Die Sinfonie - David Boventer - E-Book

Die Sinfonie E-Book

David Boventer

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Beschreibung

Die Sinfonie ist eine Kunstform der Musik. Aber auch eine Beschreibung menschlicher Handlungen durch die Äonen hindurch. Dies erlebt Raphael als Eingebung und Einsicht. Dabei zählt das Menschliche in dem alles wurzelt. Das fruchtbar wird und bleibt - auch für die vielen Vorfahren, die vergessen wurden und nun widerwillig zurückkehren, weil sie die Erde brauchen. Aber sie fürchten sich vor der Musik. Denn diese Kunstform der Empathie bleibt ihnen fremd und verschlossen. Die Musik könnte die Antwort auf Tausende von Jahren von sinnlosen Konflikten und Grausamkeiten sein. Musik hat die Kraft einer wirklichen Versöhnung. Die alle Seiten des Menschlichen in der Empathie vereint.

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Seitenzahl: 27

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Inhaltsverzeichnis

Sinfonie

Adagio - Allegro molto

Largo

Allegretto Con Dolore

Allegro con fuoco

Blitz

Sinfonie

Ein Stein

über dem Glashorizont

wirbelt Erde auf

und verdunkelt den Tag

die Sinfonie fand ihren

Meister und den irrwitzigen

Reflex in Deinen Augen

Adagio - Allegro molto

Raphael dachte an die Weite. Diese weiße, rasende Fläche der Leere, die seinen Geist ausfüllen mochte, wo die Verzweiflung zu groß war. Wo die monotone Kreisbewegung ihm Schweißperlen der Angst auf die Stirn trieb. Dabei waren die Lösungen so greifbar, aber dennoch wie flüchtende Rehe, denen keiner hinterherlaufen wollte.

Die Entfernung war Teil des Spiels der Triebe, der blanken Betrachtungsfreude der Unwilligen und der Nutznießer der Ausbeutung. Kaum näherte sich der Mensch einer neuen Tür, brandeten die Bedenken wie ein Orkan auf, wollten gewaltige Wogen dem Zweifel einen Ozean schaffen, auf dem die Holzboote schaukelten.

Wie ein irrsinniges Mosaik zersprang die Einheit seiner Gedanken, brach auf mit schwärenden Wunden, würgte seine Klarheit bis zur schieren Bewusstlosigkeit, während er versuchte, den Händen auszuweichen, die aus dem Meer nach ihm griffen. Die Vernunft hatte gesprochen, die Wörter hatten geboren und ein Weg fand zum Leben. Doch die Gewohnheit erschütterte mit seismischen Schlägen das zerbrechliche Gebäude einer menschlichen Neuausrichtung.

Alles war gesagt worden. Die Toleranz hatte ihren Herrscher gefunden und schmückte sich mit den Trophäen der Diktatur. Ratlos waren die Sprachregelungen und Verbote der Heuchelei dem Meister der Täuschung gefolgt. Mit ausgebreiteten Armen vor den kitschigen Bildern einer untergehenden Sonne, inmitten der Morbidität des gewissen Niedergangs erstarrten sie in schauriger Erwartung.

Raphael schob die Schaufensterpuppen zur Seite, sah Vagabunden und die Sammler des menschlichen Elends. Die einsame Reise begann und eine wachsende Gruppe unter den in Unentschlossenheit zu Opfern ihrer selbst Erstarrten öffnete ihre Augen und blinzelten inmitten der Stille vor der Explosion in das ungewohnte Licht.

Es war schon sehr lange Zeit her, dass ein wahnwitziger Krieg den Nachbarplaneten zertrümmert hatte und die rächenden Überlebenden dem Mars mit Gewalt seine Atmosphäre raubten. Der Schrei der Milliarden von Menschen, die in einer Sekunde die Sprengung ihrer Heimat erlebten, die Agonie der Tier- und Pflanzenwelt, die Abermillionen Tonnen organischer Materie, die in die Schwärze geschleudert wurden, um dort den Atem auszuhauchen, waren mit gewaltigen Explosionen der Atmosphären-Sprengstoffen beantwortet worden. In Millisekunden hob sich die Oberfläche des Mars, mit Gebäuden, Erdreich und Felsen und zahlreichen Lebewesen empor und ein Sturm astronomischen Ausmaßes saugte das noch zappelnde Leben in die Kälte, wo bereits kurz zuvor die Trümmer von Cerion verteilt worden waren.

Wider Erwarten brach der Mars nicht auseinander. Die Zusammensetzung seiner Gesteine, die Schichtung seiner geologischen Schichtungen hatten die Wucht der Geschosse nach außen reflektiert. Übrig blieb die rote Wüste.

Der Sündenfall der Menschheit war so ungeheuer, dass ein Seufzen Gottes zu vernehmen gewesen wäre, hätte es ein Lebewesen hören können. In einer Orgie der Gewalt zerbarsten Millionen von Jahre und eine Geschichte voller Ruhm und Niedertracht. Im Takt dieses ungeheuerlichen Treibens erbebten sogar die Kräfte des Bösen für einen Moment, wuchs der Schmerz in einer gigantischen Blume des Entsetzens empor.

Um im schwarzen Dunkel der galaktischen Ströme zu versinken. Als sei nichts vorgefallen. Die unzerstörten Gravitations-Bojen im Kolonialsystem Neu-Cerion maßen bis