Die Tapping-Technik in der Schule - Iris Mutschler-Austere - E-Book

Die Tapping-Technik in der Schule E-Book

Iris Mutschler-Austere

4,8

Beschreibung

Die kleine Fibel mit großer Wirkung. Diese kompakte Anleitung gibt erste Einblicke in die praktische Anwendung der Tapping-Technik im Schulalltag. Schritt für Schritt wird erklärt, welche Komponenten wie eingesetzt werden, sodass ein unkomplizierter, freier Umgang damit möglich wird. Auf der einen Seite eine Einführung für "Neulinge", auf der anderen eine handliche Vorlage für Selbstanwender, die dies auch im Unterricht einsetzen wollen. Im zweiten Teil der neuen Auflage beschreibt die Lehrerin, Cornelia Richter, in dreizehn Erfahrungsberichten, wie sie Tapping mit einzelnen Schülern umgesetzt hat.

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„Es ist manchmal besser einzuschreiten, statt nur tatenlos daneben zu stehen und einfach zuzusehen wie ein Unschuldiger leidet.“

„Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt.“

Mahatma Gandhi

Vorwort

Meine Arbeit an Schulen begann 2011, als ich erstmals im Auftrag des Landesinstitutes für Schule und Medien (LISUM), Berlin, Fortbildungen für Schulpsychologen durchführte. Gefolgt von einer Gruppe von Schulleitern, fand die Tapping-Technik auch hier große Fürsprache, da die Notwendigkeit, emotionale Stabilität zu erlangen immer dringlicher wird.

2013 erweiterte sich mein Wirkungskreis zunächst an einzelnen Schulen in Form von Lehrerfortbildungen im Rahmen des pädagogischen Tages.

Seit 2015 werden die Seminare über die Sächsische Bildungsagentur, Dresden, angeboten.

In den Jahren seit ich an Schulen Fortbildungen für Lehrer, Mediatoren, Schulpsychologen und Schulleiter gebe, hat es mich immer wieder erstaunt, wie dankbar und kreativ dieses kleine Handbuch als ergänzende Hilfestellung oder Einstieg in die Arbeit mit den Schülern eingesetzt wird.

In den Feedbacks waren nicht nur die erstaunlichen Veränderungen, die die einzelnen Schüler erlebt haben bemerkenswert, sondern auch die Unterrichtsqualität im Allgemeinen und nicht zuletzt die Leistungen in den Klassenarbeiten.

In ihren langjährigen Studien hat Prof. Dr. Tina Hascher - Universität Salzburg, Autorin und Co-Autorin einer Vielzahl von Büchern über Schule, Lernverhalten und die Rolle von Emotionen in der Schule - klar deutlich gemacht, dass kein Lernprozess ohne Emotionen stattfindet und jegliche Interaktionen durch Emotionen gesteuert werden.

Dieses Wissen nun im Schulalltag umzusetzen wäre eine große, schier unmögliche Aufgabe für den einzelnen Lehrer – wenn er keine weiteren Hilfsmittel zu Verfügung hat und so lange Fortbildungen rein auf fachlicher Ebene stattfinden.

Genau hier setzt dieses Handbuch an. Es gibt dem Lehrer ein Werkzeug an die Hand, das es ermöglicht, Emotionen und denUmgang damit im Unterricht zu thematisieren, ein- und umzusetzen. Sie betreten damit immer noch Neuland, sind Pionier und Wegbereiter. Denn speziell die Nachfrage von Lehrern nach einem direkten Hilfsmittel war es, die mich dazu bewegte, dieses Handbuch zu schreiben.

In erster Linie ist es für Lehrer/Erzieher und Ausbilder gedacht, die bereits persönliche Erfahrungen in Einzel-Coachings oder auf einem Seminar gesammelt haben. Gerade die Selbst-Erfahrung in der Praxis befähigt uns, kompetent mit anderen Menschen zu arbeiten.

Der Weg im Umgang mit Emotionen in Schulen beginnt daher bei Ihnen selbst!

Ein emotional befähigter Lehrer hat nicht nur für sich eine bessere Lebensqualität und stabilere Ausgangsposition im Beruf, sondern dies überträgt sich auch unweigerlich auf die Art und Weise wie er auf seine Schüler und Kollegen wirkt.

Die neue Ausgabe wurde nun ergänzt durch Erfahrungsberichte der Lehrer, die die Tapping-Technik mutig und über die Selbstanwendung hinaus mit ihren Schülern umsetzt.

An dieser Stelle einen großen Dank an diejenigen, die ihre Zeit investieren, um den Wandel mit zu gestalten und Emotionen als wesentlichen Bestandteil des Lernprozess zu integrieren.

An dieser Stelle möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass diese Techniken aus der energetischen Psychologie stammen und Ihre Arbeit mit den Schülern sich darauf beschränken sollte, allgemeine Themen zu bearbeiten - das, was jetzt gerade vorliegt. Wenn dies bspw. im Einzel-Coaching dazu führt, dass tiefer liegende Probleme zum Vorschein kommen, sollten Sie das Coaching abbrechen und Kontakt mit den Eltern des Schülers aufnehmen, um eine mögliche therapeutische Unterstützung für den Schüler zu empfehlen.

Die Klopftechnik ersetzt keine ärztliche Diagnose, Behandlung oder Beratung! Der Zweck, sie im Schulalltag einzusetzen dient ausschließlich der positiven Einwirkung auf aktuelle Situationen.

Auf meiner Website unterwww.iris-austere.comsteht Ihnen zudem ein Tapping-Video für Einsteiger (zur Selbstbehandlung) zur Verfügung, das ich unbedingt zur Ergänzung für diejenigen empfehle, die sich mit der Materie vertraut machen und so erste Erfahrungen bei sich selbst sammeln möchten.

Ebenso finden Sie dort Seminartermine, in denen Sie fachmännisch angeleitet werden, wie und wann ein Coaching durchgeführt bzw. an welcher Stelle abgebrochen werden sollte.

Das Lehrer-Spiegel Team ist gerne bereit an Ihrer Schule Vorträge und Seminare zu halten. Mehr über den Lehrer-Spiegel erfahren Sie unterwww.lehrer-spiegel.com

Scheuen Sie sich nicht, mich darauf anzusprechen!

Nun wünsche ich Ihnen Mut und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen und Vorfreude auf die kommenden Veränderungen im Umgang mit sich und Ihrer Schulklasse!

Herzlichst Ihre

Index

Einführung in die Tapping-Technik

• Entstehungsgeschichte

• Wirkhypothese Energetische Psychologie

• Wirkhypothese Dr. Bohne

Tapping mit Schülern - Einführung

Der Tapping-Ablauf

1. Ermitteln des Tapping-Themas und Klopfsatzes

2. Zuordnen des Skalenwertes

3. Tapping an der Handkante

• Emotionale Fehlschaltung

4. Klopfen der Tapping-Punkte

5. Überprüfung des Skalenwertes

Der Tapping-Ablauf auf einen Blick

Die Vielfalt der Emotionen

• Liste negative und positive Emotionen

Einführung der Klasse in die Tapping-Technik

Teil I:

Der Tapping-Ablauf mit einzelnen Schülern

Beispiele

1. Der Schüler kann/will nicht sprechen

2. Aggression vor dem Unterrichtsbeginn

3. Tränen nach verhauener Mathearbeit

Beispiele für Obwohl-Sätze

1. Mobbing

2. Aggression/Wut/Zorn/Hass

3. Überforderung/Erschöpfung

Teil II:

Tapping im Klassenverband

Einleitende Übungen

Faustübung, Fingeryoga

Atemgleichgewichtsübung, Aktivierung der Thymusdrüse

Der Tapping-Ablauf

Beispiele

1. Vor der Klassenarbeit

2. Verletzung/Unfall/Schock

3. Schock/Entsetzen

4. Sportlicher Wettkampf

ERFAHRUNGSBERICHTE

Inspiration für Tapping von Cornelia Richter

Erfahrungsbericht 1 – Leistungsdruck

Erfahrungsbericht 2 – mündliche Prüfungen

Erfahrungsbericht 3 – Erste Hilfe – Todesnachricht

Erfahrungsbericht 4 – Lustlosigkeit und Unzufriedenheit

Erfahrungsbericht 5 – Schulwettbewerb

Erfahrungsbericht 6 – Angst vor mündlichem Abhören

Erfahrungsbericht 7 – Angst vor dem Ausbilder

Erfahrungsbericht 8 – Angst vor der Prüfung

Erfahrungsbericht 9 – Zu spät zur Prüfung

Erfahrungsbericht 10 –Gelähmt in der Leistungskontrolle

Erfahrungsbericht 11 – Inneren Druck auflösen

Erfahrungsbericht 12 – Den inneren Saboteur entwaffnen

Erfahrungsbericht 13 – Versagensängste, durchzufallen

Schlussworte

Einführung in die Tapping-Technik

Die Entstehungsgeschichte

Dr. Callahans erste Erfahrungen –

1980 arbeitete der Psychologe Dr. Callahan mit einer Patientin, Mary, wegen einer starken Wasserphobie. Sie litt unter häufigen Kopfschmerzen und schrecklichen Albträumen, beides zu sehen in Zusammenhang mit ihrer Wasserangst. Dr. Callahan hatte sich seit eineinhalb Jahren bemüht, ihr mit herkömmlichen Mitteln zu helfen; mit dem Resultat, dass seine Patientin immerhin neben seinem Pool sitzen konnte, aber widerwillig und ohne das Wasser anzuschauen.

Eines Tages dann verließ er die eingeschliffenen Wege der Psychotherapie. Er hatte eine Fortbildung in Kinesiologie gemacht und gelernt, dass der Punkt unter den Augen der Endpunkt des Magenmeridians ist. Da Mary die Phobie im Magen spürte, bat er sie, diesen Punkt zu klopfen. Zu seiner Überraschung äußerte sie direkt, dass ihre Phobie weg sei. Sie rannte zum nahe gelegenen Swimmingpool und begann, sich Wasser ins Gesicht zu spritzen. Sie ist bis heute vollkommen befreit von ihrer Wasserphobie.

• Wirkhypothese der energetischen Psychologie

Dr. Callahans Erklärung für diese Entdeckung:

„Der Grund für jedes negative Gefühl ist eine Unterbrechung im Energiesystem des Körpers.“

Ungewollte Emotionen werden also durch Energieunterbrechungen verursacht. Als Mary ihre Angst spürte, war der Energiefluss durch ihren Magenmeridian unterbrochen. Dieses Energieungleichgewicht ist es, was die gefühlsmäßige Intensität bewirkt. Durch das Klopfen unter ihren Augen wurden Impulse durch den Meridian gesandt und die Unterbrechungen aufgehoben. Ein Gleichgewicht stellte sich ein. In dem Moment, wo der Meridian ausbalanciert war, verschwand die gefühlsmäßige Intensität - die Angst.

Wie ein belastendes Gefühl verursacht wird:

In der traditionellen Psychotherapie geht man davon aus, dass Gefühle durch Prozesse im Gehirn entstehen und folglich durch Gedanken regulierbar sind. Aus Erfahrung wissen wir alle jedoch, dass Emotionen sich nicht alleine durch das Verständnis warum und wie etwas verlaufen ist, einfach auflösen.

Die energetische Psychologie macht sich das tausende Jahre alte Wissen der chinesischen Heilkunst über Energieleitbahnen, Meridiane genannt, zunutze. Demzufolge sind Meridiane feinstoffliche Bahnen, ähnlich dem Nervensystem, die den ganzen Körper durchziehen und mit der Lebensenergie Chi versorgen. Sie sind zentraler Bestandteil z.B. in der Akkupunktur. Entsprechend geht die energetische Psychologie davon aus, dass negative Emotionen entstehen, wenn der Energiefluss durch ein Ereignis, das der Mensch als negativ einstuft, unterbrochen wird. Durch das Beklopfen bestimmter entsprechender Meridianpunkte und die gedankliche Verbindung mit dem Ereignis wird diese Blockade im Meridiansystem aufgelöst, die Energie kann wieder frei fließen und das Ereignis bleibt lediglich als neutrale Erinnerung im Gedächtnis, ohne emotionale Belastung.

Traditionelle Psychotherapie:

Energetische Psychologie:

Durch das Auflösen der Blockade im Meridiansystem wird die negative Emotion aufgelöst und bleibt als neutrale Erinnerung