DIE SUCHE NACH ATLANTIS - Rick Chesler - E-Book

DIE SUCHE NACH ATLANTIS E-Book

Rick Chesler

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Beschreibung

Während die Ex-U.S.-Navy-Spezialisten Carter Hunt und Jayden Takada in ihrem ersten zivilen Auftrag damit beschäftigt sind, das Unterseekabel einer internationalen Telekommunikationsfirma zu reparieren, wendet sich Carters Ex-Freundin mit einer ungewöhnlichen Bitte an ihn. Die Archäologin benötigt jemanden mit der nötigen Erfahrung, um in eine überflutete Kammer der Pyramide von Gizeh abzutauchen. Hunt willigt ein, doch schon bald müssen sie feststellen, dass ihnen eine kriminelle Vereinigung auf den Fersen ist. Denn die Artefakte, die sie aus der Pyramide bergen konnten, scheinen den Weg zu der versunkenen Stadt Atlantis zu weisen. Eine weltumspannende Jagd nach der sagenumwobenen versunkenen Stadt – im Kampf gegen ein skrupelloses Untergrund-Konsortium.

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DIE SUCHE NACH ATLANTIS

Rick Chesler

This Translation is published by arrangement with SEVERED PRESS, www.severedpress.com Title: ATLANTIS GOLD. All rights reserved. First Published by Severed Press, 2016. Severed Press Logo are trademarks or registered trademarks of Severed Press. All rights reserved.

Impressum

überarbeitete Ausgabe Originaltitel: ATLANTIS GOLD Copyright Gesamtausgabe © 2024 LUZIFER-Verlag Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Cover: Michael Schubert Übersetzung: Janna Ruth

Dieses Buch wurde nach Dudenempfehlung (Stand 2024) lektoriert.

ISBN E-Book: 978-3-95835-431-9

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Inhaltsverzeichnis

DIE SUCHE NACH ATLANTIS
Impressum
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Epilog
Über den Autor

Prolog

Große Pyramide von Gizeh, 1938

Selam Hasim hatte sich verlaufen.

Er hockte auf dem Steinboden der Kammer irgendwo tief in der Großen Pyramide und breitete auf seinem Knie eine Karte aus, während er sie mit der Taschenlampe in seiner anderen Hand beleuchtete. Schweißtropfen fielen von seiner Stirn auf das Papier und ließen ein sachtes Plattern in dem fast stillen Raum hören. Die verwirrende Menge an kartierten Durchgängen, Räumen und Kammern machte ihn schwindlig, als er mit dem handgezeichneten Diagramm herauszufinden versuchte, wo er sich gerade befand.

Der Raum, von dem er dachte, dass er sich darin befand, hatte zwei Ausgänge, während der Ort, an dem er sich tatsächlich befand, offensichtlich nur einen hatte. Das darf nicht sein, dachte er und wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn. Es sei denn, Hamar hat einen Fehler in der Karte gemacht. Er schob den düsteren Gedanken beiseite und schaute auf seine Armbanduhr. Die Tageszeit hatte nur wenig Bedeutung für ihn, denn hier unten in den Tiefen dieses fantastischen ägyptischen Baus war es immer dunkel. Aber die Tatsache, dass nahezu zwei Stunden vergangen waren, seit er sein Expeditionslager verlassen hatte, war wirklich beunruhigend. Er musste zurückkehren, bevor seine Begleiter bemerkten, dass er fort war.

Als Archäologe auf einer großen, gut ausgestatteten Expedition der Universität Kairo war Selam Teil eines professionellen Teams, das sich dem gründlichen methodischen Studium des alten Wunders gewidmet hatte. Noch war nicht die gesamte Pyramide kartiert worden, da immer wieder neue Räume gefunden worden, und jene weniger bekannten Abschnitte waren für jedermann strengstens verboten. Selam war sich dieser Regel sehr wohl bewusst, war aber trotzdem von den autorisierten Grabungsbereichen abgewichen. Ein wichtiger Grund für diese Richtlinie war die Sicherheit; viele der Durchgänge in der Pyramide mussten mit modernen Bautechniken verstärkt werden, um die Wände, Decken und Böden gegen Zusammenbrüche und Einstürze abzusichern. Ein weiterer Grund war, wie Selam wusste, dass das Betreten eines neuen Abschnitts, ohne die richtige archäologische Technik zu beachten, die Unversehrtheit der Stätte beeinträchtigen könnte. Man würde dann nicht mehr sagen können, ob die Gegenstände so herumlagen, wie sie es seit Jahrtausenden taten, oder ob ihre Position auf die jüngsten Störungen zurückzuführen war.

Er ließ noch einmal seinen Blick durch den Raum schweifen, um sich zu vergewissern, dass er nichts übersehen hatte. Manchmal wurden neue Durchgänge entdeckt, aber dann wieder mit Steinen verschlossen, um unautorisierte Personen daran zu hindern, sie zu erkunden. Aber abgesehen von dem Tunnel, der ihn in diesen Raum geführt hatte – von dem er annahm, dass es sich um einen unterirdischen Ort handelte, unter dem eigentlichen Boden, auf dem die Pyramide stand –, sah er nur vier Wände, einen Boden und eine Decke, alles aus den gleichen festen Steinblöcken gebaut wie der Rest der Pyramide. Es war natürlich ein Wunder der menschlichen Bautechnik, dass es den Ägyptern gelungen war, all diese Blöcke zu hauen, zu transportieren und an ihren Platz zu schieben, um solch eine die Zeiten überdauernde Konstruktion zu schaffen, aber Selam hatte gerade deutlich dringendere Sorgen, um die er sich kümmern musste.

Er starrte wieder auf die Karte und Panik begann sich in ihm breitzumachen. Wenn ich nicht in diesem Raum hier bin, wo zum Teufel bin ich dann? Er fuhr mit einem Finger die durchgezogenen Linien nach, welche horizontale Durchgänge anzeigten, während die gepunkteten Linien vertikale darstellten. Und dann traf es ihn – wie der Schlag.

Du bist in einer neuen Kammer.

Er hatte nach einem Raum gesucht, von dem man wusste, dass er Artefakte enthielt, die noch nicht katalogisiert worden waren. Die Pyramiden und andere antike heilige Stätten waren schon lange Zeit das Ziel von Plünderern gewesen, und um die Wahrheit zu sagen, hatte Selam nichts dagegen, sich ein wenig dazuzuverdienen. Wenn er schnell genug an die nicht verzeichneten Artefakte herankam, waren sie reif zum Pflücken und würden ihm einen hübschen Preis auf dem Schwarzmarkt für Antiquitätenhandel einbringen. Aber sein Interesse an dieser Stelle galt heute etwas Speziellem. Dennoch, er war an einem vollkommen anderen Ort gelandet, in einem unbekannten Raum. Er war dabei, sich in den Gang, der ihn hierher geführt hatte, zurückzuziehen, als sein Blick auf eine an der Wand montierte Büste eines Pharao fiel.

Diese waren in der Pyramide nicht unüblich, aber dennoch war sie womöglich etwas wert. Da er wahrscheinlich nie wieder die Chance haben würde, in dieser Kammer zu sein, zumindest nicht allein, durchquerte er den Raum, um sich die Büste näher anzusehen. Gehauen aus einem einzelnen Quarzblock war sie etwa zwanzig Zentimeter hoch und zehn breit. Sie ragte ein Stück aus der Wand heraus.

Selam richtete den Strahl seiner Taschenlampe ringsherum um die Stelle, an der die Statuette die Wand berührte. Er wollte sie nicht kaputtmachen, nicht einmal etwas ankratzen. Je weniger sie bei der Entfernung von ihrem Fundort beschädigt wurde, desto mehr Geld würde sie wert sein. Dennoch hatte er nicht die Zeit, so gründlich zu sein, wie er eigentlich sein musste. Er dachte, dass es etwas merkwürdig war, wie sie in der Wand saß, etwas an der Tiefe der Rille. Normalerweise waren die Fugen so eng, dass sie nicht einmal ein menschliches Haar hineinließen, aber diese waren viel breiter.

Mit einem Achselzucken legte Selam eine Hand auf den Kopf der Figur. Er zog sie sanft nach links und dann nach rechts, ohne dass er irgendeinen Spielraum erspüren konnte. Ob mit breiten Rillen oder nicht, mutmaßte er, die Konstruktion war stabil – selbst nach den vergangenen Jahrtausenden – und hielt sich ebenso wie der Rest der beeindruckenden Pyramide.

Du hast keine Zeit dafür, du musst zurück ins Lager. Das wiederholte er wie ein Mantra in seinem Kopf, aber etwas an dem symbolischen Kopf faszinierte ihn. Er griff das Ornament anders herum und zog es hoch. Nichts. Ich versuche noch eine Sache. Selam drückte den Kopf der Figur nach unten.

Der geringste Hauch von Steinstaub rieselte hinter der alten Wandhalterung herab. Dann begann die Steinfigur die Wand hinunterzurutschen. Der Klang von Stein auf Stein füllte Selams Ohren und ließ ein Lächeln auf seinem Gesicht erstrahlen. Es löste sich. Das Artefakt würde ihm gehören.

Die montierte Figur kam plötzlich zu einem unsanften Stillstand, als sie das Ende ihrer Rille in der Wand erreichte, und Selam riss an ihr, wobei er erwartete, dass das Objekt sich aus der Wand lösen würde. Stattdessen spürte er, wie der Boden zu beben begann.

Selam wirbelte herum und schaute auf den Rest des Raumes. Die Steine waren im Umbruch, warfen Wellen von ihm bis zum Eingang der Kammer. Er fühlte die Figur in seine Hand kippen, aber er ließ sie fallen, nicht länger daran interessiert, was dieser altertümliche Tand wert sein mochte.

Neugierig darauf, ob sich vor ihm eine neue Tür aufgetan hatte, blickte er auf die Stelle, aus der er die Figur gezogen hatte. Nichts Neues, außer einem tiefen Riss dort, wo sie sich befunden hatte. Er könnte sich selbst dafür ohrfeigen, womöglich eine Art Falle ausgelöst zu haben. Ich muss hier auf der Stelle raus!

Aber als er sich wieder umdrehte, sank ihm das Herz in die Knie. Hier herauszukommen würde keine Selbstverständlichkeit sein. Die erste Reihe der großen, quadratischen Bodensteine war … verschwunden! Nein, nicht verschwunden, wie Selam sehen konnte. Wasser floss nun an ihrer Stelle. Sie waren versunken. Während er zusah, drang weiteres Wasser in die Kammer und die nächste Reihe Bodensteine fiel den Fluten zum Opfer.

Selbst als er auf die Steine trat, welche noch immer vorhanden waren, hatte er Schwierigkeiten, sein Gleichgewicht zu bewahren, da sie sich alle in Bewegung befanden. Er fiel hart auf ein Knie, bevor er sein Gleichgewicht rechtzeitig wiederfand, um zu sehen, wie eine weitere Reihe Steine hinabsank. Die letzte verbleibende Reihe war diejenige, auf der er stand, und diese war viel zu weit von dem Durchgang entfernt, um hinüberzuspringen. Wenigstens war der Tunnel noch trocken, soweit er sehen konnte, da er nach oben und fort von dieser unterirdischen Kammer führte. Aber wie sollte er dort hinkommen? Er blickte auf die Wände und an die Decke. Sie hatten sich nicht verändert, boten aber auch keine offensichtlichen Fluchtwege. Da sie vollständig aus glattem Stein ohne Risse, Hand- oder Fußhalte jeglicher Art bestanden, war es hoffnungslos, sie erklimmen zu wollen.

Aber es gab eine Menge Wasser, was bedeutete, dass er schwimmen musste. Selam erschauderte bei dem Gedanken daran. Aufgewachsen in Ägypten, umgeben von Sandwüsten, war Schwimmen nichts, was er oft getan hatte. Er hatte ein paar alte Kindheitserinnerungen daran, wie er in den flachen Wassern des Nils geplanscht hatte, aber auf die turbulenten Wirbel der ansteigenden Fluten in der Kammer war er nicht vorbereitet.

Jedoch würde er damit klarkommen müssen, wenn er leben wollte, also stählte er sich für den Sprung in den flüssigen Malstrom und zog seine Rucksackgurte fester. Er befand sich gerade im Begriff, den Sprung zu wagen, als er etwas im Wasser unter sich erblickte. Es war deutlich, obwohl es sich schnell bewegte und wenn die Wellen nachließen und die Physik des Wassers und sein Licht genau richtig standen, konnte er hinunter in die Tiefen der wässrigen Pyramidenbasis sehen.

Etwas war da unten, etwas Großes, das aus dem Boden ragte. Dann kippte der Stein, auf dem er stand, und er war im Wasser, mit was auch immer es war, buchstäblich dazu gezwungen, zu sinken oder zu schwimmen. Sofort bereute er es, seinen Rucksack nicht weggeworfen zu haben. Dieser belastete ihn furchtbar, doch was enthielt er überhaupt, wofür es sich zu sterben lohnte? Ein paar ägyptische Standardantiquitäten, die ihm womöglich für ein paar Wochen den Wein bezahlten, aber wenig mehr, und einige gewöhnliche archäologische Grabungswerkzeuge. Doch nun war es zu spät, ihn abzunehmen. Er musste weiter schlagen, weiter mit den Armen rudern, wenn er nicht in dieser gottverdammten Pyramide ertrinken wollte.

In einer Pyramide ertrinken? Obwohl sein Leben in unmittelbarer Gefahr war, konnte Selam nicht anders, als sich darüber zu wundern, wie das möglich war. Woher kam all das Wasser so nahe an der Saharawüste? Es ist eine Falle!, schrie sein verzweifelter Verstand. Du hast sie ausgelöst, als du an der Figur gezogen hast.

Er schwamm weiter auf den Ausgang zu, aber immer mehr Wasser stürzte hinein, sodass er kaum vorankam. Er begann in Panik zu geraten. Große Wellen spülten um ihn herum und er schaute zurück, nur um zu festzustellen, dass die letzten Bodensteine versunken waren.

Er schluckte Wasser und begann zu husten. Das Wasser in der Kammer stieg nun schnell. Als er erkannte, dass er lediglich seine Restenergie verbrannte, wenn er weiter versuchte, zum Ausgang zu gelangen, steckte er seinen Kopf unter Wasser und öffnete die Augen. Er sah noch immer etwas da unten, etwas das definitiv von Menschen geschaffen wurde. Mit einem tiefen Atemzug tauchte er unter Wasser und schwamm darauf zu. Vielleicht bot es ihm ja einen Ausgang?

Ohne die Hilfe einer Tauchermaske war die Form verschwommen, aber immer noch gut erkennbar. Es war ein Steinkopf, ein großer, viel größer als die Statuette. Ein menschlicher Kopf; selbst mit seiner schwammigen Unterwassersicht konnte er so viel sagen. Der Kopf war auf die Seite gefallen und starrte ihn an. Selam wusste, dass er zu lange zurückstarrte, dass er keine Sekunde Zeit hatte. Aber etwas an diesem Ding faszinierte ihn. Er wusste, dass es etwas Besonderes war, wusste, dass es etwas wirklich Einzigartiges und Seltenes war.

Nur das Bedürfnis nach Atem riss ihn aus seiner Träumerei. Er strampelte zur Oberfläche, eine Hand über sich haltend und darauf wartend jeden Moment an die Luft zu kommen, damit er atmen konnte, atmen, atmen.

Die Panik, die ihn erfüllte, als seine Faust gegen Stein schmetterte, ohne das Wasser zu verlassen, war allumfassend.

Er befand sich noch immer unter Wasser, obwohl er die Decke der Kammer erreicht hatte. Er spürte, wie das Gewicht des Rucksacks ihn hinunterzog. Er sah durch die Kammer hinüber zum Tunnelausgang. Er führte nach oben, wenn er also dahin schwimmen konnte, hatte er vielleicht eine Chance. Aber er war zu weit entfernt.

Er hörte auf, um sich zu schlagen, sah zu dem körperlosen Kopf hinunter und akzeptierte sein Schicksal, als er Augenkontakt mit dem unbekannten Artefakt aufnahm.

Selam Hasim würde hier sterben.

Kapitel 1

Heute, vor der Küste von Ägypten im Mittelmeer

Carter Hunt warf durch die blau polarisierten Gläser seiner Sonnenbrille einen skeptischen Blick auf das Tauchboot, das neben dem Arbeitsschiff im Wasser schaukelte. Eine Zwei-Mann-Kapsel mit einer aufgeklappten Acrylkuppel. Wenn er sie so betrachtete, erfüllte sie ihn nicht gerade mit Zuversicht.

»Bist du sicher, dass dieses Gerät kein Wasser nimmt?«

Hunts Freund, Jayden Takada, trat ans Geländer neben Hunt. »Solange wir daran denken, die Luke zu schließen, bleiben wir trocken, versprochen. Über tausend Tauchgänge in diesen Dingern, und das einzige Mal, dass ich nass geworden bin, war, als ich mein Bier verschüttet habe.«

»Du hast wirklich einen Weg gefunden, nach der Zeit in der Marine am Ball zu bleiben, nicht wahr?«

Jayden grinste breit. »Das mit dem Bier war ein Scherz«, sagte er und warf einen Blick übers Deck, um sicherzugehen, dass es niemand gehört und ernst genommen hatte. »Im Ernst, Tauchpilot zu sein, ist kein schlechter Job, wenn man arbeiten muss. Nicht jeder von uns hat einen reichen Großvater, der ein Vermögen hinterlassen hat. Für dich Treuhandfond-Baby ist das nur Urlaub, aber ich habe hier erst einen Job zu erledigen, bevor ich Spaß haben kann.«

Hunt lachte gutmütig über die sarkastische Spitze. Nachdem sie gemeinsam für zehn Jahre in der U.S. Marine gedient hatten, konnten sich die beiden Freunde derartige Scherze leisten. Hunt konnte Jaydens Standpunkt jedoch nicht verleugnen. Im Alter von zweiunddreißig fand sich der zehnjährige Veteran, von denen er acht als Offizier tätig gewesen war, plötzlich mit jeder Menge Freizeit konfrontiert. Anstatt wie erwartet nach zehn Jahren noch einmal aufzustocken, hatte er den Dienst in gutem Ansehen verlassen, desillusioniert von einigen Dingen, die er gesehen hatte. Die Entscheidung war ihm durch das plötzliche Verscheiden seines Großvaters und die hinterlassene ansehnliche Erbschaft, ein Vermögen für die meisten Menschen, möglich gewesen.

Hunt hatte jedoch nicht die Absicht, den Rest seines Lebens in einem Nebel geistloser Freizeit zu verbringen. Er wusste nur noch nicht genau, was er tun würde. Diese Reise nach Ägypten, um Jayden zu besuchen, sollte das Ende seiner Pause darstellen, nachdem er das Militär verlassen hatte. Wenn er nach Hause in die Staaten zurückkehrte, wollte er sich darüber Gedanken machen, eine Art Unternehmen zu gründen, welches anderen helfen würde und ihm gleichzeitig erlaubte, produktiv zu bleiben. Mit einem Hochschulabschluss in Geschichte war er sich nicht ganz sicher, was das genau beinhalten würde, aber er hatte in der Marine damit zu tun gehabt, Artefakte und historische Schätze zu bewahren, die in den Zeiten von Bürgeraufständen geplündert worden waren. Er hatte ihn angewidert, wie Museen im Irak und an anderen Orten im Nahen Osten wegen ihrer kulturellen Artefakte geplündert worden waren. Es bedrückte ihn, dass einige Menschen ihre eigenen Interessen über die anderer stellten, dass sie alle der Möglichkeit beraubten, ihr kulturelles Erbe zu betrachten, nur um schnelles Geld zu verdienen.

Hunt klopfte Jayden auf den Rücken. »Dann hast du also Platz für einen weiteren Passagier in dem Ding?«

Jayden nickte. »Es ist ein Zweisitzer und ich brauche auf diesem Tauchgang keinen technischen Spezialisten, also kann ich dich als Ballast mitnehmen.«

»Ich wusste, dass ich für irgendetwas gut bin. Sag mir noch mal, was wir vorhaben?«

Jayden zeigte auf die ägyptische Küste in der Ferne, wo man am Ufer die Skyline einer Stadt und deren ausgedehnte Vorstadt sehen konnte. »Es gab eine Unterbrechung des Internetservices, und sie vermuten, dass es mit den Tiefseekabeln zu tun hat.« Er sah auf das Wasser unter dem schwimmenden Tauchboot. »Also werden wir da runtertauchen und schauen, ob wir einen Kabelbruch finden können.«

Hunt grinste. »Klingt nach Spaß!«

***

»Vergiss nicht, Carter, dieses U-Boot gehört nicht mir – es gehört International Telecom, denjenigen, die mich beauftragt haben, das Kabelproblem zu untersuchen.«

»Okay, und?«

»Also mach nichts kaputt. Fass nichts an – ich meine nichts –, ohne vorher zu fragen. Achtung, hier kommt die Luke.«

Hunt schaute rechtzeitig auf, um zu sehen, wie ein Besatzungsmitglied die transparente Kunststoffkuppel auf das U-Boot senkte. Er spürte einen leichten Druck in seinen Ohren, als die Schlösser an Ort und Stelle befestigt wurden. »Keine Sorge, alter Freund, als ich das letzte Mal eine Anzeige angefasst habe, bei der ich mir nicht sicher war …«

»Ja, die C130 über Tikrit. Erinnere mich nicht daran, okay? Die Jungs waren danach wochenlang sauer auf dich, und ich habe dir gesagt, nicht zu …«

Jayden wurde durch eine Stimme unterbrochen, die über den Radio-Lautsprecher des U-Bootes kam. »Topside an Deep Challenger, bitte melden. Over.«

Hunt beobachtete Jayden, während er seine Hand halb hinüber zum Empfänger bewegte, als ob er um Erlaubnis bat, ihn aufzunehmen. Jayden schüttelte den Kopf und packte ihn selbst. »Deck, hier ist die Deep Challenger, wir hören Sie laut und deutlich. Bereithalten fürs Absinken. Over.«

»Verstanden. Hilfstaucher sind jetzt im Wasser.«

Vor dem Kuppelfenster winkte ein Paar Taucher Jayden und Hunt zu. Beide schwammen ans Tauchboot heran und lösten die Leinen, die es mit dem Schiff verbanden. Sie gaben Jayden ein Okay-Zeichen, ein Kreis aus Daumen und Zeigefinger, und zeigten damit an, dass sie bereit waren, ihren Tauchgang zu beginnen.

»Los geht's, Carter.« Jayden drückte einen Schalter auf dem Bedienfeld und sie hörten das Rauschen entweichender Luft. »Keine Sorge, das ist nur die Luft in den Schwimmschläuchen.« Wasser schwappte über die Acrylkuppel, als sich das Boot ins Meer senkte.

»Die Schwerkraft wird uns nach unten bringen, bis wir uns dem Grund nähern«, erklärte Jayden, als sie unter die Wellen sanken. Die beiden Unterstützungstaucher blieben bei ihnen, bis sie eine Tiefe von etwa dreißig Metern erreicht hatten, dann winkten sie zum Abschied und begannen ihren langsamen Aufstieg zurück zum Schiff, während das U-Boot seinen Weg in die Tiefe des Ozeans fortsetzte.

»Nur noch knappe 600 Meter vor uns«, sagte Hunt. »Gibt es einen Film in diesem Ding?«

»Noch besser.« Jayden wies auf die Vorderseite des Fensters, wo eine große Meeresschildkröte vorbeitrieb und eine Schule silberner Fische jagte. Die nächsten Minuten verbrachten die beiden Freunde schweigend, während sie tiefer ins Meer sanken. Das Umgebungslicht änderte seine Farbe, zuerst wurden die Rot- und Gelbtöne herausgefiltert, bis allmählich nur noch Blau übrig war, dann verblasste selbst das um die 300-Meter-Marke zu Schwarz.

Jayden schaltete die externen Halogenleuchten des U-Boots ein und die kräftigen Lichtstrahlen durchbohrten die tintenschwarze Dunkelheit. Winzige Partikel schwebten im Licht. Es gab hier unten keine Fischschulen oder große Tiere. Dennoch gab es Leben. Eine Qualle trieb mit langen, fließenden Tentakeln an ihnen vorbei. Bald darauf kam der braune Schlamm des Meeresbodens in Sicht.

»Falls du dich gefragt hast, wie der Grund des Mittelmeers auf 600 Meter aussieht, jetzt weißt du es.« Jayden griff nach einem Steuerknüppel, um das U-Boot knapp über dem Boden zu halten.

»Ziemlich langweilig«, sagte Hunt und sah zu seiner Rechten hinaus.

»Dann ist es ja gut, dass wir nicht zum Sightseeing hier sind«, sagte Jayden und aktivierte die Triebwerke des U-Boots, um über den Boden zu gleiten. »Wir haben ein Tiefseekabel zu inspizieren, aber zuerst müssen wir es finden. Sollte irgendwo hier in der Nähe sein. Das Schiff ist genau über der Stelle positioniert.«

Hunt deutete nach rechts. »Ich sehe da drüben etwas.« Jayden schaute hinüber und nickte. Ein Teil eines schwarzen Rohrs war auf dem Meeresboden sichtbar und erstreckte sich endlos in beide Richtungen.

»Das ist es, alles klar.« Er führte das U-Boot hinüber, bis sie direkt über dem Rohr schwebten.

»Ich sehe keine Beschädigung«, sagte Hunt.

»Daran gemessen, wo der Signalverlust stattfindet, wissen wir, dass es einen etwa drei Kilometer langen Abschnitt gibt, in dem eine Art Fehlfunktion aufgetreten ist. Wir müssen nur entscheiden, in welcher Richtung wir zuerst nachsehen. Rechts oder links?«

Hunt schaute in beide Richtungen, bevor er antwortete: »Das Wasser sieht rechts ein wenig trüber aus, also sollten wir es zuerst dort versuchen. Es könnte bedeuten, dass etwas passiert ist, dass die Sedimente am Grund aufgewirbelt hat.«

»Ich wusste, dass es einen Grund gab, dich mitzunehmen.« Jayden nahm den Funksender auf. »Deep Challenger an Topside. Wir sind am Rohr, fast direkt unter dem Schiff. Hier sieht es okay aus, deshalb werden wir uns entlang des Rohrs nach Nordosten bewegen und uns umschauen. Over.«

Die Antwort per Funk erfolgte sofort. »Verstanden, Deep Challenger. Wir stehen bereit, falls ihr uns benötigt.«

Jayden begutachtete für einen Moment seinen beabsichtigten Kurs entlang des Rohrs, bevor er seine Hände an der Bedienung in Bewegung setzte. Das Tauchboot folgte dem Rohr in etwa zwei Metern Höhe. Zusätzlich zur Beobachtung durch Jayden und Hunt im U-Boot, sorgten Kameras an der Unterseite des Tauchboots für eine Liveübertragung in den Kontrollraum des Schiffs, sodass noch mehr Augen auf dem Rohr ruhten.

Hunt beobachtete, wie das schwarze Metallrohr unter ihnen verlief. »Das Rohr ist also nur die äußere Hülle und die eigentlichen Kabel sind darin, richtig?«

»Das ist richtig«, sagte Jayden. »Glasfaser. Das Metallrohr dient nur dazu, sie vor den Umwelteinflüssen zu beschützen.«

»Oder vielleicht einem neugierigen Hai, der Heißhunger hat.«

»Auch das.«

Sie fuhren fort, dem Kabelrohr zu folgen, das sich in die Dunkelheit schlängelte. Gelegentlich huschten eine Krabbe oder kleiner Fisch unter dem Rohr hervor, aber meistens sahen sie nur den Schlammboden. Das elektrische Surren der Triebwerke des Tauchboots war das einzige Geräusch, während sich die beiden Männer darauf konzentrierten, das Rohr visuell nach Brüchen oder Anomalien abzusuchen. Als sie weiter voranschritten, wurde das Wasser immer trüber, aber sie konnten das Rohr sehen, solange Jayden das Tauchboot langsamer fahren ließ und in der Nähe blieb.

Jayden wollte gerade vorschlagen, dass sie umdrehen und die andere Richtung untersuchen sollten, als Hunt auf die Kuppel vor ihm klopfte. »Warte mal, ich habe hier etwas.«

»Warte mal?«

»Ja, vorsichtig, es ist ziemlich versandet, aber da geht irgendetwas anderes vor sich.«

Jayden verlangsamte das U-Boot und ließ es auf die Anomalie zuschweben. Wolken braunen Schlamms wirbelten um ihr kleines Schiff, als sie knapp über dem Rohr über den Boden krochen.

»Genau da, siehst du das?« Hunt deutete in die Dunkelheit vor ihnen. Jayden stoppte ihr kleines Gefährt und blickte am Rohr entlang hinaus.

»Das ist der Bruch! Was ist mit dem Ding passiert?«

Hunt schüttelte den Kopf, als er das verstümmelte Rohr ansah. Ein Abschnitt fehlte komplett, aber sie konnten nicht sehen, wie viel, da das Wasser zu trüb war. Metallteile lagen auf dem Meeresboden in der Nähe und ein hervorstehendes Kabelknäuel war von dem zerstörten Ende des Rohres aus sichtbar. »Das war kein Hai.«

Jayden hob den Funksender auf und informierte das Schiff, dass sie den Bruch gefunden hatten und eine Inspektion durchführten.

»Mal sehen, ob wir die andere Seite des Rohres finden können, um zu schauen, wie viel herausgenommen wurde«, schlug Hunt vor. Jayden stimmte zu und stellte die vorderen Triebwerke des U-Boots auf niedrige Leistung, damit der Schlamm nicht weiter aufgewirbelt wurde und ihre Sicht noch mehr einschränkte. Sie ließen das gebrochene Ende des Rohres hinter sich und krochen dann über den schlammigen Boden auf der Suche nach dem anderen Ende des Rohres.

Nach ein paar Minuten hatten sie immer noch nichts gefunden. »Ich hoffe, wir sind nicht vom Rohr abgedriftet«, sagte Jayden. Hunt deutete auf den Kompass auf der Konsole. »Nein, alles in Ordnung. Ich habe mir unseren Kurs gemerkt. Bleib bei 210 Grad und wir sollten die andere Seite des Rohres finden.«

Jayden sah zu seinem amtierenden Co-Piloten hinüber. »Schon wieder, Carter, erweist du dich dieses Sitzes als würdig. Werden Wunder nie …«

»Whoa! Da drüben!«

Jayden schaltet die Triebwerke ab und brachte das U-Boot in einen kontrollierten Schwebezustand. »Was ist das?« Anders als Hunt, der keine Pilotenpflichten hatte, die seine Zuwendung erforderten, war Jaydens Aufmerksamkeit zweigeteilt zwischen dem Fahren des U-Boots und dem Betrachten dessen, was draußen vor sich ging. Aber bevor Hunt antworten konnte, knisterte der Funk auf der Konsole des U-Boots.

»Topside an Deep Challenger. Wir haben ein Bild vom anderen Ende des Rohres. Fast zweihundert Meter zerstörtes Kabel …«

Der Funker setzte die Übertragung fort, aber Hunt deutete nach vorn, wo das zerstörte andere Ende des Rohres lag. »Jayden. Hey, Jayden, wir haben hier etwas, das mir ganz und gar nicht gefällt. Etwas rechts von dem Rohr. Sei vorsichtig, mach langsamer!«

Jayden blickte auf das verstümmelte Rohr, dann nach rechts auf die Schlickebene, wo er ebenfalls sah, wovon Hunt sprach. »Was ist das?« Noch während er die Frage stellte, setzte er das Schiff in den Rückwärtsgang.

Zur selben Zeit wurde das Funkgespräch dringlicher, als die Besatzung oben ebenfalls das Objekt diskutierte, auf das Hunt hingewiesen hatte. Die Spekulationen nahmen überhand.

»Schiffscontainer, der von einem Frachtschiff über Bord gegangen ist und das Rohr ausgeschlagen hat?«

»Ist es ein Verstärker oder irgendein Teil der Infrastruktur? Wo ist unser Vertreter von Telecom? Hol sie ans Telefon.«

Aber Hunt schüttelte den Kopf, sein einfacher Satz vertrieb alle anderen Gedanken aus Jaydens Kopf in dem Moment, als er seine Ohren erreichte. »Es ist C4.«

Jaydens Hände erstarrten an der Steuerung, als er auf das kastenförmige, graue Objekt starrte. »Was?«

»Ich denke, es ist ein Block C4, der aus irgendeinem Grund nicht hochgegangen ist, als der Rest davon das Rohr zerstört hat. Schau dir das Explosionsmuster an. Das hier ist nicht aufgrund irgendwelcher Wellenaktionen oder etwa eines Unterwasserbebens geschehen. Sicherlich kein Tier, nicht mal ein sehr großes. Dieses Rohr wurde auseinandergesprengt und aus irgendeinem Grund wurden diese Blöcke dort nicht ausgelöst.«

Der Funk dröhnte wieder mit der Stimme des Besatzungsmannes von oben. »Jayden, wir brauchen bessere Bilder von dem Bruch. Können Sie uns näher ranbringen? Die Bilder, die Sie vom anderen Ende haben, sind gut. Wir wissen, was wir dort tun müssen, aber jetzt müssen wir nachsehen, wie wir diese Seite des Ganzen in Ordnung bringen können.«

Hunt schüttelte langsam seinen Kopf. Ihm gefiel die Nähe zum Sprengstoff nicht.

Jayden betrachtete den Abstand vom C4 zum Rohr und sprach dann in sein Funkgerät. »Ein wenig, aber nicht viel. Die Querströmung ist hier unten ein bisschen knifflig, aber ich werde sehen, was ich tun kann. Over.«

Hunt sah Jayden an. »Sei vorsichtig. Wir sollten nicht gegen das C4 stoßen und es damit auslösen.«

Jayden hatte einen seltsamen Gesichtsausdruck und griff erneut zum Funkgerät. »Topside, wer würde überhaupt C4 hier hinlegen? Ist das vom Installationsprozess übriggeblieben?«

Es blieb ein paar Sekunden ruhig, bevor die Antwort von einem älteren Besatzungsmitglied kam. »Es war nicht Teil der Installation. Wir wissen nicht, wo es herkommt. Gehen Sie mit äußerster Vorsicht vor. Over.«

Jayden legte seine Hand zurück auf den Steuerknüppel und schob ihn nach vorn. Das U-Boot tastete sich in Richtung des gebrochenen Rohres vor. Falls er die Kontrolle über die Triebwerke verlor, würde das U-Boot direkt in der Strömung auf den Stapel C4 driften.

»Pass auf, pass auf!«, warnte Hunt.

Schweiß rann trotz der niedrigen Temperatur in der Tauchbootkabine über Jaydens Stirn. Seine Hände arbeiteten an der Steuerung, als sich das U-Boot dem zersplitterten Rohr näherte, aus dessen Ende mehrere abgetrennte Kabel ragten.

»Etwas näher sollte ausreichen«, hörten sie den Mann über den Funk, der damit andeutete, dass die Videoübertragung noch nicht klar und nahe genug war.

Aber Hunt schüttelte den Kopf, als das U-Boot in der Strömung unruhig zu werden begann. »Das gefällt mir nicht, Jayden. Wir wollen nicht in dieses Ding stoßen.«

»Genau. Wir verschwinden von hier.« Jayden beschleunigte das Tauchboot, während er nach links abbog, in der Hoffnung, sie näher an das gebrochene Rohr heranzuführen, während sie in einer großen Wende, die sie vom C4 wegbringen würde, daran vorbeifuhren. Aber als er in die Kurve bog und die Stimme im Funk ihnen erzählte, wie großartig die Videoqualität wäre, drückte sie ein plötzlicher Wasserstrom von oben in den Boden. In dem Moment, wo sie auftrafen, wühlte das U-Boot wogende Schlammwolken auf, obwohl Jayden die Triebwerke ausgeschaltet hatte, um es nicht noch schlimmer zu machen.

Sie überschlugen und drehten sich.

»Ich weiß nicht, in welche Richtung wir müssen!« Jayden beobachtete, wie sich der Kompass durch die Rotationen des Schiffs wild drehte.

»Bring uns direkt nach oben«, riet Hunt.

Nickend drückte Jayden den Knopf, der die Airbags des U-Boots für plötzlichen Aufstieg aktivierte, einen in jedem Seitensteg. Aber als er das tat, wurde das U-Boot von einer Querströmung getroffen, die es seitwärts drehte und in den Block C4 katapultierte.

Hunts Warnung wurde vom dumpfen Dröhnen einer Explosion übertönt.

Die Flutlichter des U-Boots schalteten sich ab. Zwei Sekunden danach gingen auch die Lichter auf der Bedienkonsole aus. Hunt und Jayden hielten sich beide fest, indem sie die Rahmen ihrer Sitze umklammerten.

»Stromausfall! Ich habe keine Kontrolle mehr«, schrie Jayden.

»Hoffentlich bleiben die Airbags aktiv und wir steigen.« Hunt verengte die Augen und sah in die wirbelnde Dunkelheit hinaus. Er konnte nicht einmal sagen, wo oben war. Alles, was sie tun konnten, war sitzenbleiben und abwarten.

»Dosenfleisch«, sagte Hunt.

»Was?«

»Momentan sind wir wie Dosenfleisch. Das hat der Testpilot Chuck Yeager über den ersten Astronauten gesagt, der die Erde umrundet hat. Dass er kein richtiger Pilot war, nur Fleisch in einer Dose.«

»Danke, Carter.«

»Hey, weißt du, was Piloten noch so sagen?«

»Ich habe Angst, zu fragen.«

»Jede Landung, von der du fortlaufen kannst, ist eine gute Landung.«

»Wir werden es früh genug herausfinden. Denn, wenn diese Dose wieder nach unten fällt …« Er ließ den ernüchternden Gedanken unvollendet. 600 Meter tief unten ohne Strom oder wenigstens einer Verbindung zum Schiff zu sein, würde einen langsamen Tod durch Ersticken bedeuten, sobald ihnen der Sauerstoff ausging.

Aber Hunts nächste Worte hoben die Stimmung. »Es wird heller.«

Tatsächlich konnten sie bei der Betrachtung dessen, von dem sie nun wussten, dass es oben war, durch die Kuppel ein schwaches Aufleuchten im Wasser sehen, was hieß, dass sie auf die ferne Sonne blickten. Es bedeutete, dass die Auftriebs-Airbags ihre Arbeit verrichteten und das U-Boot durch das Wasser an die Oberfläche hoben. Die Fahrt schien endlos zu sein, aber langsam wurde es heller und heller, bis es offensichtlich Tageslicht war, was bedeutete, dass sie auf die Oberfläche zutrieben.

Ein paar Minuten später war das stromlose Tauchboot nah genug an der Oberfläche, dass Hunt die Unterseite ihres Unterstützungsschiffes ausmachen konnte. Es kam ihm in den Sinn, dass es nichts gab, was sie tun konnten, falls sie direkt darunter auftauchen und es treffen würden. Ohne Strom konnten sie weder steuern, noch mit dem Schiff kommunizieren, damit es ihnen auswich. Aber sie kamen fast ein Fußballfeld entfernt davon hoch und hüpften wie ein Korken aus dem sonnigen Mittelmeer. Es war unerträglich heiß in der Kabine geworden und Jayden und Hunt verschwendeten keine Zeit, die Luke zu öffnen, um sich über die kühle Meeresbrise zu freuen. Als die Schiffsbesatzung das leuchtend gelbe Schiff entdeckte, setzte sie ein Beiboot ins Wasser, um das Tauchboot und seine Crew zurückzuholen.

Als das Tauchboot an das Beiboot gebunden worden war, wurde Jayden und Hunt in das Unterstützungsboot geholfen. Einer von der Bootsbesatzung erzählte, dass sie die Videoübertragung des kaputten Rohrs gesehen hatten, bevor sie unterbrochen wurde. »Ein großer Teil der Leitung fehlt. Wir werden alle Hände voll zu tun haben, um ihn zu ersetzen, aber dank Ihrer Untersuchung wissen wir, was uns erwartet.«

Hunt nickte, bevor er hinzufügte: »Ich werde nur eines sagen. Die Zerstörung dieser Kabel war kein Unfall. Jemand wollte definitiv die Kommunikation zwischen Ägypten und dem Rest der Welt unterbrechen.«

Kapitel 2

Große Pyramide von Gizeh

»Den LiDAR-Scans zufolge müsste es genau hier sein.« Dr. Madison Chambers richtete den Strahl ihrer Taschenlampe auf die hinterste Ecke eines Raumes, in dem einst eine Mumie und die sie ins Jenseits begleitenden Schätze untergebracht gewesen waren. LiDAR, Lang Light Detection And Ranging, war eine laserbasierte Technologie, die es kürzlich möglich gemacht hatte, archäologische Entdeckungen von luftgestützten Plattformen wie Flugzeugen auszumachen. Sobald eine Anomalie entdeckt wurde, kamen die Geländeteams zum Einsatz und untersuchten das, was per Bildgebung gefunden worden war.

Diese Untersuchung fand hier und jetzt statt, und Dr. Chambers war die Leiterin. Als angesehene Archäologin und festangestellte Professorin einer großen amerikanischen Forschungsuniversität war Madison für ein dreißigköpfiges Team von Wissenschaftlern, Technikern und Forschungsassistenten verantwortlich, von denen die meisten gerade oben in den Lagerzelten oder an den ebenerdigen Ausgrabungsstätten beschäftigt waren. Die LiDAR-Bildgebung hatte sie zu diesem Ort ganz unten in der Pyramide geführt, und sie vermutete, dass sie nicht allzu weit entfernt eine unterirdische Kammer vorfinden würden.

Etwas kurz geraten, mit nur knapp über einen Meter fünfzig Körpergröße, dafür umso größerem Mut, die langen kastanienfarbenen Haare als Pferdeschwanz unter der Mütze, lief Dr. Chambers über den Steinboden zu einem eingefallenen Abschnitt der Wand. Bröckelnde Abschnitte waren keine Seltenheit in der Pyramide. Da es sich jedoch um einen der neu entdeckten Räume am Fuß der Pyramide handelte, war das Spannende daran, dass es möglicherweise als Tor zu etwas Neuem führen konnte.

Madison ging um den mumifizierten Ägypter herum, der bereits von ihrem Team gründlich fotografiert und katalogisiert worden war, auch wenn er in Absprache mit den Behörden des ägyptischen Kultusministeriums an Ort und Stelle verbleiben würde. Die kleineren Artefakte waren verpackt und entfernt worden, um Plünderungen vorzubeugen. Als sie den bröckelnden Abschnitt der Wand erreichte, richtete Madison ihre Taschenlampe – ohne sie wäre es pechschwarz hier drin gewesen – auf den Haufen zerbrochener Steinblöcke.

Sie waren dicht aufeinandergestapelt und bildeten noch immer eine scheinbar undurchdringliche Wand. Vorsichtig stellte die Archäologin einen Fuß auf einen gefallenen Block. Sie atmete tief durch, wissend, dass dies womöglich töricht war. Die Blöcke waren unter Umständen nicht stabil genug, um nach wer weiß wie langer Zeit ihr Gewicht zu tragen. Außerdem war sie hier auch noch ganz allein. Doch der Reiz des Unbekannten und das potenzielle Versprechen einer publikationswürdigen Entdeckung waren zu verlockend.

Recht zuversichtlich, dass die Steinblöcke sich nicht bewegen würden, trat Madison auf eine weitere versetzte Platte etwas höher. Hätte die Stirnlampe tragen sollen, tadelte sie sich selbst. Das Halten der Taschenlampe mit einer Hand machte das Klettern nicht gerade sicherer. Dennoch überzeugten sie einige verlockende Blicke durch die Risse in den Steinen, dass es auf der anderen Seite eine Art Öffnung gab; vielleicht ein Durchgang, obwohl sie sich dessen noch nicht sicher sein konnte.

Sie kletterte weiter und höher, bevor sie sich seitlich nach rechts bewegte. Sie ertappte sich dabei, wie sie hinunterblickte, und obwohl sie nur drei Meter über dem Boden war – wahrscheinlich auf halbem Weg zur gewölbten Decke – fühlte sie eine leichte Panik bei der Erkenntnis, dass sie fallen und sich verletzen könnte. Aber das würde bedeuten, wieder von vorn anzufangen. Sie entspannte sich und lockerte den Griff an dem steinernen Halt, den sie gewählt hatte, um ihr Gewicht zu tragen.

Rechts von ihr befand sich eine massive Felsplatte, die in den Raum ragte und die sie keinesfalls umgehen konnte, jedenfalls nicht in dieser Höhe. Aber der Platz davor sah lohnend aus, also wählte sie vorsichtig ihren Weg entlang der Wand, bis sie einen vielversprechenden Anblick vorfand: Einen nahezu flachen Stein, auf dem sie tatsächlich stehen konnte. Sie war dankbar für die Gelegenheit, sich auszuruhen.

Madison nahm ein Tuch aus ihrer hinteren Jeanstasche und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Dies war harte Arbeit, aber es geschah nicht jeden Tag, dass man ein neues Gebiet in der großen Pyramide erkunden durfte, also würde sie den Schmerz und die Unannehmlichkeiten überwinden können. Madison atmete tief durch und setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen, bevor sie sich umdrehte, um durch die Risse in der zerklüfteten Wand zu schauen.

Madison hob ihre Taschenlampe auf Schulterhöhe an eine der größeren Öffnungen, die groß genug war, um ihrem Kopf und einer Hand mit Taschenlampe zu erlauben, hindurchzusehen – und richtete den Strahl künstlichen Lichts in einen Raum, der seit unzähligen Jahren keine Menschenseele mehr gesehen hatte. Sie atmete erschrocken ein, als ihr klar wurde, dass sie auf einen nach unten führenden Gang blickte. Steinwände, Boden, Decke.

Ich muss einen Weg da hinein finden. Nun, da ihre Ängste verschwunden waren, beklagte sie die Tatsache, dass sie nicht durch die Öffnung passen würde. Wenn sie diesen neuen Durchgang erkunden wollte, musste sie einen anderen Weg finden, was bedeutete, dass sie noch etwas weiter herumklettern musste. Sie konnte keine offensichtlichen Stellen ausmachen, um hindurchzukommen, also kletterte sie etwas höher und begann dann, sich nach links zu bewegen, weg von der großen Platte, die ihr den Weg versperrte.

Die Archäologin fand, wonach sie gesucht hatte, als sie halb über die zerklüftete Wand geklettert und sehr nahe an der Decke war. Mein Glück wieder, dachte sie. Es musste natürlich der am schwersten zu erreichende Teil dieser eingestürzten Wand sein, aber sie würde nicht zulassen, dass sich ihr eine irrationale Angst vor Höhen oder engen Räumen oder irgendetwas anderes in den Weg stellen würde. Methodisch suchte Madison nach Halt für Hände und Füße, der sie die Wand hinauf zu dem Stein führen würde, den sie dort gesehen hatte.

Ein großer Felsen, nur geradeso ausbalanciert. Er wirkte, als ob er gleich kippen und in den neu entdeckten Raum fallen könnte, genau das, was sie wollte. Mit etwas Hilfe konnte sie ihn vielleicht aus dem Weg schaffen. Madison stellte sicher, dass sie einen festen Halt hatte, bevor sie beide Hände auf den länglichen Felsbrocken legte. Sie fühlte, wie er hin und her wippte. Sie begann ihn wie eine Wiege zu schaukeln und drückte jedes Mal etwas stärker, wenn er in den freiliegenden Gang hinausschwang.

Ein Schrei entwicht ihr, als der große Stein in den unbekannten Raum dahinter rutschte und mit einem lauten Rumms aufkam. Sie fuchtelte mit den Armen, fing sich jedoch schnell wieder. Beim Anblick der Öffnung, die der fehlende Stein hinterlassen hatte, lächelte sie. Groß genug, dass sie durchpasste, war die Sache nur noch eine Frage der sorgfältigen Positionierung von Händen und Füßen, um sich durch den Spalt zu quetschen und dann vorsichtig auf der anderen Seite herunterzulassen. Nichts davon erwies sich als zu schwierig und innerhalb weniger Minuten lief die Archäologin über einen Boden, von dem sie sicher war, dass er schon sehr, sehr lange nicht mehr von einem Menschen betreten worden war.

Madison richtete den Strahl ihrer Taschenlampe auf die Wände und die Decke. In dem gänzlich aus Stein gehauenen Gang konnte sie keine Schriften oder Artefakte jeglicher Art entdecken. Der gesamte Tunnel neigte sich sanft nach unten, wo sie eine Öffnung sehen konnte und … einen schimmernden Boden? Nicht sicher, was sie da vor sich hatte, ging sie langsam darauf zu. Eine innere Stimme sagte ihr, dass sie sich nun waghalsig verhielt, dass sie die anderen Teammitglieder informieren sollte, für den Fall, dass etwas schiefging. Was, wenn der Tunnel einstürzte? Sie hatte immerhin Steine bewegt. Aber es war ein weiter Weg zurück nach oben durch die Pyramide und dann zum Camp. Lieber schaute sie nach, wohin das nun führte, und dann hätte sie etwas zu berichten.

Auf halbem Wege den Gang hinunter hielt sie inne, um zu lauschen. In der Kammer, die zu diesem Gang geführt hatte, war es still gewesen – eine buchstäblich durchdringende Grabesstille – abgesehen von den Geräuschen ihrer eigenen Bewegung. Aber jetzt konnte sie etwas hören. Es war leise und kam vom Ende des Durchgangs. Sie begann wieder weiterzulaufen, leuchtete jedoch auf das Ende des Tunnels. Was auch immer sich dort befand, es schimmerte und bewegte sich.

Madison wich vor Schreck zurück. Was war das? Sie stand da und versuchte es zu verstehen, während sie gleichzeitig überlegte, ob sie sich nicht besser zum Camp zurückziehen und mit einer Crew zurückkehren sollte. Am Ende entschied sie jedoch, dass das, um was auch immer es sich handelte, nicht gefährlich war, und ihre Neugierde gewann. Sie legte den Rest des Weges zurück und hielt nur einmal an, um eine der festen Wände zu befühlen.

Als sie das Ende des Tunnels erreichte, atmete sie beim Anblick des neu entdeckten Raums erschrocken ein.

Wasser!

Der gesamte Raum, oder die Kammer, war mit Wasser gefüllt, das sanft gegen die Steinwände schwappte. Anhand der LiDAR-Scans wusste sie, dass dieser unterirdische Raum tatsächlich seitlich der Pyramide war, statt ein Teil davon. Er war mit ihr durch den Tunnel verbunden, den sie gerade durchquert hatte. Madison ging direkt an den Rand des Wassers, kniete sich hin und berührte es. Kühl. Nicht kalt, aber definitiv kühler als es an der Oberfläche in der Wüste wäre. Wo kam dieses Wasser her?

Dies war die Sahara-Wüste; hier gab es sehr, sehr wenige Seen, Teiche und Flüsse. Die jährliche Niederschlagsmenge betrug weniger als fünf Zentimeter. Sie starrte ins Wasser hinunter, während sie noch darüber nachdachte und variierte den Winkel der Taschenlampe, um mit dem Lichtstrahl noch tiefer durchzudringen. Das Wasser war klar, aber die allgemeine Dunkelheit erschwerte die Sicht in die Tiefe; das von der Wasseroberfläche reflektierte Licht machte es schwierig, irgendwelche Details auszumachen. Es war jedoch tief. So viel konnte sie sehen. Sie konnte Umrisse von untergetauchten Objekten erkennen, wahrscheinlich große Steine oder Baublöcke wie derjenige, über den sie geklettert war und dann verschoben hatte, um diesen Ort zu erreichen.

Sie blickte sich noch etwas weiter um und leuchtete gegen die Decke und Wände über dem Wasser. Wenn die gesamte Kammer trocken wäre, dachte sie sich, wäre es tatsächlich eine sehr hohe Decke gewesen. Es muss viel Mühe gekostet haben, einen solch großen Raum unter der Wüste auszuheben und dann mit Steinblöcken auszukleiden. Sie kniete sich an den Rand der gefluteten Kammer und starrte in die Tiefen, während sie darüber nachdachte. Warum sollten sich die Ägypter solche Mühen machen, eine Grabstätte oder eine Kammer um einen bestehenden Grundwasserspeicher zu bauen? Oder sogar Wasser in die Kammer zu bringen und sie absichtlich zu fluten? Warum sollten sie sie absichtlich fluten?

Während sie in die Tiefen der wässrigen Kammer starrte, wurde ihr klar, dass die Antwort irgendwo dort unten liegen musste. Obwohl sie eine zertifizierte Freizeittaucherin war, lag dieser spezielle Tauchgang doch jenseits ihrer Fähigkeiten, genau wie beim Rest ihres Teams. Sie müsste externe Hilfe rekrutieren.

Madison dachte einen Moment darüber nach. Die Liste an tauchenden Archäologen in ihren Kontakten war kurz. Aber sie war immerhin die Archäologin, alles, was sie brauchte, war jemand, der in einer schwierigen Umgebung tauchen und einfachen Anweisungen folgen konnte und sich zufällig in ihrer Nähe befand, mit dem Wunsch ihr zu helfen. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, als sie sich an eine E-Mail erinnerte, die sie vor einigen Tagen von einem Freund erhalten hatte.

Sie wusste genau, wen sie anrufen musste.

Kapitel 3

Die Große Pyramide von Gizeh

Carter Hunt stieg von dem Kamel ab und sah sich auf der Ausgrabungsstätte um. Nur einen Steinwurf von der Pyramide entfernt war eine kleine Zeltstadt errichtet worden, doch jetzt, am Mittag unter der gleißenden Wüstensonne, war niemand zu sehen.

»Also, wo ist deine Freundin?«, fragte Jayden und legte besondere Betonung auf das Wort, als er von seinem eigenen Dromedar herunterstieg. Wie als Antwort auf die Frage hin öffnete sich plötzlich eines der Zelte und eine attraktive Frau mit langen Haaren, die zu einem Pferdeschwanz gebunden waren, in kakifarbenem Outfit, nahm sofort Augenkontakt mit ihnen auf. Sie hob eine Hand und winkte, als sie auf sie zukam.

»Carter! Ich bin so froh, dass du es einrichten konntest!« Sie umarmte Hunt fest, während Jayden hinter ihrer Schulter suggestive Andeutungen machte. Beide Männer waren Single, und er wusste, dass Hunt in der Vergangenheit mit Madison ausgegangen war.

»Alles für eine Freundin. Ich will jedoch nicht lügen. Es hat geholfen, dass wir bereits im Land waren. Nur für einen Tauchgang aus den Staaten hier rauszufliegen, wäre ein bisschen problematischer gewesen.«

Sie lächelte, während sie Jaydens Hand schüttelte. »Natürlich, deshalb habe ich dich auch sofort angerufen, als ich mich daran erinnerte, dass du hier bei Jayden sein wirst.« Sie sah hinüber zur Pyramide, bevor sie Hunt wieder anschaute. »Das ist so aufregend! Ich kann es kaum erwarten, dir zu zeigen, was ich gefunden habe.« Sie winkte in Richtung des Zeltes, aus dem sie gekommen war. »Kommt, lasst uns aus der Sonne gehen.«