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In 'Die Taten des Tauchboots' von Rudyard Kipling wird die Geschichte eines U-Bootes und seiner Besatzung während des Ersten Weltkriegs erzählt. Kipling nutzt einen präzisen und detailreichen Schreibstil, um die Spannungen und die menschlichen Dramen auf dem U-Boot darzustellen. Das Buch reflektiert die Zeit, in der es geschrieben wurde, und zeigt Kiplings Fähigkeit, historische Ereignisse fesselnd wiederzugeben. Durch die Verwendung von Dialogen und Beschreibungen gelingt es Kipling, eine realistische Darstellung der Kriegszeit zu schaffen. Rudyard Kipling, ein bekannter britischer Schriftsteller und Nobelpreisträger, war selbst ein enger Beobachter des Ersten Weltkriegs. Seine persönlichen Erfahrungen und seine Fähigkeit, komplexe Charaktere zu entwerfen, haben ihn dazu inspiriert, 'Die Taten des Tauchboots' zu schreiben. Kipling's literarischer Ruf als Meister der Erzählkunst und seine genaue Darstellung historischer Ereignisse verleihen dem Buch eine besondere Authentizität. Für Leser, die sich für historische Romane und Kriegsliteratur interessieren, ist 'Die Taten des Tauchboots' ein fesselndes und informatives Buch. Mit einer meisterhaften Mischung aus Spannung, Drama und historischem Hintergrund bietet das Buch einen tiefen Einblick in das Leben auf einem U-Boot während des Ersten Weltkriegs und ist ein Must-Read für Liebhaber des Genres.
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Seitenzahl: 45
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Books
Sie legen sich keine Namen zu, Man nennt sie nur nach Zahlen und Lettern; Sie spielen ihr grausiges Blindekuh In engem Raum zwischen zinnernen Brettern; Nach dem Zeppelin-Luftschiff oft sie spähn‚ Oft schauen sie, wo die Mine blieb‚ Oder ob Eis in der Ostsee zu sehn, Das ist der Brauch im “Handelsbetrieb.”
Sie kommen nicht oft in das Prisengericht; Die Beute bringen sie selten heim; Sie wirken lerne vom Tageslicht, Und ihre Ziele bIeiben geheim. Wenn sie zur Arbeit gerüstet stehn, Ertönt kein lauter, dröhnender Hieb, Kein Schlachtruf erschallt, keine Flaggen wehn, Das ist der. Brauch im “Handelsbetrieb.”
Des Spähers vierschlötiger Flammenschein Wird weithin über das Meer erkannt, Des Kreuzers Schraube mit ihrem Schrei'n Verkündet sein Nahen von Land zu Land. Nichts meldet von ihnen das Kommen, das Gehn; Man merktfinur leichtes Wellengestieb Und den Qlgeruch‚ den die Winde verwehn‚ Das ist der Brauch im “Handelsbetrieb.”
Über ihr Walten und ihren Wert Bleiben die Zeitungsblätter stumm; Nicht Lob noch Tadel wird ihnen gewährt Vom neuigkeitsgierigen Publikum.
Niemand weiss, wie es kam, dass der Dienst bei den Unterseebooten als “Handelsbetrieb” (The Trade) bezeichnet wurde. Einige Leute sagen, es seien die Kreuzer, welche den Namen erdacht hätten, denn sie behaupten, die Offiziere der Unterseeboote hätten das Aussehen von ungewaschenen Heizern. Andere sagen, das Wort sei von selbst auf die Welt gekommen, womit gemeint ist, es sei auf dem Zwischendeck gemünzt worden, wo bekanntlich die Dinge stets mit ihrem richtigen Namen genannt werden. Wie dem auch sei, der Dienst bei den Unterseebooten ist heute “der Handelsbetrieb,” und wenn man sie fragt, warum dies so sei, folgt wie selbstverständlich die Antwort; “welche andere Bezeichnung sollte man wählen? der Handelsbetrieb wird natürlich ‘der Handelsbetrieb’ genannt.”
Es ist ein enger Kreis, aber er ergänzt sich sowohl inbezug auf die Mannschaften als auf die Offiziere aus allen Personenklassen, die mit der See und den Maschinen vertraut sind und sogar aus Personen klassen, die nie eine Ahnung davon hatten, dass sie je mit der einen oder mit den anderen in Berührung kommen würden. Sie werden aufgenommen; dann verschwinden sie eine Zeitlang und kehren wie neugeboren wieder an die Oberfläche; denn der Handelsbetrieb vollzieht sich in einer Welt, in der die Präzedenzfälle fehlen, und von welcher keine frühere Generation je eine Ahnung hatte—einer Welt, die noch heute in ihrer Entstehung und in täglichem Wachstum begriffen ist. Der Handelsbetrieb schafft und löst seine eigenen Probleme von Tag zu Tag, und wenn er selber sich nicht zu helfen weiss, dann kann ihm auch kein Anderer helfen. So lebt er im dunkeln und ersinnt unbegreifliche und unmögliche Dinge, die er nachher in die Welt der Wirklichkeit hineinbringt.
Im Handelsbetrieb werden Bücher geführt, wie es einem ordentlichen Kaufmann geziemt. Sie sehen beinahe so prosaisch aus wie kaufmännische Hauptbücher und werden stündlich beigeführt; es geschieht dies auf einer kleinen Tischplatte, die aus dem Schrank des Kommandeurs herausgezogen wird. In vorschriftsmässigen Zeiträumen gehen sie an die Herrschaften vom Marineamt, die dann ihrerseits einige sorgfältig verdünnte Auszüge als vertrauliche Mitteilung unter den jüngeren Offizieren des Handelsbetriebs zirkulieren lassen, um ihnen zu zeigen, was geschieht und wie es geschieht. Die jungen Herren lesen die Auszüge, aber sie lächeln. Sie haben die Berichte mit allen ihren flammenden Einzelheiten und einem grossen Teil der Redewendungen bereits gehört, entweder von einem Haupttäter, während sie in respektvoller Weise auf dem Rande einer Kaminumfassung in der Messe sassen, oder von einem dem Haupttäter untergeordneten Offiziere, in welchen Falle sie nicht so ganz respektvoll zuhörten, oder auch von einem Matrosen, der dabei war, als sich die Sache zutrug, und der nun, während er am Steuerrad steht, aus halbgeschlossenen Vorderzähnen heraus die Meldung über den wirklichen Vorgang hervorstösst. Es kommt sehr wenig im “Handelsbetrieb” vor, das dem “Handekbetrieb” auf längere Zeit verborgen bleibt. Aber die Aussenwelt muss warten, bis die Herrschaften vom Marineamt die Berichte freigeben. Einige von ihnen sind jetzt freigegeben worden.
Wir wollen, wie auf das geratewohl, eine Episode aus dem Leben S.M. Unterseeboot E. 9 herausnehmen. Das Boot stand unter dem Befehl des Korvetten-Kapitäns Max Horten, aber die vollständige Unpersönlichkeit der Erzählung bewirkt den Eindruck als ob das Boot selbst gesprochen hätte. (Auch kann der Verfasser dieses Artikels, der keinen der bei der Sache beteiligten Offiziere je angetroffen oder gesehen hat, die Unpersönlichkeit wahren, ohne sich dabei Zwang aufzulegen.) Vor einiger Zeit war die E. 9 in der Ostsee; es war Winter, und ein Eisbrecher pflegte sie in ihr Jagdgebiet hineinzuführen. Selbstverständlich kann ein Unterseeboot nicht mit seiner empfindlichen Nase dickes Eis aufbrechen; deshalb kommt die breite, sich gerne vordrückende Anstandsdame und sorgt dafür, dass das Unterseeboot unversehrt aus dem dicken Eise des Hafens und der Küste herauskommt. Auf der offenen See muss letzteres, wie es scheint, auf eigenen Füssen stehn. So “begab sich” also die E. 9 in Begleitung des Eisbrechers in “eine gewisse Stellung.” (Weder in der Flotte noch im Heere geht