Der Schwerpunkt der Untersuchung bezieht sich auf die Rolle der ehemals führenden Staatspartei der DDR, die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) und knüpft an das Thema „Massen und Eliten im Systemwechsel“ des Kapitels 5 des Teiles A des Fernstudienkurses „Systemtransformation“ an. Es soll dargestellt werden, welche Rolle die SED beim Zusammenbruch des politischen Systems der DDR gespielt hat, insbesondere, ob ihr dabei die Rolle des Katalysators des Untergangs zukam, oder ob sie sich freiwillig in ihr Schicksal gefügt hat.