DIE SCHWERTER - Band 7: Feuerteufel - Thomas Lisowsky - E-Book
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DIE SCHWERTER - Band 7: Feuerteufel E-Book

Thomas Lisowsky

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Beschreibung

»Es ist viel geschehen«, erklärte Dante. »Dämonen sind hinter mir her, die Graugarde und die Anhänger eines dunklen Kults.« – Ein Lächeln ließ die Falten seines alten Freundes hervortreten. »Das klingt nach dem Dante, der du damals werden wolltest.« Willkommen im Nirgendwo: Landsend ist zu groß für ein Dorf, zu klein für eine Stadt. Ein Ort, an dem die Menschen in Ruhe und Frieden leben können und nur einen Feind haben: die Langeweile. Doch das ändert sich, als Dante in seine Heimat zurückkehrt – denn ihm ist ein Dämon auf den Fersen, der Tod und Verderben mit sich bringt. Nur ein besonderes Opfer kann seinen Blutdurst stillen. Aber sind Dante und seine Freunde bereit, diesen Preis zu zahlen? Abenteuer, Gefahren, coole Sprüche und jede Menge Action: ein rasantes High-Fantasy-Lesevergnügen! Jetzt als eBooks: „DIE SCHWERTER: Verbotenes Wissen“ von Thomas Lisowsky. dotbooks – der eBook-Verlag.

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Über dieses Buch:

Willkommen im Nirgendwo: Landsend ist zu groß für ein Dorf, zu klein für eine Stadt. Ein Ort, an dem die Menschen in Ruhe und Frieden leben können und nur einen Feind haben: die Langeweile. Doch das ändert sich, als Dante in seine Heimat zurückkehrt – denn ihm ist ein Dämon auf den Fersen, der Tod und Verderben mit sich bringt. Nur ein besonderes Opfer kann seinen Blutdurst stillen. Aber sind Dante und seine Freunde bereit, diesen Preis zu zahlen?

Abenteuer, Gefahren, coole Sprüche und jede Menge Action: ein rasantes High-Fantasy-Lesevergnügen!

Über den Autor:

Thomas Lisowsky wurde 1987 in Berlin geboren. Er studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie, bevor er als Autor bei einer Berliner Entwicklerfirma für Computerspiele arbeitete. 2009 wurde er mit dem ZEIT-Campus-Literaturpreis ausgezeichnet.

Lernen Sie Thomas Lisowsky im Internet kennen – auf seiner Homepage (http://thomaslisowsky.wordpress.com/), bei Facebook (https://www.facebook.com/thomas.lisowsky.8) und in seinem Youtube-Kanal (http://www.youtube.com/channel/UCtFYbg-GZJS16lxK2oOqfJg).

Bei dotbooks veröffentlichte Thomas Lisowsky bereits den Roman Magie der Schatten. Seine Serie DIE SCHWERTER umfasst die folgenden Einzelbände:

DIE SCHWERTER – Erster Roman: Höllengold

DIE SCHWERTER – Zweiter Roman: Drachenblut

DIE SCHWERTER – Dritter Roman: Duell der Klingen

DIE SCHWERTER – Vierter Roman: Hexenjagd

DIE SCHWERTER – Fünfter Roman: Schwarzer Turm

DIE SCHWERTER – Sechster Roman: Verbotenes Wissen

DIE SCHWERTER – Siebter Roman: Feuerteufel

DIE SCHWERTER – Achter Roman: Blutiger Sand

DIE SCHWERTER – Neunter Roman: Dämonenzorn

***

Originalausgabe Mai 2014

Copyright © 2014 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Redaktion: Ralf Reiter

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design, München, unter Verwendung von Motiven von shutterstock.com (greglith, Unholy Vault Designs, Atelier Sommerland, Algol)

ISBN 978-3-95520-592-8

***

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Thomas Lisowsky

DIE SCHWERTER

Feuerteufel

Siebter Roman

dotbooks.

Kapitel 1

»Nicht so, Junge«, sagte Tristan. »Nicht zu viel an den Armen.« Seine Stimme hallte durch den kleinen, finsteren Raum, und er erschrak beinahe, wie gelangweilt sie klang. Er beobachtete den jungen Diener, der mit einem Pinsel an Eras Armen herumtupfte.

Der junge Mann fuhr zu ihm herum, warf sich neben seiner Duftwasserschale auf die Knie und rang die Hände. »Verzeiht mir, Herr.«

Tristan hob die Augenbrauen. Er kannte die Furcht in diesem Blick nur zu gut von den Menschen hier – zumindest von denen, die ihm nicht nur Hass entgegenbrachten. Er nickte dem Diener zu und trat an den Sitz, eine einfachere Version des Throns hier im geheimen Raum.

Auf ihm saß sie, ihr Körper kalt und die Augen blind. Aber wenn sie endlich erwachen würde, dann sollte sie ihre Schönheit wiederhaben.

Zwei Diener bestrichen ihre Arme mit Duftwässerchen, trotzdem umgab sie nach wie vor der Geruch von Fäulnis. Ein junges Mädchen legte ihr Blumen um den Hals, aber selbst die vermochten nicht gegen den Geruch anzukommen, und so hing ein seltsames Gemisch aus widerstreitenden Düften im Raum.

Die erste Beschwörung war gescheitert, ja, aber so konnte er die zweite besser vorbereiten. Dass es jetzt niemanden mehr außer ihm gab, der mächtig genug für die Beschwörung war, war vielleicht gut so. Er hätte nichts dagegen gehabt, einen von Ashus Priestern zu opfern, aber wenn der so scheiterte wie Jiwen, konnte er den beschworenen Dämon mit in den Tod reißen. Und damit die letzte Möglichkeit, Era zurück ins Leben zu holen.

Er ging hinüber zu ihr, beobachtete die Vorbereitungen.

Sie sollte nicht nackt in ein Tuch gewickelt erwachen, umgeben von fremden Gestalten, sondern auf einem Thron, voller Blüten und Duftwasser.

Er trat hinter den kleinen Thron und legte ihr eine Hand aufs Haar. Es war noch nass von den Waschungen. Er schloss die Augen und strich darüber, aber es war nicht wie früher, sondern kalt und klamm. Er berührte hier etwas, aber nicht sie.

Wenn sie erwachte, wäre es dann wieder wie damals, als es nur sie beide gegeben hatte? Würde sie wieder an seiner Seite sein oder sich viel eher daran erinnern, durch wessen Hand sie gestorben war, und ihn nicht einmal mehr ansehen?

Aber jetzt gab es da schon jemanden, der an ihn glaubte und ihm vertraute, und das mit einer Hingabe, die er sich kaum erklären konnte …

»Eine Audienz, Herr.« Einer der Wächter stand am schmalen Ausgang des Geheimraums.

»Wer?«, fragte er zornig. Wer störte ihn, während er bei Era weilte?

»Ein Junge, Herr, aber keiner der Diener. Ich glaube –«

Es war Mio. Sein Zorn verflog in Sekunden. »Ich bin sofort da.«

Als er zurück in den Thronsaal trat, wartete der Junge vor den Stufen des dreifaltigen Throns.

»Du riechst komisch«, sagte er sofort.

Tristan lächelte. Er musste jetzt wieder das Spiel der Verstellung spielen. »Fremdartige Kräuter und Reagenzien machen einen großen Teil der fortgeschrittenen Formeln aus.«

Mio kam näher heran, um an seinem Arm zu schnuppern. »Riecht wie dieses Zeug, was Frauen immer nehmen, wenn sie sich für die Männer hübsch machen.«

»Ja«, sagte Tristan, »diese Pflanzen finden vielfältige Anwendung.«

Der Junge nickte abwesend. »Hast du gehört, was mit den Graumänteln passiert ist, die wir gekauft haben?«

»Ja, sie sind gescheitert.«

»Der Anführer sagt, Dante selbst hätte ihn besiegt und gefesselt.«

»Dante, Dante …« Tristan ballte eine Hand zur Faust. »Ja, er ist stark und gerissen, aber vor allem hat er keine Angst. Das ist es vor allem. Er sollte längst tot sein, aber er tut Dinge, mit denen niemand rechnet.«

»Der Rest der Graumäntel ist tot, verbrannt in einem Feuer in Trifekta.«

Tristan schüttelte den Kopf. »Das wird zu teuer. Hätte ich ihn nur gleich mitgenommen …« Er schlug die Faust gegen den Obsidianstein der Wand. »Denkst du, er weiß es? Dass er der Träger für die Kraft der Münze ist?«

»Kommt darauf an. Wie fühlt sich das denn an?«

»Woher soll ich das wissen?« Tristan strich sich durch die Haare. »Eris hat ebenfalls versagt.«

»Wer ist das?«

»Jemand, der Dante fallen sehen wollte, und damit war er mehr wert als hundert Leute, die ich dafür bezahlen konnte. Aber jetzt hat er mich verraten, und ich werde ihm nachstellen und ihn bestrafen.«

Der Junge deutete auf die Geheimtür hinter Tristan. »Kann ich mir die Vorbereitungen ansehen? Oder dabei helfen?«

Tristan machte zwei Schritte zurück. »Das ist nichts für dich. Die niederen Diener kümmern sich darum. Du musst dir nicht die Hände schmutzig machen.«

»Ich will dir nur helfen.« Er senkte den Kopf.

Tristan wurde warm vor Rührung. »Das musst du nicht.« Er legte dem Jungen eine Hand auf die Schulter. »Es reicht mir zu wissen, dass du da bist und mich unterstützt, wenn es wirklich darauf ankommt.«

»Alles in Ordnung?«, fragte der Junge.

»Ja«, sagte Tristan.

Mio blickte ihn merkwürdig an. Aber nein, das war kein Misstrauen, sondern nichts anderes als Sorge. Und mit einem Mal wusste er es.

Er wusste, dass er Era gar nicht mehr brauchte. Denn jetzt war Mio da, der ihm Kraft verlieh.

Und morgen schon würde er ihm zeigen, was ihn all die Zeit beschäftigt hatte – und welcher Irrglaube ihn angetrieben hatte.

Er lächelte ihn an, und Mio lächelte zurück.

Kapitel 2

Dante schreckte hoch und fand sich wieder in der Finsternis der schwarzen Obsidianhalle. Aber dann war es doch nur die Dunkelheit eines frühen, bitterkalten Morgens, und um ihn pfiff der Wind durch kahle Baumgerippe.

Er setzte sich auf. Sein Rücken schmerzte, als habe er auf spitzen Steinen geschlafen, obwohl sie sich für ihr Nachtlager den weichsten Teil des Waldbodens ausgesucht hatten.

Neben ihm raschelte die Blätterdecke. »Wieder ein Traum?«, fragte Mel.

»Ja, wieder einer.« Er wischte sich übers Gesicht und bemerkte einen Schweißfilm.

»Ist es, weil wir hier sind?« Mel saß neben ihm, gehüllt in Decken und ihren Wintermantel. »So nah an der Stadt?« Sie nickte dorthin, wo die Baumreihen lichter wurden und die Siedlung lag.

»Nein. Es wurde nur mal wieder Zeit, dass ich in seine Haut schlüpfe. Ich frage mich, ob er es bemerkt hat. Und ob das, was ich sehe, wirklich geschieht.«

»Hast du etwas erfahren?« Mel legte die Hände um den Kristall ihres Stabs. Ein warmes Leuchten drang aus dem Innern.

»Er jagt mich. Und diese Graumäntel in Trifekta hat er auch geschickt.«

Mel lachte leise. »Das ist jetzt einerlei. Die, die überlebt haben, gesellen sich zu unseren vielen Verfolgern. Sollen sie sich hinten anstellen.«

Dante zog seinen Schlafsack um sich zusammen. »Ja, aber ich kenne jemanden, der sich nicht hinten anstellen wird.«

»Kenne ich ihn auch?«

Sicher, wollte er sagen, aber dann fiel ihm ein, dass das nicht stimmte. In der Schenke in Eisenheim hatte er allein mit dem Blinden gespielt, danach hatte Eris nur ihn aufgesucht, einen Moment abgewartet, in dem er allein war, um die Münze zu stehlen, und außerhalb der Mauern hatten sie sich fern von den anderen duelliert. Nein, weder Bross noch Mel hatten Eris erlebt. Vielleicht war er ja nur ein Hirngespinst, vielleicht war er nur da gewesen, weil er ihn hatte sehen wollen. Und was hatte Tristan in dem Traum damit gemeint, dass Eris ihn verraten hätte?

Etwas stieß ihn in die Seite – das untere Ende von Mels Zauberstab. »Na?«

»Nein«, sagte er. »Ihr kennt ihn nicht. Aber ich habe dir von ihm erzählt, auf dem Wasserturm.«

Im Halbdunkel konnte er sehen, wie sich etwas in Mels Gesicht veränderte. »Ich … ich weiß nicht, ob ich mich freuen soll, dass er noch am Leben ist.«

»Er ist ein zäher Hund. Er hat das Waisenhaus überstanden.«