Die Schilddrüse - Sabine Hauswald - E-Book

Die Schilddrüse E-Book

Sabine Hauswald

0,0

Beschreibung

Immer mehr Menschen leiden an einer Überfunktion, einer Unterfunktion oder gar an einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Hormonelles Chaos, Depression, Ruhelosigkeit, ein geschwächtes Immunsystem und Gewichtszunahme können die Folgen sein. Doch viele Betroffene fühlen sich nicht umfassend aufgeklärt, von der Schulmedizin weder ernst genommen noch zielführend behandelt. Sabine Hauswald, Expertin für die Schilddrüse und das Hormonsystem, beleuchtet alle wichtigen physischen Grundlagen, Behandlungsmethoden und zusätzliche Hilfsmaßnahmen. Mit der Hormonbalance-Kur können Sie Ihre Hormonproduktion »resetten« und Ihre Nährstoffdepots auffüllen. Darüber hinaus erhalten Sie Einblicke in die seelisch-spirituellen Zusammenhänge dieses schmetterlingsförmigen Organs in der Mitte unseres Halses, das wie kein anderes für den Selbstausdruck und die Verbindung zwischen Körper und Geist steht. Eine ganzheitliche Hilfe zur Selbsthilfe. Übernehmen Sie die Kontrolle über Ihr Leben, und finden Sie zurück zu Energie, Lebensfreude, Gesundheit und Selbstbewusstsein

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 254

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



SABINE HAUSWALD

Die

SCHILDDRÜSE

Funktionsstörungen ganzheitlich begegnen

Über die Autorin

Sabine Hauswald, Jahrgang 1966, in München geboren, hat sich zunächst für den Beruf der Physiotherapeutin entschieden und übte diesen u. a. in einer großen, eigenen Praxis über mehr als zwei Jahrzehnte aus. Zunehmend beschäftigte Sie sich mit den großen Medizinsystemen der Welt: Diverse Ausbildungen in TCM, Energiearbeit, Ayurveda, traditioneller europäischer Medizin, astrologischer Medizin und Astrologie folgten, 2007 absolvierte Sie erfolgreich die Prüfung zur Heilpraktikerin, ließ sich weiter zur Neuraltherapeutin ausbilden, erlernte die klassische Kräuterheilkunde, die traditionelle europäische Naturheilkunde sowie Orthomolekular-Medizin und kam durch viele Betroffene, Patienten und Menschen in ihrem privaten Umfeld und insbesondere dank ihrer Neugierde zu den Themen Schilddrüse und Hormonsystem. Infolge einer Leadership-Coaching-Ausbildung integrierte und verband sie ihre Leidenschaft für die Gesundheit, die kosmischen Zusammenhänge und die Menschen, um als Expertin für die Bereiche Schilddrüse und Hormonsystem in besonderer Weise aufzuklären und Bewusstsein zu schaffen. Sie begleitet und coacht ihre Klienten mit tiefem medizinischem und astrologischem Wissen zu einem kraftvollen, glücklichen und gesünderen Leben. Sie gibt u. a. heilpraktische Einzelsitzungen und Coachings mit und ohne astrologischem Bezug. Mit Leidenschaft und Erfolg leitet sie ihre Teilnehmer in mehrmonatigen Schilddrüsen- und Hormongruppen zu einer neuen Lebensqualität und transformativen Erkenntnissen der eigenen Persönlichkeit. Bei Vorträgen und Intensivtagesworkshops kann ihre Arbeit rund um eine ausgeglichene, harmonische Schilddrüse und die »Happy Hormones« kennengelernt werden.

www.schilddruese-in-harmonie.de

Die Ratschläge in diesem Buch sind sorgfältig erwogen und geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat. Alle Angaben in diesem Buch erfolgen daher ohne Gewährleistung oder Garantie seitens der Autorin oder des Verlages. Eine Haftung der Autorin bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

Dieses Buch enthält Verweise zu Webseiten, auf deren Inhalte der Verlag keinen Einfluss hat. Für diese Inhalte wird seitens des Verlages keine Gewähr übernommen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich.

ISBN 978-3-8434-6359-1

Sabine Hauswald: Die Schilddrüse Funktionsstörungen ganzheitlich begegnen © 2016 Schirner Verlag, Darmstadt

Umschlag: Murat Karaçay, Schirner, unter Verwendung von # 291211643 (© schiva), www.shutterstock.comPrint-Layout: Silja Bernspitz, Schirner Lektorat: Bastian Rittinghaus, Schirner Gesetzt aus der Arimo (© Ascenderfonts.com) unter der Apache-Lizenz 2.0: www.apache.org/licenses/LICENSE-2.0E-Book-Erstellung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt, Germany

www.schirner.com

1. E-Book-Auflage 2017

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten

Inhalt

Über die Autorin

Vorwort von Sonja Becker

Einführung

Der Schmetterling in unserem Körper – Funktionelles zum Organ Schilddrüse

Wie sieht die Schilddrüse aus?

Die besondere Lage der Schilddrüse

Sieben Hormondrüsen – sieben Chakren

Hormone als Boten in unserem System

Was sind Hormone, und welche Aufgaben erfüllen sie?

Was hat die Leber mit den Hormonen zu tun?

Wie alles zusammenhängt

Funktionsstörungen – welche Erscheinungsformen gibt es?

Fragen als Radar – erste Orientierung im Hormonsystem

Fragebogen Nr. 1

Fragebogen Nr. 2

Fragebogen Nr. 3

Fragebogen Nr. 4

Fragebogen Nr. 5

Fragebogen Nr. 6

Fragebogen Nr. 7

Fragebogen Nr. 8

Auswertung

Der hohe Wert diagnostischer Klarheit

TSH (Thyroidea-stimulierendes Hormon)

Schilddrüsenhormone

TBG (Thyroxin-bindendes Globulin)

Antikörper

Ergänzende empfehlenswerte Laboruntersuchungen

Sonografie der Schilddrüse

Schilddrüsen-Szintigrafie

Feinnadelpunktion

Sensibilität und Stress – die Schilddrüse als Seelenorgan

Mann und Frau – die Schilddrüse in der geschlechterspezifischen Betrachtung

Werden Sie zum Piloten Ihrer Schilddrüse – fangen Sie an zu fliegen!

Kosmische Unterstützung – Wertvolles von Venus, Mars und anderen Himmelskörpern

Die Pflege der Leber – ein Schlüssel zu neuer Vitalität

Nährstoffe für den Körper – Nahrung für die Seele

Hormonbalance-Kur

Für den natürlichen Tanz der Hormone

Behandlungsmöglichkeiten bei Euthyreose mit Struma/Kropfbildung

Behandlungsmöglichkeiten bei Überfunktion der Schilddrüse

Behandlungsmöglichkeiten bei Unterfunktion der Schilddrüse

Behandlungsmöglichkeiten bei Autoimmunerkankungen der Schilddrüse

Hormongaben für die Schilddrüse

Was sind chemisch-synthetische Hormone?

Was sind bioidentische Hormone?

Das ICH und das WIR – Transformation im Zeitgeist

Die Schilddrüse als körperlicher Ausdruck auf dem Seelenweg

Rhythmisierung des eigenen Lebens

Pflege des Stoffwechsel-Gliedmaßen-Systems

Ausgleich des Nerven-Sinnes-Systems

Wer bin ich? Was will ich ausdrücken? Was mache ich leidenschaftlich gern?

Lilith und die Schilddrüse – die Gleichheit zum Wohle aller leben

Anhang

Danksagung

Wertvolle Adressen

Literatur- und Quellenverzeichnis

Register

Abbildungsverzeichnis

Vorwort von Sonja Becker

»Der kommende Aufstieg Europas als Kontinent mit relativ freiem Selbstbestimmungsrecht der Einzelnen und der Frauen im Ganzen steht historischzyklisch bevor. Statt des bisherigen Europas der Finanz- und Großkonzerne, der Lobbyisten und Monopolzwänge vor dem Hintergrund eines griechischjüdisch-christlich-arabisch geprägten Geisteslebens steht ein Durchbruch zu einem Europa der freien Bürger an! Die Weichen dazu werden jetzt gestellt. Ein Durchbruch zu einem Europa der freien Bürger!«

Ralph Tarne

Liebe Sabine, du bist eine mutige Frau, ausgestiegen aus festen Normen von Beruf und Beziehungen, die sich traut, nach Abraham Maslows Maxime mit gesunder Seele ihr authentisches Selbst zu leben. Als Heilerin und Astrologin, geführt von deiner Intuition und geleitet von deiner ureigenen Neugierde, stellst du dich in den Dienst der Gemeinschaft. Sabine, du hast dich getraut, den Krankheiten, dem Opferverhalten und den Ängsten den Rücken zu kehren. Das Ich im Wir ist die Herausforderung unserer Generation im 21. Jahrhundert. Es ist unser Ziel, dass unser Ich, die Kraft unserer authentischen Seele, die Führung übernimmt, sodass wir aus Neugier freiwillig lernen, uns transformieren und frei werden. Wenn Menschen im Einklang mit ihrer Seele sind, sind sie auch im Einklang mit den Naturgesetzen der Evolution.

»Leben in der Liebe zum Handeln und Lebenlassen im Verständnisse des fremden Wollens ist die Grundmaxime des freien Menschen! Es handelt sich dabei um Menschen, die eine Welle von Transformation anführen, die der egoistisch-materialistischen Kultur überdrüssig sind und das Bedürfnis haben, eine Kultur auf der Basis des Interesses für den anderen Menschen zu begründen!«

Rudolph Steiner

»Der Deutsche hat für den Komplex des Daseins eines wirklichen Wesens das Wort Gestalt. Er abstrahiert bei diesem Ausdruck von dem Beweglichen, er nimmt an, dass ein Zusammengehöriges festgestellt, abgeschlossen und in seinem Charakter fixiert sei. Betrachten wir aber alle Gestalten, besonders die organischen, so finden wir, dass nirgend ein Bestehendes, nirgend ein Ruhendes, ein Abgeschlossenes vorkommt, sondern dass vielmehr alles in einer steten Bewegung schwanke. Daher unsere Sprache das Wort Bildung sowohl von dem Hervorgebrachten, als von dem Hervorgerbrachtwerdenden, gehörig genug zu brauchen pflegt. Wollen wir also eine Morphologie einleiten, so dürfen wir nicht von Gestalt sprechen; sondern, wenn wir das Wort brauchen, uns allenfalls dabei nur die Idee, den Begriff oder ein in der Erfahrung nur für den Augenblick Festgehaltenes denken. Das Gebildete wird sogleich wieder umgebildet, und wir haben uns, wenn wir einigermaßen zum lebendigen Anschauen der Natur gelangen wollen, selbst so beweglich und bildsam zu erhalten, nach dem Beispiele, mit dem sie uns vorgeht.«

Johann Wolfgang von Goethe

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern und Leserinnen Einsicht und Inspiration, um selbst in Aktion gehen zu können und den Weg der eigenen Seele zu erforschen und zu beschreiten. Veränderung und Wandel werden nicht mehr von den bisherigen etablierten Führungssystemen kommen, die ihren moralischen Kompass verloren haben, sondern von jedem einzelnen Menschen, der sich mutig seiner Lebensaufgabe stellt und diese lebt.

Sonja Becker,

internationale Mentorin für High Performance Leadership, Mitbegründerin der gobalen »Sage University«, von »Radar for Leaders« und »Bold Feminine Free Mastermind«, Mutter von 6 Kindern und 6-fache Großmutter, im Oktober 2016

Einführung

Es gibt gute Nachrichten für alle, die in irgendeiner Form mit Problemen der Schilddrüse zu tun haben: Die Zeit ist reif für Erkenntnis, Wandlung und eine sehr viel bessereLebensqualität. Der Verlust des Wohlbefindens wird von vielen Schilddrüsenerkrankten beklagt. Sie leiden still, manchmal nahezu unerkannt, oder auch offen und ringen um Hilfe und Lösung.

Viele Frauen und auch Männer, denen ich in der Praxis sowie im privaten Bereich begegnet bin, wurden diagnostiziert und behandelt oder befinden sich gerade in Behandlung. Trotz Diagnose und Therapie wollen sich leider oft keine fühlbaren Erfolge in Bezug auf Wohlbefinden, Heilung und ein Leben ohne die Einnahme von Medikamenten und synthetischen Hormonen einstellen. Immer wieder darf ich beobachten, dass Probleme der Schilddrüse in der Wahrnehmung der eigenen Gesundheit an letzter Stelle kommen. Auf Nachfragen während meiner Anamnese mit den Patienten wird meist zuallerletzt geäußert: »Ach ja, und ich habe eine Unterfunktion der Schilddrüse und muss L-Thyroxin, also Hormone, nehmen.« Oder: »Im Jahre soundso wurde ich an der Schilddrüse operiert.« Oder: »Was da gewesen ist, kann ich Ihnen nicht mehr sagen.« Wohingegen sich nahezu alle Patienten sehr genau an ihre Knie- oder Hüftoperation oder einen Herzinfarkt erinnern.

Dieses kleine Organ in der Mitte unseres Halses wird also sehr oft hintangestellt, und das nicht nur im Bewusstsein der Betroffenen, sondern auch in der Betrachtungsweise der meisten Schulmediziner, die den vielen Schilddrüsenfunktionsstörungen in gewisser Weise hilflos gegenüberstehen. Aber auch Komplementärmediziner und Naturheilkundliche sind aufgefordert, dieses kleine, so enorm wichtige Organ stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Die Zeit ist mehr als reif – denn mit mehr als einer Milliarde verordneter Tagesdosen L-Thyroxin stand dieses chemisch-synthetische Schilddrüsenhormon im Jahr 2010 auf Platz 2 der verordneten Medikamente in Deutschland. Es gilt, genauer hinzusehen und herauszufinden, was es braucht, um dieses Organ gesunden und heilen zu lassen.

Die Schilddrüse ist ein fein regulierendes, sensibles »Zahnrädchen« im großen Gefüge des gesamten Hormonsystems. Stress und belastende Zeiten mag sie gar nicht. Die Schilddrüse ist die Stimme unsererSeele – der Grad unserer Selbstbestimmtheit, unserer Selbstverwirklichung und eines authentischen Selbstausdruckes zeigt sich unmittelbar in einer guten und gesunden Funktion unserer Schilddrüse.

Mir ist es ein Herzensanliegen, mit diesem Buch mehr Bewusstheit zu schaffen, aufzuklären und mit gewissen Mythen rund um die Schilddrüse aufzuräumen. Besonders wichtig ist es mir, Lösungswege für Betroffene (wie auch deren Angehörige) aufzuzeigen, die unter Stimmungsschwankungen, Gereiztheit und Schlafstörungen und noch weiteren Befindlichkeitsstörungen leiden, und deren körperliche, mentale und seelische Ausgeglichenheit wiederherzustellen. Dazu muss zunächst die körperliche Seite des Organs Schilddrüse betrachtet werden. Hier möchte ich mit diesem Buch Informationen zur Verfügung stellen und Wissen vermitteln, sodass der Betroffene sich selbst klarer einschätzen und sich, unterstützt und begleitet von fähigen Experten der Bereiche Endokrinologie, Immunologie, Orthomolekularmedizin und Ernährungswissenschaft, auf den Weg machen kann, die besten Therapiewege zu finden. Dazu braucht es Eigeninitiative und Engagement, denn in Bezug auf die Schilddrüse ist es öfter als bei anderen körperlichen Störungen der Aktivität des Betroffenen zu verdanken, wenn ein durchschlagender Behandlungserfolg erreicht wird. Es ist dabei unbedingt nötig, den Blick intensiv auf die körperlichen Verhältnisse zu richten und sich auch den Themen »Achtsamkeit«, »Bewusstheit« und »tiefere Erkenntnis über das eigene Leben und seine Wege« zuzuwenden.

Das Wunderbare daran: Es wird mehr als belohnt! Eine bessere Lebensqualität stellt sich ein, der Betroffene findet zu einem neuen Körpergefühl, und die Seele darf aufatmen und sich wieder frei fühlen, was sich in einem direkteren und klareren Ausdruck bemerkbar macht. Plötzlich geht das Leben in großen Schritten voran, bisher nicht oder nicht voll gelebte Talente werden entdeckt und genutzt, und das persönliche Wachstum kommt in Schwung.

Menschen zu neuer Gesundheit und zur Erweckung ihres Potenzials zu begleiten, sie zu bestärken und herauszufinden, was der Weg ihrer Seele ist, ist eine meiner Leidenschaften. Nötig ist dafür der individuelle Blick darauf, was es wie an welcher Stelle im Leben des Betroffenen braucht.

Ich durfte meine Erfahrungen in dieser Hinsicht am eigenen Leib machen: Vor 18 Jahren erkrankte ich an einer Schilddrüsenentzündung namens »De Quervain«, die zunächst gar nicht klar diagnostiziert, sondern als Morbus Hashimoto eingestuft worden war. Dieser Zustand ließ mich spüren, was eine Überfunktion und eine angeheizte Schilddrüsensituation bedeutet und wie enorm belastend und herausfordernd dadurch die Meisterung des Alltags sein kann. Ich war in dieser Zeit eine Getriebene, ohne Rast und Ruh. Es fühlte sich an, als würde jeden Moment eine Explosion in mir stattfinden. Mich nachts zum Schlafen niederzulegen, war eine der größten Herausforderungen.

Als das Cortison, das ich damals verschrieben bekam, zu wirken begann, wurde ich wieder Mensch. Klares Denken und Handeln waren möglich, ich konnte erneut in Ruhe Mahlzeiten einnehmen, ruhiger schlafen, schwitzte weniger und war wieder erträglicher im Umgang mit meinen Mitmenschen.

Endlich konnte ich entspannt ein- und ausatmen. Durch diese Entzündung, die mich in einem sehr belastenden und stressigen Moment meines Lebens ereilt hatte, durfte ich lernen, dass ich eine Entscheidung für mehr Ausgeglichenheit treffen sollte, dass ich einen zu meinem Charakter passenden Lebensstil finden musste. Ich nahm mir kurzfristig eine dreiwöchige Auszeit und lebte in diesen Tagen Freude, Tanz, Sinneswahrnehmungen, Befreiung, Ungewöhnliches und Neues aus – es war pure Lebensfreude für mich.

Zudem war ich die drei Wochen lang am Meer, das auf mich schon immer einen zentrierenden und vor allem beruhigenden Effekt hatte. Auf das Wasser zu blicken, führte mich zurück zu mir selbst, in meine Mitte und zu einer neuen Wahrnehmung. Diese Zeit war wie ein Neustart, und ich erlebte mich in jeder Zelle – vor allem mit intensiv empfundener Lebensfreude – wie neu geboren.

Ich traf in dieser Zeit weitreichende Entscheidungen, um den Stress und vor allem meine Arbeitsbelastung zu reduzieren – ich führte damals mit voller Power und Engagement meine Physiotherapiepraxis und hatte nahezu keine Freizeit, geschweige denn genügend Zeit, mich um mich, meine Gesundheit und mein eigenes Seelenheil zu kümmern. Die Entzündung war der körperliche Ausdruck meines nicht gelebten Selbstausdrucks und der Vernachlässigung meiner persönlichen Bedürfnisse. Sie wollte mich zu einer Entscheidung drängen. Mit meiner Praxisgründung hatte ich mein liebstes Hobby, das Tanzen, an den Nagel gehängt. Jetzt kam die Quittung dafür.

In der Zeit nach der Erkrankung fielen im Ultraschall (Sonografie) »Narben« in meinem Schilddrüsengewebe auf, und wie aus heiterem Himmel zeigten sich im Blut erhöhte Leberwerte, die sich niemand erklären konnte. Ich versuchte, meine Entscheidungen in Bezug auf mehr Regenerationszeit in intensiven Arbeitsphasen umzusetzen sowie vermehrt und rechtzeitig auf meine Bedürfnisse zu hören. Das gelang in der Folge im Alltag mal mehr und mal weniger gut.

Meine Schilddrüse arbeitete wieder nahezu normal – immer wieder mit Ausschlägen in Richtung Unterfunktion. Sie war immer noch erschöpft nach all den Ereignissen. Ich war öfter einmal schlapp, müde, konnte nachts nicht gut durchschlafen und hatte einfach nicht mehr so viel »Auftrieb«, benötigte längere Ruhepausen und war auch immer wieder in trauriger, manchmal weinerlicher Stimmung. Mit meinem Gewicht ging es eher hinauf als hinunter, was mich zusätzlich belastete. Mein Arzt versicherte mir damals, dass wir die Situation der Schilddrüse engmaschig beobachten und kontrollieren würden. Es war zu keinem Zeitpunkt notwendig, die Hormonproduktion mit chemisch-synthetischen Hormonen zu unterstützen, worüber ich bis heute sehr glücklich bin.

Dennoch habe ich damals schon eine Idee davon bekommen, wie zart und störungsanfällig das System um die Schilddrüse und ihre vielfältigen Aufgaben ist. Ich bin dankbar für das Erleben am eigenen Leib, da es mich sensibler für die Thematik in meinem persönlichen Umfeld und im Patientenkreis gemacht hat und meine Neugierde in Sachen Hormonsystem und ausgeglichene Gesundheit weckte.

In den langen Jahren seither sind mir viele Menschen begegnet, die in irgendeiner Weise ein Thema mit der Schilddrüse hatten bzw. haben. Dabei waren die meisten mit einer nahezu identischen ärztlichen Behandlung eingestellt, womit die Thematik quasi abgehakt oder vermeintlich im Griff war. Dann fing ich an, nachzufragen – bei meinen Patienten sowie bei anderen Betroffenen, die mir begegneten. Ich fing an, das Thema »Schilddrüse und Hormonsystem« zu erforschen, weiter zu durchdringen, besuchte die wenigen Spezialfortbildungen, die es damals gab, und bildete mich fort. Die Neugierde wurde immer größer und damit auch mein Unverständnis gegenüber den wenigen und unspezifischen Behandlungsansätzen, der Vernachlässigung des Befindens der Betroffenen und der nahezu nicht vorhandenen Aufklärung zur Schilddrüsengesundheit.

Die Zusammenhänge von Stress, Ernährung und Nahrungsmittelunverträglichkeiten, psychisch und physisch belastenden Lebenssituationen, von schwierigen Verhältnissen am Arbeitsplatz und in Beziehungen, von einem nicht passenden Lebensstil und vor allem von der Unfähigkeit, auszudrücken, was man fühlt und braucht, wie man leben möchte – diese Zusammenhänge sind in meiner Wahrnehmung erst in den letzten drei bis fünf Jahren konkret sichtbar geworden. Erst jetzt scheint dieZeit reif zu sein, einen klareren, umfassenderen Blick auf das Gesamtgeschehen »Schilddrüsen- und Hormongesundheit« zu werfen und dieses mit einem glücklicheren, erfüllteren Leben in einen Kontext zu bringen.

Mit diesem Buch möchte ich den Blick der Betroffenen auf alle beteiligten Lebensbereiche lenken, ich möchte über Zusammenhänge und mögliche, auch alternative Therapiemöglichkeiten aufklären und nicht zuletzt dabei helfen, dass jeder Betroffene die Eigenverantwortlichkeit trainiert. Ich möchte mit diesem Buch unterstützen, bewusst machen, inspirieren und begeistern!

Eine gesunde, tatkräftige Schilddrüse und ein funktionierendes Hormonsystem sind möglich!

Beginnen Sie, aus dem Kokon zu schlüpfen und Ihr Leben als wunderschöner, sich in die Lüfte erhebender Schmetterling neu zu beginnen – der Schmetterling, der Sie gern sein möchten und der Ihre Seele erfrischt …

Sabine Hauswald im September 2016

Der Schmetterling in unserem Körper –

Funktionelles zum Organ Schilddrüse

 

Um eigenverantwortlich im Sinne der eigenen Gesundheit und als mündiger Patient handeln zu können, ist eine Kenntnis der Organ- und Funktionszusammenhänge der Schilddrüse unerlässlich. Viele Ärzte sind jedoch nicht auf dem aktuellen Stand und werten die Laborergebnisse in veralteten Grenzen. Die klassische Schulmedizin hängt in der Ausbildung der Mediziner den neuesten Entwicklungen hinterher. Ebenso fehlt die Anpassung der Leistungen unseres Gesundheitswesens an die Bedürfnisse der Schilddrüse und deren Gesundheit. Das führt dazu, dass Betroffene unnötige körperliche Beschwerden und psychische Belastung tragen und damit weitere schwierigere Lebenserfahrungen machen. Sie fühlen sich nicht ernst genommen, sondern in die »Psychoecke« abgeschoben. Um die richtige Labordiagnostik und eine adäquate Behandlung zu erhalten, um also eine Basis für eine erfolgreiche Diagnostik zu legen und einen Weg zurück in die Gesundheit zu finden, müssen die Patienten Hartnäckigkeit beweisen. Notwendige Laboruntersuchungen werden vom Kassensystem nicht bezahlt, was auch die Ärzte, die eine umfassende Diagnostik wünschen, in eine Zwickmühle bringt. Erschöpfende Diskussionen mit den behandelnden Ärzten sind bei den meisten Patienten die Regel. Für die meisten ist die Wahl eines Privatarztes aus finanziellen Gründen keine Option. Wer sich mit diesen Problematiken nicht auskennt bzw. nicht weiß, wo er Hilfe finden kann, der steht allein da. Es gilt also, sich mit Wissen und Eigenverantwortlichkeit den Weg zu bahnen – alles andere als einfach, wenn man mit Symptomen wie Antriebsschwäche, Depression, Erschöpfungszuständen oder auf der anderen Seite verstärkter Nervosität, Herzrasen und Ungeduld seinen Tag zu meistern versucht und es einem einfach nicht gut geht.

Erfahrungsbericht mit Hashimoto

Von Kristine (Nickie), 48 Jahre

»Ich war immer ein schlanker, sportlicher und agiler Typ, konnte alles essen und habe mich mit dem Thema ›Krankheit‹ nie auseinandergesetzt. Als ich dann schwanger wurde, entwickelte ich jedoch eine Schwangerschaftsvergiftung und nahm wirklich sehr viel zu. Nach der Geburt konnte ich kein einziges Gramm abnehmen, wurde immer träger und erschöpfter, bekam stumpfe Haare, litt unter Haarausfall und fühlte mich in meiner Haut nicht mehr wohl. Mir war permanent schwindlig und kalt, und ich verlor meinen Appetit.

Erst ein Jahr später wurde eine Hashimoto-Thyreoiditis diagnostiziert und L-Thyroxin verschrieben. Über Schilddrüsenantikörper, Autoimmunernährung sowie Nährstoffdefizite bei Hashimoto wurde ich nicht aufgeklärt.

Zu Anfang ging es mir mit dem L-Thyroxin auch besser, aber zu alter Agilität fand ich nicht zurück. Alles war anstrengend, sogar das Spielen mit dem Baby. Wenn man das Freunden erzählt, heißt es immer ›so fühlt sich jede Mutter mit Job, Familie und Kind‹. Auch diverse Ärzte waren der Meinung, dass ich körperlich kerngesund und wahrscheinlich überlastet sei. Das habe ich leider geglaubt, mich sieben Jahre lang durchgeschlagen und dabei immer weiter ausgepowert, bis ich mit einem Burn-out zusammenbrach.

Und da endlich habe ich beschlossen, das Heft selbst in die Hand zu nehmen. Ich recherchierte im Internet, meldete mich bei Foren an und las Bücher zum Thema ›Hashimoto‹. Dabei stieß ich auf Informationen zu natürlichem Schilddrüsenextrakt. Es war damals ziemlich anspruchsvoll, einen Arzt zu finden, der mir das verschrieb, aber mit einem Haufen Studien bewaffnet ist es mir schließlich gelungen. Ich ließ mir meine Laborbefunde aushändigen und lernte, sie zu verstehen. Ich sanierte meinen Darm und stellte meine Ernährung auf gluten-, soja- und milchfrei um. Damit konnte ich nicht nur die Schilddrüsenantikörper herunterfahren, sondern wurde auch den Schwindel los, den sogenannten Brain-Fog. Ich füllte meine Nährstoffdefizite auf und entgiftete mich. Damit fing ich endlich wieder an, mich in meiner Haut wohlzufühlen.

Dann fand ich eine gute Ärztin, die bereit war, auch nach den Ursachen zu schauen. Dabei fanden sich unter anderem ein reaktivierter Epstein-Barr-Virus und eine chronische Borreliose. Beide können ein Hashimoto auslösen, und beide bin ich mit natürlichen Methoden losgeworden. Danach gewann ich ein großes Stück Lebensqualität zurück, meine Haare wurden voller, die Haut strahlte, und ich hatte wieder Lebensfreude.

Aber irgendetwas fehlte noch. Ich vermute, dass in der Schwangerschaft meine Speicher an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen leergelaufen sind. Das daraus resultierende Unwohlsein im eigenen Körper hatte seitdem nie mehr aufgehört. Vor allem Jod wird in der Schwangerschaft und Stillzeit vermehrt benötigt. Ich begann also die Jod-Hochdosistherapie mit allen Co-Faktoren und habe dadurch stark entgiftet, meine Körperwärme zurückerhalten und wurde wieder richtig agil. Und nach einiger Zeit wurde mir klar, dass ich in eine Überfunktion geraten war – ich konnte meine Schilddrüsenhormone immer weiter senken. Heute nehme ich nur noch ein Drittel der ursprünglichen Dosis, Tendenz weiter sinkend. Meine Schilddrüse geht in Remission!

Mittlerweile achte ich auch auf die Signale meiner Schilddrüse. Wenn ich einen Frosch im Hals habe, dann bekommt er meine Aufmerksamkeit. Denn die Schilddrüse ist die Verbindung zwischen Kopf und Bauchgefühl, und das lasse ich jetzt zu. Ich bin sehr viel achtsamer mit mir geworden, und dazu wollte mich diese Krankheit vermutlich auffordern.«

Wie sieht die Schilddrüse aus?

Die Schilddrüse (lat. Glandula thyroidea) ist ein ca. 25–30 g schweres, rötlich-braunes Organ, das mit einem rechten und einem linken Lappen schmetterlingsförmig vor der Luftröhre, dicht unterhalb des Kehlkopfes liegt.

Unter dem Mikroskop sichtbar, teilt sich die Schilddrüse durch Bindegewebsstraßen in einzelne Läppchen auf – jedes dieser Läppchen besteht aus vielen kleinen Bläschen, den Follikeln.

Angelehnt an eine signaturspezifische Betrachtungsweise der Natur, also die Interpretation des Aussehens von Pflanzen, Kräutern, Früchten und Nüssen sowie auch einzelner Körperteile, hat ihr Aussehen sehr viel mit einem Schmetterling gemein. Ihr Erscheinungsbild enthält die Aufforderung, sich selbst als Individuum auf den Weg der ganz eigenen Entwicklung zu einem wunderschönen Schmetterling zu begeben. Diesen Weg der Selbstfindung, der Inspiration und des Ausdruckes zu gehen, trägt zum Wohl eines selbst wie auch zum Wohl des gesamten Umfeldes bei. Eine authentische, freie und offene Ausdrucksweise sowie Kommunikation ist für jeden Menschen und seine Mitmenschen erleichternd und Energie bringend. Diese Entwicklung ist, wie die Metamorphose der Raupe zum Schmetterling, immer ein Prozess, der eine Reifungsphase beinhaltet und viel Geduld erfordert, bis er in eine Art Geburt, eine Transformation führt. Die Raupe durchläuft mehrere Stadien der Umwandlung und Konzentration von Energie, um schließlich als farbiger, wunderschöner Schmetterling aus dem Kokon schlüpfen zu dürfen. Der Lohn dafür ist ein freies, selbstbestimmtes Leben. Der Schmetterling kann nun zu den schönsten Plätzen der Welt fliegen. Die Seele drückt sich in absolut authentischer Weise aus.

So wird die physische Ausprägung der Schilddrüse ein Sinnbild für die Seelenentwicklung jedes Menschen.

Die besondere Lage der Schilddrüse

Die Schilddrüse ist, wie ihr Name bereits sagt, eine Drüse im menschlichen Organismus. Als solche ist ihre Aufgabe die Produktion von Stoffen, u. a. von Hormonen, die ihre Wirkung an den verschiedensten Orten im Körper entfalten – oftmals sehr weit von ihrem Produktionsort entfernt. Es gibt noch viele andere Hormondrüsen im Körper, z. B. die Bauchspeicheldrüse, die Thymusdrüse, die Hirnanhangsdrüse, die Geschlechtsdrüsen usw. Doch die Schilddrüse erfüllt lebenswichtige Aufgaben und nimmt eine Schlüsselfunktion für unsere Gesundheit sowie für eine kraftvolle und ausgeglichene Lebensqualität ein. Keine andere Drüse unseres Körpers hat so vielfältige Aufgaben und ist so essenziell wie die Schilddrüse – und das bei nur wenigen Zentimetern Größe.

Die Wandepithelzellen der Schilddrüsenfollikel bilden die Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3) und, wie man heute auch weiß, die Hormone T1, T2 und das Calcitonin. Das ist die Hauptaufgabe der Schilddrüse als Produktionsorgan.

Die Produktion und Ausschüttung der Schilddrüsenhormone folgt wie in einer Kaskade durch die übergeordneten »Schaltzentralen« im Gehirn. Diese sind der Hypothalamus und die Hypophyse und funktionieren nach sogenannten Feedbackschleifen. Melden die Rezeptoren, die »Fühler«, ans Gehirn, dass ein Mangelzustand an Schilddrüsenhormonen im Körper vorliegt, regt der Hypothalamus mit der Ausschüttung des Thyreotropinfreisetzenden Hormons (TRH) die Hypophyse an, vermehrt das Thyroidea-stimulierende Hormon (TSH) auszuschütten, das wiederum dafür sorgt, dass die Wandepithelzellen der Schilddrüsenfollikel die Hormone T4 und T3 in größerer Menge herstellen und in das Blut abgeben.

Die SchilddrüsenhormoneT4 und T3 haben vielfältige Aufgaben im Stoffwechsel und sind daher essenziell für eine hohe Lebensqualität und eine kraftvolle Gesundheit.

Die Schilddrüse beeinflusst die Schlagfrequenz unseres Herzens – entweder wird der Herzschlag gesteigert oder verlangsamt –, sie regelt unseren Wärmehaushalt und das Empfinden von Kälte oder Hitze, sie ist maßgeblich an der Entwicklung des Nervensystems und der Gehirnreifung beteiligt und sorgt dafür, dass unser Gehirn und damit unsere Intelligenz funktioniert. In der anthroposophischen Betrachtungsweise des Menschen hat die Schilddrüse eine Art von Gehirnfunktion – das heißt, sie ist von regulatorischer Wirkweise – nicht nur für den metabolischen Grundumsatz, sondern auch für das Gefühls- und Willenhafte im persönlichen Seelischen.

Durch die Lage unmittelbar in der Nähe des Kehlkopfes ergibt sich eine Verbindung der Schilddrüse zu unserer Sprache – sie sorgt dafür, dass wir uns ausdrücken können, dass Kommunikation sowohl als »Sender« als auch als »Empfänger« funktioniert. Wir können aussprechen, was uns am Herzen liegt, was in die Welt getragen werden möchte, und ebenso, was zu uns kommen, welche Idee aufgegriffen werden darf und für neue Impulse für unser Wirken sorgt.

Die Schilddrüse liegt an einer besonderen Verbindungsstelle zwischen dem Körper und dem Kopf bzw. Gehirn und kann geistig-seelisch auch als die Brücke zwischen diesen angesehen werden. Sie sorgt für eine gut funktionierende Verbindung zwischen gesund und kraftvoll arbeitenden Körperzellen und einem klar denkenden Gehirn, das leistungsfähig und kreativ sein kann – gemeinsam ermöglichen sie einen glücklichen, sich verwirklichenden, energievollen Menschen.

Die Nebenschilddrüsen erfüllen, anders als ihr Name vermuten lässt, völlig unabhängig von der Schilddrüse andere Aufgaben in unserem Organismus. Lediglich der Lage nach sind beide Drüsen Nachbarn. Die Nebenschilddrüse produziert das Parathormon, das regulatorische Aufgaben im Calcium- und Knochenstoffwechsel ausführt.

Bei Operationen oder gar kompletten Entfernungen des gesamten Schilddrüsengewebes ist deswegen darauf zu achten, dass nicht auch noch die Nebenschilddrüsen entfernt werden. Nach heutigem Stand der Medizin werden bei unauffälligem Befund die Nebenschilddrüsen in ein umgebendes Gewebe »umgelagert«, und damit wird ihre Funktion für den Körper erhalten.

Störungen und Irritationen in der Funktionsweise der Schilddrüse umschreibt der Volksmund gern mit Sätzen und Ausdrücken wie diesen:

  Bleib mir vom Hals.

  Das hängt mir zum Hals heraus.

  Das Herz schlägt mir bis zum Hals.

  Ich habe zu viel am Hals.

  Ich kriege den Hals nicht voll.

  Ich bekomme alles in den falschen Hals.

  Das bleibt mir im Halse stecken.

  Diese Kröte muss ich schlucken.

  Davon bekomme ich einen dicken Hals.

Diese sprachliche Ausdrucksweise entspricht häufig körperlich wahrnehmbaren Symptomen bzw. Befindlichkeiten: Viele Betroffene können keine Kleidung am Hals ertragen – schon ein lockeres Halstuch oder ein Schal wird nicht ausgehalten, Rollkragenpullover werden erst gar nicht probiert und eingekauft. Auch schon sanfteste Berührungen am Hals werden als unangenehm empfunden, was als Hinweis auf beginnende Funktionsstörungen der Schilddrüse genutzt werden kann.

Sieben Hormondrüsen – sieben Chakren

Die traditionellen Medizinsysteme deuteten die Natur und ihre Zeichen für den Menschen und seine Gesundheit. Mit dem Industriezeitalter zogen die Technik, die exakte Wissenschaft von den physiologischen Zusammenhängen des Körpers und der Blick auf die Einzelheiten und Einzelteile in die Medizin ein.

In der alten indischen Gesundheitslehre des Ayurveda werden die Chakren stark in den Heilungsprozess der Menschen einbezogen. Chakren werden beschrieben als Energiewirbel vor der Körpermitte an der Wirbelsäule. Es gibt sieben Hauptchakren mit jeweils klar umschriebener Thematik. Daneben gibt es noch Nebenchakren wie z. B. in den Handinnenflächen und den Fußsohlen.

Diese Energiewirbel müssen frei rotieren, um bestmöglich für den Menschen und sein Leben wirken zu können. Ist ein Chakra in seiner Energie gestört, ist seine Bewegung blockiert, so beeinflusst dieses Chakra die Funktion aller anderen.

Die folgende Tabelle zeigt die zugehörigen Lebensthemen und -bereiche der Chakren.

Farbe

Qualität

7.

Scheitelchakra

Spiritualität

, Bewusstheit, universelles

Bewusstsein

, höchste Erkenntnis

6.

Stirnchakra

Wahrnehmung, Intuition, Erkenntnis, Willenskraft

5.

Halschakra

Ausdruck, Kommunikation, Inspiration, Offenheit

4.

Herzchakra

Beziehung, Liebe, Mitgefühl, Herzenswärme, Heilung

3.

Solarplexuschakra

Wille, Macht, Persönlichkeit, Weisheit, Verarbeitung von Erlebnissen und Gefühlen

2.

Sakralchakra

Sexualität

, Gefühle, Kreativität, Begeisterungsfähigkeit, Erotik

1.

Wurzelchakra

Überleben, Instinkte, Urvertrauen, Stabilität, Durchsetzungsfähigkeit

Der Energieort »Halschakra« ist die Körperregion, in der die Schilddrüse mit den Nebenschilddrüsen, der Kehlkopf, die Stimmbänder, die Halswirbelsäule (der Verbindungsteil des Körpers zum Schädel), die Halsschlagadern, die Nervenbahnen des Rückenmarks und die Luft- und Speiseröhre liegen. Ein Ort, wo viel »Verkehr« herrscht: Die Hormone der Schilddrüse werden in den gesamten Körperkreislauf ausgeschüttet, der Kehlkopf und der Stimmapparat sorgen dafür, dass unsere Stimme nach außen und damit zu anderen getragen wird, die Halswirbelsäule beinhaltet und schützt unser Atemzentrum, ohne das wir nicht leben können, die Luftröhre lässt frischen Sauerstoff in unseren Körper strömen und Kohlendioxid aus dem Körper entweichen. Die Halsschlagadern sind dafür verantwortlich, dass unser Gehirn mit frischem Blut versorgt wird und seine Funktion bestmöglich ausführen kann. Die Nervenbahnen enden am obersten Teil der Halswirbelsäule, wo sie in den Schädel eintauchen, um dort in die Gehirnstrukturen zu münden.

Alles in allem ist hier also viel los.

Dieser Ort ist der Sitz unserer Kommunikation und Kommunikationsfähigkeit, hier drücken wir uns aus, finden im wahrsten Sinne »die richtigen Worte«, wir haben den Mut, die Dinge anzusprechen, die uns auf der Seele liegen, und wir finden einen Weg, den für uns gültigen Ausdruck unseres Wesens zu entdecken – sei dieser lustig, emphatisch oder sachlich. Und an diesem Ort kommen Inspirationen, neue Ideen und Gelegenheiten auf uns zu – wir sind offen und heißen Neues willkommen.

Jedem Chakra ist zudem eine unserer Sinneswahrnehmungen zugeordnet – dem Halschakra das Hören. Dabei geht es nicht nur um das organische Hören mit den Ohren. In der englischen Sprache wird der feine Unterschied in den Bedeutungen von »to hear« und »to listen« deutlich: Im Sinne der Schilddrüse sollen wir mehr horchen, lauschen – sowohl auf äußere Eindrücke und Botschaften als auch auf unsere innere Stimme, die Verlautbarungen unserer Seele.

Was haben nun die sieben Chakren mit sieben unserer Hormondrüsen zu tun?

Bei Betrachtung der beiden nebeneinandergelegten Bilder erkennt man, dass die sieben Chakren auf gleicher Höhe liegen wie die Hormondrüsen innerhalb unseres Körpers:

Wurzelchakra

Hoden

Sakralchakra

Eierstöcke

Solarplexuschakra

Nebenniere

und

 

Bauchspeicheldrüse

Herzchakra

Thymusdrüse

Halschakra

Schilddrüse und

 

Nebenschilddrüse

Stirnchakra

Hypophyse

(Hirnanhangsdrüse)

Scheitelchakra

Hypothalamus

und

Epiphyse

Die Hoden produzieren Spermien und Testosteron (das männliche Sexualhormon) und sichern so das Fortbestehen der Menschheit. Dies ist das Thema des Wurzelchakras.

Die Eierstöcke produzieren die weiblichen Sexualhormone und stehen mit dem Sakralchakra in Verbindung. Je nach Hormonstatus, der Sexualität und die zugehörigen Gefühle steuert, erfolgt eine Empfängnis.

Die Nebennieren produzieren das Stresshormon Cortisol und die Neurotransmitter Adrenalin und Noradrenalin. Diese sorgen im Bereich des Solarplexuschakras für die Willenskraft, uns durchzusetzen und tatkräftig unsere Persönlichkeit ins Leben zu stellen. Die Bauchspeicheldrüse, die Insulin, aber auch die Verdauungs