Die Schule brennt - Carsten Tergast - E-Book

Die Schule brennt E-Book

Carsten Tergast

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  • Herausgeber: Ecowin
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2021
Beschreibung

Digitalisierung genügt nicht: Was dem Bildungssystem in Deutschland wirklich fehlt Unterrichtsausfall, digitales Lernen ohne geeignetes Equipment, schlecht ausgestattete Klassenzimmer – die Corona-Krise hat gezeigt, welche Dimension die Missstände an deutschen Schulen wirklich haben. Tablets und schnelle Internetanschlüsse alleine werden die Probleme nicht lösen. Carsten Tergast zeigt aus Lehrer- und Vaterperspektive auf, was jetzt getan werden muss, damit Bildung wieder gelingt! - Pädagogen, Schüler, Eltern: Gegner oder Hoffnung für die Schule der Zukunft? - Digitaler Unterricht: Notwendiges Übel oder naheliegende Ausrede? - Vorschläge zum Umgang mit Tabuthemen: Was tun bei Gewalt und Mobbing? - Wenn Schule krank macht: das unterschätzte Thema Lehrergesundheit - Für ein modernes Bildungswesen: So sieht guter Unterricht aus und warum wir Schulnoten brauchen Reförmchen genügen nicht: So sollte Bildung aussehen! Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um Schule jenseits von Politik und Ideologie neu zu denken. Kleine Lerngruppen anstatt großer unübersichtlicher Klassen, Stunden mit frei wählbaren Themen neben klassischen Unterrichtsfächern und ein neuer Umgang mit Reizthemen wie Migration und verhaltensauffälligen Schülern – Carsten Tergast hat klare Vorstellungen davon, was eine gute Schule auszeichnet. Dabei liegt sein Hauptaugenmerk nicht auf Perfektion. Im Vordergrund stehen vor allem Veränderungen hin zu mehr Freiheit in der pädagogischen Gestaltung und Mut zu einem neuen Miteinander von Lehrern, Schülern und Eltern. Sein Buch ist ein beherztes Plädoyer für eine Bildungsreform, die Rücksicht nimmt und zugleich nicht vor radikalem Umdenken zurückschreckt!

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Seitenzahl: 222

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CARSTEN TERGAST

DIE SCHULEBRENNT

Ein Lehrer sucht Auswegeaus einem kaputten System

Um die Lesbarkeit des Buchs zu verbessern, wurde darauf verzichtet,neben der männlichen auch die weibliche Form anzuführen,die gedanklich selbstverständlich immer miteinzubeziehen ist.

Sämtliche Angaben in diesem Werk erfolgen trotz sorgfältigerBearbeitung ohne Gewähr. Eine Haftung der Autoren bzw.Herausgeber und des Verlages ist ausgeschlossen.

1. Auflage

© 2021 Ecowin bei Benevento Publishing Salzburg – München,eine Marke der Red Bull Media House GmbH, Wals bei Salzburg

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das des öffentlichen Vortrags,der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen sowie der Übersetzung,auch einzelner Teile. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form(durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftlicheGenehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischerSysteme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.Gesetzt aus der Palatino, Korolev

Medieninhaber, Verleger und Herausgeber:

Red Bull Media House GmbH

Oberst-Lepperdinger-Straße 11–15

5071 Wals bei Salzburg, Österreich

Satz: MEDIA DESIGN: RIZNER.AT

Umschlaggestaltung: Hauptmann & Kompanie, Zürich

ISBN: 978-3-7110-0290-7

eISBN: 978-3-7110-5316-9

INHALT

Prolog – Oder: Im System

Die Schule brennt – wer löscht?

Verbindungen herstellen: Die zentralen Problemfelder

Welches Ziel hat Schule?

Lehrer, Schüler und Eltern. Triumvirat des Grauens und Hoffnung für die Zukunft von Schule

Was soll und kann ein Lehrer eigentlich leisten? Und was braucht er dafür?

Wenn Schule krank macht – Das unterschätzte Thema Lehrergesundheit

Burn-out bei Lehrern – Die Krankheit, die viele haben und die es gar nicht gibt

Alle auf einem Haufen – Oder: Warum Klassengrößen ein unterschätztes Thema sind

Ziffer oder Text? Dauerbrenner Notengebung

Schülerverhalten – Weil nicht sein kann, was nicht sein darf

Tabuthema Gewalt – Schüler gegen Schüler, Schüler gegen Lehrer, jeder gegen jeden?

Reizthema Migration – Brandbeschleuniger und Sprengstoff

Eltern – Fluch und Segen für die Schule

Digitalisierung – Wie der Hype um Tablet und Co. Eltern und Lehrern ein schlechtes Gewissen macht. Und warum wir das Digitale trotzdem brauchen

Schule neu denken – Jenseits von Politik und Ideologie

Warum wir wieder über Bildung sprechen müssen – Und was Freiheit damit zu tun hat

Bildung – Relikt aus alter Zeit oder Motor für die Zukunft?

Epilog – Oder: Die ideale Schule

Dank

Anmerkungen

PROLOG — ODER: IM SYSTEM

Am Anfang witzelten wir im Freundeskreis noch rum: »Da hast du einen neuen Job und fängst gleich erst mal mit Urlaub an, das wird ja der reinste Spaziergang!«, sagte mir ein guter Bekannter mit breitem Grinsen, nachdem er festgestellt hatte, dass an meinem offiziellen ersten Arbeitstag Zeugnisferien waren, auf die direkt das Wochenende folgte. Am darauffolgenden Montag allerdings wurde es dann doch ernst, und es begann eine in jeder Hinsicht bemerkenswerte Zeit.

Ein paar Wochen nach meinem ersten Schultag komme ich ins Lehrerzimmer, nachdem ich in meiner sechsten Klasse gefühlt die halbe Geschichtsstunde damit zugebracht hatte zu erklären, warum am 1.1.1901 nicht das 19., sondern das 20. Jahrhundert begann. Trotzdem bin ich an diesem Tag einigermaßen entspannt, was eher die Ausnahme ist, wie ich schnell feststellen musste.

Als die Klassenlehrerin der 7c, die ich in Deutsch unterrichte, mich sieht, winkt sie mich heran.

»Du, Carsten, ich muss mal mit dir reden, hast du einen Moment?«

»Klar, was gibt’s?«

»Der Lars aus meiner Klasse hat sich bei mir über dich beschwert …«

»Aus welchem Grund sollte er sich beschweren? Mir fällt nichts ein …«

»Er sagt, du hättest ihn ein Kindergartenkind genannt …«

Ich schweige für einen Moment, überlege, wo die versteckte Kamera sich befinden könnte. Denn das kann ja nicht ernst gemeint sein, oder …

»Ja, habe ich. Und? Wo ist das Problem?«

»Lars empfindet das als Beleidigung.«

»Genau genommen habe ich ihm sein Verhalten gespiegelt, und das ist, wie du selbst als Klassenlehrerin weißt, oft genug das eines Kindergartenkindes. Albern, verspielt und auf alles gerichtet außer den Unterrichtsstoff …«

»Ja, ich weiß. Aber das muss man doch vielleicht trotzdem nicht so sagen. Nachher gibt’s wieder Ärger mit den Eltern …«

»Die können sich ja bei mir melden. Ich erkläre ihnen gern die Hintergründe …«

Keine versteckte Kamera, alles vollkommen ernst gemeint, und so entscheide ich mich am nächsten Tag, den Unterricht in der 7c nicht mit dem gerade aktuellen Stoff zu beginnen, sondern mit einer Grundsatzerklärung. Ich erläutere den Schülern, dass mich einer der ihren versucht habe anzuschwärzen, weil ich sein Verhalten als das eines Kindergartenkindes beschrieben habe. Ich nenne absichtlich keinen Namen, sehe Lars aber unruhig und nervös grinsend auf seinem Stuhl hin und her rutschen. Ich erkläre weiter, dass ich das vollkommen ernst gemeint habe und es gern jedem anderen, der sich entsprechend verhält, auch bescheinigen werde. »Wer das als Beleidigung empfindet, möge bitte mal über sein eigenes Verhalten nachdenken«, sind meine Schlussworte, bevor ich wieder zum Stoff der Stunde übergehe und mich einmal mehr frage, warum ich mir das eigentlich antue.

Zeitsprung, wir schreiben das Jahr 2021, seit mehr als einem Jahr hat das Coronavirus gefühlt die Weltherrschaft an sich gerissen. Ich bin zwar kein Lehrer mehr, sehe aber aus der Elternperspektive, wie die Flammen immer höher aus dem Gebäude schlagen: zwei Kinder, die seit Monaten keine Schule mehr von innen gesehen haben und sich stattdessen mit den notdürftig aus dem Boden gestampften Segnungen des Distanzunterrichtes nicht weniger herumschlagen als ihre Lehrer. Wer einmal erlebt hat, wie beide Kinder vom Frühstückstisch aufstehen, weil sie gleich »in Konferenzen müssen«, kann den alten Spruch vom »kleinen Familienunternehmen« gleich wieder viel besser nachvollziehen. Über Monate fällt Familien und Schulen nicht nur die weitgehend verschleppte Digitalisierung auf die Füße, sondern es sind auch plötzlich sämtliche pädagogischen Konzepte hinfällig geworden. Niemand hat Lehrer, Schüler oder uns Eltern auf diese Art des Lernens, das oft genug ein Nicht-Lernen ist, vorbereitet, und die Folgen des Ganzen werden wir erst nach und nach in den nächsten Monaten und Jahren sehen können.

Meine Kinder halten sich gut, besonders meine Tochter schätzt die plötzlich viel flexibleren Arbeitszeiten. Und doch fehlt etwas. Die Freunde werden kaum gesehen, auch Treffen außerhalb der Schule sind über lange Zeit kaum möglich, die menschlichen Beziehungen leiden. Corona zeigt, was an Schule eigentlich wichtig ist und was überschätzt wird. Und es sind eben, wie wir im Laufe dieses Buches noch sehen werden, vor allem auch die Beziehungen zwischen den Menschen, die den Lernerfolg und das Funktionieren von Schule wesentlich beeinflussen.

Lehrer werden und fliehen

Die Vorgeschichte dieses Buches ist eine lange. Im Februar 2018 trat ich als Quereinsteiger eine Stelle als Deutschlehrer an einer Oberschule in Norddeutschland an. Fortan unterrichtete ich Sechst-, Siebt- und Achtklässler auf Haupt- und Realschulniveau, nicht nur in Deutsch, sondern auch in Geschichte und Geschichtlich-Soziale Weltkunde, kurz: GSW. Als sechs Wochen später die Osterferien begannen, beschlich mich bereits das ungute Gefühl, damit nicht die beste Entscheidung getroffen zu haben. Fortan gab ich weiter mein Bestes als Lehrer, begriff mein Tun aber mehr und mehr gleichzeitig auch als Undercoverrecherche über den ungeschminkten Schulalltag in Deutschland. Was ich dort in der Provinz eines 15 000-Einwohner-Städtchens erlebte, rechnete ich insgeheim hoch auf die Zustände in deutschen Großstädten, zumal die medialen Berichte, die man immer wieder von dort lesen konnte, diese Hochrechnung bestätigten oder sogar noch übertrafen.

Ende April traf ich die Entscheidung, trotz eines unbefristeten Arbeitsvertrags, eines menschlich angenehmen Kollegiums und der Aussicht auf ein festes Monatsgehalt bis zum Rentenalter mit dem Ende des Halbjahres und dem Beginn der Sommerferien zum Queraussteiger zu werden und das Erlebte der Öffentlichkeit in Buchform zu präsentieren. Immerhin war das Bücherschreiben das, was ich vorher erfolgreich getan hatte und zu dem ich nun wieder zurückkehren würde. Konzept und Probetext waren schnell erstellt, das Erlebte war schließlich frisch und präsent.

Das Projekt geriet in den Hintergrund, wurde aber an der Jahreswende 2019/20 neu geboren. Warum? Weil die Situation an deutschen Schulen sich nicht nur nicht verbessert hatte. Im Gegenteil: An fast allen deutschen Schulen rangen Lehrpersonal und Schüler mehr denn je verzweifelt darum, vernünftig zu lehren und zu lernen. Das alles in maroden und schlecht ausgestatteten Schulgebäuden, mit ständig wechselnden, zum Teil unausgegorenen pädagogischen Konzepten und einer föderalismusgeplagten Bildungspolitik im Rücken, die, statt sichere Rahmenbedingungen zu schaffen, eher als ständige Bedrohung wahrgenommen wird. Schließlich kam Corona und richtete den Scheinwerfer noch mal in aller Helligkeit vor allem auf einen Teilaspekt der Schulkrise, die weitgehend verschlafene Digitalisierung, legte sich aber auch wie ein Brennglas über alle anderen Probleme.

Klar war also: Das Thema brennt weiterhin, und darüber zu schreiben ist notwendig auf der einen und eine Herkulesaufgabe auf der anderen Seite. Kaum möglich, alle Facetten ausreichend zu beleuchten, alle Aspekte des Themas tiefgehend zu behandeln. Darum wird es hier vor allem auch darum gehen, Zusammenhänge zu verdeutlichen, zu zeigen, dass wir nichts ändern, wenn wir immer nur einzelne Aspekte ins Visier nehmen und das Gesamtbild ignorieren. Derzeit ist Digitalisierung das Modethema schlechthin, und man hat das Gefühl, mit dem Abwerfen eines Carepakets voller Tablets, Smartboards und schnellerer Internetanschlüsse über Deutschlands Schulen sei die Bildungskrise ein für alle Mal gelöst. Nur leider lösen mehr Tablets weder Verhaltensprobleme bei den Schülern noch räumen sie mit früheren Verfehlungen und Versäumnissen in der Schulorganisation auf. Sie sorgen auch nicht für die Sanierung maroder Schulgebäude.

Das Buch sieht Schule aus der Vogelperspektive und stellt die Akteure des Systems dar. Wenn die eine oder andere beteiligte Gruppe sich provoziert fühlen sollte: umso besser, lasst uns streiten!

DIE SCHULE BRENNT — WER LÖSCHT?

Eigentlich bin ich ein eher ruhiger und vor allem sehr auf Höflichkeit und Respekt bedachter Mensch. Doch an diesem Mittwochvormittag sind all diese Eigenschaften außer Kraft gesetzt, und schuld ist mal wieder: die Schule. Die 7c hat Deutsch bei mir, wir sprechen über das Thema Werbung, und eigentlich würde ich mir gern anhören, was die Schüler zur Analyse der Werbeanzeige zu sagen haben, die ich am Ende der letzten Stunde ausgeteilt hatte. Allerdings interessiert das offenbar niemanden. Julian macht, was er will, und quatscht quer durch die Klasse mit Tim. Die Dreiertruppe mit Maja, Emily und Karla hat auch ein viel interessanteres Thema am Kochen, dem sie sich intensiv widmet, und auch der Rest der Klasse ist heute nur schwer zu motivieren, sich mit dem Stoff zu befassen. Wiederholt habe ich das Gefühl, weder mit leisen noch mit lauten Worten zu allen durchzudringen. Genauso gut könnte ich mit der Wand sprechen. Meine Laune wird auch nicht besser, als ich nach dieser anstrengenden Doppelstunde erfahre, dass ich noch eine Stunde dranhängen muss, weil ich in der Fünften die erkrankte Kollegin in Englisch zu vertreten habe.

Die Klasse findet das genauso doof wie ich und dreht in der Vertretungsstunde noch mal richtig auf, sodass schließlich die Nerven blank liegen und ich mich zu einigen sehr unfreundlichen Bemerkungen in Richtung einzelner Schüler und auch der ganzen Klasse hinreißen lasse, die ich direkt nach der Stunde mit ein paar Minuten Abstand bereue.

Am nächsten Tag sehe ich die 7c wieder, und ich beschließe, mit gutem Beispiel voranzugehen. Ich will der Klasse deutlich machen, dass ich verbal zu weit gegangen bin, aber auch die Größe besitze, das einzugestehen. Nachdem ich meine Entschuldigung losgeworden bin und an einigen sehr überraschten Gesichtern merke, dass gerade etwas passiert ist, mit dem der Großteil der Klasse gar nicht gerechnet hatte, geht ganz hinten in der letzten Reihe zögerlich eine Hand nach oben. Malte meldet sich und grinst etwas unsicher, als ich ihn frage, was er sagen möchte. »Na ja … also … ich wollte nur sagen: Sie waren zwar laut und haben ziemlich unfreundliche Worte benutzt, aber ehrlich gesagt … Sie hatten ja vollkommen recht!«

Ich schaue in die Runde, sehe zustimmendes Nicken und höre aus dem allgemeinen Gemurmel ein paar »Stimmt« raus. Für einen Moment bin ich perplex, damit hatte ich nicht gerechnet. Und tatsächlich bekommen wir an diesem Tag zusammen eine ruhige und produktive Doppelstunde hin, in der die Schüler mich mit ihren guten Ideen zum Thema Werbung beeindrucken. Einer der schönen Momente, in denen alle für einige Zeit vergessen, dass rundherum alles in Flammen steht.

»Hurra, hurra, die Schule brennt!« Als 1969 ein Film mit diesem Titel erschien, eine Komödie, die an den Erfolg der »Die Lümmel von der letzten Bank«-Filme anschließen sollte, konnte man noch Witze mit der Vorstellung machen, die bisweilen verhasste Bildungsanstalt würde den Flammen anheimfallen. Als die Ex-Punkband Extrabreit 1980 mit einem Song gleichen Namens Erfolge in der Neuen Deutschen Welle feierte, spiegelte das eher die No Future-Haltung eines Teiles der Jugend wider als eine veritable Bildungskrise.

Heute jedoch steht alles in Flammen. Es brennt im Bildungsbereich an allen Ecken und Enden. Marode Gebäude, mangelhafte Ausstattung, sowohl digital als auch analog, verhaltensauffällige Schüler, überforderte Lehrer, orientierungslose Bildungspolitiker und obendrauf eine Pandemie, die wie ein Brennglas den Brand zusätzlich anfacht und bereits gelöscht geglaubte Stellen wieder entzündet hat.

Dabei kann offenbar jeder mitreden. Logisch, jeder war mit mehr oder minder großem Erfolg auf der Schule. Viele haben eigene Kinder, die derzeit unter den miesen Bedingungen zu leiden haben, Lehrer im Bekannten- und Freundeskreis kommen auch noch dazu. Kurzum, es ist fast wie beim Fußball: hier ein Land von 80 Millionen Bundestrainern, die jede Niederlage und jedes Gegentor der eigenen Mannschaft mit ihren Entscheidungen verhindert hätten, dort ein Land von 80 Millionen Lehrern und Bildungsexperten, die die Republik längst aus der Krise geführt hätten, wenn doch nur endlich mal einer auf sie hören würde.

Vorab: Dieses Buch wird die Krise nicht lösen und den Großbrand im Bildungswesen nicht löschen. Es kann aber hoffentlich helfen, Brandursachen und die Glutnester ausfindig zu machen, zu zeigen, mit welchem Gerät am besten gelöscht werden sollte und welche Gebäude unbedingt gerettet und wieder aufgebaut werden müssen. Denn klar ist auch: An einigen Stellen, an denen noch fleißig die Löscharbeiten in Gang sind, wäre es vielleicht besser, alles kontrolliert runterbrennen zu lassen und anschließend zu entsorgen.

Das Grundproblem, an dem viele Lösungen schon im Ansatz scheitern, ist, dass selten so richtig klar wird, worüber genau wir eigentlich sprechen. In der öffentlichen Diskussion erleben wir häufig die Gleichsetzung von Schule und Bildung. Die Bildungsdiskussion erschöpft sich dann auf der Ebene der Diskussion über die Schulen. Dabei ist Bildung so viel mehr als Schulbildung. Sinnvoll wäre es zu definieren, was Schule an Bildung überhaupt leisten kann und soll. Welche über Faktenwissen hinausgehenden Bildungsbereiche sind von Schule abzudecken? Und andersherum gefragt: Widmet sich Schule überhaupt noch ausreichend der Vermittlung von Faktenwissen? Oder verhindern und verwässern nicht die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen genau das? Brauchen wir eine Art Wissens- und Fähigkeitenkanon, der unberührt von Moden in Lehrmethoden und Meinungen bleibt? Vielleicht würde so etwas Experimente wie »Lesen durch Schreiben« verhindern, die mit dazu beigetragen haben, dass ein Teil der jungen Menschen heute kaum noch in der Lage ist, einen Satz ohne Rechtschreib- oder Grammatikfehler zu bilden? Dieses Experiment ist auf jeden Fall ein gutes Beispiel dafür, wie die absurde Idee einer kleinen Gruppe einen riesigen Flächenschaden anrichten kann, wenn der Sinn dieser Idee von vornherein lediglich darin besteht, mal wieder eine neue pädagogische Sau durchs Dorf zu treiben.

All die Studien, die in den letzten Jahren nachgewiesen haben, dass entgegen dem Versprechen des Erfinders Jürgen Reichen die Rechtschreibfähigkeit der Kinder erheblich verschlechtert wird, hätten auch rund um die Idee bereits durchgeführt werden können. Stattdessen hat man seit den 1980er-Jahren im Grunde mindestens zwei Generationen von Schülern als Versuchskaninchen für diese Methode missbraucht und nachhaltige Schäden für die Kommunikationsfähigkeit dieser mittlerweile größtenteils erwachsenen Menschen verursacht. Natürlich beeinflussen auch andere Dinge die Rechtschreib- und Ausdrucksfähigkeit. Doch schaut man sich Bewerbungsschreiben oder anderen offiziellen Schriftverkehr an, so drängt sich der Eindruck auf, dass ein großer Teil der Schüler, die mit diesem Konzept lesen und schreiben gelernt haben, auf dem sprachlichen Niveau der Eingangssequenz hängen geblieben sind. Der Sprung, den Reichen versprach, dass sich die richtigen Schreibweisen irgendwann von ganz allein einstellen, ist bei vielen jedenfalls nie erfolgt. Erst jüngst kam eine Studie der Psychologin Prof. Dr. Una Röhr-Sendlmeier von der Universität Bonn zu folgender Erkenntnis:

»Bei der Methode ›Lesen durch Schreiben‹ steht mehr die schöne Vorstellung im Vordergrund, dass Kinder sich so etwas Komplexes wie die Schriftsprache selbst erarbeiten können, und es wird vergessen, dass die Schriftsprache nicht eine Eins-zu-eins-Entsprechung in der Lautgestalt unserer Sprache hat. […] Daher würde es dieses Vorgehen den Kindern unnötig erschweren, sich die richtige Schreibweise vieler Wörter zu erschließen.«1

Einen guten Eindruck, bei aller gebotenen Vorsicht, wie es um die Rechtschreibfähigkeit gerade von Menschen bis zu einem Alter von etwa 40 Jahren bestellt ist, bekommt auch, wer sich die Zeit nimmt, ab und zu Kommentarspalten in verschiedenen sozialen Medien querzulesen. Gemeint sind dabei nicht Tippfehler durch das schwierige Tippen am Smartphone oder Flüchtigkeitsfehler, die sich anhand des allgemeinen Duktus eines solchen Kommentars schnell erkennen lassen. Gemeint sind hanebüchene Schreibfehler, grammatikalische Sonderbarkeiten und häufig genug »Sätze«, die nicht mal ansatzweise so etwas wie »Satzbau« erkennen lassen.

Weist man Menschen auf solche Dinge hin, läuft man schnell Gefahr, als Klugscheißer oder Oberlehrer tituliert zu werden. Das mag in dem einen oder anderen Fall zutreffen, doch das Grundproblem liegt tiefer. Die Probleme in der Kommunikation beschränken sich häufig genug nicht mehr auf den einen oder anderen Rechtschreibfehler oder auf ein hier und da vergessenes Komma. Das passiert selbst Profis und ist kein Weltuntergang. Weite Teile schriftlicher Kommunikation sind jedoch mittlerweile von einer Unfähigkeit des Ausdruckes erfasst, die die Kommunikation als solche infrage stellt und streckenweise unmöglich macht.

Rechtschreibung und Grammatik sind im Grunde wie das kleine Einmaleins in der Mathematik. Wer die Grundrechenarten nicht beherrscht, wird mit jeder darauf aufbauenden Form »höherer« Mathematik Probleme bekommen und dies auch ganz praktisch im Leben spüren. Wer sich sprachlich nicht verständlich machen kann, vermag auch die sprachlichen Äußerungen anderer in Wort und Schrift nur schwer zu deuten. Damit wird jegliches Textverständnis zum Glücksspiel, sei es die Lektüre simpler Sachtexte, sei es das Ausfüllen von Formularen, sei es das tiefere Verständnis von Nachrichtentexten, ob nun digital oder analog.

Wir sehen also, was ein scheinbar unbedeutender kleiner Teil von Schule auszulösen vermag. Wer sich das vor Augen hält, wird auch verstehen, warum die inflationäre Menge an immer wieder neuen und den alten, zum Teil diametral entgegengesetzten Konzepten kritisch zu sehen ist. Schule darf kein Experimentierfeld mit immer wieder offenem Ausgang sein, kein Labor, in dem man ein misslungenes Experiment dokumentiert, abheftet und beiseitelegt. Jedes misslungene Experiment im Bildungswesen allgemein und in der Schule im Speziellen hat weitreichende negative Folgen für die Gesamtgesellschaft. Das ist oft gerade so, als erprobe man neue Medikamente schon in ihrer frühesten Entwicklungsphase sofort an Menschen und nehme halt hin, dass ein Teil dabei am Ende stirbt. Bei zu vielen Experimenten im Bildungswesen stirbt am Ende die Bildung und damit auch immer ein wenig von dem, was Gesellschaften zusammenhält.

Dass es überhaupt zu einer solchen Inflation an Experimenten kommen kann, liegt auch an der unseligen Verquickung von Bildungspolitik mit Ideologie und der weitgehenden Weigerung, derartige politische Entscheidungen stärker an wissenschaftlichen Erkenntnissen auszurichten:

»Die Wissenschaft spielt in der Bildungspolitik kaum eine Rolle. Ihre Erkenntnisse werden selten umgesetzt oder gleich ganz ignoriert. Dies zeigt sich vor allem bei den Veränderungen an deutschen Schulen, die im Zuge der ersten PISA-Ergebnisse vorgenommen wurden. Bildungspolitiker reagierten auf das schlechte Abschneiden deutscher Schüler mit Reformen, die teils einen massiven Wandel in den Bildungssystemen der Länder beabsichtigten. Die für die Umsetzung zuständigen Akteure – vor allem Schulleiter, Lehrer, aber auch Eltern – klagen seitdem über einen erhöhten Reformdruck. Der Grund: Oft erschließen sich Sinn und Logik der Reform dem pädagogischen Personal nur schwer. Das führt dazu, dass Reformen oft mit hohen Kosten und großem Aufwand eingeführt werden, um kurze Zeit später ebenso aufwendig wieder abgeschafft zu werden. […] Sicher ist, dass in der Bildungspolitik politische Interessen häufig dominieren – zulasten von Fragen der Plausibilität, Wirksamkeit und Sinnhaftigkeit. Es ist auffallend, wie selten sich Forschungsergebnisse in der Praxis durchsetzen.«2

Diese Feststellung der Bildungsforscherin Nina Kolleck, Professorin an der FU Berlin, lässt sich an verschiedenen bekannten Themen wie etwa dem gerade erwähnten Schreibenlernen nach der Reichen-Methode oder dem Umstieg des neunjährigen (G9) auf das achtjährige Gymnasium (G8) illustrieren, auf den ich ebenfalls im weiteren Verlauf des Buches noch näher eingehen werde. Kolleck erwähnt in ihrem Artikel auch die geplante Gründung eines »Nationalen Bildungsrats« in der Hoffnung, ein solches Gremium könne zumindest dazu beitragen, dass wissenschaftliche Ergebnisse über alle Bundesländer hinweg künftig eine wichtigere und konkretere Rolle bei politischen Entscheidungsprozessen spielen. Es verwundert wenig, dass die Idee dieses Rates 2019 schon wieder Geschichte war, nachdem verschiedene Länder aus dem Projekt ausstiegen und ankündigten, sie würden allein ohnehin die bessere Schulpolitik machen. Deutlicher hätte man wohl nicht ausdrücken können, wie wenig Politik daran interessiert ist, Schule nicht ständig Spielball politischer Interessen sein zu lassen.

Nicht nur an dieser Stelle ließe sich auch trefflich über Sinn und Unsinn des Bildungsföderalismus diskutieren. Der Autor dieses Buches ist grundsätzlich ein großer Befürworter föderaler Strukturen und misstraut zentralistischen Bestrebungen. Ob jedoch im Bildungsbereich das Beharren auf der Länderhoheit wirklich immer zielführend ist, darf zumindest bezweifelt werden. Die Vergleichbarkeit von Abschlüssen ist oft nicht gegeben, und wer einmal erlebt hat, was es für ein Kind bedeutet, aus einem Bundesland in ein anderes umzuziehen und an einer dortigen Schule Fuß zu fassen, weiß, dass zentrale Vorgaben über alle Länder hinweg nicht selten die bessere Lösung wären. Warum sollte ein Schüler in Rostock komplett anderen Stoff nach komplett anderen Methoden lernen als eine Schülerin in Kassel oder ein weiterer Schüler in Erfurt? Für diesen Wildwuchs gibt es keine nachvollziehbare Begründung. Er ist lediglich Ausdruck eines Fehlers im politischen System, der immer wieder immense Auswirkungen auf die Bildungskarrieren junger Menschen hat.

Der deutsche Bildungsföderalismus ist ein kleinkariertes Beharren auf länderspezifischen Eitelkeiten und zeigt, wie wenig es in vielen Diskussionen über Schule letztlich wirklich um Bildung geht. Experten wie der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, nehmen bei diesem Thema kein Blatt vor den Mund und treffen damit den Kern:

»Es ist nicht ein, es ist der Skandal der deutschen Bildungspolitik, dass die Bildungs- und Zukunftschancen von Kindern und Jugendlichen hierzulande in unerträglicher Weise vom Wohnort und damit dem jeweiligen Bundesland abhängen, in dem sie zur Schule gehen. Und es ist zweifellos eine Todsünde, dass trotz Kenntnis dieser Bildungsungerechtigkeit vonseiten der Verantwortlichen so wenig geschehen ist und sich an diesem unhaltbaren Zustand in den letzten Jahrzehnten kaum etwas geändert hat. […] Zwei Jahre Lernfortschritt liegen zwischen den 15-jährigen Bremern und den gleichaltrigen Sachsen, wie erst vor Kurzem mit Blick auf die Mathematikkompetenzen bei Schulleistungsvergleichen das MINT-Nachwuchsbarometer 2020 von Acatech – Akademie der Technikwissenschaften – und Körber-Stiftung nochmals festgehalten hat. […] Zwei Lernjahre Unterschied bereits nach einer Schulzeit von neun Jahren, was wir dank PISA-E seit fast 20 Jahren wissen!«3

Die Politik versündigt sich in diesem Punkt tatsächlich an den Bildungschancen vieler junger Menschen, ohne dass es erkennbare Bestrebungen gäbe, diesem Drama ein Ende zu machen. Stattdessen produziert man ständig neues Flickwerk und tagt mit der Kultusministerkonferenz (KMK) darüber, wie dieses Flickwerk gemanagt werden soll. Dabei formuliert die KMK in ihrer Selbstbeschreibung eigentlich einen ganz anderen Anspruch: Angeblich »nehmen die Länder ihre Verantwortung für das Staatsganze selbstkoordinierend wahr. In Angelegenheiten von länderübergreifender Bedeutung sorgen sie für das notwendige Maß an Gemeinsamkeit in Wissenschaft, Bildung und Kultur.«4

Leider ist in den konkreten Entscheidungen der KMK von diesem Anspruch einer länderübergreifenden Arbeit meist wenig zu spüren. Sobald die Minister der einzelnen Länder auseinandergegangen sind, wurschteln sie in ihrem jeweiligen Land wieder munter allein vor sich hin und setzen auf eigenständige Profilierung. Letztlich darf man dabei auch nicht vergessen, dass mit 16 Kultusministerien über die Jahrzehnte auch ein riesiger Beamtenapparat gewachsen ist, der versorgt werden will. Eine Verschlankung der Verwaltung durch Zentralisierung würde wohl allein deshalb schon auf erhebliche Widerstände stoßen. Da müssen die Bildungsansprüche der Kinder und Jugendlichen halt zurückstehen.

Das Auseinanderdriften unserer Gesellschaft, der Verlust einer stabilen Mitte, den wir seit geraumer Zeit beobachten können, ist auch eine Folge des Bildungsverlustes. Wer dem widersprechen möchte, indem er darauf verweist, dass die Kompetenzen vieler Menschen in unserer Gesellschaft doch stetig zunähmen, dem seien die Ausführungen über den Unterschied zwischen Bildung und Kompetenzen empfohlen, dem ich mich am Ende dieses Buches widme.

Doch zurück zum Gedanken des Kanons. Da Wissen natürlich niemals statisch ist, bliebe das Problem, woran sich ein solcher Kanon orientieren müsste. Darüber hinaus müsste die Rolle des Lehrpersonals genauer definiert werden. Der weitgehende Rückzug des Lehrers aus der Wissensvermittlung bereits im Grundschulalter ist einer der Gründe für die enormen Defizite, die Jugendliche heute in den Grundfähigkeiten Lesen, Schreiben und Rechnen aufweisen. Solange Lehrer schon von Erst- und Zweitklässlern nur noch als Partner und Mentor wahrgenommen werden sollen statt als Orientierungs- und Lehrperson, wird eine konsistente Wissensvermittlung nicht möglich sein. Die Veränderung der Position des Lehrers mit steigendem Alter der Schüler ist ein Punkt, der wieder viel stärker ins Bewusstsein der Lehrerausbildung gehört. Die Tendenz, Grundschüler mit den gleichen Lernfreiheiten zu »beglücken« wie Abiturienten, verhindert, dass sich Schüler überhaupt zu den Abiturienten entwickeln können, die in der Lage sind, mit diesen Freiheiten zielführend umzugehen.

VERBINDUNGEN HERSTELLEN: DIE ZENTRALEN PROBLEMFELDER

Was waren wir froh, als im Mai/Juni 2021 endlich wieder Präsenzunterricht angesagt war. Seit Dezember 2020 waren die Kinder nicht mehr in der Schule gewesen, und der andauernde Distanzunterricht mit seinen Videokonferenzen, ständigen Mails, Aufgabenstellungen und Feedback via Lernplattform im Netz ging an die Substanz aller Beteiligten. Doch kaum schien sich so etwas wie der gewohnte Rhythmus wieder einzustellen, tauchten auch die alten Probleme wieder auf. Trotz »Präsenzunterricht« an der Schule waren die Kinder nämlich erstaunlich oft wieder daheim präsent. Grund: Unterrichtsausfall in erheblicher Menge. Ein Problem, das im Homeschooling quasi ausradiert worden war und jetzt plötzlich wieder zum Vorschein kam. Und nicht zuletzt eines der kleinen unscheinbaren Probleme, die zeigen, warum es so knirscht im Gebälk, warum es brennt. Digitalisierung und hochgerühmte Unterrichtsmethoden sind eben wirkungslos, wenn der Unterricht gar nicht erst stattfindet. Beim Thema Schulausfall spielen vor allem Lehrergesundheit und Personalmangel eine Rolle, um das in den Griff zu bekommen, müsste also an verschiedenen Schrauben gedreht werden.

Das Thema Schule und Bildung wird heute jedoch überwiegend monokausal angegangen. Da wird dann ein Problemfeld rausgepickt und als ursächlich für die Krise präsentiert, wie eingangs bereits am Beispiel der Digitalisierung beschrieben. Was dabei verdrängt oder vergessen wird: Ohne einen ganzheitlichen Ansatz lässt sich kaum ein Problem wirklich lösen. So wie die Medizin mit der Entdeckung der Psychosomatik erst nach und nach verstanden hat, dass physische und psychische Gesundheit immer Hand in Hand gehen, so werden auch die Akteure im Bildungswesen verstehen müssen, dass dieses nur gesunden kann, wenn an verschiedenen Stellschrauben gleichzeitig gedreht wird und die gegenseitige Beeinflussung dabei im Blick bleibt. Werfen wir einen Blick darauf, an welchen Stellen die Flammen des brennenden Gebäudes besonders hochschlagen.

–Digitalisierung: