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Wie so viele Kinder auch, haben Paul und Paula keine Lust, abends ins Bett zu gehen. Sie wollen lieber wach bleiben und weiter spielen. Aber das ändert sich bei den beiden dann ganz plötzlich: Denn Paul hatte letzte Nacht einen tollen Traum, den er weiter träumen wollte. Er erzählt Paula von seinem tollen Traum. Ab jetzt gehen beide vergnügt schlafen, um sich ihre Träume am nächsten Tag zu erzählen.
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Seitenzahl: 45
Pauls 1. Traum - Der Briefkasten
Paulas 1. Traum - Die Seifenkiste
Pauls 2. Traum - Das Baumhaus
Paulas 2. Traum - Das Papierschiff
Pauls 3. Traum - Die Schatzsuche
Paulas 3. Traum - Die Pyramiden
Pauls 4. Traum - Der Flötenspieler
Paulas 4. Traum - Das Gespenst
Pauls 5. Traum - Pipifax
Paulas 5. Traum - Die Nachtwanderung
Pauls 6. Traum - Die Spazierfahrt
Paulas 6. Traum - Der verlorene Fußball
Pauls 7. Traum - Der Leuchtturm
Paulas 7. Traum - Die Hexe
Pauls 8. Traum - Drachensteigen
Paulas 8. Traum - Das Strandfest
Der Traum - Der Teddy
Pauls Aufgabe ist es, jeden Tag die Briefe und Postkarten für seine Eltern aus dem Briefkasten zu holen. Manchmal ist auch ein Brief oder eine Postkarte für Paul oder seine Schwester dabei.
Dann nämlich, wenn sie Geburtstag haben oder zu Weihnachten.
Am Abend - als Paul und Paula zum Schlafen im Bett liegen, fragt Paul seine Mutter:
„Sehen die Briefkästen in anderen Ländern auch so aus wie unser Briefkasten?“
„Nein“, antwortet die Mutter. „Bei uns in Deutschland gibt es meist Briefkästen - die hängen an der Haustür wie unser Briefkasten oder an der Wand. Aber in Norwegen oder Schweden hängen sie in kleinen überdachten Häuschen an der Straße. In Australien gibt es sogar Briefkästen aus alten Milchkannen, Blechbüchsen oder sogar aus alten Waschmaschinentrommeln, die an Pfosten befestigt im Boden stecken.“
„Und die Briefkästen in Amerika?“, fragt Paul. Und ehe seine Mutter erklären kann, wie die Briefkästen in Amerika aussehen, ist Paul schon eingeschlafen und träumt.
„Hallo, Hallo!“, ruft Paul im Traum.
„Wo bin ich hier?“
„In Amerika“, antwortet ein kleiner Junge.
„Wie heißt Du?“, fragt Paul.
„Ich heiß Rob!“, antwortet der kleine Junge.
Rob steht auf Zehenspitzen an einem Briefkasten und schaut nach oben.
„Was machst du da am Briefkasten, und warum hüpfst du immer hoch und runter?“, fragt Paul.
„Ich versuche, das weiße Fähnchen vom Briefkasten nach oben zu klappen“, sagt Rob.
„Warum denn das?“, fragt Paul.
„Na, weil ich einen Brief in den Briefkasten gelegt habe“, antwortet Rob.
„Aber darum musst du doch nicht hüpfen wie ein Känguru“, erwidert Paul.
„Ich sagte dir doch schon, dass ich das Fähnchen vom Briefkasten nach oben klappen muss.“
„Und ich sagte: darum musst du doch nicht hüpfen wie ein Känguru“, erklärt Paul.
„Na, ich bin zu klein“, sagt Rob. „Ich komm mit meinen Armen nicht bis zum Fähnchen.“
„Ach so“, sagt Paul, „deswegen springst du auf und nieder wie ein Gummiball.“
„Ja, deswegen“, antwortet Rob.
„Warum willst du denn das Fähnchen nach oben stellen?“, fragt Paul neugierig.
„Ich habe einen Brief in den Kasten gelegt um ihn zu verschicken.
Da muss ich das Fähnchen hochstellen, damit der Postbote weiß, dass da ein Brief von mir im Kasten liegt. Den nimmt er dann mit und schiebt das Fähnchen wieder runter, wenn er den Briefkasten geleert hat.
Das Fähnchen bleibt dann auch unten wenn er neue Post für mich oder meine Eltern mitgebracht hat.“
„Jetzt verstehe ich!“, ruft Paul. „Soll ich Dir helfen?“
Paul fährt mit seinem Dreirad direkt unter den Briefkasten und sagt:
„Los Rob, steig auf mein Dreirad, dann kommst du leichter an das Fähnchen.“
Rob steigt sofort auf Pauls Dreirad und klappt das Fähnchen lachend nach oben.
Jetzt lachen beide darüber, wie einfach doch manche Sachen sind.
Paul ist glücklich, dass er helfen konnte und wacht aus seinem Traum kichernd auf.
Paulas Vater sitzt an Paulas Bett und erzählt ihr zum Einschlafen, dass er früher als Kind Seifenkistenrennen fuhr.
"Was sind denn Seifenkisten mit denen man Rennen fährt?", will Paula wissen.
Und ihr Vater erzählt, dass vor etwa 100 Jahren ein Seifenhersteller - ein Fabrikant aus Amerika - seine Seifenstücke in Kisten packte und verkaufte.
Dann kam ihm eine tolle Idee: Er verkaufte zu seinen Holzkisten auch noch zwei Achsen und vier Räder. Jetzt konnte jedes Kind aus der Kiste ein Kinderauto basteln. Und so hieß das Auto bald Seifenkiste. Und bald wurden damit Rennen veranstaltet - bis heute noch.
Paula schlummert bald ein ... und sie träumt, ja sie träumt, sie sitzt in einer Seifenkiste und saust eine Bergstraße runter. Der Wind pfeift ihr um die Ohren ... juchhu - juchhe - das macht Spaß!
Plötzlich sieht sie ein Tier. Das Tier steht mitten auf der Straße und versperrt Paula den Weg.
Das Tier rührt sich nicht von der Stelle und glotzt Paula nur an.
"He, du da! He du Wolltier, geh mir aus dem Weg!", ruft Paula.
"Ich bin kein Wolltier!", blökt das Tier zurück.
"Dann eben ein Wollknäuel auf vier Beinen!", schreit Paula. "Aus dem Weg mit dir!"
„Wenn du nicht weißt, was ich bin, rühre ich mich nicht von der Stelle“, antwortet das Tier beleidigt. „Dann eben Ziege ohne Hörner!“, brüllt Paula immer lauter.
„Frechheit!“, blökt das Tier.
„Kleiner Hirsch ohne Geweih, aus dem Weg!“, grölt Paula.
„Oder seltsamer Hund! Ach was weiß ich, was du bist?!“
„Jetzt reicht es aber! Seltsamer Hund - du bist unmöglich!“, meckert das Tier.
Dann muss Paula scharf bremsen, um das Tier nicht umzufahren.
Erst als sie steht, sagt sie: „Ach, du bist ein Schaf, habe dich gar nicht erkannt mit meinem Schutzhelm.“