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„Hierher kommen Männer und Frauen, die sterben wollen. Oder die, denen es völlig egal ist, was mit ihnen geschieht. Oder solche, denen es ebenso viel Freude bereitet, Schmerzen zuzufügen, wie selbst welche zu erleiden.“ Lovos, die östliche Stadt des Reiches, ist nicht nur für ihr raues Klima bekannt, sondern auch für die blutigen Kämpfe, die dort in der Arena stattfinden. Dante, Mel und Bross haben einen ganz anderen Grund, warum sie in die Stadt wollen – doch der einzige Weg ist es, sich als Gladiator freiwillig zu melden. Widerstrebend bereiten die Freunde sich auf den Kampf vor, auch wenn dies bedeutet, sich der Willkür des Spielemachers zu unterwerfen. Und bei dem handelt es sich um einen Mann, dem niemand trauen sollte, dem sein Leben lieb ist… Abenteuer, Gefahren, coole Sprüche und jede Menge Action: ein rasantes High-Fantasy-Lesevergnügen! Jetzt als eBooks: „DIE SCHWERTER: Blutiger Sand“ von Thomas Lisowsky. dotbooks – der eBook-Verlag.
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Seitenzahl: 74
Über dieses Buch:
Lovos, die östliche Stadt des Reiches, ist nicht nur für ihr raues Klima bekannt, sondern auch für die blutigen Kämpfe, die dort in der Arena stattfinden. Dante, Mel und Bross haben einen ganz anderen Grund, warum sie in die Stadt wollen – doch der einzige Weg ist es, sich als Gladiator freiwillig zu melden. Widerstrebend bereiten die Freunde sich auf den Kampf vor, auch wenn dies bedeutet, sich der Willkür des Spielemachers zu unterwerfen. Und bei dem handelt es sich um einen Mann, dem niemand trauen sollte, dem sein Leben lieb ist …
Abenteuer, Gefahren, coole Sprüche und jede Menge Action: ein rasantes High-Fantasy-Lesevergnügen!
Über den Autor:
Thomas Lisowsky wurde 1987 in Berlin geboren. Er studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie, bevor er als Autor bei einer Berliner Entwicklerfirma für Computerspiele arbeitete. 2009 wurde er mit dem ZEIT-Campus-Literaturpreis ausgezeichnet.
Lernen Sie Thomas Lisowsky im Internet kennen – auf seiner Homepage (http://thomaslisowsky.wordpress.com/), bei Facebook (https://www.facebook.com/thomas.lisowsky.8) und in seinem Youtube-Kanal (http://www.youtube.com/channel/UCtFYbg-GZJS16lxK2oOqfJg).
Bei dotbooks veröffentlichte Thomas Lisowsky bereits den Roman Magie der Schatten. Seine Serie DIE SCHWERTER umfasst die folgenden Einzelbände:
DIE SCHWERTER – Erster Roman: Höllengold
DIE SCHWERTER – Zweiter Roman: Drachenblut
DIE SCHWERTER – Dritter Roman: Duell der Klingen
DIE SCHWERTER – Vierter Roman: Hexenjagd
DIE SCHWERTER – Fünfter Roman: Schwarzer Turm
DIE SCHWERTER – Sechster Roman: Verbotenes Wissen
DIE SCHWERTER – Siebter Roman: Feuerteufel
DIE SCHWERTER – Achter Roman: Blutiger Sand
DIE SCHWERTER – Neunter Roman: Dämonenzorn
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Originalausgabe Mai 2014
Copyright © 2014 dotbooks GmbH, München
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Redaktion: Ralf Reiter
Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design, München, unter Verwendung von Motiven von shutterstock.com (greglith, Unholy Vault Designs, Atelier Sommerland, Algol)
ISBN 978-3-95520-593-5
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Thomas Lisowsky
DIE SCHWERTER
Blutiger Sand
Achter Roman
dotbooks.
Es war ungewohnt hell. Der Sandstein der Arena warf das wenige Licht zurück, das den Weg durch die Wolken fand. Viele Stufen des gigantischen Bauwerks waren geborsten und an manchen Stellen so zerstört, dass die Ränge nur noch schräg verliefen.
»… erhoffen uns, dass die Spiele auch dieses Jahr wieder die Kasse füllen werden …« Die Stimme des hohen Magistrats, der Tristan durch das Bauwerk führte, war einschläfernd monoton – im Gegensatz zu seinem farbenfrohen Äußeren, einer purpurnen Toga, besetzt mit goldenen Pailletten, darüber ein türkiser Mantel. Tristan fragte sich, aus dem Fell welchen Tieres er wohl gefertigt worden war.
»… hier ist der Platz der unteren Räte, dort der der oberen …« Der Magistrat wies auf einen mit einem dunklen Baldachin versehenen Bereich.
Am oberen Ende stand ein Thron aus Sandstein. Ein Steinmetz hatte aus den Armlehnen Löwenköpfe herausgemeißelt, so dass es aussah, als hätte derjenige, der dort Platz nahm, seine Hände auf den Nacken zweier zahmer Bestien liegen.
Tristan erklomm die Ränge mit großen Schritten in Richtung des Throns, die Stimme des Magistrats noch immer im Ohr. »… gegenüber der Tore zum Verlies unten in der Arena …«
Er packte einen der Löwenköpfe, zog sich daran hoch und nahm auf dem Thron Platz. Der Stein war kalt, aber das kannte er schon von einem anderen Thron.
Der Magistrat folgte ihm jetzt umständlich über die Treppen zwischen den Rängen. Er räusperte sich laut. »Nun, und das dort, das ist der Platz des hohen Magistrats. Mein Platz.«
Tristan rückte hin und her. »Schade, dieses Jahr werdet Ihr Euch wohl einen anderen Platz suchen müssen.«
Der Magistrat hüstelte. »Wie meinen?«
»Sicher ist auch auf den oberen, unteren, mittleren und den ständigen Räten noch etwas frei.«
Der Blick von hier war tatsächlich gut. Man sah die Tore, aus denen links und rechts die Gladiatoren einzogen, und überblickte die gesamte Länge des ovalen Kampfgrunds. Der Sand war hoch aufgeschichtet – um das Blut besser aufzunehmen, wie er gehört hatte.
»Herr … für gewöhnlich ist das Triumvirat hier nie in Erscheinung getreten und hat den weltlichen Dienern der Stadt das Schauspiel überlassen.«
»Jaja, für gewöhnlich. Das ist jetzt vorbei, falls ihr das noch nicht daran gemerkt habt, dass die Köpfe des Triumvirats nicht mehr auf den Hälsen sitzen.«
Wieder hüstelte der Magistrat und strich sich über seine mit Fett hochgekämmte Stirnlocke. »Falls Ihr die Aussicht von hier genießen wollt, bin ich sicher, dass wir für einen geeigneteren Platz sorgen können.«
Tristan tätschelte die Köpfe der Löwen. »Ich denke, es ist sinnvoller, wenn ich diesen Platz übernehme. Denn wenn ich Änderungen an den Regeln vornehmen muss, weil die Situation es erfordert, werde ich von hier aus am besten wahrgenommen.«
»Änderungen an den … Regeln?«
Tristan nickte. »Stört Euch das?«
»Nun, nein, Herr, aber …«
Der Magistrat zögerte, und in diesem Moment erklomm hinter ihm ein Junge die Stufen.
Tristan lächelte. »Endlich.«
Der Magistrat verfolgte mit offenem Mund, wie Mio die letzten Meter herausgerannt kam. »Bitte, Herr, entfernt dieses Kind! Vor dem Vollenden des vierzehnten Lebensjahrs ist es Kindern nicht gestattet, die Arena zu betreten.«
»Seht Ihr, da ist schon die erste Regel, die ich ändern muss, und das Turnier hat noch nicht einmal begonnen.«
Der Magistrat zog ein weißes Spitzentaschentuch aus seinem Mantel und tupfte sich damit die Stirn ab. »Herr, ich muss Euch sehr bitten. Ich weiß, Ihr seid erst kürzlich an Eure Position gelangt, und gerade dann häufen sich die Gedanken an Neuerungen, Verbesserungen –«
»Ja?«
Der Mann hüstelte. »Und doch muss ich Euch bitten, die Angelegenheiten in der Arena den weltlichen Würdenträgern zu überlassen.«
»Bitten könnt Ihr mich wohl, doch leider muss ich Eure Bitte abschlagen.«
Tristan rückte sich auf dem Thron zurecht, so dass Platz war für fast einen ganzen weiteren Mann. Offensichtlich war der Sitz nicht für ranke und schlanke Menschen entworfen worden. Er gab Mio mit der Hand ein Zeichen. Der Junge schwang sich über die Lehne des Stuhls und nahm neben ihm Platz.
Der Magistrat verfolgte das alles mit unstetem Blick und bebenden Lippen. »Das … das kann ich nicht glauben.«
Tristan lächelte. »Und ich habe dereinst nicht an die Magie der unsichtbaren Klingen geglaubt. Aber ich habe an mir gearbeitet.«
Er fuhr mit einem Finger durch die Luft, und die Hälfte des Spitzentaschentuchs segelte zu Boden. Der Mann wich zurück, starrte Tristan an, dann wandte er sich um und ging mit schweren Schritten davon.
»Was wird er jetzt tun?«, fragte Mio.
»Im besten Fall schmollt er daheim. Vielleicht heuert er aber auch einen Attentäter an, der mich über die Klinge springen lassen soll. Oder er zettelt eine Intrige an mit falschen Beweisen, bestochenen Zeugen und bedrohten Richtern.«
»Aber er weiß nicht, dass dich niemand besiegen kann.«
Tristan lächelte. »Dein Vertrauen ehrt mich.«
Mio rutschte auf dem Sitz herum und sah ihn an. »Wolltest du mir nicht etwas zeigen?«
»Ich …« Sein Hals wurde trocken. »Ja. Später. Ich zeige es dir schon noch, keine Sorge.«
Mio nickte. »Und was machen wir jetzt?«
Tristan atmete innerlich auf, legte einen Arm um ihn und blickte hinab auf den leeren Kampfplatz der Arena.
»Wir warten«, sagte er.
»Niemand darf mehr die Stadt betreten.« Der Torwächter sprach, als zitiere er aus einem religiösen Werk, und nicht wie die Wächter anderer Städte, die meist herumpöbelten wie Trunkenbolde. Dieser trug schwarzen Lidschatten und einen schwarzen Mantel statt einer Rüstung, und anstelle einer Hellebarde hielt er eine seltsame, vielzackige Klinge an einem Stab in der Hand.
Dante stand an der Spitze ihres Vierertrupps. »Und wann ändert sich dieser für eine Stadt sehr ungewöhnliche Zustand?«
Ein Wächter. Es war tatsächlich nur ein Wächter vor dem ganzen, riesigen Stadttor aus dunklem Stein. »Nach den Spielen.«
Dante strich seinen Mantel zurück und offenbarte Eris’ Degen. Den Säbel hatte er im brennenden Haus in Landsend verloren. »Wir können also nicht mehr mitkämpfen?«
Der Wächter zeigte keine Regung. »Jeder kann mitkämpfen, auch jetzt noch. Allerdings nur drei von euch. Und ich brauche einen Namen.«
Dante drehte sich um. Mit so etwas hatte er nicht gerechnet. Drei, nicht vier. Bross strich sich gedankenverloren über die Fingerknöchel. Für ihn war völlig klar, dass er dabei sein würde. Vielleicht hatte er auch nur nicht zugehört.
Mel blickte Dante auffordernd an, als erwartete sie von ihm eine Entscheidung.
»Ihr geht«, sagte Tivis leise. Sie verbarg ihr rotes Haar unter einer Kapuze, die Schatten über ihr Gesicht warf. »Ich finde einen anderen Weg in die Stadt, und wenn ich dabei umkomme.«