Die Tindims und die Müllinsel - Sally Gardner - E-Book

Die Tindims und die Müllinsel E-Book

Sally Gardner

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Beschreibung

Willkommen in der Welt der fabelhaften, pfiffigen und schrulligen Tindims! Was? Ihr kennt die Tindims nicht? Das sollte sich umgehend ändern, denn es ist eine wahre Freude, diesen kleinen, liebenswerten, schrulligen Kreaturen mit ihren sprechenden Namen und irrwitzigen Geschichten zu begegnen. Außerdem kümmern sie sich um unseren Müll und davon hinterlassen wir Langbeine ja jede Menge. Sally Gardner und Lydia Corry, Mutter und Tochter, Autorin und Illustratorin, haben die Tindims erschaffen, um ohne erhobenen Zeigefinger, dafür aber mit extra viel Humor das wichtige Thema Umweltschutz ins Kinderbuch zu bringen. Mit den "Tindims und die Müllinsel" startet eine neue Buchreihe, die kleine und große Leserinnen und Leser dazu anregt, kreativ mit Müll umzugehen (Bastelideen inklusive) und das Problem dahinter zu erkennen.

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Müllinsel

Das Haus vonOpa Ottopus undOma Ozenia

Seilbahn

Flaschenberg

Das Haus«Allerlei»von Aufgust

Der Gartenvon HerrnBeson

Das Hausvon Kegelina

Das Hausvon Makramia

Schildkrötenbucht

Das Haus von Herrn Beson

ÜBER DEMMEERES-SPIEGEL

Das Hausvon Esthervon Dina

UNTERDEMMEERES-SPIEGEL

Fischkrankenhaus

Bibliothek

DerMaschinen-raum vonKon-Rad

ÜBER DEMMEERES-SPIEGEL

UNTERDEMMEERES-SPIEGEL

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Sally Gardner & Lydia Corry

Aus dem Englischen von Janine Malz

Verlag Freies Geistesleben

Für unsere liebsteFried Egg (von den Langbeinenauch Freya genannt), die besteBeraterin in allenTindims-Angelegenheiten.

Von SG und LC

Hallo!

Kapitel

1

Hier lernen wir Kegelina kennen,eine der jungen Tindims der Müllinsel,sowie ihre mopsfidele FellschnauzePinscho.

K

egelina stieg aus dem Bett, zog die Vorhängezur Seite und konnte nicht fassen, was sieda sah. Seit Ewigkeiten hatte sie sich Schnee

gewünscht, und nun endlich war es so weit. Große,dicke Schneeflocken fielen vom Himmel. Die Müllinselwar offenbar aus Versehen in eisige Breiten gesegelt,dachte sie. Sie hatte schon so lange keinen Schneemehr gesehen, dass sie schon Sorge hatte, sie würdenie wieder welchen sehen.

«Wach auf, Pinscho», sagte sie.

Pinscho lag in einer alten Schmuckschachtel ein-gerollt und hatte seinen langen, struppigen Schwanzum den Körper geschlungen.

«Es ist Delfintag», sagte Kegelina, denn so nanntendie Tindims den Dienstag. «Und schau nur, es schneit!So große Flocken! Das heißt, die Müllinsel ist baldganz mit Weiß bedeckt. Vielleicht können wir vom

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Haus von Oma Ozenia und Opa Ottopus ausden gesamten Flaschenberg runterrutschen.»

«Teetabletts gehören zu den wenigen Dingen,die eher selten im Ozean herumtreiben», sagtePinscho verschlafen.

«Was hat ein Teetablett mit Schnee zu tun?»,fragte Kegelina.

«Alles und nichts», erwiderte Pinscho. «DieLangbeine stellen Sachen darauf ab. So was wieKuchen.»

«Wieso das denn?», wollte Kegelina wissen.

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«Weiß ich auch nicht», antwortete Pinscho.«Das wissen sie wohl nur selbst.»

Und beide brachen in Gelächter aus. Sie lachtenvon den Haar- bis in die Zehenspitzen, bis ihre Bäuche

wie Wackelpudding wabbelten.

«Sie sind flach», bemerkte Pinscho.

«Was ist flach?», fragte Kegelina.

«Die Teetabletts», sagte Pinscho und rieb sich mitdem Schwanz die Augen. «Deshalb kann man damitprima einen verschneiten Hügel hinunterrutschen.»

Stroh-halm-sammelhut

Bester Bleistift(2B)

PraktischerGürtel

Rot-weißkariertes Kleid(aus einemalten Geschirr-tuch mit nurwenigenLöchern)

Nützlicher Haken

Zahnbürste für allerleiZwecke

Kegelina schlüpfte in ihr rot-weiß kariertes Kleid.Sie schnallte sich ihren praktischen Gürtel um, in densie einen nützlichen Haken und ihren besten Bleistiftgesteckt hatte.

Tindims sind sehr viel kleiner als Menschen, die siedeshalb «Langbeine» nennen. Menschenkinder heißenbei ihnen «Kleine Langbeine».

Kegelina half Pinscho, die Knöpfe an seiner Westezuzuknöpfen. Knöpfe und Pfoten vertragen sich nichtgut miteinander.

Zuletzt holte Kegelina ihre Zahnbürste. Langbeinebenutzen Zahnbürsten, um sich damit die Zähne zuputzen. Tindims hingegen verwenden sie außerdem zuallerlei Zwecken wie Polieren, Schrubben und andereDinge, die auf -EN enden. Sie beschloss daher, dieZahnbürste zu Hause zu lassen, da heute ein SCHNEE-,kein EN-Tag war.

Als sie startklar waren, sagte Kegelina: «Weißt du,dass es nur noch zwei Tage bis zum Lichtermeer-Festsind?»

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Mit dieser freudigen Aussichtstiegen sie die Treppe zur Küchehinauf.

Dabei sangen sie das Tindim-Lied.

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Kegelinas Haus befandsich am höchsten Punkt derMüllinsel.

Wenn sie davorstand, konntesie die gesamte Insel über-blicken: Auf der einen Seite denStillwasser-See und den Ruu-Ruu-Wald. Und die zerklüftetenRänder der Insel, bis hinunterzur Schildkrötenbucht. Auf deranderen Seite sah man lediglichden Flaschenberg.

Ruu-Ruu-Bäume

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Das Haus selbst war kunterbunt. Kegelinas Schlaf-zimmer befand sich im unteren Stockwerk und dieKüche im oberen. Pinscho zählte die Stufen und machtean der siebten Halt. Das war ziemlich praktisch, weiler nicht weiter als bis zehn zählen konnte. Er hatteetwas Wichtiges vergessen. Er rollte seinen Schwanzden ganzen Weg zurück ins Schlafzimmer aus undschnappte sich seinen Schal. Mit einem Ruck schlang ersich den Schal dreifach um den Hals.

Während sie die Treppe hinaufgingen, sangen sieerneut.

Wir

Tindims

sind

meist

frohge

mut.

Wir

lachen,

sind

die

Zeiten

gu

t .

Wir

lachen,

sind

die

Zeiten

Mis

t .

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Kegelina hielt an der Küchentür inne.

Sie dachte kurz nach. «Vielleicht sollte das Liedvielmehr lauten: Wir lachen NICHT, wenn die ZeitenMist oder trist sind?»

«Das klingt nicht so gut», erwiderte Pinscho. «Aberdu hast recht, es ist völlig okay, auch mal traurig zusein.»

«Ja», sagte Kegelina. «Aber heute, wo es so schönschneit, sind wir nicht traurig. Heute ist ein Tag derFreude.»

«So viel steht fest», sagte Pinscho.

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