7,49 €
Sucht man nach einem Beispiel für expressive Lyrik, so wird man in dieser vielschichtigen Gedichtsammlung fündig und mit einer Dichtkunst belohnt, die eine ganze Bandbreite menschlicher Gefühle und Erfahrungen in Wort-Collagen präsentiert. Fabio Koch ergründet, was Angst aus einem Menschen macht, wenn sie ihn erfasst, umhüllt, lähmt, erdrückt und fast zersägt. Wie sich Sehnsucht, Verzweiflung und die stummen Schreie nach Liebe anfühlen und welche Bilder aus Melancholie und Schwermut entstehen. Aber auch betörende Verse, die dem Licht in der Dunkelheit und dem winterlichen Zauber rieselnder Flocken huldigen, die heilende Kraft der Zeit feiern und mit den Worten "Was zählt, ist das Leben" ermutigen, bereichern des Dichters Kunst.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 40
Ein Königreich
Nachtmusik
Magisch
Leben
Wort für Wort
Kriege
Der Ton der Wiesen
Gewitter im Wald
Innerer Kompass
Lebenskünstler
Lichtelein
Feuerball
Glühende Fackeln
Zungen
Des Nachts
Ein Luchs und ein Hase
Hofbräuhaus
Ball
Geborgenheit
Sehnsucht
Gefühlsanekdote
Wanderer
Unendliche Suche
Angst
Die Maske
Höhenangst
Mein unsichtbarer Freund
Rosen blühen
Süßes Blut
Träume
Meeressturm
Melancholisch
Getrieben von Winden
Anekdote einer Prostituierten
Armut in der Wüste
Das Meer
Das Universum
Mond
Sommernacht
Der Poet
Für die neue Ideologie
Hexen brennen
In den großen Minen
Mannbärschwein
Bürokratie
’ne Hose Mitleid
Oasen
Eingetaucht in Farben
Sonnenaufgang
Steinplantage
Traurige Welt
Im ewigen Fluss
In Fabeln und Folklore
Dichter
Das graue Zimmer
Herbstanfang
Leere
Herbsterzählung
In Dunkelheit
Sandmann
Nachtideen
Blind
Der Mann auf der Brücke
Virus
Im Irrgarten
Haiku 1
Haiku 2
Haiku 3
Haiku 4
Lagerfeuer
Grashalm am Leben
Süße Versuchung
Gekocht und gebraten
Fußball
Mädchen
Im Vorbeigehen
Wenn Gedicht
Dämonen
Funkelnde Sterne
Du
Zeit
Bevor
Winterzauber
Licht in der Dunkelheit
Ende
Ein Königreich für ein Gedicht,
aufbewahrt in den Stücken
der allertiefsten Seelenschicht,
es wird dein Herz entzücken.
Es versteckt sich im Kamin
oder, hoch oben, in den Sternen,
geschrieben mit dreieinhalb Dioptrien
in gestochen scharfen Farben.
Wenn treffende Töne gen Herzgegend zielen
und Rhythmen so schräg und doch so klar
mit dröhnenden Bässen ihre Nachtmusik spielen,
ist es mir stets magisch und wunderbar.
Wenn Melodien anmuten wie leuchtende Farben
und das Riff der Gitarre auf den Saiten erbebt,
vergraben sich Flammen in weltlichen Narben,
bis glühende Hoffnung aus dem Feuer entsteht.
Wenn Trommeln erklingen wie prasselnder Regen,
erschallen die Laute im pochenden Takt,
und tropfen dann perlend den Sternen entgegen,
um sich zu erheben zum Gleichmaß – kompakt.
Wenn Meere aus Liedern mich im Dunkeln erreichen
und knisternde Klänge im luftleeren Raum
wie glimmende Hymnen um Häuserblocks schleichen,
erscheint mir Musik wie ein wärmender Traum.
Ich versinke arglos in leuchtender Tinte,
in der ich bewusstlos treibe,
in schwarzen Winkeln der Gedankenrinde
taumle ich, wenn ich schreibe.
Ich wandele im Schatten der Unendlichkeit,
im Meer aus dunklen Klängen
ich breche mit Zauberkraft ein bisschen Zeit
und meine Synapsen drängen.
Ich dünge Ideen mit Sternensand,
den ich ganz sanft zerreibe
und pflanze Begriffe ins Träumeland
in dem ich still verbleibe.
Ich webe Pamphleten mit viel Bedacht
entwerfe allegorische Sätze
bis tief hinein in die finstere Nacht
skizziere ich goldene Schätze.
Und schimmernde Bilder erfüllen die Sicht,
Metaphern aus fernen Welten
denn in mir keimt knackend loderndes Licht,
magisch entzündet und selten.
Brücken verbinden hohe Berge,
die wir einst erklommen haben,
doch sind es nicht geteerte Särge,
an denen wir uns täglich laben?
Das Leben zieht an uns vorbei.
Erinnerung ist nur noch Traum,
längst vergessener Daseinsbrei,
gebettet in sehr feinen Saum.
Licht und Schatten bewahrst du dir,
behälst du in dei’m Hinterkopf,
allein im Nebel sehen wir
des Lebensbaumes goldnen Schopf.
Ewig suchend dort im Schleier
trachten wir nach etwas Glück,
sehnen uns nach einer Feier,
aber Zeit kommt nicht zurück.
Und so wandeln wir auf Pfaden,
auf dem Weg ins Nirgendwo,
sähen uns vertraute Samen,
doch sind klein, fast wie ein Floh.
Jedes Wort hat einen Sinn.
Jeder Satz durchdringt das Herz,
jed’ Begriff erreicht das Hirn,
ob im Ernst oder im Scherz.
Jede Zeile tragen Worte,
die Empfindung nach sich ziehen,
bringen Seelen so an Orte,
vor denen sie im Geiste fliehen.
Jede Seite impliziert
lebhaftes Gedankenspiel,
Fantasie dann suggeriert,
was letztendlich sehr subtil.
Jedes Buch hat Eigenheiten,
die sich ins Bewusstsein weben.
Sind’s des Autors Eitelkeiten,
die in unsrem Kern dann leben?
Jeder Anfang hat ein Ende,
in dieser so schnellen Zeit,
in dem Chaos kommen Bände
nah an die Unendlichkeit.
Meere aus Blut überfluten brausend Gebiete,
in denen Kriege weite Schatten werfen,
maßlose Wünsche schallen von der Elite,
und alle müssen sich im Takt unterwerfen.
Die stummen Schreie der schlichten Leute,
die niemand je hören wird in der Schlacht,
offenbaren sich nur als einfache Beute,
und es ist am Mittag stockfinstere Nacht.
Der laute Narzissmus der mächtigen Männer
bringt im Donnergrollen das weltliche Leid,
das Leben geht unter durch diese Verschwender,
es gibt für Kriege keine richtige Zeit.
Der Lebenssaft fließt auf toxische Weise,
der kleine Bürger lässt sein Herz auf dem Feld,